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Beilage zum Gesellschafter.
Freitag den 16. September
Der Diebsba,incr.
sForlsetzung.)
Die beiden Böiewichter schienen sich »m den Aufruhr aller Elemenie nicht z» lnnunern, denn gleich nach Mitternacht kamen sie halb berauscht. Hacke und Spaten ans der Schulter, rasch dahergestvlpert und begannen sofort ihre entsetzliche Arbeit, zn der ihnen die Blitze lenchieteu. Als Wallin die beiden verwilderten Kerle in dem Höllenwetter unter dem Galgen hantiren sah, konnte er sich trotz seiner Berwegenheil doch eines Schänders nicht erwehren und er bereute, baß er sich durch seine Neugier zn einem Schritt hatte verleiten lassen, der ihm Ihener zn stehen kommen konnte. Der strömende Regen hatte ihn so durchnäßt und durch, kältet, daß alle seine Glieder zitterten; dessen ungeachtet wagte er nicht, seinen Schlupfwinkel zn verlassen. Hätte ein Heller Blitz ihn den Fingerranbern verrakhen, es würde ihn, vielleicht schlecht ergangen seilt. Außerdem konnte er von dem Gebüsch ans nur wenig von dem sehen, was die Letzteren begannen, da das Gewitter allmälig fvrczog, die Blitze immer schwächer wurde» und nur noch dann und wann die rabenschwarze Finsterniß erhellten.
Nach Verlauf einer guten halben Stunde, die dem armen Wallin eine Ewigkeit dänchte,. waren die wilden Geselle» mit ihrem scheußlichen Geschäft zn Ende und stolperten dicht an seinem Versteck vorüber nach der Stadt zurück, — wäre es minder dunkel gewesen, sie würden ihn unfehlbar entdeckt haben. Ihre Schritte waren kaum in der Ferne verhallt, als er mehr todl als lebend seinen Schlupfwinkel verließ und im schnellsten Laufe seinem Wohnvrt zueilte mit dem festet, Vorsatz, in Zukunft weniger vorwitzig und neugierig zn sei». Der anhaltenden raschen Bewegung und seiner guten Natur hatte er cs zn verdanken. Laß er mir einer kleinen Erkältung davvnkam."
Hier machte der Pferdehändler eine kleine Pause und fuhr dann fort:
„Können sich die Diebe durch irgend etwas den Blicken der Leute entziehen, so sehe ick nicht ein, warnm der alte Hirt nicht auch irgend ein Mittel besitzen sollte, das ihm Macht über dieselben gibt."
„Ach, wer wollte wohlan solle Possen glauben!" ries Bellin höhnisch lachend. ,,Der alle Lassow will sich nur wichtig machen — für seine Kunst gebe ich keinen Heller."
,,Jch sage ja nicht, daß ich daran glaube, e.widerte Gorneik ruhig; wer aber weit in der Welt hernmgekommen ist, der lernt gar Vieles, waS Andere sich nicht erklären könne». Vor mehre- ren Jahren sah ich einmal, wie ein eben nicht besonders starker Mann einen wilden Ochsen, den niemand z» bändigen vermochte, plötzlich so saust wie ein Lamm machte. Alle Leute waren außer sich vor Staunen und flüsterten sich zn, der Mann besitze irgend ein Zanbermillel — ich aber wußte recht gut, wie er die Sache angestellt, da ich sein Geheimniß kannte und selber mehrmals in Anwendung gebracht halte. Ich will's Euch mittheilen, damit Ihr cs selbst versuchen und Euch überzeuge» könnt, wie wunder, dar scheinende Dinge oft sehr natürlich zngehen.
Die ganze Knust besteht darin, daß man dem rasenden Thier mit aller Macht vermittelst deö Daumens und Zeigefinges die Nüstern zusammen preßt, die Angst und der Schmerz lähmen ihm dann plötzlich alle Glieder. Fragen die Neugierigen jemanden, der dieö Mittel kennt, wie er das wüthende Thier gebändigt habe, so antwortet er ihnen gewöhnlich, er habe dem letzteren zn vielen Malen einige Haare aus den Augenwimpern gerissen und sie zu sich gesteckt, und Manche glauben es ihm; ich möchte es eben Keinem rathcn, solch ein gefährlich Kunststück zn machen."
„Und wenn Ihr mir noch so viel Geschickten und Kunststücke erzählt, versetzte Belli», ich sage und sage cs noch einmal, der alte Lassow kann die Ohrringe nicht wiedcrsckaffen und eben so wenig Denjenigen bezeichne», der sie weggenommen hat. Er mag Vieles, sehr Vieles verstehen, aber das kann er nicht."
