iah, stets die ihm übertragenen Aufgaben angefatzt und gelöst hat. Mit dem Aufträge des Führers hat er zugleich ein Mandat unseres Volkes erhalten. dessen Dolmetsch er so oft sein durfte und dessen Forderung auf restlose Ausschöpfung aller noch vorhandenen Kraftreserven er zweifellos erfüllen wird. Was er schon immer als Vorkämpfer des totalen Krieges proklamiert hat, — wir erinnern nur an die Kundgebungen im Sportpalast — hat jetzt Gesetzeskraft erhalten. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, daß unser, gesamtes öffentliches Leben auf den höchstmöglichen Veitrag zu den gemeinsamen Kriegsanstrengungen ausgerichtet wird. Welche Anordnungen im einzelnen nötig werden, wird sich zeigen. Sie werden von Fall zu Fall be- kanntgegeben werden. Außer jedem Zweifel steht aber, daß Dr. Goebbels die vorbehaltlose Unterstützung aller Volksgenossen findet. Dabei weiß jeder Deutsche, daß es nicht allein darauf ankommt, den Anregungen des Ministers zu folgen, sondern auch insbesondere darauf, von sich aus und in seinem eigenen engen Lebenskreise alles zu tun, um zum Siege beizutragen. Auch hier darf er nicht mit irgendwelchen „Mittelchen" operieren, er muß und wird und will in revolutionärer Weise sein -ganzes Dasein umgestalten und auf den Einsatz für den Sieg ausrichtenl Es ist der Haupteindruck der Rede von Dr. Goebbels gewesen, daß der Krieg nun in eine neue revolutionierende Phase eintritt, weil das deutsche Volk seine materiellen und seelischen Reserven mobilisiert und weil die deutsche Technik Ueberraschun- gen vorbereitet hat, die in den Händen der richtigen Männer den Krieg entscheiden. Sie war die klassische Antwort an diejenigen, die glaubten, daß Deutschland leichter Hand nach dem Anschlag einer gewissenlosen Generalsclique aus den Führer dem Ladoglio-Muster folgen werde. Die deutsche Einigkeit ist noch stärker gewachsen, und um den Führer geschart, mit neuen wuchtigen Waffen versehen, wird das deutsche Heer dem Sieg entgegengehen.
Drei Namen aus der Berräterclique Berlin. 28. Iuli. Wir erinnerlich, hat Reichs- minister Dr. Goebbels am Mittwochabend in seiner großen Rundfunkansprache an das deutsche Volk, zunächst ohne Rainen zu nennen, einige der Teilnehmer an dem Putschversuch des 20. Juli anqesprochen und ihre Unfähigkeit und Ehrlosigkeit gebrandmarkt. Wie wir dazu erfahren, hat er dabei folgende Verschwörer gemeint: de» General der Infanterie Olbrich», der sofort standrechtlich erschossen worden ist, den ehemaligen Generol- Nabschef Generaloberst Beck, der sich selbst erschoß, als man ihn verhaften wollte, und den Generaloberst Hoeppner, der verhaftet wurde und seiner Aburteilung entgegensieht.
„v 1 geradezu furchtbar!"
Lissabon, 28. Juli „Die fliegenden V-1-Bomben, die auf England niedergehen, sind eine sehr ernste Sache." Das hat die britische Zeitung „Daily Mail" jetzt zugegeben. Besonders in der Nacht sei « geradezu furchtbar. Das deutsche V-1-Feuer bringt, wie die Briten zu spüren bekommen, mit der Vergeltung für den Massenterror gegen die deutsche Zivilbevölkerung nun zugleich die Antwort auf den infamen Mordversuch gegen Deutschlands Führer, — einen Anschlag der ganz Deutschland tödlich treffen und Europa endgültig in die Gewalt seiner Zerstörer bringen sollte.
U Boot-Frontspange gestiftet
Berlin, 28. Juli. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, hat in Anerkennung des ständig harten Einsatzes der Unterseeboote und ihres tapferen, zähen und vorbildlichen Kämpsens eine U- Boot-Frontspange gestiftet. Sie wird in Bronze verliehen. Das Mittelstuck der Spange ist dem U-Boot- Kampsabzeichen ähnlich und trägt rechts und links «ine breite Eichenlaubverzierung.
