«. Rl. wird heute hier eintreffen und mit der Aufnahme non photographischen Por- traitS beginne».
Weitere Anmeldungen wollen gef. gemacht werden bei
Buchbinder Heinrich Häußler.
Nagold.
Lehrlings-Gesuch.
Eine» geordneten Knaben nimmt unter billigen Bedingungen in die Lehre
Flaschner Lutz.
Nagold.
Für die Verwundete» in Schleswig-Holstein sind mir ans Stadl und Bezirk ubergeben und am 19. v. M. an Frau Wahl in Stuttgart abgesandt worden: 3 fl. 42 kr. an Geld, 6'/s Pfund Charpie, 6 Hemden, 20 Handtücher jiind 45 Binden, (s. Schw. Merknr Nro. 84.)
Den 9. April 1864.
^ _Vr.^ch llz.°
Wuhlgedanken
im April 1864 in Altenstaig.
Wir nahen uns dem ernsten Tage,
Es fordert uns die Wahlmannspflicht,
Und wieder schwankt die ernste Waage, Doch unsere Stimme schwanket nicht.
Hier gilt es sich als Mann zu zeigen. Besonnen, uiiabhänig, frei —
Wohin die Wahl sich auch mag neigen, Wir bleiben unserem Grundsatz treu!
Die Wahl ist frei, sie ist gesetzlich Für uns ein unschätzbares Gut;
Sie ist ein Recht — und unverletzlich,
Sie prüft des Bürgers freien Math.
Sie ist die richtigste der Proben Von eines Volkes Mündigkeit,
Durch sie wird es emporgchoben Zur geistigen Selbstständigkeit.
Laßt uns die Wahl mit Ernst bedenken, Ganz ohne Rücksicht ober Gunst,
Nicht Furcht, nicht Ansch'n soll uns lenken ^ Uiid keine Ueberredungskunst; !
Der Mann mag selbst im Innern spüren, ; Was ihm und was dem Ganze» frommt, ! Wer gern snc uns das Wort mag fuhren — Woher das Heil des Bürgers kommt. !
Dem Gegner wollen wir nicht grolle», Wenn er nach Ueberzeugnng wählt,
Wenn wir nur wissen, was wir wolle».
Und was uns nutzt und was uns fehlt. Dem Uncrfahrnen laßt belehrend Und rathend uns zur Seile stehen,
Und Mancher — unsre Meinung ehrend — Wird zu derselben übergehen.
Nach Fortschritt gehet unser Streben Und auch nach LebenslängUchteil,
Wir hnld'gen dem Gesetz ergebe»,
Der ernüen Forderung der Zeit- ^
Freund Atichter wird uns unterstützen Mil ausgetläriem treuem Sinn;
Drum soll er ans dem Ralyhaus sitze», Drum wählen wir mit Freuden Ihn!
Mehrere Bürger.
Nagold. —
Berichtigung: In der Entgegnung in Sache beö Turnvereins in voriger Nummer muh es uck 4 Helgen: Die turnerische Lpä- tigkeit mußte im hinter sistirt werden, weil wir keine Turnhalle haben.
Nagold.
Auf den in Nro. 29 des Gesellschafters erschienenen Artikel des Turnvorstandes erklären wir:
1) Wenn in letzter Zeir die Versammlungen §
spärlich besucbt waren, läßt sich dies leicht aus der Energielosigkeit ßer „officicllen Trias" erklären; übrigens ist statutengemäß eine Versammlung beschlußfähig, wenn dlos 8 Mitglieder vom Ausschuß anwesend sind.
2 ) Was sowohl die Zeit der Einladung zur letzten Generalversammlung, als auch die Art des Einkassicrens der Monatsbeiträge betrifft, sind wir mit dem in Nro. 23 des Gesellschafters > hierüber ausgesprochenen Tadel vollkommen ein- ! verstanden, bemerken übrigens, daß schon einigemal der versammelte Verein bis 9 Uhr auf den Vorstand warten mußte; ob derselbe unter diesen Umständen nach kaum einer halben Stunde „mit Fug und Recht" das Lokal verließ, wollen wir dahingestellt sein lassen.
3) Zur Berathnng der auf die Tagesordnung gesetzte» gewiß wichtigen Gegenstände hätte sich füglich früher Zeit genug geboten; wurde ja doch zur Abänderung der Statute» schon im Monat August v. I. eine Commission gewählt, über deren Thätigkeit bis jetzt noch tiefes Dunkel herrscht. '
4) Was das Wintcrturncn betrifft, fehlte cs gewiß weniger an den Turnern, als am Vorstand, indem von den erster» bei einer Versammlung eine genügende Anzahl sich hiezu bereit erklärte, ohne daß jedoch der Vorstand irgendwelche Anstalten dazu getroffen hätte.
5) Daß der hiesige Turnverein unter richtiger
Leitung ganz wohl gedeiht, hat sich durch seine Blüthe unter der früheren Leitung genugsam bewiesen._ Mehrere Turner.
Eours der K» StaatSkaffeu-Verwaltuug für Goldmünzen, ah mit u »veränderlich ein Kurs.
Württ. Dukaten.5 st. 45 kr.
-b) mit veränderlichem Kurs:
Andere Dukaten.5 ff. 31 kr.
