io»

Derantwvr-

enerai«, den,

^ Rommel, (Leber Gene. Stelle bereit«

stett, der, Raub ausge- preußischr, Reiter, ruiiiz, sparsam mit ner Befehls..

einem ssas. kademie und Ausbildung. Generalstabs- Armeen. Um der Spitze d einer In- utfchen Heer uppe I. ipz- is der aktiven obersten von l-, West- und auch in der zum Aus­ein Soh» zu Rommel Seneralstabs- >en ffeer be- hishabers der ierte er auch hren ein und schreiten der te er in Böh- rischer Dber- hligte ep eine aligen Gene- timnit in fei- 7> Auftreten, jeden feiner des Wahl- deneralstabes:

treffen wir als junger Vcltkrieg der stcn Ringens nd einer Be- Zlieger einer s gehörte er enen es ver- ltkriegsfliegc- ndlich, daß er. auf wichtige ttcil an dem . Om gegen- ftstrategifchcs , fo hervvr- um General­en Freunden ln einen an- bung denken crcckte» Arm ^cikrgeneral ife zu hohen nal bewährt, re Geschichte t der Aelieb- immel einge- llcn, wie die ngen Pfeifen hat sie sich hlagen, trotz- Tabakpfeifen Bildern der trauter Ge- !

sein Tabaks- !

ar das Psei- j

Mode. Wer Pfeife und Zigarre in ordett. Wer lenrnhig aus nd nicht arische Um- denken alle n, wo die Selbst Bis­ebracht, aber den grohen zler ein ret- ,eln reicht er

Schwarzroald-Heimat

IVaekviekte« a«« eke»» 6«!«» «»«I

e von r sich, igarrc stehen, glacht- in die : Tag ch der hlacht- eten, schob den

r lap- ' Am ' te der ,

Litt

Entscheidende Begegnung mit einer Schwester

Lore wollte einen Krankenbesuch machen. Mit Blume» und Keksen bewaffnet betrat sie das Krankenhaus. Fünfzehn,, zwanzig Minuten hatte sie sich vorgenommen, mehr nicht, denn ihre Zeit war knapp. Und nun war aus dem Kranken­besuch, der mehr in der Höflichkeit als in Persön­lichen Gefühlen seine Wurzel hatte, eine recht persönliche Angelegenheit für Lore geworden.

Nett, daß Sie kommen, Lore", hatte die junge Frau, die da krank in den Weißen Betten lag, das Mädel begriißt,an Sie habe ich in den letz­ten Tagen oft denken müssen."An mich?" fragte Lore erstaunt.Ja", entgegnete die Kranke,denn Sie wollen doch immer einen Beruf ergreifen, in dem fest zuzupacken ist und in dem man alle Hilfsbereitschaft entfalten kann."Und vergessen Sie nicht", schaltete da Lore ein,daß es ein Be­ruf sei» muß, der ganz darauf abgestellt ist, alle fraulichen Eigenschaften sich auswirken zu lassen." Stimmt", sagte die junge Frau,und diesen Beruf habe ich für Sie gefunden. Bitte schön." Und sie wies auf die eben eingetretene Schwester.

Trotz der vielen Arbeit nahm sich diese junge Schwester die Zeit, dem jungen Mädel von ihrer

Arbeit zu sprechen, die morgens in der Frühe beginne und den ganzen Tag bis abends nie ab­reibe, aber schon dadurch, daß man den sichtbaren Erfolg an den genesenden Patienten sehe, so be­friedigend sei. Sie sprach von der prachtvollen Kameradschaft der Schwestern untereinander und sprach von verschiedenen Patienten, die ihr ganz besonders ans Herz gewachsen waren. Sie be­richtete dem aufhorchenden Mädel von den vieler­lei Möglichkeiten des Einsatzes, wie zum Bei­spiel als Stationsschwester, als Schwester auf den verschiedenen Abteilungen, als Operationsschwe­ster, als Ambulanz- und als Küchenschwester. Je­des Arbeitsgebiet sei so verschieden vom anderen, daß jedes Mädel ganz nach seinen Fähigkeiten und Neigungen eingesetzt werden kann. Freilich, betonte die Schwester, gedankenlos dürfe man nicht arbeiten, doch auch verstandesmäßige Arbeit wäre unzureichend, wenn nicht auch das Herz be­teiligt sei.

