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«s dem Fitbrerbauviauartier, 8. Juli. DaS mmando -er Wehrmacht sitzt bekannt: .

In -er Nor in a n S i e führte Ser Kein- gestern infolge seiiter an^Sen Vortagen erlittenen hohen Verluste nur wenige Vorstöße in Vataillonsstarte. Bei -er erfolgreichen Abwehr wurden dem Gegner besonders hohe Verluste beigebracht.

In Südfrankreich ivnr-en mehrere Terro­ristengruppen zum Kampf ac>«ellt nnS ijjedergemacht.

Schiveres Bergeltnngssener liegt auf London.

Än Italien tobte die erbitterte Abwehrschlacht auch gestern mit besonderer Heftigkeit zwischen der Allste und dem Trasi me irischen See. Der Neind griff während des ganzen Tages unsere tapfer kämpfenden Divisionen an. die nach erbit­tertem Ringen wenige Kilometer nach Norden aus­wichen. Da die Kampfhandlungen sich >ni7 den Raum dicht südlich Siena ausdehnten und somit die Gefahr, bestand, daß wertvollste Kulturdenkmäler der altüistorischen Stadt vernichtet würden, wurden unsere Truppen freiwillig und ohne >>einddrn-k in den Raum nördlich Siena zurnckgenvmmen. An der O " ^ rb ^ " Küste trat der Gegner mit star-

lkn Kräften zum Angriff an und konnte unsere vor- aeschobenen Sicherungen ans die Hauptkampflinie zurückdrücken.

Im Mittelabsch.nittder Ostfront wur­den westlich Sl u z k starke Angriffe der Bolschewisten i?, barten Kämpfen abgewiesen. Im Raum von Ossi vom itischi und an der mittleren Bere­it» a setzten sich unsere Divisionen in erbitterten Kämmen mit dem »achdrängcnden Sein- in den Raum um M in sk ab. Südivestlich Polozk schei- terten von Panzern und Schlachtfliegcrn unterstützte «ngnffe Ser s-owjetS bei Glubokoje. Um di« stabt Polozk wird erbittert gekämpft. In Sen schwe­ren Abwebrkämpfen fanden die Kommandierenden Generale General Ser Artillerie Martinek und General der Artillerie Pfeiffer sowie General- leutnanr s ch n n e m a n n. an der Spiöe ihrer Korps kämpfend, getreu ihrem Sabnencib, den Hel- oentvd. schlachtfliegervcrbände griffen mit guter Eolrkung in die Erökämpfe ein und vernichteten zahlreiche feindliche PanZer, Geschütze und 200 Fahr­zeuge. Schwere Kampfflugzeuge führten in der ver­gangenen Nacht einen zmammenaefaßten Angriff »egen sluzk.

Ein starker novdamerikanischer Bvmberverbanü richtete gestern einen Terrorangriff gegen Buda- v e f t. Es entstanden Schäden in Wohngebieten unb Personenverluste. Deuffche und ungarische Luftver- tei-dignngskräfte vernichteten 46 feindliche Flugzeug«, darunter 84 viermotorige Bomber.

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haben. Die Regierung jedenfalls entschied in dem anderen Sinne und begründete die Demission des Außenministers ausdrücklich mit der Verschieden- Ui der Auffassungen in dieser schwebenden Frage. Als Grundlage ihrer Entscheidung verwies die Re­gierung auf das zwar nicht wörtlich festgelegte^ aber üch generell aus dem Meerengen-Statut ergebende tür­kische Kontrollrecht als Treuhänder der Meerengen, ein Standpunkt, der erst recht bei einseitiger An­wendung, in seiner völkerrechtlichen Grundlage mehr als anfechtbar ist. Ueber die völkerrechtlichen Fra­gen hinaus, die damit aufgeworfen werden, ist aber der politische Gehalt der letzten Entwicklung in erster Linie zu beachten. Es steht außer Frage, daß er darin zu suchen ist, daß Ankara sich bcreitsand, eine klar. fixierte internationale Abmachung unter die durch ein zweiseitiges Vertragsverhältnis zwi­schen England und der Türkei hervortretende Lage zu beugen. Von der türkischen Regierung ist im Zu­sammenhang mit der provisorischen Uebernahme des Außenamtes durch Saracoglu betont worden, durch die Entscheidung in der Meerengenfrage werde die grundsätzliche Linie der türkischen Politik nicht berührt. Man darf es auch sicherlich als Tatsache weiter verbuchen, daß An­kara wie bisher so auch künftig ernstlich bestrebt ist, den Weg der Friedenswahrung einhalten zu kön­nen. Es stellt Aich aber immerhin die Frage, wie­weit die Zitadelle der Grundsätzlichkeit verteidigt werden kann, wenn die Außenforts im Einzelfall leichter Hand geräumt werden? Und es ist wohl mehr als offensichtlich, daß die Alliierten unter Wortsührung Englands am Werke sind, eine poli­tische Einkreisungspolitik gegen die grundsätzliche türkische Haltung zu betreiben, um diese über das schrittweise Zu-Fall-Brinaen mit ihr verbundener Einzelpositionen, zum Erfolg zu führen.

