entzünden, die alle Kleinigkeit, Bedenklichkeit und Trägheit vcr- zehrt. Diese Größe dcS Kampfes wird auch die Einheit z» Stande bringe», die allem alle Kiäste aiispaiine» »nd znm Siege führen kan».

Karlsruhe, 30. Dec. Lei der heute stattgcsunbenen Ge- iviiinziehung der badischen 35 fl-Loose wurden felgende Nummern » 1000 fl. gezoa-nz Nre. 07,735. 6724. 86,463. 261,875 234,296. 362.897. 84.971. 301.717. 86.493. 261.874-

Karlsruhe, 2. Jan. Die Vorbereitungen zu Mol'ilma- chung deS badischen ArineekorpS nehmen gröberen Umfang au »nd die Einberusnngsordres feilen bereit liegen. Pfcrdeeinkäufe werde» in Ungarn gemacht. In Pforzheim betrage» die Zeich.

, im, gen für Schleswig-Holstein gegen 9000 fl.

' München. 3. Jan. In Betreff des neueste» von Oestreich und Preußen in der BnndeSvers.immlnng gestellten Antrages hin­sichtlich der Besetzung Schleswig» wird chente auf das bestimmteste hftw versichert, daß der baierrsche BnndeStagSgefandte bereits da­hin instrnirt fei, gegen den Antrag, wie er vvrliegt, zn stimmen; A'rhr. v- d. Pfordteil wurde zudem neuerdings beauftragt, mit aller Kraft dahin zu wirken, baß vor allem anderen die Erbfolgefcage zur Beschlußfassung am Bunde gelange. Es solle alle Anssi.vl vorhanden fei», daß i» der Erbsolg-frage sich die Majorität der Bundesversammlung für de» Herzog Friedrich vo» Schleswig- Holstein erklären werde aber eben deßhalb fürchtet man, daß der Präsidialgesandte die Beschlußfassung hiernocr so lauge alS nur immer möglich binausschieben werde. (A. A.)

Frankfurt, 4 Jan. Es stehen jetzt gegen Dänemark, welches in Schleswig 25,000 Mann stehe» hat und höchstens weitere 20.000 Mann als Reserve ansbieten könnte, nicht weni- ger als 70 000 Mann deutscher Truppe» im Feld-, nämlich 12,000 Sachsen und Hannoveraner, 33,000 Preußen und 25,000 Oest- reicher. Tie bis jetzt nach Holstein gesendeien Triipven waren hinreichend im Winker, während alle Gewässer und Niederungen über'kvren sind, die ganze dänische Armee über den Belt zu treiben.

In Frankfurt wurden in der Lylvesternachl dem preußi- scheu Gesandten v. Spdow die Fenster eingeworfen, dem daneben wohnenden badischen Gesandten HvchS gebracht.

Der preußische König hat den Abgeordneten auf ihre Adresse schriftlich geaniworlet und alle Minister haben die Ant­wort nuterzeichnet. Die Hauptstelle, die Politik in Sachen SchleSwig-HolsteinS betr., lautet:Ich lasse mich von dem Eni- schlnffe leiten, die Sacke der Herzogthnmer so zu führen, wie es Preußens und Deutschlands würdig ist. gleichzeitig aber den Verträgen die Achtung zu bewahren, die das Völkerrecht fordert. Das Haus der Abgeordneten kan» nicht von mir erwarten, daß ich willkürlich, und ohne Beachtung dec völkerrechtlichen Bezie­hungen Preußens von de» 1852 geschlossenen europäischen Ver­trägen znrücktrcte. Tie SnccessionSfrage (Erbfolge) wird durch den deutschen Bund unter meiner Mitwirkung geprüft werden und dem Ergcbniß diesrr Prüfung kann ich nicht vorgreifen." Weiter fordert der König das HauS zu beschleunigter Be­willigung der Anleihe von 12 Millionen auf und sagt: ,,Jch würde eS nickt verstehen, wen» dasselbe Haus, welches so leb­haft zur Aktion drängt, in dem Augenblicke und auf dem Felde, wo diese Aktion einirclen kann und muß, die Mittel zn derselben versagte. Ich würde es nin so weniger verstehen, als meine Ge­sinnung und mci» Wort dafür bürgen, daß die Mittel, welche ich jiliu Schutze des Rechtes und der Ehre des Landes fordere, auch diesem Zweck entsprechend werden verwandt werben. Jeder Zweifel daran widerspricht dem Vertrauen, welches daS preußische Volk i» bas Wort seiner Könige zu setzen gewohnt ist-"

Hamburg, 1. Jan., 7 Uhr Abends. Herzog Friedrich denkt nickt daran, daS Land wieder zu verlassen; Francke sowohl wie Samwer sind i» Kiel. Zahllose Deputationen begrüßen den Herzog. (Siidd. Ztg.)

Ha Ni b » rg, 2. Ja». Nack Flensburger Nachrichten ist der Köntg von Dänemark gestern d.,selbst eingclrvffen. (A. Z.)

Hamburg, 3 Jan. DieHamburger Zeitung" meldet: Auf Sonntag ist der Durchmarsch von 12,000 Preußen und Oest- reichern angesagt; die Quartiermacher sind heute erwartet. An der Börse cirkulirte das Gerücht, es würden noch bedeutende Truppenmasscn cintreffen. Nach Altonaer Nachrichten hätten die Dänen am 1. d. M. Abends die sechs holsteinischen Dörfer nörd lrch der Eid^r geräumt.