Es war vielerlei, was Lore an diesem Nach­mittag gehört hatte und sie hatte das frohe Be­wußtsein, nun endlich zu wissen, was sie zu tun habe. Und am nächsten Tage schon sah man Lore auf der Dienststelle des Reichsbundes Deutscher Schwestern, wo sie sich noch einige Auskünfte holte, die den letzten Anstoß zu ihren Entschluß gaben, den Schwesternberuf zu ergreifen.

Berakschiedung

von Bürgermeister Kalmbich, Berneck

In LOjuhriger Dienstzeit als Stadtvorstand und auch in seiner Eigenschaft als Geschäftsmann, hat Bürgermeister Kalmbach die Interessen der Stadt Berneck aus dem Gebiet des Fremdenver­kehrs gefördert, so daß sich das Städtchen zu einer der bestbesuchtesteii Fremdenverkehrsgemeinden des Kreises entwickelt hat. 1930/31 wurde das neue Schulhaus in Berneck erstellt, dessen Bauschuld in den letzten Jahren restlos getilgt wurde. Die Stadt ist heute völlig schuldenfrei. Viele andere Arbeiten erforderten die besondere Tatkraft des Bürgermeisters, welcher sich immer als umsichti­ger und guter Haushälter der Stadt erwiesen hat. Landrat Dr. Haegele, welcher es sich nicht hatte nehmen lassen, zum Abschied des altershalber scheidenden Bürgermeisters zugegen zu sein, wür­digte in längeren Ausführungen die Tätigkeit des Bürgermeisters.

In der Sitzung der Beigeordneten und Rats­herren führte der Landrat anschließend den mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Bürgermei­sters in Altensteig und imn auch in Berneck Be­auftragten, Sparkassendirektor Walz, in sein neues Amt in Berneck ein.

Bürgermeister Kalmbach dankte allen Beteilig­ten süp die ihm zuteil gewordene Anerkennung seiner Tätigkeit mit den besten Wünschen für die Zu­kunft der Stadt Berneck.

Nach einem Schlußwort des Landrats und einem Sieg-Heil auf den Führer wurde die Sitzung geschlossen.

Mehr Borficht im Straßenverkehr!

Schwerer Unfall in Nagold

Z» einem bedauerlichen Unfall kam es gestern in Nagold. Ein Lehrling aus Mötzingen ?.hr auf dem Fahrrade die Neue Straße abwärts und bog entgegen den Verkehrsvorschriften unvorsichtiger­weise in die Herrenberger Straße ein. Im glei­chen Augenblick fuhr eine Radfahrerin von Ober­jettingen die Herrenbergerstraße hinab, wobei sie vorschriftsmäßig die rechte Straßenseite einhielt. Beim Hause Tränkner kam es zu einem Zusam­menstoß. Während der Lehrling unverletzt blieb, wurde die 42 Jahre alte Frau zu Boden geschleu- , dert und mit einer schweren Gehirnerschütterung ins Kreiskrankenhaus Nagold - eingeliefert. Wie­der ein Beispiel dafür, daß Unvorsichtigkeit und Nichtbeachtung der Verkehrsvorschriften schwere Folgen nach sich ziehen!

Wenn Zlakspittter fallen . .

Normalerweise befinden sich die Bewohner einer A^dt nach Fliegeralarm in ihren Luftschutzkellern, »oa, kann eS aucki leickit Vorkommen, daß man

^05 ,'rf eins porl/si'frci/i/?

llls Affsr, einer krslstärmlAen

llmronckvrig oder bei Zciirsibmorciimen» rcdritt in Xlommsm links neben ciem Ke: stimmungsort angegeben werden soll. Oie postlsitrobl ist sin wichtiges s-iilik- mittel rur schnellen unct sicheren östör- , dsrung clsr Postsendungen. k--

stei clsr Anschrift und in clsn ^bsendsr- üngabsn stets clie stostlsitrodl in einer .tzreistörmigen Umrandung links y^i-IN cksm portort vermerken!

