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Lslvv im Lckvsrrvslä
8smstsx, 29. Zuli 1944
Kummer 176
Oie beiden Brennpunkte in der Tlormandre Laen und Si.Lo
Ikre Kroke keöeutunA kür 6en linmpk im lnvttsionskrüljeeokopk / Von Unupiwnun kriltoi von 8cdrqmm
Die beiden Städte Caen und St. Lo sind neben Cherbourg die volkreichsten Plätze in der westlichen Hälfte des normannischen Küstenstreisens. Heide wichtige Straßen- und Eisenbahnknotenpunkte, beide an Flußläusen gelegen und deshalb als Brückenköpfe «eignet, beide auch mit vielen Einrichtungen versehen, die ihren Besitzern im Krieg nützen. Beiden hat dann auch nach der Landung außer Cherbourg der erste Stoß der Engländer bzw. Amerikaner gegolten. Sie haben im ersten Anlauf versucht, sie möglichst schnell in die Hand zu bekommen. Aber diese ersten Versuche find bekanntlich gescheitert. Weder die zuerst von der Küste in Richtung aus Caen anareifenden Eng- liinder noch die in Richtung St. Lo operierenden Amerikaner haben es fertig gebracht, fick in schnellem Zupacken der beiden Orte zu bemächtigen und sie, wie ursprünglich offenbar geplant, möglichst unversehrt in öie Hand zu bekommen. Die Engländer haben weder die 14 Kilometer von der Küste nach Caen noch die Amerikaner die etwa 30 ^Kilometer nach St Lo im ersten Anlauf überwinken können. Wie der Versuch des Handstreichs auf Merbourg, so sind damals auch die Angriffe gescheitert, die sich schnell der beiden Schlüsselpunkte memächtigen und die Operationen weiter nach Silben r tragen wollten.
Die Engländer sahen sich in der Folge zu zeitraubenden Umfassungen von. Caen gezwungen, ^während die Amerikaner am 13. Juli bei ihrem Ersten Durchbruchsversuch in Richtung St. Lo einen ltchweren Rückschlag erlitten und wieder auf ihre Ausgangsstellungen zurückgeworsen wurden. Erst etwa fünf Wochen nach dem Jnvasionsbegmn ist den Engländern die Einnahme der Trümmer von Caen, erst nach 6 Wochen di« von St. Lo den Amerikanern gelungen. Inzwischen war jedoch et- ,«as sehr wichtiges geschehen: tue deutsch« Abwehr hatte die feindlichen Angrifssoperationen zum Stehen gebracht und eine geschlossene Front errichtet. Der Krieg vor Caen und St. Lo ging in einen Stellungskrieg über und dieser wieder ver- anlaßte den Feind zu einem Materialkrieg von größtem Ausmaß. Wenn vorher schon schwere Bombenangriffe die beiden Städte getrosten hatten, so fielen sie nun durch laufende Be- lschießungen und Bombardierungen vollends in lEchutt und Asche. Als völlige Trü.mmer- Hausen hörten sie natürlich auch auf, Berkehrs- jMittelpunkte zu sein, da die Zerstörungen jeden Verkehr unmöglich machten. Die Vernichtung, von jder die beiden Städte getroffen wurden, machte auch ihren ursprünglichen Wert für den Feind illusorisch. Als Schlüsselpunkte standen sie damit nur noch auf der Karte und hatten lediglich als taktische Brückenköpfe für ihre Besitzer Bedeutung. Als diese taktischen Brückenköpfe freilich werden Caen und Sk. Lo bis auf weiteres Brennpunkte der normannischen Kämpfe bleibeu. Denn nur von hier aus können, wenn auch mit fast achkwöchiger Verspätung gegenüber ihrem ursprünglichen Zeitplan, die Engländer und wohl auch die Amerikaner zu neuen Operationen übergehen. Dem sieht man natürlich von deutscher Seite mit Klarheit entgegen.