Oie drei Brennpunkte in -er Normandie Caen und St. Lo
schloß sich die deutsche Führung zu einer radikalen Verkürzung der Frontlinie. Die dem Feind dabei überlassenen Städte und Ortschaften wurden für militärische Zwecke unbrauchbar gemacht.
Neben Narwa, von dem die Sowjets selbst zugeben, daß es buchstäblich in die Luft gesprengt worden sei, botBialystok ein Schulbeispiel für den Ablauf solcher Maßnahmen. Als der Feind am 26. Juli in die Stadt eindrang, waren alle Vorräte weggeschafft. Durch Zusammenarbeit zwischen Wehrmacht, Zivilverwaltung, Wirtschaft und Reichsbahn gelang es 400V Waggons mit wertvollen V er s o r g u n g s g ü t er n und Jn- dustrieerzeugnissen abzutransportieren und der deutschen Wirtschaft zu erhalten. Im Schutz der Front hatten die technischen Kommandos bis zum befohlenen Räumungstermin sechs Tage Zeit, die gesamten militärischen Anlagen und Wirtschaftsbetriebe bis aus ihre Grundmauern zu zerstören. Aehnlich wie bei Narwa und Bialystok leisteten Pioniere und Nachtruppen auch an den übrigen Abschnitten gründliche Arbeit.
Die neuen begradigten Arontlinien stützen sich in Galizien aus das Vorland der Karpaten, aus den San und die mittlere Weichsel. Sie haben in ihrem Südteil die Besatzung von Lemberg ausgenommen.
Infolge der Frontbegradigung zwischen mittle- rer Weichsel und Rjemen mußte auch Brest-Likowsk aufgegeben werden Nachdem die Besatzung zunächst zwei Angriffe abgeschlagen und als letztes die Flugplahanlagen gesprengt hatte durchbrach sie nach Westen den von drei feindlichen Divisionen gebildeten Sperring.
-ei Kauen griffen die Bolschewisten nur schwach an. Weiter nördlich konnten sie jedoch aus dem Raum nordwestlich Ponewisch mit zwei Keilen nach Südwesten und Süden Vordringen. Zwischen Dünaburg, wo unsere Truppen alle Brücken und Straßen sprengten, und dem Pei - pus-See hielten die Sowjets ihren Druck aufrecht. Alle Durchbruchsversuche scheiterten aber. Der Schwerpunkt dieser Angriffe lag westlich Ostrow, wo eine deutsche Infanterie-Division lrmmenwirken mit der Luftwaffe ihre Stellungen in vollem Umfange behauptete.
Unsere Luftwaffe griff im Osten an allen Brennpunkten zur Entlastung der Heeresoerbände in die Erdkümpfe ein. Gruppenkommandeur Major Rudel, Träger der Brillanten zum Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiser- nenKreuzes, flog seinen 2100. und Hauptmann Kislich, Gruvpenkommandeur in einem Schlachtgeschwader. seinen 1000. Flug gegen den Feind.
Tapfere Taten von Eirrzelkämpferrr im Osten
varaoter bdkiucket sied au cd vielter ein ectiter 8ckvabe
Bei den Kämpfen am oberen Bug leistete ein Pakgeschütz sich absetzenden Grenadieren Feuerschutz, bis es sich vollkommen verschossen hatte. Da eine Protze zum Abtansport nicht herangeschasft werden konnte, schlug sich der Unteroffizier nach hinten durch, um ein Ketten.rad (Krad) heranzuholen, kämpfte sich mit der Pistole in der Hand mit noch zwei Mann wieder durch die Bolschewisten vor und sprengte den Ring der das Geschütz umgebenden Sowjets. Hierbei wurde ein Maschinengewehr erbeutet. Die Rückfahrt des Krads mit dem Pakgeschütz mußte über eine Rollbahn erfolgen, die an einer Stelle auf 100 Meter bereits von den Bolschewisten besetzt war. Vorher nahm das Kettenrad noch einen Mann auf, brauste unter dem Schutz eines „Feuerschlages" ' aus sämtlichen Pistolen und Maschinenpistolen und dem erbeuteten Maschinengewehr an den Sowjets vorbei und kam mit Besatzung und Geschütz zur Kompanie zurück.