Oie postleitrodl kör Oalw ist 14.

auf Spaziergängen oder bei der Arbeit auf freiem Feld von einem Angriff überrascht wird. Für die­sen Fall wird es gut sein, sich vor den Flak- ßp litte rn rechtzeitig in Sicherheit z« bringen.

Beim Beschuß eines Flugzeuges durch Flakar­tillerie bewegen den Zuschauer, sofern er über­haupt das Schauspiel eines Fkakbeschusses unge­fährdet verfolgen kann, gewöhnlich zwei Dinge: Wird das bekämpfte Ziel getroffen oder vernich­tet? Oder kommt er selbst in Gefahr, durch herab­fallende Flaksplikter getroffen zu wsrden? Diese Gefahr ist keineswegs leicht zu nehmen. Die klei­nen Flaksplitter besitzen eine unheimliche Durchschlagskraft, wenn sie aus einer Höhe von mehreren Kilometern herunterfallen, und können schwere Verletzungen verursachen, wenn sie nicht, sogar tödlich wirken.

Dabei wird auch lrickt übersehen, daß die Flak­splitter erst dann zu Booen fallen, wenn der eigent­liche Beschuß schon längst beendet ist. Der Detona- tionSknall der Granate Schallgeschwindigkeit et­wa 330 Meter in der Sekunde gelangt bekannt­lich viel schneller an das Ohr des Beobachters, als der Flaksplitter den Boden erreicht. Dieser fällt nicht so schuft, wie vielfach angenommen wird, weil das zackige Eisenstück eines Splitters einen verhältnismäßig großen Luftwiderstand' zu über­winden hat und daher beim Fallen erheblich ge­bremst wird. Diejenigen Splitter, die beim Deto­nieren der Granate nach unten wcggeschleudert wer­den, kommen naturgemäß zuerst aus der Erde an, schon deswegen, weil sie ihre Reise mit hoher An­fangsgeschwindigkeit beginnen. Diejenigen Splitter jedoch, die nach oben geschleudert werden, haben einen größeren Weg zurückzulegen und beginnen ihren Fall mit der Geschwindigkeit null. Es ist daher durchaus nicht verwunderlich, wenn derartige Splitter erst eine Minute oder noch später nach dem Eintreffen des Detonationsknalles den Boden erreichen. Es ist also nicht angebracht, die sichere Deckung zu früh zu verlassen, ohne an die herab- Fäuenden Splitter zu denken.

Ofenschäden jetzt reparieren!

Jetzt ist die günstigste Zeit, um alle im Laus der kälteren Monate bei unseren Oefen entstan­denen Schäden zu beseitigen. Durch das ab­

wechselnde Heißwerden und Erkalten während vie­ler Monate werden Verbindungen locker und Fugen undicht. Das Schamottesteinfutter im Feuerraum brennt allmählich aus. Schamottesteine lockern sich und fallen heraus, am Ofenrohr können dünne Stellen entstehen, die' langsam, aber sicher zu einem richtigen Loch werden. Durch die Hitzewirkung und das häufige Auf- und Zumachen sind die Türen undicht geworden. Manche Teile, wie die Anheiz- und Regelklappe, haben sich verbogen.

Wir schauen, wenn der Ofen von Ruß und Asche gründlich gesäubert ist, eingehend nach, und ustt Tkpferlehm, Ofenkitt, Schamottesteinen und etwas Blech für das schadhafte Ofenrohr beseitigen wir die kleinen Schäden. Schlimme Schaden lassen wir durch den Fachmann beseitigen. Denn jetzt ist er mit Arbeit nicht so überlastet wie im Herbst und Winter.

in

Der Reichsernährungsminister hat niit Erlaß den Entzug des Selbstversorgungsrechts für Personen geregelt die eine ihnen vom Arbeits- amt zugewiesene landwirtschaftliche Arbeit verwei­gern.

Das Leistungsbuch wird allen deutschen Gefolgschaftsmitgliedern verliehen, die sich durch überdurchschnittliche Leistungen und vorbildliche Haltung im Betriebe bewährt haben. Ms solche gelten unter anderem wichtige Verbesfcruiigsvor- schläge, die zu Einsparungen von Energie, Mate­rial und Arbeitszeit, zur Vermeidung von Unfall­gefahren, glatterer Abwicklung des Arbeitsablaufs oder zu einer Vertiefung der betrieblichen Leistungs­gemeinschaft führen.

Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß eS verboten ist, Frachtbriefe mit anderen als den nach der Eisenbahn-Verkehrsordnung vorge­sehenen Eintragungen zu versehen. Unzulässige Eintragungen bringen die Gefahr mit sich, daß. die Reichsbahn die Annahme des Frachtbriefes ablehnt.

Aus den 9?achbargemeinden

Ernstmühl. Obergefreiter Karl Ungcrer wurde mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet.

Feldrennach,' Kr.' Calw. Die älteste Einwohnerin der Gemeinde, Frau Johanna Wacker, feierte ihren 92. Geburtstag. Viel weiß sie noch aus ihrer Jugendzeit zu erzählen, als man von Eisenbahn, Elektrizität, Wasserleitung, Autoverkehr und Radio noch nichts wußte und sich noch am Ziehbrunnen und uiiter der Dorflinde versammelte.

Sechzehn Tote durch Mechylalkoholvergiftuag

Rottweil. Hier beschäftigte sowjetische Gefangene und Ostarbeiter hatten sich Methylalkohol zu verschaffen gewußt, den sie tranken in der An- nähme, es handle sich um Trinkbranntwein. Die Folgen waren entsetzlich. Innerhalb kurzer Zeit starben sechzehn von ihnen, darunter ein Mädchen. Zwölf andere befinden sich noch im Krankenhaus; man hofft, sie am Leben erhalten zu können.

«Sekt» im Juli:

6. Juli: Deckenpfronn, Rindvieh, und Schweinemarkt; Haiterbach, Krämer-, Rind- vich- u. Schweinemarkt. 10. Juli: Salz­stetten, Rindv.- u. Schweinemarkt. 11. Juli: Berneck, Krämer-, Rindv.- u. Schweinemarkt; Oberjettingen, Krämer-, Rindvieh, und Schweinemarkt. 12. Juli: Calw, Krämer-, Rindv.» u. Schweinemarkt. 17. Juli: Weil- derstadt, Rindv.- und Schweinemarkt.

18. Juli: Eutingen, Schweinemarkt.

19. Juli: Pfalzgrafenweiler, Schweine­markt. 25. Juli: Freuden st ad t, Krämer-, Rindv. u. Schweinemarkt; Wildberg, Krämer-, Rindv. u. Schweinemarkt (früher Schäferlauf). 27. Juli: Le 0 nberg, Rindv.« u. Schweinemarkt. 31. Juli: Ergenzingen, Rindvieh- und Schweinemarkt.

s. Reichskleiderkarte nur für Kinder und Jugendliche

Vierte keickskieickeikarte bis Linie 1945 dritte bis Lude 1944 verlängert

forgung der Kinder vom vollendeten ersten Lebens» jahr bis zum vollendeten 13. Lebensjahr bestimmt ist. Die zweite Spinnstoffkarte für Polen wird am 30. Juni des laufenden Jahres ungültig.

Schuhkarte für Kinder

Mt der Reichskleiderkarte hatte man für Kinder und Jugendliche vom ersten bis zum vollendeten fünfzehnten Lebensjahre feste Bezugsrechte (Kon- trollabschnitte) für den Schuhkauf gegeben. Die Kontrollabschnitte für Schuhe der vierten Reichs- kleidcrkarte, soweit sie jetzt gültig und noch nicht eingelöst sind, werden in ihrer Geltungsdauer nicht begrenzt. Auf die Abschnitte .4, 8, 6 und I) kön­nen also nach wie vor Kinderlcderstraßenschuhe, auf die Abschnitte I-, 2, 3 und 5 sonstige Schuhe be­zogen werden.

Die Versorgung der Kinder gegen feste BczugS- bercchtigungen wird beibehalten, jedoch in Zu- k u n f t auf die Kinder b i s z u m v 0 l l e n d e t e n zwölften Lebensjahr beschränkt werden. Dckher werden auch die Kontrollabschnitte 4 und 8 der vierten Reichskleiderkarte nickit aufgerufen. wer­den. Diese Abschnitte dürfen von keinem Schuh­händler angenommen werden.