Die Jnvasionsfront in Form eines großen unregelmäßigen Halbkreises mißt heute im ganzen etwa 130 Kilometer. Der eigentsiche Schwerpunkt liegt wie von Anfang an im Raum von Caen. Auf ihn müssen die Blicke-vor allem gerichtet werden, denn dort steht die Masseder Angriff st ruppen des Feindes, lauern die massierten Geschwader seiner Panzer. Hier muß aber auch der Feind erst noch die taktische Enge sowohl seines Landekopfes als auch seines Brückenkopfes auf dem Ostufer der Orne überwinden. Diesem Nahziel gelten zunächst -seine Angriffe, wobei es gleichgültig ist, ob sich die Engländer zunächst mehr nach Osten oder nach Sü
den wenden: aus jeden Fall müssen sie vormärts- kommen. Angesichts dieses Zwanges haken sie denn auch die bisher stärksten Verbünde an Menschen und Waffen aus engem Raum eingesetzt. Einen Vorstoß der Küste entlang werden jedoch sehr bald die sumpfigen Niederungen der Dives und die dahinter aufsteigenden Höhen behindern. Hier stehen ihm also außer unserer nun schon so viel bewährten Abwehr auch natürliche Barrieren entgegen.
Aehnlich und doch im ganzen gesehen anders liegen die Vekhäünijje im Westen bei St. L« : hier hat der Feind einen Brückenkopf über die Bl re gewinnen können. Auch aus ihm muß er ^»treten und durchzubrechen versuchen. Aber auch hier kann es sich bis aus weiteres nur ui» beschränkte Operationsziele Handel«, wie etwa das Erreichen der Küste im Rücken der weiter im Norden stehenden deutschen Verteidiger, um diese abzuschneiden. Aber gerade hier ist das Gelände einer weitausholenden schnellen Bewegung nicht günstig, wenn es auch dem Verteidiger seinen Kampf wegen der gerin
gen Uebersicht nicht eben erleichtert. Aber an sich bictek der Frontoerlauf zwischen Ca'umont und Lassay, also der gesamte Abschnitt der ersten ainerikmüst'.Mi Armee, keine artigeren Operations- Möglichkeiten. Diese müßten erst durch einen gelungenen Durchbruch geschaffen werde«. Muf fragt sich aber, ob die Amerikaner nach ähren bisherigen blumige« Erfahrungen ein jalcher Durchbruchsversuch sehr locken wird.
Die Räume von Caen und St. Lo bleiben di« Brcmipunkte der Jnoafisnsfrant. denn nur von hier aus hat der Feind Aussicht, in Bewegung zu kommen, wenn er fick» nicht auf bloßen Raumgewinn und Frontzermijrbung beschränken will. Hier sind auch die stärksten Feiudkräfte vor allem an PanzstvrrbLÄen versäumtest. Diese Massierung wird die Schwere der Kämpf« bestimme«: darüber hegt auch die deutsche Führung nicht den geringsten Zweifel. Sie hat indes die Maßnahmen treffen können, um den Engländern und den Amerikanern auch weiterhin größere Geländegewinne zu verwehren und ihnen tatkräftig entgegenzutreten.
Die Takiik des hinhaltenden Widerstands im Osten
Exponierte kantete veräen geräumt, um künsesttiekongeo ru vermeiden
Berlin, 28. Juli. Die Taktik des hinhal- tenden Widerstandes an der Ostfront, die der deutschen Führung die für den Aufmarsch der für den geplanten Gegenschlag notwendigen Truppen die erforderliche Zeit verschaffen soll, dürfte die Operationen von drei Gesichtspunkten aus bestimmen:
1. Vernichtung möglichst zahlreicher Verbände in den Abwehrkämpsen, ,
2. Aufgabe von strategisch nicht entscheidenden Räumen, um durch Frontverkürzungen Truppen einzusparen und militärisch günstigere Stellungen zu gewinnen,