I» einem Kommentar derTimes" zu den Er­eignissen um den Rücktritt des Außenministers heißt es u. a., man hoffe in England, nunmehr zu einer aktiveren und freundschaft­licheren Auslegung der dem Ausland gegen­über übernommenen Verantwortlichkeiten und Man­date der Türkei" zu kommen! Mandate"- es ist bekannt, daß die Engläuocr das Meerengen- Äbkommen. das die türkische Souveränität über Dardanellen und Bosporus wieder hcrstelltc, nur als einenTreuhänder-Vertrag" ansehen. Glaubt man in London auf Grund der jüngsten Entwick­lung, die Meerengen nun bereits als einMandat" in türkischen Händen ansprechen zu können? Man­date können entzogen werden! Es zeigt sich, daß Ankara gut daran tun wird, die sich für die Türkei im gegenivärtigen Stadium des Kriegsgeschehens ergebende Zwischenbilanz mit aller Aufmerksamkeit zu prüfen. _ -

Beisetzung von Generaloberst Dollmann

Paris, 3. Juli. Auf dem Pariser Heldenfriedhof Jvry wurde gestern der am 27. Juni plötzlich verstorbene Oberbefehlshaber der siebten Armee, Ge­neraloberst Dollmann, feierlich beigesetzt. Der Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall von Rundstedt nahm mit den Feldmarschällen Rommel und Sperrte sowie anderen hohen Offizieren an der Feier teil. Generalfeldmarschall von Rundstedt, der im Aufträge des Führers einen Kranz an der Gruft niederlegte, würdigte in seiner Ansprache die großen soldatischen Leistungen des Verstorbenen und betonte, daß es das Verdienst des Generalobersten Dollmann gewesen sei, wenn der Feind seit den Tagen seiner Landung um den von ihm erhofften Erfolg gebracht »«A«, f«.

Orr Rundfunk am Mittwoch

Neichsvrogramni: 7.30 bis 7.48 Utzr: Zum Hören und Behalten: Vulkane. 41.30 bis 12.00 Ubr: Die bunte Welt. 14.18 bis 15.00 Ubr: Musik zur Unter­haltung. 16.00 bis 18.80 Ubr: Kleines Konzert. 18.80 bis 10.00 Uhr: Solistenmnfik. 18.00 bis 17.00 Ubr: Aus klassischen Operetten. 17.18 bis 18.30 Ubr: Melodien in Dur und Moll. 20.15 bis 21.00 Ubr: Band der Liebe", zärtliche und fröhliche Ständ­chen. von bekannten Solisten. Orchestern und Ka­pellen dargebracht. 21.00 bis 22.00 Uhr: Die bunte Stunde. Deutschlaudseuder: 17.15 bis 18.80 Uhr: Orchester-. Chor- und Kammermusik: Haydn, Bol­lerthun, Humverbinck. K. H. v. Herzogenbcrg u. a. 20.15 bis 21.00 Uhr: Kammermusik von Robert Schumann. 21.00 bis 22.00 Ubr: Werke von Kon- rabin Kreutzer und Job. Nepomuk Hummel.

