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Entscheidende Begegnung mit einer Schwester
Lore wollte einen Krankenbesuch machen. Mit Blume» und Keksen bewaffnet betrat sie das Krankenhaus. Fünfzehn,, zwanzig Minuten hatte sie sich vorgenommen, mehr nicht, denn ihre Zeit war knapp. Und nun war aus dem Krankenbesuch, der mehr in der Höflichkeit als in Persönlichen Gefühlen seine Wurzel hatte, eine recht persönliche Angelegenheit für Lore geworden.
„Nett, daß Sie kommen, Lore", hatte die junge Frau, die da krank in den Weißen Betten lag, das Mädel begriißt, „an Sie habe ich in den letzten Tagen oft denken müssen." „An mich?" fragte Lore erstaunt. „Ja", entgegnete die Kranke, „denn Sie wollen doch immer einen Beruf ergreifen, in dem fest zuzupacken ist und in dem man alle Hilfsbereitschaft entfalten kann." „Und vergessen Sie nicht", schaltete da Lore ein, „daß es ein Beruf sei» muß, der ganz darauf abgestellt ist, alle fraulichen Eigenschaften sich auswirken zu lassen." „Stimmt", sagte die junge Frau, „und diesen Beruf habe ich für Sie gefunden. Bitte schön." Und sie wies auf die eben eingetretene Schwester.
Trotz der vielen Arbeit nahm sich diese junge Schwester die Zeit, dem jungen Mädel von ihrer
Arbeit zu sprechen, die morgens in der Frühe beginne und den ganzen Tag bis abends nie abreibe, aber schon dadurch, daß man den sichtbaren Erfolg an den genesenden Patienten sehe, so befriedigend sei. Sie sprach von der prachtvollen Kameradschaft der Schwestern untereinander und sprach von verschiedenen Patienten, die ihr ganz besonders ans Herz gewachsen waren. Sie berichtete dem aufhorchenden Mädel von den vielerlei Möglichkeiten des Einsatzes, wie zum Beispiel als Stationsschwester, als Schwester auf den verschiedenen Abteilungen, als Operationsschwester, als Ambulanz- und als Küchenschwester. Jedes Arbeitsgebiet sei so verschieden vom anderen, daß jedes Mädel ganz nach seinen Fähigkeiten und Neigungen eingesetzt werden kann. Freilich, betonte die Schwester, gedankenlos dürfe man nicht arbeiten, doch auch verstandesmäßige Arbeit wäre unzureichend, wenn nicht auch das Herz beteiligt sei.
Es war vielerlei, was Lore an diesem Nachmittag gehört hatte und sie hatte das frohe Bewußtsein, nun endlich zu wissen, was sie zu tun habe. Und am nächsten Tage schon sah man Lore auf der Dienststelle des Reichsbundes Deutscher Schwestern, wo sie sich noch einige Auskünfte holte, die den letzten Anstoß zu ihren Entschluß gaben, den Schwesternberuf zu ergreifen.
Berakschiedung
von Bürgermeister Kalmbich, Berneck
In LOjuhriger Dienstzeit als Stadtvorstand und auch in seiner Eigenschaft als Geschäftsmann, hat Bürgermeister Kalmbach die Interessen der Stadt Berneck aus dem Gebiet des Fremdenverkehrs gefördert, so daß sich das Städtchen zu einer der bestbesuchtesteii Fremdenverkehrsgemeinden des Kreises entwickelt hat. 1930/31 wurde das neue Schulhaus in Berneck erstellt, dessen Bauschuld in den letzten Jahren restlos getilgt wurde. Die Stadt ist heute völlig schuldenfrei. Viele andere Arbeiten erforderten die besondere Tatkraft des Bürgermeisters, welcher sich immer als umsichtiger und guter Haushälter der Stadt erwiesen hat. Landrat Dr. Haegele, welcher es sich nicht hatte nehmen lassen, zum Abschied des altershalber scheidenden Bürgermeisters zugegen zu sein, würdigte in längeren Ausführungen die Tätigkeit des Bürgermeisters.