Nördlich der Düna waren nachts ein Unteroffizier und drei Mann abgeschnitten worden. Als
^nieKunSen xum totalen
Verein. 28. Iuli. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt:
Die restlose Durchführung der Aufgaben, die Reichsminister Dr. Goebbels als Reichsbevollmächtigter für den totalen Kriegseinsatz gestellt find, ist nur mit der Unterstützung jedes einzelnen Volksgenossen möglich. In zahlreichen Zuschriften aus allen Kreisen der Bevölkerung ist Dr. Goebbels nicht nur die begeisterte Mitarbeit an der totalen Erfassung aller Kräfte zugesicherl worden, es wurden auch bereits viele praktische Vorschläge für einzelne Maßnahmen eingereicht. Für Einsendungen dieser Art besteht die Feldpostnummer 08000. An sie sind alle Hinweise und Anregungen zum totalen kriegseinjah portofrei einzusenden. Ls wird nicht
Bolschewisten austauchten, schlugen sie sich zu einer naheliegenden Rollbahn durch. Dabei gerieten sie zwischen marschierende bolschewist i.s ch e Kolonnen. Der Unteroffizier setzte ruhig mit seinen Männern inmitten der Sowjets den Marsch fort. Als diese eine Ruhepause einlegten, marschierte die Gruppe weiter, unerkannt vom Feind, und erreichte wieder deutsche Stellungen.
An der Düna ostwärts Dünaburg traten Bolschewisten gegen ein Regiment an, das neue Stellungen bezogen hatte und schoben sich bis auf 20 Meter an eine Kompanie heran. Darauf trat diese zum Gegenangriff an. Der Kompanieführer, ein Leutnant und ein Zugführer fielen aus. Nun übernahm der 28jährige Grenadier FriedrichSchä- berle aus Stuttgart aus eigenem Entschluß die Führung, sprang von Schützenloch zu Schützenloch, feuerte seine Kameraden an und riß sie durch Veispiel mit. Am linken Flügel setzte Schäberle einen Stoßtrupp an, erbeutet «in schweres sowjetisches Maschinengewehr, drehte es um und beschoß die Sowjets. Kurz darauf war die Gefahr gebannt.
ki ioS auf ^olcl post 08000
möglich sein, jeden Brief zu beantworten: aber kein Vorschlag wird, wenn er brauchbar ist, unbeachtet bleiben. Um jede überflüssige Arbeit zu vermeiden, ist von langen Denkschriften und umfangreichen Ausarbeitungen abzusehen: je kürzer und prägnanter ein Vorschlag ist. um jo eher kann er verwirklicht werden. Rame und Adresse des Einsenders sind beizufügen! Ls muß gelingen, den Befehl des Führers so schnell und so gründlich wie nur möglich durchzuführen. Jeder hat Gelegenheit, mit dazu beizutragen. Darum Augen auf, wo noch etwas zu verbessern, zu rationalisieren, zu vereinfachen oder als nicht kriegswichtig auszuschalten ist! Wan merke sich: Feldpostnummer 08000, Kennwort „Totaler kriegseinsah".
Der Ve/irmackitberleär vom fVeikax
Lemberg, Brest-Litowsk, Bialystok, Dünaburg geräumt
I>Ic>ck immer steigencie Helligkeit cier ^bvebrscklacAt !m Osten / ^bsetrbevegungen in Oa- lirien / korlclauern cies norclamerikanisclien OroLangrikks im lnvasionsbrüekenkovk bei 8t. I-o
Aus dem Führerhauptquartier, 28. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Freitag mittag über die militärischen Ereignisse des Donnerstag und der Nacht aus Freitag folgendes bekannt:
„Im Kampsraum beiderseits S t. L o setzten die Nordamerikaner ihren Großangriff den ganzen Donnerstag über fort. Während ihnen östlich St. Lo nur einige unwesentliche Einbrüche gelangen, wurden unser« Truppen südwestlich der Stadt St. Lo in erbitterten und beiderseits verlustreichen Kämpfen weiter nach Süden und Südwesten zurückgenommen. Die Gegenangriffe zur Schließung der an einigen Stellen ausgercsseneu Front sind im Gange. 75 Panzer wurden abgeschossen. Im Abschnitt von Laen führte der Gegner am Donnerstag nur erfolglose Angriffe geringen Umsangs. Jagd- und Schlachtsliegerverbände schossen in Lustkämpsen 10 feindliche Flugzeuge ab. Torpedoslieger versenkten in der Nacht zum 27. Jul», in der Seine-Bucht einen feindlichen Tanker von 4000 BRT. und beschädigten vier Transportschiffe mit 25 000 BRT. und einen Zerstörer schwer. Im Ostteil der Seine-Bucht erzielt« «ine Heeres-Küstenbatteri« mehrere Treffer aus einem feindlichen Schlachtschiff. Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits schossen vor der Loiremündung von acht angreiscnden feindlichen Jagdbombern sechs ab.