Die Kinder vom vollendeten ersten bis zum voll­endeten zwölften Lebensjahr erhalten in Kürze eine Kinderschuhkarte. Diese -Schuhkarle enthält zwei Kontrollabschnitte für den Schuhkauf Der Kontrollabschnitt II» berechtigt ab 1. August zum Bezug von einem Paar sonstigen Schuhen, die Be- schränkung auf bestimmte Größen bei Turn- und Gummiüberschuhen fällt weg. Slb 1. Oktober be­rechtigt der Kontrollabschnitt Io zum Bezug von einem Paar Lederstraßenschuhen.

In besonders begründeten Fällen können die Wirtschaftsämter auch schon vor Aus­gabe der Kinderschühkarte bzw. vor dem Gültig, werden der Kontrollabschnitte Bezugscheine ausgeben. Diese Bezugscheine werden allerdings auf die Kinderschuhkarte angerechnet. Gegen die in die­sen Fällen ausgcgebenen Bezugscheine II für Kinder dürfen leichte Straßenschuhe aller Art, dagegen nicht Haus-, Turn- oder Restbeständc an Gummiüber­schuhen abgcaeben werden.

Für den Vcrsorgungsabschnitt vom 1. Juki 1944 bis zum 31. Dezember 1945 wird eine fünfte Reichskleiderkarte zur Versorgung der Kin­der und der Heranwachsenden Jugend für die Altersklassen vom vollendeten 1. Lebensjahr bis zum vollendeten 18. Lebensjahr hcrausgcgeben

Wie bisher sind die Karten nach den Altersklassen 1 bis 3 und 3 bis 15 getrennt. Die neu zur Aus­gabe gelangenden Burschcnkarten und Maidenkarten dienen zur Versorgung der 15- bis 17 jährigen. die im abgelaufenen Zeitraum neben der Klcider- kartc für Erwachsene noch eine Zusatzklciderkart« mit 30 Beziigsabschniticn erhalten haben. Sämtliche Karten sind mit 80 Bezuasabschnitten versehen, die für bestimmte Termine fällig find und zwar werden 30 Punkte schon im Jahre 1944 fällig, während die restlichen 50 Punkte auf das nächste Kalenderjahr entfallen. Die Versorgung der Säuglinge er­folgt wie bisher durch die Säugliugskarte, die lau­send in dem bisherigen Umfange ausgegeben wird.

Die Gültigkeitsdauer dervierten Reichskleider­karte wurde bis zum Ende des nächsten Kalender­jahres verlängert. Bon den nach Aufruf gül­tigen Bezügsabschnitten sind zehn für den .1. August 1944 fällig gestellt worden. Zugleich wurden bei der Männerkarte die Abschnitte L, O und <Ü und bei der Frauenkartc die Abschnitte O, 6 und 6 zu Nähmittelabschnitten er­klärt, und zwar mit den Fälligkeitsdaten vom 1. September 1944, 1. November 1944 und 1. Fe­bruar 1945. Aus die fällig gestellten Bezugsab­schnitte können zunächst nur die nicht der Sperr« unterliegenden Artikel gekauft werden.

Es wird jedoch schon jetzt darauf hingewieseu, daß beabsichtigt ist, in absehbarer Zeit von den ge- sperrten- Artikeln für die Männer 1 Kragen oder 1 Paar Hosenträger oder 1 Paar Sockenhalter oder Socken und für Frauen 1 Hüfthalter oder Schlüp­fer oder 1 Paar Strümpfe wahlweise sretzugebcn.

Die Gültigkeit der dritten Reichskleiderkarte ist bis Ende des laufenden Jahres verlängert worden.

Für die Versorgung der Bevölkerung polni­scher Volkszugehörigkeit wird dann noch für den obengenannten Bersorgungsabschnitt eine dritte Svinnsioffkarte für Polen ausacaeben. die nur Ner-

§ 2 sr /3 ss

tlrtieverrecdr ries ?rowerdeuLverisxL I)r. Ltcbaclcer, OröbeneeU

Wörle lachte:Könnte ganz amüsant sein, diese wandelnde Lokalzeitung einmal durchzulesen."

