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Geld brau. » die allge- elen, treuen »imcln helfe ^ wir auch, S ibr. Ihr Unthätigkeit das, dann n Muth be« >er»fet euch ich verkauft ihr vielleicht , wie auch eine schöne i allein ver- n Männern nie» einmal chnmal miß- ehu mißlun- enschaft mit -ihr. Dcut- un von an« s das Ein« Gefahr ab-

zuweuden? schon wieder lässig die Hände sinken lasse»? Ans das eben hoffen unsere Feinde. Hört ihr nicht, wie sie höhnisch sa­gen : wir kennen iinsern süßen deutsche» Michel; bald wird er die Glieder wieder recken zur Ruhe und seine Mütze über die Ohren ziehen; eine Weile räsonnirt er noch bei Bier und Rauch- taback; dann ist seine Begeisterung dahin!? Sie sollen aber die­sen Trinmvh nicht haben. DaS deutsche Volk wird seine Angen nicht schlafen lassen, noch seine Augenlider schlummern, bis das Netz des Trugs und des VerratbS zerrissen und das Baterland befreit ist. Dieser guten und großen Sache unseres Volkes wol­len wir alle treu bleiben.

Das Co mite.

Die Probe.

Die schleSwig-holstcin'sche Angelegenheit macht Vieles klar. So plötzlich kommende wicbiige Ercignisie sind oft sehr gut zur Entscheidung über Vieles, worüber sich die Ansichten nicht eini­gen konnten. In erster Linie deutsch sein kann das Oestreich? Es werden gegenwärtig nicht mehr viele sein, welche darauf mit einem entschiedenen Ja anlworten mögen. Leider be- halten jetzt die Reckt, welche immer behauptet habe», daß Oest- rcich zwar Deutschland in seinem Interesse gebrauchen, aber nicht umgekehrt deutschen Interessen diene» werde. Wie wußte man doch von Wien aus deutschen Patroliömn» wach zu rufen, als eS die Behauptung der Lombardei galt! Und jetzt, wo viel nn- bestrittenes deutsches Recht und deutsches Interesse auf dem Spiel steht wie scheel sehe» doch die östreichischcu Staatsmänner auf die begeisterte Erregung der Nation! Oestreich hat in der jetzt Deutschland bewegenden so wichtigen Frage die Probe nicht be­standen.

Will Preußen in erster Linie deutsch sein, d. h. denk- scheS Recht verfechten und keinen Fuß breit deutschen Lande« weggeben? ES werden gegenwärtig auch nicht Viele sein, welche diese Frage entschieden bejahen möchten. DaS wenigstens steht fest: die Partei, die jetzt im preußischen Ministerium vertreten ist, will nickt deutsch sein: sie will in Preußen Herr- scheu und den Staat so gestalten, baß ihr auch für eine lange Zeit diese Herrsckafl gesichert ist. Und um das zu erreichen, will sie jetzt deutsches Neckt im Stiche lassen und ist höchst ungehal- len, baß so viele deutsche Negierungen gegen eine solche undeni- sche Politik sind. Das jetzt in Preugen herrschende System hat die Probe auch nicht bestanden.

Die chZcilungspariei zeig! sich jetzt in ihrer wahren Gestalt. Wie wurde sie dock von so manchem beglicht als die Partei, die mit der Revolution den Entlcheionngskainps kämpfen werde, die der wahre Hort des Rechts, der konservativen Interessen in Kirche und Staat, die eigentliche Stutze der Monarchie hieß. Wie deutlich zeigt sich doch jetzt, daß sie auch nach außen de» Grundsatz verficht: Macht gehl vor Recht. Ihr gilt das Recht nur da, wo es für sie unmilte.bac günstig ist. Nationalität nur, insoweit sie feudal ist, und für die Monarch,,che Gewalt lull sie nur insoweit ein, als es in ihrem Parieiinleresse liegt. Alle an­dern Parteien habe» die Probe, ob sie wahrhaft konservativ und national seien, ob sie auf Seite des Rechis sich zu stellen ver- mögen, besser bestanden als die chZeilungSparlri.

Und nun gilt es noch eine Probe zu bestehen und zwar für de» Bundestag. Eine günstigere Prvbeaufgabe konnte er sich selber nicht stellen, als die, welche ihm ix der holstein'scheu Frage zur Lösung gegeben worden ist. Jetzt muß sich zeigen, ob Bun« deSrecht noch Geltung hat, es muß sich zeige», ob die BnnbeS« Verfassung lebensfähig ist. Gelingt es den Regierungen, weiche die Majorität bilden, ihre Majoritätsbeschlüsse auch gegen den Willen von Oestreich und Preußen zur Geltung zu bringen und sie durchzuführen, dann wird man überall freudig bekennen: die Bundesverfassung ist besser als ihr Ruf.

Tages-Neuigkeittn.

Stuttgart, 16. Jan. Nachdem in der BundeStagssitzung vom 14. d. M. der östr.-preußische Antrag wegen Schleswig ab- gelehnl wurde, wollen die beiden deutschen Großmächte die Sache in die eigene Hand nehmen. DaS ist eine offenbare Drohung gegenüber den Meinstaaten. Daß die Drohung wahr werden könnte, das zeigt die Masse von Truppen, die Oestreich marschi-

re» läßt. I» Nürnberg sind ca. 30,000 Oestreicher zur Ein« quartirung angesagt. Hier hätte» mir nun den Bürgerkrieg, wenn die Kleinstaaten gegen Oestreich und Preußen ihren Willen durch­setzen wollen. Soweit wird cs indeß nicht komme», die Kleinen werden nackgebeu und Schleswig bleibt bei Dänemark. (S.B.)