Erbitterte Luftschlacht über Ungarn

Knitaler Hrroraujxrikk auk Luäapest 4L -Vdseliiisoe bewiesen ckie 8tärlre cker I-uktalizvedr

Von unserer Serffnsr Lokriktleituoß . Berlin, 4. Juli. Unter den in Europa statio­nierten nordamerikanischen Luftstreitkräften nimmt die IS. Luftflotte in Italien gegenwärtig eine be­sondere Stellung ein. Da sic wegen der räumlichen Entfernung zur normannischen Küste nicht mit in das Jnvastonsprogramm einbezogen werden konnte, erhielt sie offenbar den Auftrag, den Terrorkrieg stärker als bisher in den D »na u raum zu ver­lagern. Für diese Aufgaben brachte sie von Gene­ralleutnant Nathan F. T wining in der Tat ganz besondere Voraussetzungen mit: Durch die Ueberfällc gegen die Kulturzentren Rom und Flo­renz sowie viele andere italienische Städte hatte sie sich in dem von Roosevelt und Churchill angeordne­ten Krieg gegen Kinder, Frauen und Wohngebiete eine ebenso bedeutende wie vcrabscheuungswürdige Praxis aneignen können. Es überraschte deshalb kaum,' daß die nordamerikanischen Kampfverbändc als Zeitpunkt für ihre neueste Tat, einen brutalen Terrorangriff gegen die ungarische Hauptstadt, den Sonntagvormittag wählten und genau zur Stunde des sonntäglichen Gottesdienstes einen Hagel von Spreng- und Brandbomben auf die Stadtmitte und Außenbezirke von Budapest regnen ließen. Aber durch die schlagkräftige deutsche und ungarische Ab­wehr gestaltete sich diese Unternehmung außer­ordentlich verlustreich für die Nord­amerikaner. In einer von beiden Seiten er­bittert geführten Luftschlacht über Ungarn schossen die deutschen Jäger und Zerstörer zusammen mit den ungarischen Jägern und Flakverbänden 45 Flugzeuge, darunter 34 viermotorige Bomber, ab.

Der Gegner verlor daniit 360 Man« ssmss sie­genden Personals.

Die amerikanischen Bomber waren tu den Mor­genstunden des Sonntags unter Jagdschutz über kroatisches Gebiet in den Donauraum ein- 'geflogen. Alarmgestartete deutsche Jäger und Zer­störerverbände warfen sich ihnen zusammen mit t>LN bewährten ungarischen Jägern schon vor Erreichen des Ziels entgegen. Es entwickelten sich heftige Luftgefechte, in denen bereits zahlreiche viermotorige Bomber aus ihren Formationen herausgeschossen wurden. Von den deutschen Jagdfliegern wurden außerdem viele weitere Feindflugzeuge nach hefti­gem Feuerwechsel schwer beschädigt, die aus ihrem Verband 'ausscherten und im Alleinflug zu ent­kommen versuchten. Es ist anzunchmen, daß einige dieser Maschinen den langen Rückfjug nicht mehr bewältigen konnten, sondern irgendwo unterwegs in die unzugänglichen kroatischen Berge oder in die Adria gestürzt sind.

Im Raum nördlich Budapest kam es dann zu einer großen Luftschlacht. Obwohl die nord­amerikanischen Fernjägcr den massierten Ansturm der deutsch-nngarischcn Abwehrstreitkräfte abzufan­gen versuchten, brachen unsere Jäger und Zerstörer in den Bomberstrom ei» und schossen viele vier­motorige Feindtzomber ab. Insgesamt erkämpften die deutschen Jäger und Zerstörer 29, die unga­rischen Jäger neun Luftsiege. Durch das wirkungs­volle Feuer der Flak wurden sieben weitere Feind­flugzeuge zum Absturz gebracht. Diestillen Ver­luste" beim Rückflug dürften die nordamerikanischcn Ausfälle noch weiter erhöht habe».