Prcuß. Pistole».9 fl. 54 kr.
andere dito.9 fl. 36 kr.
20-Frankenstlickc.9 fl. 20 kr.
Stuttgart, 1. April 1864.
_Staatskasscn-Verivaltiing.
unkkui te» lkvnrs SM 9. ^pril 1864.
Pistolen.il. 9. 40>/s—4l>/-
üito ki'eussi-eüe ...» 9 . 56>/s—57 >/
lloll. LekiiAulüenstnolie . ,, 9 . 46>/s—47^/z
lisnüiluosten.„ 5 . - 34^2
2vvs»ri^kr»nkenstüeliv . . „ 9. 22—23
eiiKlisoüe 8 ouvoreigas . » Il 45—94
A r u cy l - P r e i 1 e.
Frucht-
Nagold,
Alteirstaig,
Freude» stavr,
Eatw,
Lübiilge»,
äZeilbrou»,
Viktualieu-Preite.
gattu n gen.
9. April 181,4.
6 . April 1864.
2 . April 1864.
^ 2 . April l864.
1 . April 1864.
9. Avril 1864.
Nagold. Allen-
. . Vfd. st.ii'g.
Rmdflelsch besseres 13 kr. 13 kr.
fl.kr. fl. kr. fl. kr.
fl. kr. fl. kr. sl. kr.
fl. kr. fl. kr. fl. kr.ifl. kr. fl. kr. fl. kr.
fl. kr. fl. kr. fl. kr.
fl. kr. fl. kr. fl. kr.
Dinkel, alter ueucr
4 24 412 4 4
4 21 413- 4 6
—
4 10 4 7 4 3
4 16 410 t 4
4 2o 4 22 415
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Kalbfleisch . . . 12 .. io ..
Kernen . .
—
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0 1.0 05 0 —-
5 40 5 34 5 30
— 5 45 -
abgezogen . . 12 .. 12
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3 36 3 28 3 15
4 18 411 4-
5 33 3 25 3)5 -4 12 - -
3 48 3 42 3 36 — — 412-
3 12 3 7 3 3
3 41 3 38 3 32
3 40 3 34 3 30 3 3b 3 33 3 30
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S Pf. Kernenbr . 26 86
8 Mntelbcvo . 22 — ,,
Maizen . .
- 5 30 -
- 5 56 -
- ---
- 5 24 -
8 ,, Schwarzbr. . 18 .. — ..
dtoggen . .
420 414 412
— — 4 24 -
- 4 30 —.—
1 Kr.-Weck SS. 2 Q. üLth. S Q.
Bohnen . .
- 3 53 -
- 430 -
- 4 30 -
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l Pbuid Butt:r kovet 19 kr-
8 Tier für. 8 k^.
Linftn . -
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Tages-Neuigkeiteii.
* Nagold, 11. April. Soeben Nachmittags 3 Uhr trifft hier die telegraphische Nachricht ein, daß im Gasthaus, zum Waldhorn in Bern eck ein Brand, ausgebrochen.
Stuttgart, 8- April. (Bulletin.) Se. Majestät der König hatte »ach mehreren besseren Nächten heute wieder eine unruhige, schlafarme. Das Befinden bei Tag mar in der Regel ziemlich befriedigend; die Schwäche hat nicht zugenommen. (St.Ä.)
Berlin, 5. April. Der „Köln. Ztg." wird aus hier vom 4. April geschrieben: „Preußen hat sich offiziell mit dem von Frankreich angeregte» Princip der Abstimmung in den Herzog- thümern einverstanden erklärt. Es macht allerdings noch eine gewisse, eigenllich »nwesenlliche Reierve, aber diese wird hoffentlich in der Consereuz eigentlich schwinden.
Immer näher und dichter zieht sich über den Düppeler Schanzen ein Gewitter zusammen. Die preuß. Garden in Jütland sind zum Theil nach Düppel rc. zurückkommaiibirt, zwei wei
tere preuß. Festiluaskompagnicn mit Belagerungsgeschütz werde» ans den Kriegsschauplatz geschickt und die preuß. Laufgräben r"' cken den Dänen näher aus de» Leib. Abtheilungeu des 4. Gardo- regimeuls drängten am 6. Nachts die dänischen Vorposten zurück und logirten sich 250 Schritt vor der ersten Parallele ein; dabei wurden 18 Preußen verwundet und 28 Dänen gefangen.
Hamburg, 5. April. Der „Hamb. Borsenhalle" wird aus Flensburg vom 4. April, Abends, gemeldet: Gestern versuchten die alliirten Pontonniers unter heftiger Kanonade bei RaubSgaard den Uebcrgang nach Alsen zu bewerkstelligen; es gelang unter dem Schutze der Geschütze einige Pontons über Wasser zu bringen, ein heftiger Sturm zwang sic jedoch, zu abstrahier'». 7 dänische Dampfer kreuzen im Alseusund. Die gelandete dänische Mannschaft umzingelte die Recogiwscirnngsboote. 7 Mann gefangen, 1 verwundet, 2 todt. Die zum Uebcrgang nach Alsen bestimmten Regimenter haben für vier Tage Borrath an Lebensmitteln.
Druck und Wrrlag der G. W- Zaiser'schnl Buchhandlung. Redaktion: Hölzle.
(Hiezu eine Beilage.)