Altenstai g.

De» geehrte» Abnehmern meines so sehr beliebten

braune» schöneren Schweizer Mach- nnÄ Tafel-Geschirrs,

die ihren Bedarf nicht oder nickt vollständig kecken konnten, die bösliche Anzeige, daß ich wiederum eine größere Zufuhr davon erhalte» habe. Auch weitere Abnehmer dazu werde ich willkommen beißen.

I. G. Wörner.

- Heike r b a ch.

Zss veekLLufeu

hat einen halbengliicbe» fiebrigen Eber Lanimwirkb G n nthe r.

2j» W a l d d o r f,

Oberamks 9r'agvld.

Ziegelhtttteverkttrrf.

Ter Unterzeichnete ist gesonnen, seine hier besitzende Zicgelhntte mit eingebnnler Wobnung, einem besonders siebenden Stall- aebände und Mrg. 5,3 Rlh. Gros- und Banmgarlen mit sehr schonen Obstbäumen dem Verkauf ansznsetzen, »nd bat hiezu Freiing den 2. Februar 1866,

Mittags I Ubr, I

bestimmt, wozu die Liebhaber, Unbekannie ! mil Vermögenszengnisscn versehen, cingc- , laden werden.

Tie Vtalerialien zur Ziegelei sind in un­mittelbarer Nähe der Hütte vorhanden und der Absatz der Waare leicht.

Ans Verlangen können auch etwa 6 Mor­

gen Güter in den Kauf gegeben werden.

alt Jakob (Hangle, Ziegler.

Ja h rni ß-V ersteig erung.

Am Samstag de» 3. Febr., Nachmittags 2 Uhr,

verkaufe ich im öffentlichen Aiifstreicb gegen sogleich baare Bezahlung folgende Gegen­stände.-

1 älteres Clavier,

1 Sopha,

Betten,

Faß- und Bandgeschirr, verschiedenes Sebreii > werk und sonstiger Hausratb,

Spinnerei bei Jselöbause», 25. Jan. 1866.

Saunwald's Wittwe.

T u ff e s - N e u l ff si e i t e n. ^

Stuttgart, 23. Jan. Tein Vernehmen nach sollen 2 Re- ! gimenter der württembcrgischen Reiterei, daS 2ke und 4te, wie­der mit Lanzen bewaffnet werde», während beim Iten und 3len die jetzige Bewaffnung bleibt. sSchw. V.)

In Tübingen ist vorige Woche ein trichinöses Schwein begraben worden und hat dadurch die Trichinenpauik eine Nah­rung erhalten.

Eßlingen, 23. Jan. Henke Morgen kam ein bedauerli­cher llnglückSsall aus der Eisenbahn zwischen Lonsee und Baimcr- stclteu vor, bei welchem der Locomotivführer Bänder daö Le­ben verlor. Derselbe führte einen Gnterzng, als ihm ans ge­nannter Strecke an der Maschine etwas passirte. Cr hielt au, um die notbwendigen Vorkehrungen zu treffe», scheint aber etwas zu weit ans das andere Geleise sich begeben zu haben, als der nm halb 12 Uhr in Stuttgart ankommenbe Schnellzug daher- branske, ohne daß Bänder gesehen wurde oder er ihn beachtete; er wurde, wie es scheint, ziirnckgestoßen und dadurch erdrückt. Diese» Abend brachte man seine Leiche bieder. Daß den Füh­rer des andern Zuges keine Schuld trifft, ist außer Zweifel.

Frankfurt, 23. Jan. Wie ei» Telegramm ans Genua berichtet, ist der Prinz Otto, dritter Sohn des Königs Viktor Emanuel, in der 'Nacht vom Sonntag auf den Montag gestorben.

Auö München schreibt man der Berliner Bank- und Han­dels-Zeitung, die Aerzie hätten cS wiederholt als wnuschenswerth dargestellt, daß König Ludwig II. bis zum Abschluß seiner kör­perlichen Entwicklung unter einem milderen Himmelsstrich seinen Aufenthalt nehme. Jetzt sei mehr als je davon die Rede, daß schon mit Beginn des Frühlings der König nach der Schweiz oder Italien geht. Alsdann würde auch Richard Wagner wieder seineu Aufenthalt mit dem Könige theilen.

In Breslau verurtheilte daS KreiSgcrichk vor einigen Ta­gen drei Personen, welche bei dem Bau eines eingestnrzken Hau­ses betheiligt waren, zu einem Jahr Gefängniß.

Berlin, 24. Jan. TieProv.-Korresp." erklärt, daß der Anspruch deö Abgeordnetenhauses, die laueubnrgische Frage j» den Kreis seiner Berathnngen zu ziehen, Seitens der Regie­rung als verfassungswidriger Eingriff in die Rechte des Königs gebührend werde zurückgewiesen werden.