^ngrikksriiel sinrl «ekleren Kronen

Japaninelier Leririit über 6ie 8ee- unck Ouktseblaebt bei rien stckarianea-Inseln

Tokio, 4. Juli. Ueber die große See- und Luft­schlacht ani 29. Juni im Gebiet der Marianen- Jnseln liegen die ersten Berichte japanischer Kriegsberichterstatter vor, die das dramatische Kampfgeschehen schildern:

Es ist 3 Uhr nachmittags, als unsere Flotten­verbände den Befehl zum Auslaufen erhalten, sckreibt Tanaka. Lange haben wir auf diesen Augenblick gewartet. Mannschaften und Offiziere brennen darauf, den Gegner zu stellen. Die See ist ruhig. Jäger umkreisen unseren Verband wie Spür­hunde, während Luftaufklärer kommen und starten. Ein Bericht nach dem anderen trifft ein. Doch erst am dritten Tage hat es den Anschein, daß wir nicht mehr allzuweit vom Kampfgebiet entfernt sein können. Zum Mittagessen erhalten wir roteik Reis, den es sonst eigentlich nur bei festlichen Anlässen gibt. Es handelt sich um Reis, der vermischt ist mit kleinen roten.Mungobohnen. Die. Ausgucke wer­den verstärkt. Wir versuchen schnell noch, etwas aus- zuruhcn, denn jeder weiß, daß ein harter Kamps beborsteht. Aber Abend wird's und wieder Morgen, und immer noch sind wir in voller Fahrt gegen den Feind. Zum Frühstück gibt es etwas Reiswein. Alle tragen bereits Kampfunisorm, Helm und Gas­maske, die Kanoniere binden sich ein weißes Stirn­tuch um, damit sie während des Kampfes nicht von herabfließendem Schweiß belästigt werden. .

7.30 Uhr. Ein Aufklärer berichtet, daß er einen feindlichen Flugzeugträger gesichtet hat. Am

Nachmittag werden vier weitere Flugzeugträger, zwei Schlachtschiffe und über zehn andere Einheiten des Gegners gemeldet. Jetzt erscheinen auch die er­sten amerikanischen Aufklärer, aber sie halten sich in respektvoller Höhe und Entfernung. Doch soll noch eine Nacht vergehen, ehe es zum Zusammenstoß kommt. Das Frühstück wird bereits an den Kampf­positionen eingenommen. Unser Kommandant macht einen letzten Rundgang und lächelt zufrieden vor sich hin. Seit unserem Auslaufen steht er fast un­unterbrochen auf der Brücke. Wir hören, daß vier amerikanische Flugzeugträger Kurs auf uns genom­men haben. Mehrere unserer Aufklärer kehren be­reits nicht mehr zurück. ES zeigt sich, daß der Geg­ner in drei Gruppen mit zehn Flugzeugträ­gern, mindestens fünf Schlachtschiffen und mehre­ren ander*« Einheiten fährt.

Ei» dramatischer Augenblick ist gekommen. In mehreren Verbänden starten unsere Bomber und Torpedoslugzeuge. Sie umkreisen wie grüßend noch einmal unseren Flottenverband und verschwinden dann in Richtung nach dem Feind. Sie sollen jeden Kampf mit den amerikanischen Jägern vermeiden, denn ihr Angriffsziel sind dieschweren Brocken", also die Flugzeugträger und die Schlachtschiffe. Endlich kommt der erste Funkspruch:Angriff be­gonnen, Treffer auf Flugzeugträger", und immer neue -Erfolgsmeldungen treffen ein:Drei Flug­zeugträger versenkt." Der erste Angriff war also ein voller Erfolg.

Lamerad Ubak

Rtürfter mit der 8tummelpkeikc Lismarcie« letzte Zigarre ?ressovvles und iVlaAiorlca

Fragt einen Feldsoldaten, was sich von den leib­lichen Genüssen schwerer entbehren läßt, und die Mehrzahl wird euch sagen: das Rauchzeüg! Ost genug hat mancherden kühlen Trunk sich ab­getan", und ebensooft blieb die Feldküche aus. Auch auf den Schlaf lernt man fast verzichten; aber ein paar Züge aus. der Zigarette oder der würzige Ruch der Tabakpfeife sind unentbehrlich. Solange das Rauchzeug noch vorhält ist alles halb so schlimm.Hunger hast du? Steck dir eine ins Gesicht, da denkt der Magen, es wird gebacken!" Durst und Hunger kann man darüber vergessen, den Schlaf verscheuchen und die trüben Gedanken ban­nen. Alle Sehnsüchte werden gestillt, alle Träume gehen in Erfüllung im kräuselnden Rauch und wer sein Pfeifchen pafft, dem ist wohl und behaglich zu­mute. Aber die schönste Aufgabe erfüllt das ge­

liebte Kraut, wenn der Soldat verwundet und hilf­los auf seinem Schmerzenslager liegt. Dann kann ein Zug aus der Zigarette Wunder wirken.