3. Aushalten des vordringenden Feindes durch Gegeustöhe an geeigneten Punkten.
-Die bewußt beweglich gehaltene Kampfführung, dle^Mgedrunaeu mit der Räumung weiterer Gebiete und auch bekannter Städte verbunden sein muß, versetzt unsere Truppen in die Lage, dem zahlen- -und materialmüßig überlegenen Gegner einen sich verdichtenden Widerstand entgegenzuset
zen und die eigenen Gegenangriffe zu verstärken. Seitdem es den Sowjets gelungen ist, sich mit ihren verschiedenen Angriffsarmeen ties in unsere Kampslinien zu bohren, zeigt der Frontverlaus zwischen dem Finnischen Meerbusen und den Karpaten zahlreiche Kurven und vorspringende Spitzen. Es muß da« Bestreben der deutschen Führung sei«, exponierte Punkte der Gefahr zu entziehe«, vom Gegner eingeschlosseo zu «»erden. Unter diesem Gesichtswinkel muß auch'die Räumung der Städte Lemberg, Brest-Litowsk, Bialystok und Dimaburg betrachtet werden.
Dem schärfsten Druck scheint die deutsche Ostfront im nördlichen Teil im Raum nordöstlich Kauen und in Richtung Schauten und im südlichen Test au dem San ausgesetzt zu sein. Zwischen diesen beiden Punkten verläuft die Front In einem welken Bogen, der sich etwa in der Mitte am weitesten nach Westen ausbnchtet. Hier, im Raum östlich des Weichselbogeus, hat der Feind zur Unterstützung seiner Angriff« besonder« starke panzerkräfke eingesetzt, denen aber erfolgreich Widerstand geleistet werden konnte.
Gauckel fordert: Schluß mit Echemarbeitsverhäliuissen!
hEtnte OeleA 'nkeit, einen Weciisel vorrunsk meu / Laust wirst rüclcsiebtsioz ckurekgegrikkeo
Berlin, 28. Juli. Im Einvernehmen mit dem Reichsbevoiimöchligten für den totalen Kriegsein- jatz, Reichsministcr Dr. Goebbels, hat Gauleiter Sauckel als Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz eine-Verordnung über die Beschäftigung von Arbeitskräften in Schetnarbeitsverhältnisien erlassen. Sie betrifft alle jene Arbeitspflichtigen, die ihrer Arbeitspflicht nur dem Schein nach genügen, d. h. die sich unter Ausnutzung verwandtschaftlicher oder sonstiger Beziehungen ein Arbeitsvcrhältnis verschafft haben, das ihnen ein bequemes Leben fern von den gemeinsamen Kriegsanstrengungen der Nation ermöglicht und nur dem Schein nach den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Alle Volksgenossen, die sich zurzeit noch aus Bequemlichkeit oder weil sie die For- derunzen de» lokalen Kriege« bisher nicht verstanden haben, in einem solchen Scheinarbeiksverhält- ois befinden, haben jetzt zum letztenmal Gelegenheit, einen Wechsel ihres Arbeitsplatzes vorzuneh- men, um ihre Arbeitskraft restlos in den Produktionsprozeß einzuschalken. Sie haben sich sofort aus den Arbeitsämtern zu melden, die ihnen dann
eine ihren Kräften und ihrem können angemes- seue kriegswichtige Beschäftigung vermitteln. Bis zum 15. August 1S44 müssen olle Scheluarbriksver- häiimsje gelost sei«. Roch diesem Termin wird rücksichtslos durchgearisfen. Wer dann noch Immer eia solches Schsirmrbeiisverhälini» benützt, um sich zu drücken, stellt sich damit außerhalb der deutschen Volksgemeinschaft. Das gleiche gilt für den. der ein solches verantwortungsloses Handeln duldet oder ihm Vorschub leistet. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben in einem solchen Fall schärfste Bestrafung zu erwarten.