Im französischen Raum wurden 4 2 Terroristen im Kamps niedergemacht.
Schweres V-1-Bergeltungsfeuer liegt fast ununterbrochen aus dem Eroßraum von London.
I» Italien tastete der Feind unsere gesamte Front durch zahlreiche örtliche Angriffe ab. Der Schwerpunkt der feindlichen Aufklärungsoorstötze lag im Abschnitt südlich Florenz und an der Adriatischen Küste. Alle Angriffe wurden vor unseren Stellungen abgewiesen. Se,t de» frühen Morgenstunden des Freitag ist der Feind in breiter Front südlich Florenz erneut zuin Großangriff angetreten. Hestige Kämpf« find entbrannt.
An der Ostfront hat die große Abwehrschlacht zwi
schen den Karpaten und dem Finnischen Meerbusen an Heftigkeit noch zugenommen. Nachdem es dem Feind an verschiedenen Abschnitten gelungen war, zum Teil tief in unser« Front «inzubrechen, wurden zur Krästeeinsparung in einigen Abschnitten vorspringende Frontbogen zurückgenommen. Im Zug« dieser Frontbegradigungen wurden nach Zerstörung aller militärisch wichtigen Anlagen di« Stadt« Lemberg, Brest-Litowsk, Bialystok und Dünaburg geräumt. In Galizien setzten sich unser« Truppen befehlsgemäß auf ncn« Stellungen im Karpatenvor- land ab und schlugen dann alle Angriff« der scharf nachdrängende» Sowjets ab. Westlich des San find wechselvoll« Kämpfe mit vordringenden feindlichen Angriffsspitzen im Gange. Zwischen dem oberen Bug und der Weichsel wurden von Panzern unterstützte Angriffe der Sowjets in erbittertem Ringen nach Abschuß zahlreicher feindlicher Panzer abgewiesen. Im Abschnitt Bialystok und Kauen scheiterten örtliche Angriffe der Bolschewisten. Nördlich Kauen sind heftige Kämpfe mit feindlichen Panzer- und Aufklärungskräften im Gange. An der Front zwischen Dünaburg und dem Finni- scheu Meerbusen brachen wiederum zahlreiche schwere Angriffe verlustreich für den Feind zusammen. Starke Schlachtsliegerverbände unterstützten die Abwehrkämpfe des Heeres und vernichteten ,n Tiefangriffen 71-feindliche Panzer und über 400 Fahrzeuge. In der Macht zum Freitag waren der Bahnhof von Wilna und sowjetische Truppenansammlungen westlich Lublin das Angriffsziel schwerer deutscher Kampfflugzeuge.
Nordamerikanische Bomber führten einen Terror- angriff gegen Budapest. Durch deutsche und ungarische Lustvcrtcidigungskräste wurden 29 feindliche Flugzeuge, darunter 26 viermotorige Bomber, zum Absturz gebracht. In der Nacht auf Freitag warfen feindliche Flugzeuge Bomben auf einige Ort« in Westdeutschland und in Ostpreußen. In der Stadt Insterburg entstanden Schäden und Personenverlufte. 3 Flugzeuge wurden abgeschossen."
Deutsche Soldaten kämpfen mit neuer Be geisterung über die Errettung des Führers
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Stockholm, 28. Juli. „Zum erstenmal seit der Land ing in der Normandie wird in den alliier ten Berichten ein ernster Ton angeschlagen." So erklärt der Londoner Korrespondent von .Aston bladet". Britische und kanadische Truppen muß ten den gesamten bei den letzten Vorstößen üblich der Orne gewonnenen Raum wieder ausgeben, was amtlich in England als „großer Miß erfolg" bezeichnet worden sei. Deutsche Elitesoldaten leisteten geschickten Widerstand und gewännen jeden verlorengegangenen Meter zurück. Die Trup. pen des Generals Dempsey kämpfen, so heißt es in einer Meldung aus London im „Astonbladet" „auf der Stelle" gegen das bestorganisierte deutsche Verteidigungssystem des ganzen Brückenkopfes. Die deutschen Stellungen seien außerordentlich stark und sehr geschickt angelegt. Alle alliierten Berichte betonen, daß die deutschen Soldaten mit einer Begeisterung kämpfen, die offensichtlich im Zusammenhang mit der wunderbaren Errettung des Führers stehe.