In der Sitzung der Beigeordneten und Ratsherren führte der Landrat anschließend den mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Bürgermeisters in Altensteig und imn auch in Berneck Beauftragten, Sparkassendirektor Walz, in sein neues Amt in Berneck ein.
Bürgermeister Kalmbach dankte allen Beteiligten süp die ihm zuteil gewordene Anerkennung seiner Tätigkeit mit den besten Wünschen für die Zukunft der Stadt Berneck.
Nach einem Schlußwort des Landrats und einem Sieg-Heil auf den Führer wurde die Sitzung geschlossen.
Mehr Borficht im Straßenverkehr!
Schwerer Unfall in Nagold
Z» einem bedauerlichen Unfall kam es gestern in Nagold. Ein Lehrling aus Mötzingen ?.hr auf dem Fahrrade die Neue Straße abwärts und bog entgegen den Verkehrsvorschriften unvorsichtigerweise in die Herrenberger Straße ein. Im gleichen Augenblick fuhr eine Radfahrerin von Oberjettingen die Herrenbergerstraße hinab, wobei sie vorschriftsmäßig die rechte Straßenseite einhielt. Beim Hause Tränkner kam es zu einem Zusammenstoß. Während der Lehrling unverletzt blieb, wurde die 42 Jahre alte Frau zu Boden geschleu- , dert und mit einer schweren Gehirnerschütterung ins Kreiskrankenhaus Nagold - eingeliefert. Wieder ein Beispiel dafür, daß Unvorsichtigkeit und Nichtbeachtung der Verkehrsvorschriften schwere Folgen nach sich ziehen!
Wenn Zlakspittter fallen . .
Normalerweise befinden sich die Bewohner einer A^dt nach Fliegeralarm in ihren Luftschutzkellern, »oa, kann eS aucki leickit Vorkommen, daß man
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auf Spaziergängen oder bei der Arbeit auf freiem Feld von einem Angriff überrascht wird. Für diesen Fall wird es gut sein, sich vor den Flak- ßp litte rn rechtzeitig in Sicherheit z« bringen.
Beim Beschuß eines Flugzeuges durch Flakartillerie bewegen den Zuschauer, sofern er überhaupt das Schauspiel eines Fkakbeschusses ungefährdet verfolgen kann, gewöhnlich zwei Dinge: Wird das bekämpfte Ziel getroffen oder vernichtet? Oder kommt er selbst in Gefahr, durch herabfallende Flaksplikter getroffen zu wsrden? Diese Gefahr ist keineswegs leicht zu nehmen. Die kleinen Flaksplitter besitzen eine unheimliche Durchschlagskraft, wenn sie aus einer Höhe von mehreren Kilometern herunterfallen, und können schwere Verletzungen verursachen, wenn sie nicht, sogar tödlich wirken.
Dabei wird auch lrickt übersehen, daß die Flaksplitter erst dann zu Booen fallen, wenn der eigentliche Beschuß schon längst beendet ist. Der Detona- tionSknall der Granate — Schallgeschwindigkeit etwa 330 Meter in der Sekunde — gelangt bekanntlich viel schneller an das Ohr des Beobachters, als der Flaksplitter den Boden erreicht. Dieser fällt nicht so schuft, wie vielfach angenommen wird, weil das zackige Eisenstück eines Splitters einen verhältnismäßig großen Luftwiderstand' zu überwinden hat und daher beim Fallen erheblich gebremst wird. Diejenigen Splitter, die beim Detonieren der Granate nach unten wcggeschleudert werden, kommen naturgemäß zuerst aus der Erde an, schon deswegen, weil sie ihre Reise mit hoher Anfangsgeschwindigkeit beginnen. Diejenigen Splitter jedoch, die nach oben geschleudert werden, haben einen größeren Weg zurückzulegen und beginnen ihren Fall mit der Geschwindigkeit null. Es ist daher durchaus nicht verwunderlich, wenn derartige Splitter erst eine Minute oder noch später nach dem Eintreffen des Detonationsknalles den Boden erreichen. Es ist also nicht angebracht, die sichere Deckung zu früh zu verlassen, ohne an die herab- Fäuenden Splitter zu denken.