Nach dem IS. August 1944 werden Kontrollen durchgeführt. Bei Bestehen eines Scheinarbeitsverhältnisses werden die Schuldigen unnachsichtig zur Rechenschaft gezogen. Der Reichrbevollmächtigte für de» totalen Kriegseinsatz geht mit dem Reichsjustizminister darin einig, daß in solchen Fällen bis zum Höchstmaß der vorgesehenen Strafbestimmungen «ingeschritten wird. Wer seine Arbeitskraft der um ihr Dasein kämpfenden Ration vorenthält oder anderen dabei Vorschub leistet, dient dem Fc!nd!
Reue radikal verkürzte Aronlü'm'e im Osten hergestM
IVo sick Seitlicb von kstnbriicöea cleutscsie Verkäncie nock kielten, vvnrcieo sie bekekisxemiill ruriickzenommen
Lerliq, 28. Juli. An der Jnvasionsfront letzten unsere Truppen am Donnerstag im Raum südlich Caen ihren am Vortage begonnenen Ge- tzenangriff fort; sie nahmen die Ortschaft Vil- >»s und entrissen damit dem Feind unter Abschuß von 45 Panzern auch den letzten Rest seiner vor drei Tagen durch den Angriff eines kanadischen «orps erzielten Geländegewinne. Starke imOrne- Mchnitt zusammengezogene britische Verbände habe«, obwohl sie ihre Bereitstellungen abgeschlossen hatten, den geplanten Angriff offensichtlich wehen ihrer schweren Verluste in den letzten Tagen erneut verschoben. Hierdurch ist der vom Feind erstrebte gleichzeitige Angriff im britischen und nord- aaierikanischen Frontbereich erneut hinfällig geworden. Nur am Dienstag bestand sie für einige stunden. Seither greisen nun die Nordamerikaner «Mich der Vire allein an.
öm Raum westlich St. Lo trieb der bis an die »""ßk St. La—Coutance vorgedrungene Feind im 1» - Donnerstag fächerartig mehrere starke vor, denen auf Schützenpanzerwagen !-EMstete Infanterie folgte. Zwei Keile drückten sft.? Aükn und Südwesten, ein dritter nach We- ^" Stark« Bombergeschwader unterstützten die b»"^eifer. Heftige» Artilleriefeuer half dagegen , »Verteidigern: immer wieder wurde dadurch ^ vordringend« Feind ausgehalten. Gegen den
Abend des Donnerstag hatten unsere Truppen die Bewegung der nach Süden vsrgesioßenen seiud- lichcn Kräfte im Raum des Bois de Soulles wesentlich verlangsamt und hielten sich schließlich ganz auf. Von Marigny aus nach Südwesten vardringende Nordamerikaner stießen bei Eerisy und Sa- vigny auf erbitterten Widerstand. In hin und her wogenden Kämpfen wurde der Feind auch hier aufaehallen. Der dritte, von Marigny au» nach Westen angesetzte Stoß, der die Aufgabe hatte, unsere im Raum Periers stehenden Kräfte in ihrer Ostflanke zu faßen, wurde schon wenige hundert Meter nach Verlaßen der Ausgangsstellungen blutig abgewicsen. Gleichzeitig stießen die Nordamerikaner im Abschnitt St. Lo —Caumont vor. Die Angriffe brachen aber zusammen. Der kürzlich zwischen St. Lo und Le Bkesnil—vigok auf etwa 12 Kilometer Breite und 14 Kilometer Tiefe eingebrochene Feind ist somit von beiden Flanken her stark bedroht. Al» Folge davon versuchten die Nordamerikaner in den frühen Morgenstunden des Freitag zunächst, ihren Einbruchsraum nach Süd- westen zn verbreitern. Die Angriffe konnten aber ihre Ziele bisher nicht erreichen. Die Kämpfe wurden im Laufe des Freitag immer härter.