Eigentlich ist ja das Tabakrauchen noch gar kein alter Brauch, es muß also vorher auch ohne das geliebte Kraut gegangen sein. Denn schließlich waren die Kreuzritter und die Wallenstciner brave Kämpen,, obgleich sie denSargnagel" noch nicht kannten. Auch den großen Preußenkönig kann man sich mit einer Zigarette im Munde nicht vorstellen. Doch halt, auch der Alke Fritz" war kein Kost­verächter. Haben wir doch schon in der Schüfe ge­lernt, daß seine Weste imisser reichlich mit Tabak­staub befleckt war. Na also! Es ist anzunehmen, daß es ihm seine Grenadiere mit Freuden nach­gemacht haben werden. In welchem Ansehen das Tabakschnupfen in der Gunst des Königs stand,

8 eeke 8 luvZ Dänemark

Unsere Karte gibt einen Ueberblick'über die Lage Dänemarks, das gewissermaßen als starke See­festung der nordwesteuropäischen Küste vorgelagert ist und als solche wie ein Brückenkopf und Sperr­riegel den Zugang zur Ostsee schützt. Es besteht aus einem Hauptteil, dem direkt dem europäischen Fest­land« als Halbinsel verbun­denen Jütland, zwischen Nordsee und Kattegatt, im Süden begrenzt durch die preußische Provinz S chles- wig-Holstein und einer Reihe größerer, mitt­lerer und kleinerer Inseln.

Zusammen umfassen sie ein Gebiet von 44 300 Quadrat­kilometer mit einer Bevölke­rung von rund 3 600 000 Einwohnern. Jütland selbst wird durch den 180 Kilo­meter langen Limfjord in zwei Teile gerissen, wovon der nördliche kleinere etwa 3984 Quadratkilometer groß ist. An seiner Ostseite liegen neben der Hauptstadt Aar­aus am Kattegatt eine Reihe kleinerer Häfen wie Aalborg u. a. Die Westseite ist moorig und sandig und durch die Dünenbildung, Sandbänke und das Wattenmeer, die der Schiffahtt hinderlich sind, hafenarm. Hier ist nur der Hafen Esbjerg zu erwähnen, der allerdings durch seine mächtigen An­lagen zu einem der größten Fischeretplätze des Kon­tinents und einem der größten Ausfuhrhäfen des Landes geworden ist.

Den Eingang zur Ostsee wehren zunächst die süd­östlich der Kap Skagen (an der nördlichsten Spitze) vorgelagerte Insel Lasö und dann vor allem die

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Insel Fünen, durch den Kleiiren Belt von Süd­jütland getrennt, und die größte Insel Dänemarks, Seeland, durch den Großen Belt von Fünen und den Oeresund und Sund von Schweden getrennt. Seeland, 7514 Quadratkilometer groß mit 1269 751 Einwohnern, birgt zugleich die stark befestigte Haupt- . und Residenzstadt des Lan­

des, Kopenhagen. Süd­westlich und südlich von Seeland liegen dann noch einige dem Kleinen und Großen Belt vorgelagerte kleinere und mittlere In­seln und die größere Insel­gruppe Laaland - Fnlster- Möen, welch letztere ein Gebiet von 1761 Quadrat­kilometer umfaßt. Sie bil­den die letzte Verteidigungs­linie des Eingangs zur Ost­see. Dieses ganze Gebiet ist durch die Maßnahmen der deutschen militärischen Füh­rung hinreichend in Vertei­digungszustand gesetzt. Dar­über hinyus liegt es aber in dem großen stark ausge­bauten Festungsgürtel, der sich von der nördlichsten Spitze Norwegens an der ganzen Küste des nördlichen und westlichen Europas entlang als Mauer von Stahl und Beton, von schwer ausgebauten Geschützstellungen und Vertei­digungsnestern bis nach Südfrankreich hinunter­zieht. Besonders die auf die Nordsee blickende Küste Jütlands mit dem oben erwähnten Hafen Esbjerg, der von jeher von den Engländern mit Interesse betrachtet und ihnen als Hafen für einen Jnva- sionsfall sehr willkommen wäre, sind in ein ver­stärktes Verteidigungssystem einbezogen worden.

