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Sölzlr.

Beilage zum Gesellschafter.

Nr. 30.

Dienstag den 12. April

C a p i a l.

tForksetzung.)

Zwölftes Kapitel.

Die Gerichlsbiener führten ihre Gefangenen geraden Weges in den Justizpalast, woselbst der Präsident seine Wohnung hatte, rrnd Pierre folgte ihnen so raset,', daß er zugleich mit den Ueb. rigen in das hell erleuchtete Gerichtszimmer trat. Der Präsident in seiner Amtskleidung erwartete schon Rollet und die beiden Jünglinge und säumte nicht, den Zigeuner sogleich scharf in's Verhör zu nehme». Ohne Zögern gestand Rollet Alles ein, was wir bereits wissen, und mit einer Freude, die sich gar nicht be­schreiben läßt, vernahm Captal, daß die schöne blasse Dame, welche bei seiner Gefangennahme vor wenigen Tage» sich so check- nehmend für ihn verwendet hatte, wirtlich seine Mnlter sei. Ge­ahnt hatte er es damals schon, aber diese Ahnungen immer, als etwas Thörichtes und Albernes, mir Gewalt von sich fern ge­halten.

Also Darville, Gräfin Darville ist der Name der Mutter, welcher Ihr den Knabe» entrissen habt?" fragte der Präsident.

Gräfin Darville!" erwiderte Rollet.Aber vergeht nur den Grafen nicht, der der Anstifter alles Bösen gewesen ist. Ich klage ihn an des versuchten Mordes an seinem Neffen und a» mir, so wie des verübten Mordes an seinem Bruder, dem Baker Captals!"

Bedenkt Euch wohl, ehe Ihr einen Magn, wie de» Gra­fen Darville, solcher Misseihat anklagt/' warnte der Präsident den Zigeuner.Der Pfeil, welchen ihr gegen ihn abschießt, würde auf Eure Brust zurückfliegen, wenn er sein Ziel verfehlte."

Gleichviel! Gleichviel!" erwiderte Rollet hohnlachend und mit Augen, die vor Schadenfreude blitzten.Wenn ich meiner Sache nicht so gewiß wäre, würde ich sie gar nicht vorgebracht haben."

Der Präsident schickte sogleich einige Diener des Gesetzes ab, um den Grafen Cecil gefangen zu nehmen, so wie, um die Frau Gräfin Darville einzuladen, bei ihm zu erscheinen, weil er ihr eine wichtige und höchst erfreuliche Nachricht milzniheilen habe. Während ihre Ankunft erwartet wurde, begab er sich mit Cavtal und Pierre in sein Wohngemach, da sich das Gerichtszimmer wohl kaum dazu eignete, zum Schauplatze des Wiedersehens zu dienen und hier suchte er mit milden und gülige» Worten das stürmisch bewegte Gemüth Captals zu besänftigen. Der Jüngling war fast außer sich vor Entzücken über die glückliche Lösung des Räthsels, und wäre am liebsten gleich davon gestürzt, um sich ohne weitere Erklärung seiner heißgeliebten Mutter in die Arme zu werfen. Doch bald that ihm der Präsident die Nothwendig- keit dar, daß die Gräfin auf seine Erscheinung vorbereitet wer­den müsse, weil sonst die freudige Ueberraschung ihr leicht schäd­lich werden, wo nickt gar sie lödten könne. Aus diese Vorstel­lungen hin ließ sich Captal endlich geneigt finde», i» einem Ne- benzimmer zu harren, bis die Gräfin hinlänglich auf fein Erschei­nen gefaßt sei.

Was wird aber mit Rollet geschehen?" fragte Pierre den Präsidenten.

Dieser wurde ernst.Der arme Teufel wird ein paar Jahr auf die Galeeren wandern müssen," erwiderte er.Doch läßt sich der König vielleicht bewegen, die Strafe zu mildern, wenn ich ihm vorstelle, daß Rollet freiwillig ein Sündcnbek.nntniß ab­gelegt hat, um den begangenen Fehler wieder g t zu macken. Ein Jahr oder zwei Festungsstrafe, damit wird er am Ende bucch- koinmcn."

Und während seiner Gefangenschaft, wie auch späterhin, soll es ihm nie an Etwas fehlen," sagte Captal.Ich muß ihm immer dankbar sein, da er, anstatt mir das Leben zu rau­ben, mich nur davonschleppte und mich im Ganzen nicht so sehr böse behandelte."

