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ding lagen, 7000 Tbaler baar abgepreßt habe». Der Man» wurde krank aus dem Lette gerissen, angeblich als Spion nach Kolding geschleppt, dort vom Pöbel mißhandelt, am andern Tage für unschuldig erklärt, aber dennoch der ohgeiianiiten Summe beraubt (Tb. Chr.'>
Kra ka ». Die Druckerei der sogenannten Nationalregiernng iss entdeckt, der Drucker verhaftet und dem KreiSgerichle eilige- liefert. (T. d. N.-Z.)
Kopenhagen, 21. März. 9'/» llhc Abends. Das Feuer gegen Fridericia ans 6 Bakkeiien dauerte gestern den ganzen Tag uiiiinterbrochen fort. Es sind gegen 1000 Schüsse abgegeben. 9 Tobte »nd I(i Verwundete wurden eingebracht. Während der Nacht wurde das Feuer mit Unterbrechungen fortgesetzt. — Der Reichstag wird wahrscheinlich morgen geschlossen werde». (K. Z.I Kopenhagen, 22. Marz, Abends. Heute wurde der Reichstag geschlossen. In der Thronrede beißt es u. A.: ,,Noeb stehen wir allein und wissen nicht, wie lange Europa de» Gewaltthaten gleichgiltig zuschane» wird. Wir sind bereit, Alles für die Erreichung des Friedens zu lhun; aber der Feind muß wissen, daß der Zeitpunkt noch fern iss, wo wir uns einem demnibigendcn Frieden unterwerfen. (K. Z.j
Als Kaiser Napoleon vor einige» Monaten einen Congreß zu Stande bringe» wollte, um die kranke Europa kurirc» zu helfen, soll Thiers, der berühmte Staatsmann und Redner, sich so geäußert habe»: „Wenn die Doktoren zur Consultation über eine» Kranken zusammen komme», so ist das in der Ordnung, aber eine Versammlnng von lauter Patienten, die mit einander über ibrc Leiden, faulen Schäden und Geschwüre sprechen, iss ein trübseliges und deklagenswerlheS Schauspiel." Gewiß sehr schmeichelhaft für die Doktoren alle, besonders aber für den Hauptdoktor Napoleon!
London, 24. März. Die „Times" bringt ein Kopenha- gener Telegramm vom Dienstag Abend, wonach die Kanonade der Preußen ans die Düppeler Schanzen täglich resultatlos wie. verholt wird. Der König von Dänemark landete bei Horuphavn (AIsens. — Das Bombard«»ikGt von Friedericia schweigt seit Sonntag. (K- Z.)
C a p 1 a l.
,Fortsetzung.-
„Diese Bedingung gebe ich nicht ein," erwiderte Captal rasch, der keinen Augenblick die Warnungen Pierrc's vergessen hatte. „Da d» mir io wenig Vertrauen schenkst, wie sollte ich so thörjcht sein, dir zu vertrauen?"
„Weil du dazu gezwungen bist, mein Bürschchen!" erwiderte Rollet höhnisch. „Ich allein und sonst niemand kann das Ge- heimniß deiner Abkunft enthüllen, und ein Thor wäre ich, wenn ich dies Geheimniß um einen Spottpreis verschleudern wollte. Nein, nein, jeder iss sich selbst der Nächste, und wenn du den Preis nicht zahle« willst,vdb-n ich fordere, so gehe hin und bleibe wer da biss, ein elender Savoyardenknabe. Rang, Reichthum, die Liebe einer Mutter biete ich dir, und du willst um de» Preis feilschen, de» zu zahlen dir gar keine Ueberwindung kosten kann, La dn ihn nicht einmal kennst. Geh'! Geh' und besinne dich! Ich lasse nicht von meiner Forderung ab."
„Und ich gebe mich nicht in deine Gewalt!" rief Captal entrüstet aus. „Behalte dein Geheimniß und laß es mit dir zn Grabe gehen, wenn du nicht auf mein Versprechen trauen willst. Wenn Gott mich in Dunkelheit lassen will, so werde ich mein Schicksal zn trage» wissen! Aber Gott bringt auch das Verborgenste an das Tageslicht, und ehe dn es ahnst, wird er mir Wege zeigen, auf denen bas Geheimniß sich enthüllen wird. Geh'! rufe ich dir zu, wie du mir zurnfst. Geh'! bleibe ein armseliger Zigeuner und tröste dich, wenn du hungerst, mit dem Gedanken, daß du ei» Geheimniß besitzest, dessen Preisgeben eines Tages dich hätte mit Reichthum überschütten können. Geh'! Ich habe nichts mehr mit dir zu schasse»!"
Cavtal wendete sich um, und machte Miene, sich zu entscr« neik, Der Zigeuner hinderte ihn aber daran, indem er den Arm deS .Knaben ergriff und ihn fest hielt.
„Sei nicht so ungestüm, lhörjchter Junge!" sagte er. „Vielleicht findet sich noch ein anderer Weg, den wir einschlage» tön- gen, um uns zu einigen."