Z Lekeklstisker im V/ssto»

D An der deutschen Westfront liegt die Verantwv^

Z tun« auf den Schultern bekannter General«, den,

D Namen bereits Begriff geworden sin-: Rommel.

- Rundstedt, Bkaskowitz und Sperrle. (Lieber Gene.

D ralfelümarschall Rommel ist an dieser Stelle bereit«

Z Erschöpfendes gesagt worden.)

V Generalfeldmarschall von Rundstedt, der I wie berichtet, eben erst mit dem Eichenlaub ausgn Z zeichnet wurde, entstammt einer alten preußische,

Z Familie. Groß, schlank, ein gewandter Reiter, rubiz Z gemessen in seinen Bewegungen, ist er sparsam mit Z Worten, knapp und treffend in seiner Lesehls-

- gebung. Front.- und Adjutantendienst in einem Kas- I seler Onfanterie-Regimcnt, Kriegsakademie und Z Generalstab, vollendeten seine soldatische Ausbildung.

V Om Weltkrieg bewährte er sich in Generalstab^

Z stellungen bei Divisionen, Korps und Armeen. Üm Z Hunöcrttausendmann-Heer stand er an der Spitze

V eines Regiments, einer Kavallerie- und einer ön-

V fanteriedivisivn. Om neuen großdeutschen Heer

- führte er mehrere Jahre die Heeresgruppe I. igzp Z griff der Führer auf die Dienste des aus der aktiven D Laufbahn ausgeschicdenen Generalobersten von D Rundstedt zurück, stellte ihn im Polen-, West- und Z Gstfcldzug auf wichtige Posten, was auch in der

V Beförderung zum Generalfeldmarschall zum Aus- Z druck kam.

D Generaloberst Llaskowitz ist ein Solm D des preußischen Ostens. Om Gegensatz zu Rommel

V wurde er im Weltkrieg vorwiegend in Generalstabs- Z stellungen verwendet. Om großdeutschen Heer be- Z kleidete er die Stellung des Oherbefehlshabers der Z Heeresgruppe III. Mit dieser marschierte er auch

V im März 1YZ- in Böhmen und Währen ein und I besetzte sechs Stunden nach Lleberschreiten der Z Grenze Prag. On der folgenden Zeit übte er in Böh- D men die vollziehende Gewalt als militärischer Gber- V. befehlshaber aus. Om Polenfcldzug befehligte er eine

- Armee in der Heeresgruppe des damaligen Gene-

- ralobersten von Rundstedt. Ruhig, bestimmt in sei-

V nein Llrteil, zurückhaltend in seinem Auftreten,

D aber voll warmer Anteilnahme füe jeden seiner Z Llntergebenen, ist ec die Verkörperung des Mahl-

V spruches des alten preußischen Generalstabes:

VMehr sein als scheinen."

Z On Generalfeldmarschall Sperrle treffen wir D wieder auf einen Schwaben. Schon als Junger

V Offizier verschrieb er sich vor dem Weltkrieg der Z Fliegerwaffe, war während des großen Ringens

V Kommandeur von Fliegerabteilungen und einer Be- Z obachtcrschule sowie Kommandeur der Flieger einer ß Armee. On den Jahren nach Versailles gehörte er

V zu den wenigen aktiven Offizieren, denen es ver-

- gönnt war, die Lleberliefecung der weltkriegsfliegc- Z rei zu wahren. Sv war es selbstverständlich, daß er.