Ofenschäden jetzt reparieren!
Jetzt ist die günstigste Zeit, um alle im Laus der kälteren Monate bei unseren Oefen entstandenen Schäden zu beseitigen. Durch das ab
wechselnde Heißwerden und Erkalten während vieler Monate werden Verbindungen locker und Fugen undicht. Das Schamottesteinfutter im Feuerraum brennt allmählich aus. Schamottesteine lockern sich und fallen heraus, am Ofenrohr können dünne Stellen entstehen, die' langsam, aber sicher zu einem richtigen Loch werden. Durch die Hitzewirkung und das häufige Auf- und Zumachen sind die Türen undicht geworden. Manche Teile, wie die Anheiz- und Regelklappe, haben sich verbogen.
Wir schauen, wenn der Ofen von Ruß und Asche gründlich gesäubert ist, eingehend nach, und ustt Tkpferlehm, Ofenkitt, Schamottesteinen und etwas Blech für das schadhafte Ofenrohr beseitigen wir die kleinen Schäden. Schlimme Schaden lassen wir durch den Fachmann beseitigen. Denn jetzt ist er mit Arbeit nicht so überlastet wie im Herbst und Winter.
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Der Reichsernährungsminister hat niit Erlaß den Entzug des Selbstversorgungsrechts für Personen geregelt die eine ihnen vom Arbeits- amt zugewiesene landwirtschaftliche Arbeit verweigern.
Das Leistungsbuch wird allen deutschen Gefolgschaftsmitgliedern verliehen, die sich durch überdurchschnittliche Leistungen und vorbildliche Haltung im Betriebe bewährt haben. Ms solche gelten unter anderem wichtige Verbesfcruiigsvor- schläge, die zu Einsparungen von Energie, Material und Arbeitszeit, zur Vermeidung von Unfallgefahren, glatterer Abwicklung des Arbeitsablaufs oder zu einer Vertiefung der betrieblichen Leistungsgemeinschaft führen.
Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß eS verboten ist, Frachtbriefe mit anderen als den nach der Eisenbahn-Verkehrsordnung vorgesehenen Eintragungen zu versehen. Unzulässige Eintragungen bringen die Gefahr mit sich, daß. die Reichsbahn die Annahme des Frachtbriefes ablehnt.
Aus den 9?achbargemeinden
Ernstmühl. Obergefreiter Karl Ungcrer wurde mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet.
Feldrennach,' Kr.' Calw. Die älteste Einwohnerin der Gemeinde, Frau Johanna Wacker, feierte ihren 92. Geburtstag. Viel weiß sie noch aus ihrer Jugendzeit zu erzählen, als man von Eisenbahn, Elektrizität, Wasserleitung, Autoverkehr und Radio noch nichts wußte und sich noch am Ziehbrunnen und uiiter der Dorflinde versammelte.
Sechzehn Tote durch Mechylalkoholvergiftuag
Rottweil. Hier beschäftigte sowjetische Gefangene und Ostarbeiter hatten sich Methylalkohol zu verschaffen gewußt, den sie tranken in der An- nähme, es handle sich um Trinkbranntwein. Die Folgen waren entsetzlich. Innerhalb kurzer Zeit starben sechzehn von ihnen, darunter ein Mädchen. Zwölf andere befinden sich noch im Krankenhaus; man hofft, sie am Leben erhalten zu können.