„Ich weiß keinen, als nur mein Wort," erwidert Captal fest.
„Und wie »»», wenn ich so thöricht wäre, dem Worte eines Knaben zu vertrauen?"
„Dann würdest du dich nicht getäuscht sehen. Ehrlich war ich und ehrlich will ich bleiben. Um Geldes und Gutes willen mag ich nicht mit meinem Gotte »nd meinem Gewissen uneinS werden."
Der Zigeuner blickte den entschlossenen Knaben nicht ohne Bewunderung an, und schien die Worte desselben sorgfältig zu erwägen.
„Gut," sagte er endlich. „Gib mir Bedenkzeit bis morgen Abend, dann will ich „sich erklären. Versprichst du mir, morgen um dieselbe Stunde und an demselben Orte wieder zu erscheinen?"
„Ich werde komme»," erwiderte Capkai.
, Wobl, so gehe hi», du wirst von mir bören."
Cavtal entfernte sich, anfangs zögernd, dann rasch. Der Zigeuner schaute ihm nach.
„Ich glaube, daß ich ihm trauen kann." murmelte er. „Aber vorher will ich doch sehen, was Graf Cecil für den Buben bietet. Hilndertkausend Franks baar sind eine schöne Summe und wiege» die Versprechungen des Knabe» auf."
Ec lachte laut, als ob er des Fanges schon gewiß wäre, und schlüpfte dann hurtig und leite durch die Straßen davon.
Zehntes Capitel.
In einer abgelegene», stille» und öden Straße an dem Mistende lag, »nd liegt beule noch, ein prächtiger Palast, welcher zur Zeit unserer Erzählung von dem Grafe» Darville und seinem Sohne Robert bewohnt ward, obgleich der Palast eigentlich der Schwägerin des Grafen gehörte. Diese hatte ihn dem Grafen zur Benutz»,ig überlassen »nd sich nur et» Haus Vorbehalte», das in dem großen und schönen Garten hinter dem Palaste lag. Tort verlebte sie i» stiller und trauriger Zurückgezogenheit ihre Tage, deren Glanz ihr verschwunden war, seit sie ihren geliebten kleinen Sohn Cavtal verloren hakte.
Eines Morgens saß Gras Cecil in seinem hohen, von Gold und Marmor schimmernden Gemache, schlürfte seine» Caffee und las die Zeitungen. Seine lange und hagere Gestalt war in einen seidene» Lcblasrock gehüllt; ei» rotheS Sammtkäppchen bedeckte sei» spärliches weißes Haar und seine ganze Stellung zeigte von Ruhe nnd Bebaglichk-it. Es schien, als ob er die FrüchtS seines Verbrechens ohne Gewissensbisse zu genießen verstehe.
Plötzlich aber stieß er einen halblauten Schreckensruf aus, warf die Zeitung vor sich hi» ans den Tisch, sprang von seiuciü Lehnstuhle auf »nd ging rasch ein paar Mal in dem großen Zititln er aus nnd ab. I» seine» Zügen spiegelten sich die Bewegun» gen seines Inner». Tie vorhin glatte Stirn zeigte sich jetzt gerunzelt, die dichte», weißen Augenbraunen waren stnstcr zusammen- gezoge» und die schmalen, blassen Lippen fest auf einander gepreßt.
„Ein Gespenst steigt aus dem Grabe» um mich zu erschrecken," sagte er endlich vor sich hin. „Aber vielleicht habe ich mich getäuscht."
Rasch griff er wieder nach den Zeitungen, blickte hinein und konnte lange seine Augen nicht wieder davon abwende». —
„Sollte der Schurke mich betrogen haben und der Bube wirklich noch am Leben sein?" murmelte er. „Unmöglich wäre es nicht, denn der Leichnam ist nicht gefunden worden. Wenn er nur hier wäre!"
Dieser letzte Ausruf galt Rollet, und kaum war er den Lippen des Grafen entglitte», als ein Diener eintrat und dem Grafen meldete, daß ein fremder, wildaussehender Mann ihn durchaus zu sprechen verlange und sich nicht abweisen lassen wolle.
„Vielleicht ist er's!" dachte der Graf und befahl dem Diener, den Fremden zu ihm zu führen. „Aber halt Jean," rief er ihm nach. „Noch eins! Während der Fremde bei mir ist, laß sich alle Diener im Vorzimmer versammeln, damit sic ans meinen Ruf bereit sind. Hörst dn?"
Jea» verneigte sich zum Zeichen des Gehorsams, und bald darauf führte er den Fremden herein, in welchem der Graf auf den ersten Blick seinen alten Vertranten, Len Zigeuner Rollet, erkannte.
Der Diener hatte kaum das Zimmer verlassen, so näherte sich der Graf mit zornfnnkelnden Augen dem Zigeuner und sagte zu ihm: „Mensch, du hast mich betrogen, der Knabe lebt!"
„So wißt Ihr die Neuigkeit schon, Herr Graf?" erwiderte