(Ein Bonmot und die Antwort darauf.) Ein preußischer Staatsmann sagte neulich bei einem Minister-Diner in Berlin: Abgeordnete sind Näthsel, die sich leicht auflöseu lassen." Worauf Herr von Bismarck mit seinem matten Lächeln erwiderte: Diesmal lohnt sich die Auflösung nicht der Muhe." Tiefe Antwort kennzeichnet unserer Ansicht nach die traurige Lage besser, als der längste Leitartikel. !

Wien, 18. Jan. Sehr bezeichnend für die Zustände in ^ Oestreich ist ein Sündenregister, welches der Ausschuß deö steier- i märckischcn Landtages der früheren Regierung Oestreicks vorhält und in seinem Berichte als die hervorragendsten Ursachen deS herrschenden Nothllanbes bezeichnet. Der Ausschuß hebt folgende nicht bloß ans Lteiermark, sondern auf dem ganzen Reiche la< ! stende Mißständc hervor:Die Verschuldung des Staates an l

das Ausland, die Ueberbürdung deS Landes durch die Militär­pflicht, die mangelhafte Volksbildung, die Ucberlastnng des Lan­des durch Steuern, der Mangel an den uothwendigsten Landcs- knltiirgesetzeii, an Kreditinstituten, an Handelsverträgen, das der Gegenwart nicht entsprechende Konsnlarweien, die Abtretung der Südbahn, die Unterbrechung im Ansbane des Eisenbahnnetzes und der Fahrbarmachnng der natürlichen Wasserstraßen, der Be­schränkung der Operationen der Sparkassen und die Bevormun­dung der geistige» und materiellen Kraft des Volks." Es ist nnnöthig, diese schwer wiegenden Anklagen zu glosstren und zu vervollständigen, schon aus diesen ist ersichtlich, daß der Tbätig- keit des gegenwärtige» Ministeriums ein weites und sehr dank­bares Feld offen liegt. (S. M.)

Tie Wiener Zeitungen berichte» folgendes Gauuerstückchen: Der Gutsbesitzer Moritz A. in der Moldau ließ vor einiger Zeit in mehrere hiesige Journale einen HeiratSautrag einrncken. Es währte nicht lange und Herr A. erhielt ei» parfümirteS Rosa- briefchcn, in welchem eine junge Wittwe dem Heiratslustigen die Anzeige machte, daß sic im Alter von 25 Jahren vor 6 Mona­ten ihren Gatten verlor, und da er ibr ein Vermögen von 34,000 fl, sowie ei» Gut in der Nähe von Brünn testirte, sie nicht abgeneigt wäre, sich neuerdings zu verehelichen. Der Braut­werber wurde ferner anfgefordert. sich, wenn er aiif die Dame reflektire, am Nmijahrstagc mit dem Frübzngc der Nordbahn am Brünner Bahnhöfe cinziistellen, woselbst ihn ihr Onkel erwarten und Beide daun auf das Gut zur Braut fahren würden. Der Brief trug die Unterschrift: Amalie v. L. Herr A. kam diesem Wunsche pünktlich nach. In Brünn angekominen, stellte sich ihm der angebüche Onkel der Frau A. v. L., ein stattlich aussehcndcr Manu, als Herr Fränkl vor, führte den Brautwerber in ein Hotel und lebte mit demselben durch zwei Tage auf großem Fuße. Am Dienstag, als am Tage, wo die Fahrt zur Braut angetreten werden sollte, war der feine Herr Onkel plötzlich verschwunden und mit ihm der Koffer deS Herrn A.. in welchem sich Effekten, Juwelen und Werthpapiere im Werthe von über 10,000 fl. be­fanden. Herr A., welcher nn» erst zur Einsicht gelangte, daß er daS Opfer eines schändlichen Betruges war, machte sofort die polizeiliche Anzeige; der Telegraph spielte und noch am Abend gelang es der SicherheilSbehörde, den Gauner in Wien auszu­forschen und in der Leopvldstadt in einem Gasthose zu verhaften. Ec wurde sofort dem k. k. Laudcsgerichte eingelicfert. ES ist dies ein gerichtsbekaunter und schon abgestrafter Gauner, Namens Kellner. Säinmkliche Wertbpapiere wurden bei ihm noch gefun­den. Herr A. trat mit schwerem Herzen, aber ohne Braut, den Rückweg nach der Moldau an.

Hamburg, 22. Jan. Die Hamburgiscbe Zeitung ist zur Demcntirnug des Gerüchtes von einer Erbrcchtsübectragnug auf den Prinzen Christian von Angustcnbiirg ermächtigt.

Altona, 24. Jan. Die Massenversammlung hat nn» ge­stern Abend doch staktgcfunden. Es scheint, daß die Polizei ihr Verbot noch znrückzvg. Auf der Tagesordnung stand die Bespre­chung der politischen Lage des Landes. Beschlüsse durften nicht gefaßt werden. Das Präsidium hakte sich dazu der Landesregie­rung gegenüber verpflichtet. Müller und Kolb von Frankfurt,