Ritterkreuzträger SA. Vrigadeführer und Generalmajor der Waffen-ff Vahl
Berlin, 28. Juli. Der Ritterkreuzträger U-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-^ Herbert Ernst Bahl verunglückte tödlich aus einer Dienstfahrt an der Front. Zuletzt waren ihm verantwortungsvolle Führungs- und Ausbildungsfragen im Führungshauptamt übertragen.
Zusammenfassung aller Kräfte Japans zur energischen Fortführung des Krieges
Tvki«, 28. Iuli. In einer Kabinettsfitzung am Freitag entwickelten Feldmarschall General Sugiya- ma und Admiral Ponai ihre Absichten und Pläne. Es sollen die gesamten Kräfte für eine energische Fortführung des Krieges bis zum klaren Sieg wirkungsvoll zusammengesaßt werden. Im einzelnen wird gefordert: Durchführung aller möglichen Maßnahmen zur raschen Erhöhung der Kampfkraft, insbesondere der- der Luftflotte, sowie Sorge der Negierung für eine kraftvolle und vereinfachte Verwaltung der Staatsangelegenheiten mit dem Ziel, die politische Macht der Regierung in alle Volksschichten eindrin- gen zu laßen.
Neue Ritterkreuzträger
Führerhauptquartier, 28. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Detlev von Rumohr, Kommandeur eines niedersächfischen Erenadierregiments, geboren am 18. Januar 1908 in Ploen-Holstein: Hauptmann Walter Steffen, Bataillonskoinmändeur in einem norddeutschen Erenadierregiment, geboren 3. September 1910 in Martinshagen in Ostpreußen als Sohn eines Kaufmanns: Untero-fizier Richard Eoerlich, Gruppenführer in einem brandenburgischen Panzergrenadierregiment, geboren am 10. August 1921 in Schweinsdorf in Oberschlesien als Sohn eines Siedlers, im Zioilberuf Bäcker.
Hafen von Cherbourg noch unbenutzbar
Stockholm, 28. Juli. Einer Meldung aus Washington zufolge erklärte der us.-amerikanische Kriegs- Minister Stimson, daß der von den Deutschen zesttört« Hasen von Cherbourg noch nicht wiederhergestellt sei, und daher von den Alliierten nicht zur Landung von Truppen und Material für den Jnvastonsbrückenkopf benützt werden könne. . . . Das us.-amerikanische Kriegsministerium gab außerdem in Washington bekannt, daß der „wilde Kamps" in beiden Erohälften die Verluste der USA. in diesem Krieg jetzt aus über 311900 Mann gebracht habe, während die im ersten Weltkrieg 278 828 betragen haben. Das ist aber wieder nur ein Teilgeständnis, da die von der anglo- amerikanischen Presse selbst zugegebenen „hohen Opfer" der Großangriffe in der Normandie n i ch t mitgezählt sind. Uebrigens sind soeben die bisherigen Verluste der australischen Verbände in Europa bis zum 31. März amtlich auf 81260 Mann beziffert worden. Die riesigen Verluste, die die Australier seit März dieses Jahres aust dem italienischen Kriegsschauplatz erlitten haben, sind nichtmit eingerechnet.