Die Alliierten stehe« immer noch vor der Notwendigkeit sich einen entsprechenden Ansmarsch- raum skr großangelegt« Operationen zn erkämp-
ksn. Da, Hauptmerkmal dor SämA in dar No«
mandie sind die großen Verluste, die von k -nnülo- amerikanischen Korrespondenten in ihren Berichten ganz besonders unterstrichen werden. Unter den gefallenen höheren Offizieren der Gegenseite befindet sich der uf.-amerikanische General Mac Nair. der früher einmal Befehlshaber aller Landstreit- kräfie der USA. war und als „das Gehirn der Armee" bezeichnet wurde.
Die Lage auf dem italienischen Kriegsschauplatz hat sich am Donnerstag kaum verändert. Der Brennpunkt der Kämpfe befand sich wieder im Raum südlich Florenz. Nach den am Mittwoch erlittenen sehr hohen Verlusten griffen die Briten jedoch nur noch an einzelnen Punkten an. Am Morgen des Freitag trat der Gegner dann nach Auffüllung seiner Verbände und nach Heranführung frischer Truppen zu einem neuen Angriff auf breiter Front an, der auch diesmal den Durchbruch aus Florenz zumZielhat. Einzelheiten über den Verlauf dieser Kämpfe Kegen zur Stunde noch nicht vor.
An der Ostfront habe« die fortgesetzt augreis««- den Bolschewisten in den letzten Tagen mehrere tief« Einbrüche erzielen könne«. Zwischen ihnen leistete« nnser« Truppe« zunächst noch auf breiten Frontabschnitte« härteste« Widerstand. Da sich aber der Feind in den Lücke« weiter verstärkte «nd die Alante« der »och haltenden Verbände a«griff, «k-
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v«. Wenn wir auch gespannt, aber zugleich mit Stolz aus den Verlauf der schweren Kämpfe am Jnvofionsbrückenkopf blicken, wenn wir dazu» Hin die Lage im italienischen Kampfraum betrach» ten und uns der dort zunehmenden Belastung, gleichzeitig aber auch der enormen Leistungen unserer Divisionen bewußt sind, und wenn wir schließlich die gigantische, von der deutschen Wehrmacht mit. Heroismus durchgestandene Auseinandersetzung mit dem onstürmenden Bolschewismus i» Oste« mit schwerem Herzen verfolgen, dann Hot uns doch noch nie, in keiner einzigen Minute, auch nicht in Zeiten, da die Heimat die schwersten Ter«, rorangriffe ertragen muhte, die Sicherheit der Ueberzeugung verlassen können, daß wir es trotz ollem schaffen werden.
Gewiß, es ist unseren aoglo-amerikantschen Ge», nern gelungen, in der Normandie zu landen unS, eine« Brückenkopf zu erzwingen. Aber tu welchem Gegensatz steht bis heute seine Kleinheit und Engck zu den ursprünglichen Erwartungen unserer Feinde,« von deren Erfüllung bereits in der ersten Woche des Angriffs sie überzeugt waren? Es ist nicht alles so gegangen, wie wir es uns gedacht hatten: es - ist aber noch viel mehr anders gegangen, als er , sich London und Washington gedacht hatten. Gewiß, in Italien sind unsere von immer stärkereck, Kräften angegriffenen Linien rascher als erwartet) auf die Apemnnen zurückgefallen. Wer wollte»^ unsere Gegner nicht schon längst ln Oberitalien sie-, hen? Auch hier ist nicht alles so gegangen, wie wir es uns gedacht hatten: aber noch viel mehr ist anders gegangen, als es sich unsere Gegner gedacht hatten. Und im Osten — gewiß, die Krise hat sich infolge der wahrhaft gigantischen Größe und Wust des bolschewistischen Ansturms und infolge der oft fen zutag liegenden Sabotage der Verteidigung»« bereitschaft und des Nachschubs unserer Truppe»! gerade im wichtigen Mittelabschnitt durch dt« fichh am 20? Juli entlarvende Berriitercliqu« immer weft ter verschärft und zu umfangreichen Verlusten aa Menschen, Material sind Raum geführt. Es ist sicherlich hier viele», sehr viele» ander» gegangen, als wir es uns gedacht hatten, und zwar nicht bloß in der Mitte, sondern auch im Süden und im Norden der Ostfront. Aber auf der anderen Seit« ist bei weitem nicht das eingetreten, was die Bolschewisten schon fest in der Hand zu haben glaubten: Abschneidung unserer kn Baltikum stehenden Truppen, Bedrohung Ostpreußen», Sprengung des Zusammenhangs der Verteidiger des Generatgpuvee» nements mit den in der Bukowina und st» d« Moldau stehenden Armeen, Einkesselung der ny Raum von Lemberg kämpfenden Einheiten unkt; schließlich und vor allem entscheidender Sieg i» einer Schlacht auf dem Boden de» ehemänge« Polen.