Karlsruhe, 15. Ja». Wie dieKarlsr. Ztg." vernimmt, wurde »> einer heute abgehaltenen Staats,ninisterialsitzung unter Anwesenheit Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs der Beschluß gefaßt, alle Maßregeln, welche einer Mobilisirung de« großher- zoglichcn Armeekorps Vorbeigehen, sofort eintreten zu lassen und sind die betreffenden Ordres bereits abgegange».

Frankfurt, 14. Jan. In der heutigen BundestagSfitzung wurde der ostreich-preußische Antrag wegen Besetzung Schleswig« durch östreichische und preußische Truppen mit 11 gegen 5 Stiin« men al'gelehnt. Dafür stimmten Oestreich, Preuße», Kurhessen Mccklenvurg und die 16. Curie. Oestreich und Preußen erklär« len hierauf, daß sie die Sache i» die eigne Hand nehmen würden.

Frankfurt, 15. Jan. DieEnrope" schreibt, die dcut« scheu Grogmächlc, zu raschem Vorgehen entschlossen, würden in kürzester Fiist au Dänemark ein Ultimatum richten, worin sie die sofortige Aufhebung der November-Verfassung fordern und im Weigerungsfall unmittelbare Besetzung Schleswigs androhen. DerLudd. Ztg." zufolge wären noch gestern von Seiten Oeslreicks und Preußens Marschbefehle erlassen worden.

Frankfurt, 15. Jan. Frkf. Pstz.: Gegen die östreichisch. preußische Erklärung verwahrte sich gestern die Majorität, weil die Okkupation Schleswigs durch Oestreich und Preußen nur in ihrer GroßmachtScigenschafl, nicht im Aufträge des Bunde- in Aussicht genommen sei. Sachsen erklärte, die großstaatlichen Truppe» könnten nicht ohne Buiidesjustimmung durch Holstein, weit dieses unter Bnudesverwaltung stehe, nach Schleswig ein» rnck-n. (T. d. S. M.)

Frankfurt, 15. Jan. DieAllg. deutsche Arbeiterzeitung" sagt: Der Londoner Traktat sei für Deutschland ganz dasselbe, was der Vertrag vom 17. Aug. 1772 für Polen gewesen: Der An,ang seiner THeilung. Hundertmal sei den Polen vor« geworseu worden, baß sie nicht Alles eingesetzt haben, um die erste Theiluug- ihres Reiches zu verhindern; Millionen Opfer bät» ten die Folgen dieses ersten Ereignisses später nicht adwenben können, so werde eS auch Deutschland ergehen; werde der Lon­doner Traktat ausgeführt, so werde der ersten die zweite und der zweiten die dritte Theiluug folgen. Wir können die Unrichtigkeit dieses N'aisonnenicnt nicht einsehen.

Berlin, 13. Jan. Tie Regierung hat alle Vorkehrungen getroffen, welche zur Besetzung Schleswigs nothwendig find. Bis morgen werden die mobilisirleu beiden Divisionen de- Branden, burgischen und des westphälischen Armeekorps an die untere Elbe lonzenlrirl und bi» zum 18. Jan. rücken dieselben in Holstein ein. Felbmacschall Wrangel, der die östr.-prenß. Armee befehligt, er­wartet jeden Augenblick die Ordre zum Abgang, sein Stab ist gebildet und zur Abreise bereit. Sehr beachtenswerkh ist da» Verhallen Frankreichs. Der sraiijösische Botschafter hat hier im Aufträge seiner Regierung ans die Konsequenzen a»fmerksam gemacht, die eine einseitige Intervention der beiden deutschen Großmächte, ohne daß sie von dem deutschen Bunde zu dersel­ben anlorlsirt wären, nach sich ziehen könnte. Frankreich behält sich in der Frage der Herzogthümer volle Freiheit der Aktion vor.

Abgeordneter Mühlfeld in Wien hak den Minister Rechberg intcrpellirt 1) ist der Herr Graf für seine Streiche in Deutschland allein verantwortlich? 2) wird sich OestreichS Regierung ihr nn- augeilehmen Beschlüsse» des Bundestages unterwerfen oder es 3) auf Auflösung und Bürgerkiieg ankommen lassen? Statt Rech« bergS antwortete der Finanzminister, er forderte 14 Mill. Gul­den für den Feldzug gegen Deutschland.

Paris.Opiniou nationale" hebt hervor, daß wenn Deutsch­land den König Christian IL. vo» Dänemark nicht auch als Her­zog vo» Schleswig-Holstein anerkenne, Rußland seine Ansprüche ans einen Thcii von Holstein geltend machen werde. Diese Hal­tung Rußlands läßt sich leicht erkläre». Fürst Gorlschakoff hat begriffen, daß wenn der deutsche Bund die Imitative zu einem Krieg ergreift, er dem Kaiser Napoleon eine ganz natürliche Ge« legenheit gibt, den Rhein zu überschreiten, um Dänemark zu u>- i terstützeu und Polen zu befreien, unter der möglichen und selbst ! wahrscheinlichen Unterstützung Englands.