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Vor dem SondergerichtStraßburg fassen auf den Anklagebanken Angehörige des elsässischen Dorfes Reichshoscn, die 194! und 1942 entwichene französische Kriegsgefangene auf der Flucht zur Grenze unterstützt haben. Der Organisator des Kriegs- gesangenenschmuggels war der 54 Jahre alte Paul Rudlofs. Neben ihm war es vor allein der Alfons Burckert, der schon am 22. Oktober 1942 vom Son- beigericht Straßburg wegen Fluchthilse zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde und aus der Strafanstalt vorgesührt wurde, um für seine weiteren Verbrechen, die sich im Laufe der Untersuchung ergeben hatten, seine Strafe zu empfangen. Rudtosf selbst hielt sich im Hintergrund, besorgte meistens nur Fahrkarten für die über die Grenze zu schleußenden aus deutscher Gefangenschaft entwichenen sranzösi- schen Soldaten, gab gute Ratschläge und auch einmal ein Trinkgeld, überließ es aber in der Hauptsache anderen, die Gefangenen aus Reichshofen weiter fortzubringen. „Mitleid" wurde von sämtlichen 28 Angeklagten als Triebkrast ihres Handelns vorgcbracht. Sowohl der Vorsitzende des Sondergerichts wie auch der Vertreter der Anklage wiesen diese Begründung zurück mit der Betonung, daß es auch für den Elsässer nur eine Pflicht gebe: sich den Ee>etzen des Großdeutsche» Reiches zu unterwerfen und nach ihnen zu handeln. Wegen planmäßiger Förderung der Flucht französischer Kriegsgefangener und damit wegen Feindbe'günstigung wurde daher der Angeklagte Paul Rudlofs zum Tode verurteilt. Alfons Burckert erhielt untek Einbeziehung der schon gegen ihn ausgesprochenen zweijährigen Zuchthausstrafe sechs Jahre Zuchthaus, Luzian Fischer 8 Jahre Zuchthaus, seine Eltern je 2 Jahre Zuchthaus, Margarete Pslreger 4 Jahre Zuchthaus, Gegen die übrigen Angeklagten wurden hohe Zuchthaus- und Gefängnisstrafen ausgesprochen.
Das KclR.-Reickssckkickmeislerturnic-r nock cler 6. kkiincie
Das Turnier um die" KdF.-Reichsschachmeisterschaft in Posen zeigte in der S, und 6. Runde scharfe Kämpfe um die Spitze. Nachdem der Nürnberger Keim seine Hängepartie aus der 4. Runde gegen Eibensteiner gewonnen und damit die Spitze behauptet hatte, wurde er in der 5. Runde von dem Wiener Beni besiegt. Durch diese Niederlage schoben sich Erün- feld und Weinitschke wieder nach vorn. Grünfeld besiegte Lamprecht: und Weinitschke erlaubte sich ein schnelles Remis gegen Riedmüller. Ebenfalls remis endete die Partie zwischen Rüsken und Schmitz. Sieg
reich blieben Dr. Gollasch über Ulrich und Eiben- stciner über Vogt. Abgebrochen wurde der Kampf zwischen Müller und Wallaschek. In der 6. Runde setzte sich der schlesische Meister Weinischke durch einen Sieg über Nüskcn an die Spitze des Turniers. Keim verlor auch seine Partie gegen Wallaschek. Vogt gewann gegen Beni, während Riedmüller gegen Müller und Schmitz g«gen Dr. Gollasch remis endete. Die Partie Ulrich gegen Lamprecht und Erünfeld gegen Eibensteiner wurde abgebrochen. Spitzenstand nach der 6. Runde: Weinitschke 4i4 P., Vogt 4 P., Erünfeld und Müller, je 3!4 P. und eine Hängepartie, Keim Ni- P., Eibcnsteiner 3 P. und eine Hängepartie.
Im Turnier der Rcichszonenklasse setzte sich nach der 6. Runde der 18jährigc sächsische Eauineister Schmid mit 5 P. an die Spitze. Schmid errang im vorjährigen Reichsiurnier der Hitlerjugend den zweiten Platz.
Rin „l.ekimüan?:»?-" cler Reickübsün
Eine Lehrbaustelle sür Lehmbau hat in Posen mit Förderung durch den Reichsführer tt die Lehmbau- weisen für die verschiedensten Bauzwecke wieder belebt. Die Deutsche Reichsbahn verwirklicht nun die neuen Erkenntnisse im Lehmbau in größerem Umsang praktisch. Sie hat seit Beginn des Ostfeldzuges reiche Erfahrungen in der Errichtung von Lehmbauten für ihre Betriebszwecke im Osten und für Unterkünfte sammeln können. Auf Anregung von Staatssekretär Dr. Ganzcnmüllcr hat nun die Reichsbahn einen „Lehmbanzug" in Dienst gestellt, in welchem zwanzig Lehmbaufachleute der Reichsbahn mit Ärbeits- und Hilfsgerät von einem DirektionsAzirk der Reichsbahn zum andern fahren. In allen Bezirken werden Musterhäuser in Lehmbauweise errichtet. Durch den Lehmbauzug werden die Dicnststellenleiter und andere Beamte der Reichsbahn mit der Lehmbauweise bekannt gemacht.