Es ist kein Zweifel: die Lage vor allem im Mittelabschnitt der Ostfront ist außerordentlich schwierig. Der tägliche Bericht des Oberkommandos der. Wehrmacht hat nie auch nur den leisesten Der' gemacht, etwas zu beschönigen oder zu versch gen. Klivp und klar teilt er täglich mit. was ge») schehen ist. Man darf gerade in dieser Ruhe und, Offenheit der Schilderung der Lage einen Bew ' dafür ersehen, daß von der Selbstsicherheit unser«' Wehrmachtfllhrung kein Jota abhanden gekommen^ ist, dieser ersten Voraussetzung, die nötig ist, mit ruhigen Nerven di« Kris« zu meistern. Me Botz») schewisten haben hier ihre best«» sttzrpr i» Kampf geworfen, haben unvorstellbare Db von Material eingesetzt, haben auch dir schwer! und blutigsten Opfer nicht gescheut und »erstich in drei Keilen über Bialystok im nördlichen Abjchn.... der Oststont längs der früheren deutsch-svstpreuhlv schen-)polnlschen Grenz« in den Raum - nördlich! von Warschau zu stoßen, entsprechend im südlicher^ Abschnitt über Lublin die Weichsel zu gewinnen j und in der Mitte über Brest-Litowsk aus War schäm vorzustohen und so im Generalgouvernement den! Sieg zu erringen, der ihnen di« Absprungbast« fäv! weiter« Operationen i» westlicher Richtung schal-' fen soll. Es ist klar, daß dies« Situation dt« deutsche Führung vor ernste und schwerwiegend« Ent« schlüsse stellt. Sie erfordert Maßnahmen, dt« außerordentlich sind. Noch wichtiger aber ist, daß trotz* fast übermenschlicher Belastung der deutsch« Soldat sich in einer Weise bewährt, die-geradezu sa- genhaft'anmutet. In jedem Offizier und Monn lodert das Bewußtsein, da» Höchste und Lstzt« leisten zu müßen, um die Heimat zu schützen. Da» Attentat auf den Führer ließ ihn noch fester die Waffe umklammern: es härtete in seiner Brust di« fanatische Entschlossenheit, gepaart mit Zorn und Wut, nun erst recht dem Feinde zu zeigen, daß da» Reich einig und unüberwindlich ist. Damit, daß unsere Grenadiere, Kanoniere und Flieger den Bolschewisten wieder und immer wieder di« Stirn« bieten, schassen sie aber der Führung die erforderliche Zeit, um alle die Maßnahmen durchzufahren und zur Wirksamkeit zu bringe«, di« d« Umständen angemessen erscheine«.
Sie gipfeln in zwei eng miteinander verbundenen Aufgaben: 1. Hinter der Ostfront Sammlung ausreichend starker Kräfte, die den Feind nicht nur endgültig aufhalten, sondern auch zurückwerfen können. ». Mobilisierung d« Heimat zu« totalen Einsatz.
Daß di« Maßnahmen, die setzt getroffen werde» müßen und auf die unser Bott wartet, nicht» Hak- bes darstellen werden, dafür bürgt der revolutionär« Schwung, mit dem Dr. Goebbels, der neu«
Roich^eopchpSchti^, sitr d« total«, »iesisekm