.Hamburg, 4. Ja». Hamburger Zeitung: Es heißt, die i Dknppendnrchiiiärschc werde» sistirt werden wegen lltttdunlichtest des Transports über die Elbarmec bei gegenwärtigem Frostwetter. Die Dänen vervallisadirten die zum RendSburger Kronwerk

- führende Sebleußenbrücke. (T. d. S. M.)

- Hamburg, 4. Ja». Nachts. Der König von Dänemark

hat eine Proklamation au die Armee erlassen, worin eS unter Anderem heißt: Das neue Jahr findet Euch zur Vertheidigung des Vaterlandes in Waffen, darum befindet fick der König bei Euch. Ich babe die Regierung meines Vorgängers als Erbe in der Vaterlaudölirbe angetreken. Unser Losungswort beißt: de« Vaterlands Ehre. Diese soll auf dem Weg de« Friedens und, wenn erforderlich, durch Kampf bewahrt werden. Für die Net­to 'g des Vaterlandes sei kein Leben z» kostbar. Die Armee habe aus dem vorigen Kampfe erfahrene Führer, denen daS junge Heer begeistert folgen werde. Nlchk die Zahl, sondern der Muth und unbedingter Gehorsam der Soldaten führen znm Sieg. Der König fei erfreut, bald die verschiedenen TruppenkorpS besuchen- ju könne». (T. d. St.-A)

Am letzten Tage des alten J-hrS habe» Oestreich und Preußen im Bundestage beantragt, den BnndeSkommissären Befehl zu eitheilen, daß der Herzog Friedrich von ihnen auf- gesordert werde, Holstein z» verlasse». Da es nicht gelang, eines Majorität dafür zu erlange», so wurde die Abstimmung aufge. schonen. Am 2. Januar wurde abgestiuimk und der preuß.-öster­reichische Antrag mit 9 ge.,c,i 7 Stimmen abgelebt,!.

Wien. 31. Dez. In einem Londoner Telegramm meldet' die Oestreickische Zeiinng, daß die Gesandten Englands in Wie», Berti» »nd Frantsurt angewiesen sind, die S » cccssiö n S- srage als Kriegsfall zu erklären.

Prag, 1. Jan. Dieser Tage gingen von hier mehrere TriivpentranSvorlc nach Italien, überhaupt soll die Tnippenmacht um 40,000 Mann, und zwar aus dringendes Verlangen Bene- dek's, vermebrt werden.

Pfui P, was gibks für deutsche Mißgeburten! Fünf- zehn Deutsche i» Kopenhagen. Kaufleute, Fabrikanten, Hand- werker, Sprachlehrer u s. w. erlassen einen Aufruf an alle in Dänemark lebenden Dcnlschen nun wozu? Für eine Geld- fammlung zur Unterstützungder für die nationale Sache a usz ie hei, d e ii däniicheii Soldaten."

Kopeny a gen, 2. Jan. Es wird allgemein angenommen, sowohl die britische, als die sranzöstsche Flotte werden nächSen« hier cischeiucn. (T. d. St.-A.>

Paris, 1. Jan. Die mehrfach erwähnte Lebeiisversiche- ningspolice für die Kaiserin Eugenie (4. Mill. FrS.) soll dieser Tage in de» Bureaux der Assecucanz-EompagnieLa Nationale" unterzeichnet worden fein.

Paris, 2. Jan. Der von England ausgehende Vorschlag einer Kviiscreiiz zur Schlichtung der dänischen Streitfrage ist vüm Kabinek der Tnilrrien noch nicht angenommen worden. Dasselbe hält eine Zusammenkunft für verfrüht, so lange der Bundestag in Frankfurt keinen der Nachfolgeordnung von 1852 entgegen- stehenden Beschluß gefaßt habe. Ebenso bat es sich auch gewei­gert gegen eine eventuelle Besetzung Schleswigs z» prokestircn. '

In Paris alaiibl man nicht, daß der Kaiser wegen de» deutsch-dänischen Conflikts Krieg anfangen werde, (In Deutsch­land auch nicht.) Dagegen betrachtet man de» östreichischtpreu- ßischen Antrag am Bunde. Schleswig militärisch zn besetzen, alS ein mit dem König von Dänemark abgekartetes Spiel, um dj«. sem Schleswig zu erhalte». Ein Mitglied der östr. Gesandtschaft soll sich geäußert haben: Hoffentlich werde der Herzog Friedrich aus dem Schub aus Holsten, lranSportjrt werden. (Oho!)

Turin, 1. Ja». Beim NenjahrS-Empfaiig drückte König Victor Em anuel der Deputation der Kammern sein Bedauern darüber ans, daß das Jabr 1863 keine günstige Gelegenheit für die 'Vollendung der Erlösung Italiens geboten habe; er sagte, daß aber am Horizonte dcS Jahres 1864 europäische Verwicke­lungen von allerdings noch unbestimmter Gestalt sich zeigen» die leicht die erwünschte Gelegenheit bieten könnten, und versicherte, das Land könne auf ihn zählen, wie er auf das Land zähle.

i Der Kaukasus ist nun fast ganz erobert. Bor Kurzem nahmen die Russen Guiba, die Cidalle der Eirkasster mit sechs' Kanonen und allen ihren KriegSvorräthen. Die Ubich ßnlb der einzige Stamm, welcher noch nicht besiegt ist.