«Sekt» im Juli:
6. Juli: Deckenpfronn, Rindvieh, und Schweinemarkt; Haiterbach, Krämer-, Rind- vich- u. Schweinemarkt. — 10. Juli: Salzstetten, Rindv.- u. Schweinemarkt. — 11. Juli: Berneck, Krämer-, Rindv.- u. Schweinemarkt; Oberjettingen, Krämer-, Rindvieh, und Schweinemarkt. — 12. Juli: Calw, Krämer-, Rindv.» u. Schweinemarkt. — 17. Juli: Weil- derstadt, Rindv.- und Schweinemarkt. —
18. Juli: Eutingen, Schweinemarkt. —
19. Juli: Pfalzgrafenweiler, Schweinemarkt. — 25. Juli: Freuden st ad t, Krämer-, Rindv. u. Schweinemarkt; Wildberg, Krämer-, Rindv. u. Schweinemarkt (früher Schäferlauf).— 27. Juli: Le 0 nberg, Rindv.« u. Schweinemarkt. — 31. Juli: Ergenzingen, Rindvieh- und Schweinemarkt.
s. Reichskleiderkarte nur für Kinder und Jugendliche
Vierte keickskieickeikarte bis Linie 1945 — dritte bis Lude 1944 verlängert
forgung der Kinder vom vollendeten ersten Lebens» jahr bis zum vollendeten 13. Lebensjahr bestimmt ist. Die zweite Spinnstoffkarte für Polen wird am 30. Juni des laufenden Jahres ungültig.
Schuhkarte für Kinder
Mt der Reichskleiderkarte hatte man für Kinder und Jugendliche vom ersten bis zum vollendeten fünfzehnten Lebensjahre feste Bezugsrechte (Kon- trollabschnitte) für den Schuhkauf gegeben. Die Kontrollabschnitte für Schuhe der vierten Reichs- kleidcrkarte, soweit sie jetzt gültig und noch nicht eingelöst sind, werden in ihrer Geltungsdauer nicht begrenzt. Auf die Abschnitte .4, 8, 6 und I) können also nach wie vor Kinderlcderstraßenschuhe, auf die Abschnitte I-, 2, 3 und 5 sonstige Schuhe bezogen werden.
Die Versorgung der Kinder gegen feste BczugS- bercchtigungen wird beibehalten, jedoch in Zu- k u n f t auf die Kinder b i s z u m v 0 l l e n d e t e n zwölften Lebensjahr beschränkt werden. Dckher werden auch die Kontrollabschnitte 4 und 8 der vierten Reichskleiderkarte nickit aufgerufen. werden. Diese Abschnitte dürfen von keinem Schuhhändler angenommen werden.
Die Kinder vom vollendeten ersten bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr erhalten in Kürze eine Kinderschuhkarte. Diese -Schuhkarle enthält zwei Kontrollabschnitte für den Schuhkauf Der Kontrollabschnitt II» berechtigt ab 1. August zum Bezug von einem Paar sonstigen Schuhen, die Be- schränkung auf bestimmte Größen bei Turn- und Gummiüberschuhen fällt weg. Slb 1. Oktober berechtigt der Kontrollabschnitt Io zum Bezug von einem Paar Lederstraßenschuhen.
In besonders begründeten Fällen können die Wirtschaftsämter auch schon vor Ausgabe der Kinderschühkarte bzw. vor dem Gültig, werden der Kontrollabschnitte Bezugscheine ausgeben. Diese Bezugscheine werden allerdings auf die Kinderschuhkarte angerechnet. Gegen die in diesen Fällen ausgcgebenen Bezugscheine II für Kinder dürfen leichte Straßenschuhe aller Art, dagegen nicht Haus-, Turn- oder Restbeständc an Gummiüberschuhen abgcaeben werden.
Für den Vcrsorgungsabschnitt vom 1. Juki 1944 bis zum 31. Dezember 1945 wird eine fünfte Reichskleiderkarte zur Versorgung der Kinder und der Heranwachsenden Jugend für die Altersklassen vom vollendeten 1. Lebensjahr bis zum vollendeten 18. Lebensjahr hcrausgcgeben
Wie bisher sind die Karten nach den Altersklassen 1 bis 3 und 3 bis 15 getrennt. Die neu zur Ausgabe gelangenden Burschcnkarten und Maidenkarten dienen zur Versorgung der 15- bis 17 jährigen. die im abgelaufenen Zeitraum neben der Klcider- kartc für Erwachsene noch eine Zusatzklciderkart« mit 30 Beziigsabschniticn erhalten haben. Sämtliche Karten sind mit 80 Bezuasabschnitten versehen, die für bestimmte Termine fällig find und zwar werden 30 Punkte schon im Jahre 1944 fällig, während die restlichen 50 Punkte auf das nächste Kalenderjahr entfallen. Die Versorgung der Säuglinge erfolgt wie bisher durch die Säugliugskarte, die lausend in dem bisherigen Umfange ausgegeben wird.