D bei der Neuerrichtung der Luftwaffe auf wichtige Z Posten berufen wurde und hohen Anteil an dem

V raschen Aufbau der Luftwaffe gewann. Om gegen- D wärtigen Krieg bewährte sich sein luftstrategisches Z und sein organisatorisches Können in so hervor- D ragendem Maße, daß ihn der Führer zum Gcneral-

V fcldmarschall beförderte.

geht wohl daraus hervor, daß er seinen Freunden gelegentlich eine Tabakdose verehrte. An einen an­deren aus des Großen Königs Umgebung denken wir, der mit der Tabakpfeife im hochgcrcckten Arm ' das Angriffssignal gab: der tapfere Rcitergeneral Seydlitz. Bei Roßbach kam die Pfeife zu hohen Ehren, und sie hat sich noch manchmal bewährt, so wurde sie historisch und zog in die Geschichte ein. AuchVater Blücher" ist mit der gelieb­ten Stummelpfeife in den Soldatenhimmel einge- zogen. Man muß sich das Bild vorstellen, wie die brave Landwehr Anno 13 mit ihren langen Pfeifen einrückte, marschierte und kämpfte! Wie hat sie sich an der Katzbach und bei Leipzig geschlagen, trotz­dem oder eben darum: Soldaten und Tabakpfeifen sind alte Vertraute. Schon auf den Bildern der alten Holländer finden wir beide in trauter Ge­meinschaft, der Soldatenkönig hatte sein Tabaks­kollegium, und bis zum 70er Krieg war das Psei- fencauchen allgemein üblich im Heer.

Dann kam die Zigarre in die Mode. Wer etwas auf sich hielt, der verpönte die Pfeife und griff zur dickenGiftnudel". Auch die Zigarre in des Kriegers Mund ist historisch geworden. Wer denkt da nicht an Moltke, der seelenruhig auf dem Königgrätzer Schlachtfeld steht und nicht raucht. Ganz -aufgeregt ist die militärische Um­gebung; wenn da bloß nichts schiefgeht, denken alle und sehen angestrengt nach Nordwesten, wo die Armee des Kronprinzen erwartet wird. Selbst Bis­marck ist ein bißchen aus seiner Ruhe gebracht, aber mit einer Frage träut er sich nicht an den großen Schweiger heran. Da kommt dem Kanzler ein ret­tender Gedanke. Mit gewinnendem Lächeln reicht er dem Feldherrn seine Zigarrentasche hin. Bedächtig und mit Kennermine wählt Moltke die bessere von beiden aus. Gott sei Dank, denkt Bismarck für sich, wenn der noch Muße hat, nach der besseren Zigarre zu suchen, dann kann die Sache nicht schlecht stehen.,

Bismarcks letzte Zigarre hat auf dem Schlacht­feld von Sedan eine Rolle gespielt und ist in die Anekdoten der Weltgeschichte eingezogen. Der Tag war heiß und auf seine letzte Zigarre freute sich der Kanzler besonders. Aber als er über das Schlacht­feld ritt, fand er einen Schwerverwundete», dem kein Arzt mehr helfen konnte. Wortlos schob ihm Bismarck die geliebte letzte Zigarre in den Mund, gab Feuer und sah befriedigt, wie. der tap­fere Krieger den würzigen Rauch einsog.Am > besten hat mir jene Zigarre geschmeckt", pflegte der Kanzler später zu erzählen,die ich bei Sedan nicht geraucht habe!"

Mit der schlanken weißen Zigarette kam eine neue Zeit. Nun sind wir mit unseren Erlebnissen dran. Wißt ihr noch, wie das mit dem erstenStäbchen war, heimlich geraucht? Mit ihr fing für uns ein neuer Lebensabschnitt an, wir wurden Männer. Für viele von uns war das zugleich der erste Soldaten- . tag. Denn bald wurde Ernst aus dem Kinderspiel. Dann kamen Flandern und die Somme, Tankan- - griffe und tagelang Trommelfeuer im Argonner- Wald. , Wie oft hat uns die Zigarette über harte Stunden hinweggcholfen. ES ist. heute nicht anders als damals, Soldaten und Tabak gehören zusam- men. Auf den Straßen des Sieges lernten wir eine Geographie des Tabaks kennen.Pressowka in Polen, englische parfümierte Zigaretten im Westen, nicht zu vergessen die schwarzen Stumpen, wie man sie in Lothringen liebt. Goldene mazedo- nische Tabake schenkte uns der Balkan und schließ­lich kam auch - der sowjetilsche Schrecken, der« Machorka, an die Reihe. Wir habe« auch ihn. bestanden.