Der Präsident lobte die Gesinnungen Captals, obgleich er

wohl besser die Beweggründe des Zigeuners zu würdigen wußte, alL der junge Knabe.

Obgleich er nur aus Eigennutz so Handelle, was deutlich genug aus seiner ganzen Erzählung bervorgeht, so seid Ihr ihm dennoch Dank schuldig, weil er endlich von freien Stücken den Nebel gelüftet hat, welcher bisher bas Geheimniß Eurer Geburt und Eures Herkommens verhüllte," sagte der Präsident.Aber stille, ich glaube die Frau Gräfin kommt. Hurtig, hurtig in das Kabinel hier hinein!"

Der Präsident öffnete eine Thür, schob die beiden Jung- linge hindurch und schloß rasch hinter ihnen z». Im nächsten Augenblicke trat die Gräfin Darville bleich und in lebhafter Be­wegung in das Gemach und wurde von dem Präsidenten sehr ehrerbietig emvfangen.

Bitte, Fran Gräfin, nehmen Sie Platz," sagte er, indem er ihr einen bequemen Rollsessel hinschob.Ich würde nicht ge­wagt haben, Sie so spät noch zu bemühen, wenn die Angelegen­heit, um die es sich handelt, nickt so gar wichtig wäre."

Und was habe ick damit zu thnn, Herr Präsident?" fragte die Gräfin mit einer sanften und wohllautenden Stimme, die den lauschenden Capla! mit Entzücke» dnrckbebte.Ich lebe seit dem Tode meines Gemahls und seit dem Verluste meines kleinen Sohnes so eingezogen, daß ich nickt begreifen kann, wie, wie"

Wie Sie mit mir, dem Polizei-Präsidenten, irgend in Be­rührung kommen könnten," fiel ihr der Präsident in die Rede. Aber nur ein klein wenig Geduld, Frau Gräfin. Sie werden sogleich sehen, daß ick Sie nickt umsonst zu mir bemühte. Es handelt sich gerade um Ihren kleine» Sohn, der vor längerer Zeit ans so wunderbare Weise verschwunden ist."

Tie Gräfin sprang ans, ergriff die Hand des Präsidenten und sagte zitternd:Wie? Mein Sohn? Captal? Lebt er?"

Beruhigen Sie sich, Frau Gräfin," erwiderte 'der Präsi­dent.So weil sind wir noch nickt. Doch will ick Ihnen ge­stehen, daß wir in der That einige schwache Spuren von dem Verschwundenen entdeckt haben."

,,O mein Gott, nie!» Gott, wenn du mir armen Mutter eine so hohe, himmlische Freude anfbewahrl hättest, mein ganzes Leben würbe ein Dankgebet zu dir sein!" ries die Gräfin aus, indem sie unwillkürlich in die Kniee sank und ihre gesalteten Hände empor hob. Dan» sank sie in den Sessel, verhüllte ihr Gesicht und weinte.

Der Präsident ließ ihr Zeit sich zu fassen und bat sie dann um die Erlanbniß, ibr einige Fragen vorlege» zu dürfen.

Hicß 2bc Sohn nicht Captal mit dem Bornamen?"

Ja, Herr Präsident."

Würde ec nicht jetzt zwischen vierzehn und fünfzehn Jahr alt sein?"

,,Ja," lautete die Antwort.

War er' nicht fünf Jahre alt, als man ihn aus Ihrem Parke stahl?"

Was sagen Sie, Herr Präsident?" rief die Gräfin, von ihren Gefühle» beinahe überwältigt, mit erstickter Stimme.Ge­stohlen hätte man ihn? Er ist also nickt ertrunken. O, spannen Sie mich nicht länger aus die Folter! Sagen Sic mir die Wahrheit!"

Lächelnd ergriff der würdige Präsident die Hand der Gräfin und drückte sie sanft.

Ich will Sie nicht länger täuschen, gnädige Fran," sagte er.Ja, wir haben gegründete Hoffnung, daß Ihr Sohn lebt und bald in Ihre Arme znrückkehicii wird."

Die Gräfin stieß einen schwachen Lcprei der Freude und des Entzückens aus und sank dann ohnmächtig in die Kissen des Lehnstuhles zurück. Zugleich wurde heftig an der Thür gcrasselr, hinter welcher Cavtal steckte »nd der Präsident mußte den unge­stümen Knaben ernstlich bitte», sich noch eine kurze Zeit ruhig zu verhalten. Dann bemnhele er sich um die Gräfin und gewahrte mit großer Freude, baß sie sich bald wieder völlig erholte.