Ratte verschleppte by Hühner
In der Gemeinde Stefanskirchen bei Rosenheim wurde einwandfrei beobachtet, daß eine Rattq nicht weniger als 60 Hühner aus dem Gehege zog, totbiß und verschleppte. Die Jnnghübner wurden von der Rattenbrut aufgefresscn. In einem Hof in Stefanskirchen sind 30 Junghühner von Ratten verschleppt worden.
küsässer Läekreben kür «las Reick
Der elsässische Weinbau hat sich in den letzten Jahrzehnten von der Mengen- zur Qualitätsproduktion gewandt, um die Eigenart seiner bevorzugten Böden auszunutzen. Nach der Rückgliederung des Elsaß wurde in Kalmar eine Rebenvermittlungsstelle geschaffen. um anerkannte Edelreiser der im Elsaß ge
pflegten Sorten in den übrigen Reichsgebieten zur Verfügung zu stellen, 1942/43 wurden über 500000 Reiser an die Landesbauernschaften Sachsen, Hessen- Nassau, Westmark, Württemberg, Rheinland und Ostmark gesandt: eine beträchtliche Zahl Edelreiser wurde auch nach Italien ausgeführt.
Rüelknstanien reifen »n» Oderrhein Eine reiche Blüte der Edelkastanien am Oberrhein läßt eine gute Kastanienernte erwarten, lleberall an den westlichen Hängen des Schwarzwaldes geben ja Edelkastanienwälder mit ihren hellgrünen Blättern dem Landschastsbild das Gepräge. Ein Kind des Mittelmeerraumes, ist die Edelkastanie in Deutschland am Oberrhein heimisch geworden.
.^ukregencie 8 ncke nnck clei, türk. RünklinKen Die in den ersten Julitagen von der türkischen Presse gemeldete Geburt von Fünflingen in der Nähe der südanatolischen Stadt Mardin hat aufregende Ereignisse in der Türkei nach sich gezogen. Der Ministerpräsident hatte telegraphisch Anweisung erlaßen, daß die zuständigen Behörden die Fun>- linge von Staats wegen betreuen sollten: und der „Rote Halbmond", das türkische „Rote Krem , sandte den Eltern 1000 Psund. Mittlerweile stellte es sich aber heraus, daß es sür die verschiedenen beaustrag- ten Behörden überaus schwierig war, der gemeldeten Fünflinge habhaft zu werden. Der Gemeindevorsteher von Mardin teilte mit, in seinem Amtsbereich nichts von der Geburt von Fünslingen bekanni. Ein eifriges Suchen Hub also an, und die Gemeindevorsteher in Mardin und weiterer Umgebung sahuo^ ten unter Einsatz ihrer ganzen Amtsgewalt, um »>e Fünflinge auszustnden. Tagelang war dieses Suche» vergebens, bis es jetzt zu seltsamen Ergebnissen führte. Die Nachricht von der Geburt der sünf Jungen scheint der Wahrheit zu entsprechen. Die Geburt M jedoch bereits vor 2 Monaten erfolgt sein in einem kleinen Dorf namens Birivan, das 100 Kilometer von der Stadt Mardin entfernt auf einer steilen F«>' senhöhe liegt. Als Vater der Fünflinge wird der Bauer Risst Aga genannt. Wie die Nachforschungen ergaben, hat aber Risat Aga nur zwei von den fum Kindern behalten und die anderen drei burchipr' henden Beduienen gegeben, „um dadurch die bojen Zungen seiner Feinde zum Schweigen zu bringen, die seine Frau verhöhnten, sie gebäre wie die Hu»' de," Es ist begreiflich, daß diese Entwicklung der Fünsltngsgeschichte in der türkischen Oefsentlichken geradezu sensationell gewirkt hat. Alle Behörden haben Anweisung erhalten, nach den drei „»erschein ten Brüdern" zu forschen: und man hofft, daß " gelingt, die türkischen Fünflinge doch wieder lo«- plett zusammen zu bekommen.