„Es käme auf einen Versuch an, meinte Drewitz, der nächst
dem Fischer Rasteimke der abergläubischeste von allen Anwesenden war. Da Lassow dem Anbauer Beresc vor zwei Jahren seinen verlorenen Geldbeutel und der Tochter des Schulzen Demmin ihre goldgestnckte Mütze wieder verschafft hat, trotzdem, daß jeder vorher daran zweifelte, so wird er auch die Ohrringe dem Diebe abjagen können."
„Wie geht cs denn zu, daß er dem Schulzen das Stuck Leinen, welches ihm im vorigen Sommer gestohlen ward, nicht wieder berdeischaffen konnte?" fragte Bellin höhnisch.
„Du weißt reckt gut, daß Lassow dazumal gar keinen Ver- such mit seiner Kunst machte, sondern sagte, das Leinen sei von einer nicht in Dambin wohnenden Person gestohlen worden, über die er keine Macht habe," erwiderte jener.
„Wenn Ln Courage hast, so laß uns einmal eine Wette eingeheu, versetzte Bellin. Ich wette zehn Thaler, daß Lassow die Ohrringe nicht wiederschaffen und Denjenigen, welcher sie weggenommen, nicht bezeichne» kann!"
„Topp, cs gilt! rief Drewitz. Wenn er's kann, so bekomme ich zehn Thaler von Dir; vermag er's nickt, so sind die zehn harten Thaler Dein, welche ich vorgestern für Korn in der Stadt eingenommen habe."
Sämintlicke Anwesende wurde» zu Zeugen aufgerusen und nach einigem Hin- und Herreden ward beschlossen, daß der Fi«, scher Rasteimke sogleich zu dem allen ^Hirten gehen, ihn von der Welte in Kennlniß setzen und fragen sollte, ob er sich getraue, die Ohrringe wieder herbeiznschaffen.
Der Fischer machte sich sogleich auf den Weg. Als er in das kleine Häuschen des Hirten trat, hörte er in dem niedrigen Zimmer, welches dieser bewohnte, laut sprechen. Er näherte sich leisen Schrilles der Thür und lauschte, hörte aber nur Laffow'S Stimme, der einen Psalm las, wie er es Abends oft zu thun, pflegte, wenn sein Tagewerk vollbracht war und er allein daheim saß.
Rasteimke wartete ruhig, bis der Hirt zu Ende gelesen hatte, und trat dann mit freundlichem Gruß in das ärmlich möblirte, aber sehr sanber gehaltene Slübchenj, das der Schein einer Lampe ! nur spärlich erhellte.
^ Lassow bewillkommnetc den späten Ankömmling in seiner ge- ! wohnten ruhigen Weise, rückte ihm einen Stuhl an den rothan- ! gestrichenen große» Tisch, der neben dem Fenster stand und fragte ! nach seinem Begehr.
! Der Fischer erzählte ihm darauf, was in der Schenke vor- ! gegangen war, und fragte ihn, ob ec den Dieb zur Herausgabe > der Ohrringe zn zwingen und ihn mit Namen zu nennen vermöge.
I Der alte Hirt erwiderte anfangs keine Silbe; ec senkte den ! Kopf und blickte grübelnd vor sich nieder, gleich, als ob er er- wäge, was in dem vorliegenden Fall zu thun sei. Plötzlich aber richtete er sich hoch empor und sagte mit bestimmtem Ton:
„Wenn der Dieb im Dorfe wohnt, so ist die Sache ein Kinderspiel. Laßt mir drei Tage und drei Nächte Zeit, damit ich das Haus Wcnzin's inne und auswendig kennen lerne und mög- licherweise noch eine Spur vom Diebe finden kann; ich gebe dann dem Diebe eine Frist von drei Tagen und drei Nächten, damit er Gelegenheit hat, die Ohrringe der Eigentbümerin wieder zu- zusiellen. Hat er das Gestohlene bis zum siebenten Tage Abends 7 Uhr nicht zurückgebracht, so werbe ich ibn nenne», damit Wen- zin ihn gerichtlich belangen kann; sollten sich die Ohrringe dage- gen bis dahin vorgefunden haben, so verschweige ich seinen Na« men, falls die Beiden, welche gewettet, nicht das Gegentheil for- dein. Vor dem siebente» Tage Abends 7 Uhr dürfen aber An- dere durchaus keine Nachforschungen nach dem Diebe anstellen und sich überhaupt nickt um die Sache kümmern; geschieht es dennoch, so bin ick nicht im Stande, das zu leisten, was von mir verlangt wird."
Mit diesem Bescheide kehrte der Fischer nach der Schenke zu- rück und theilte ihn Wort für Wort den Anwesenden mit, welche darin reichhaltigen Stoff zu neuen Gesprächen und Debatten fan»