Die Gültigkeitsdauer dervierten Reichskleiderkarte wurde bis zum Ende des nächsten Kalenderjahres verlängert. Bon den nach Aufruf gültigen Bezügsabschnitten sind zehn für den .1. August 1944 fällig gestellt worden. Zugleich wurden bei der Männerkarte die Abschnitte L, O und <Ü und bei der Frauenkartc die Abschnitte O, 6 und 6 zu Nähmittelabschnitten erklärt, und zwar mit den Fälligkeitsdaten vom 1. September 1944, 1. November 1944 und 1. Februar 1945. Aus die fällig gestellten Bezugsabschnitte können zunächst nur die nicht der Sperr« unterliegenden Artikel gekauft werden.
Es wird jedoch schon jetzt darauf hingewieseu, daß beabsichtigt ist, in absehbarer Zeit von den ge- sperrten- Artikeln für die Männer 1 Kragen oder 1 Paar Hosenträger oder 1 Paar Sockenhalter oder Socken und für Frauen 1 Hüfthalter oder Schlüpfer oder 1 Paar Strümpfe wahlweise sretzugebcn.
Die Gültigkeit der dritten Reichskleiderkarte ist bis Ende des laufenden Jahres verlängert worden.
Für die Versorgung der Bevölkerung polnischer Volkszugehörigkeit wird dann noch für den obengenannten Bersorgungsabschnitt eine dritte Svinnsioffkarte für Polen ausacaeben. die nur Ner-
§ 2 sr /3 ss
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Wörle lachte: „Könnte ganz amüsant sein, diese wandelnde Lokalzeitung einmal durchzulesen."
Ter Wagen-hatte auf der freien Straße seine Fahrt beschleunigt, glitzernde Schneewolken stiebten durch die kalte Luft. Wenig später tauchte das backsteinerne Vorwerk, dann das Schloß auf, greifbar nah in der Hellen kalten Luft. Es lag in einem weiten Park, in dem vor allem die riesigen alten windzerzausten Bäume auffielen, die an diesem Tage von Rauhreis starrten. Das Schloß schien aus der Rokokozeit zu stammen, über alle» Fenstern saßen Muschelornamente, über dem Portal schwebten zwei Putten, die mit runden Pausbacken in zwei zarte Trompeten stießen und das Wappen der Rente-Sierows anbliesen, eine Distel, umgeben von einer Lilie und einer Kornähre. Ein paar steinerne Stufen führten zum Eingang empor. Davor stand Leopold, der eilfertig die Treppe heruntersprang, als der Wagen hielt, den Schlag öffnete und mit blau gefrorenen Händen den Herren beim Ausstcigcn half. Ein wenig abseits stand der Chauffeur Max, anscheinend beleidigt, daß er seinen Wagen nicht selbst hatte fahren dürfen.
Lundborg deutete auf die Koffer und sagte zu Leopold: „Bringen Sre das in die Zimmer der Herren, zeigen Sie ihnen alles, was notwendig ist, und dann kommen Sie bitte noch einen Augenblick zu mir. Sie sollen uns nachher dem Herrn Baron melden. Wie ist er heute'?"
Leopold zuckte die Achseln: „Kann ich nicht sagen. Ich habe Herrn Baron noch nicht gesehen. Seinen Kaffee habe ich ihm reiugestellt. „Vordem Essen wird er sich ja wohl nicht blicken lassen."
„Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, ich will bloß oblegen", sagte Lnndborg — „und wenn Sie sich etwas znrechtgemacht haben, können wir der Dame des Hauses unsere Aufwartung machen. Sie legt in manchen Dingen sehr viel Wert auf äußere Formen, und ich fürchte, sie würde es Ihnen nie verzeihen, wenn Sie sich nicht im ersten schicklichen Moment bei ihr untertänigst vor- stelltcn."
Me beiden Fremdenzimmer für Gollatz und Wörle lagen nebeneinander — iir beiden standen ungeheure weiße Kachelöfen, die eine behagliche Wärme verbreiteten, obwohl sie neuerdings durch Dampfrohre gespeist wurden. Die Doppelfenster gewährten einen Ausblick ans den weiten Park, Gollatz sah einen Schwarm Krähen aus einer der vom Winde arg mitgenommenen hohen Linden in die Winterluft aussteigen.
„Hier ahnt man -schon irgendwie das Meer", sagte er zu Wörle, als er, sich die Hände ahtxock- nend, in das Zimmer des Freundes trat.
Wenige Minuten später träfen sie Lundborg in der Diele, der ihnen flüsternd entgegenkam: „Dicke Lu'f" Er batte sick». wie Gollau i^lort be-
AM-nsere verwundeten
Si« ehreabük-kl -« Nati«», es «iß oas Sah«« «I»« Ehr, sei», durch «Hecht« Sp«»»e zu» Ntzw, Ihr« pz«»e Iu »ie»««.
Krltsobilfswerk für v»s Deutlcke Korr kreur i»«4.
merire, eine dunkle Krawalle umgcvuuden, vermutlich, um der Schloßberrin in würdiger Gestalt entgegentreten zu können. „Wenn es Ihnen recht ist, werde ich Sie jetzt-der Frau Baronin vorstelien. Leopold chat sie von Ihrem Kommen schon benachrichtigt."
Er klopfte an die eichene Tür zum Herrenzimmer und wartete mit vorgcneigtem Kopf auf eine Antwort, die aber ausvliev. Schnell euisch:o st-n öffnete er die massive Tür und trat beiseite, um die Gäste vorangehen zu lassen. In diesem Augenblick hörte man eine schrille Frauenstimme, „nver nein, Herr Anjelmi, — Sie wissen doch, wie mein Mann ist."
Lundborg räusperte sich vernehmlich, im Zimmer wurde ein Stuhl gerückt, die Herren traten ein.
Gollatz starrte fasziniert auf die in tiefes Schwarz gekleidete Frau, die in einem Ledersessel saß und eine Zigarette in einem langen Halter rauchte. Die Ahnfrau persönlich, ging es ihm durch den Kopf, wenn auch freilich etwas modernisiert. — Die Baronin blickte ihn aus hellgrauen Augen ohne jede Höflichkeit an, — es entstand eine Minute Peinlichen Schweigens. Aber Gollatz hielt den Blick aus, während er sich leicht verneigte.
„Rot!", sagte die Baronin, „rot ... Wer sind Sie und was bringen Sie? Es ist lvie Feuer um Sie!"
Gollatz bemerkte, daß sic blaß war und versucht hatte, diese Farbe durch eine ungeschickt aufgetragene Tünche zu verdecken-.
„Darf ich vielleicht vorsteUcn", kam es aus Lundborgs Mund: „Herr Krimnialrat Gollatz, Herr Wörle — Frau Baronin von Rentc-Sierow" — und nach einer kleinen Pause, so als wollte er bewußt eine Distanz in der Rangordnung Herstellen — „dies ist Herr Anselm«."
Sämtliche Herren verbeugten sich, Tie Baronin, die noch immer den Blick auf Gollatz gerichtet hatte, legte langsam die Zigarette beiseite und reichte Gollatz — eine schlaffe, mit Ringen besetzte Hand, die Hand einer alten Frau. Plötzlich lachte die Baronin auf: „Sind Sie Beelzebub oder Luzifer?"
Als Gollatz erstaunt die Augenbrauen hochzog, kam ein erneutes Gelächter:
(Fortsetzung folgt)