Ter Wagen-hatte auf der freien Straße seine Fahrt beschleunigt, glitzernde Schneewolken stieb­ten durch die kalte Luft. Wenig später tauchte das backsteinerne Vorwerk, dann das Schloß auf, greif­bar nah in der Hellen kalten Luft. Es lag in einem weiten Park, in dem vor allem die riesigen alten windzerzausten Bäume auffielen, die an diesem Tage von Rauhreis starrten. Das Schloß schien aus der Rokokozeit zu stammen, über alle» Fenstern saßen Muschelornamente, über dem Por­tal schwebten zwei Putten, die mit runden Paus­backen in zwei zarte Trompeten stießen und das Wappen der Rente-Sierows anbliesen, eine Di­stel, umgeben von einer Lilie und einer Korn­ähre. Ein paar steinerne Stufen führten zum Ein­gang empor. Davor stand Leopold, der eilfertig die Treppe heruntersprang, als der Wagen hielt, den Schlag öffnete und mit blau gefrorenen Hän­den den Herren beim Ausstcigcn half. Ein wenig abseits stand der Chauffeur Max, anscheinend be­leidigt, daß er seinen Wagen nicht selbst hatte fahren dürfen.

Lundborg deutete auf die Koffer und sagte zu Leopold:Bringen Sre das in die Zimmer der Herren, zeigen Sie ihnen alles, was notwendig ist, und dann kommen Sie bitte noch einen Augenblick zu mir. Sie sollen uns nachher dem Herrn Baron melden. Wie ist er heute'?"

Leopold zuckte die Achseln:Kann ich nicht sagen. Ich habe Herrn Baron noch nicht gesehen. Seinen Kaffee habe ich ihm reiugestellt.Vor­dem Essen wird er sich ja wohl nicht blicken lassen."

Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, ich will bloß oblegen", sagte Lnndborgund wenn Sie sich etwas znrechtgemacht haben, können wir der Dame des Hauses unsere Aufwartung machen. Sie legt in manchen Dingen sehr viel Wert auf äußere Formen, und ich fürchte, sie würde es Ihnen nie verzeihen, wenn Sie sich nicht im er­sten schicklichen Moment bei ihr untertänigst vor- stelltcn."

Me beiden Fremdenzimmer für Gollatz und Wörle lagen nebeneinander iir beiden standen ungeheure weiße Kachelöfen, die eine behagliche Wärme verbreiteten, obwohl sie neuerdings durch Dampfrohre gespeist wurden. Die Doppelfenster gewährten einen Ausblick ans den weiten Park, Gollatz sah einen Schwarm Krähen aus einer der vom Winde arg mitgenommenen hohen Linden in die Winterluft aussteigen.

Hier ahnt man -schon irgendwie das Meer", sagte er zu Wörle, als er, sich die Hände ahtxock- nend, in das Zimmer des Freundes trat.

Wenige Minuten später träfen sie Lundborg in der Diele, der ihnen flüsternd entgegenkam: Dicke Lu'f" Er batte sick». wie Gollau i^lort be-

AM-nsere verwundeten

Si« ehreabük-kl -« Nati«», es « oas Sah«« «I»« Ehr, sei», durch «Hecht« Sp«»»e zu» Ntzw, Ihr« pz«»e Iu »ie»««.

Krltsobilfswerk für v»s Deutlcke Korr kreur i»«4.

merire, eine dunkle Krawalle umgcvuuden, ver­mutlich, um der Schloßberrin in würdiger Ge­stalt entgegentreten zu können.Wenn es Ihnen recht ist, werde ich Sie jetzt-der Frau Baronin vorstelien. Leopold chat sie von Ihrem Kommen schon benachrichtigt."

Er klopfte an die eichene Tür zum Herrenzim­mer und wartete mit vorgcneigtem Kopf auf eine Antwort, die aber ausvliev. Schnell euisch:o st-n öffnete er die massive Tür und trat beiseite, um die Gäste vorangehen zu lassen. In diesem Augen­blick hörte man eine schrille Frauenstimme,nver nein, Herr Anjelmi, Sie wissen doch, wie mein Mann ist."

Lundborg räusperte sich vernehmlich, im Zim­mer wurde ein Stuhl gerückt, die Herren traten ein.

Gollatz starrte fasziniert auf die in tiefes Schwarz gekleidete Frau, die in einem Ledersessel saß und eine Zigarette in einem langen Halter rauchte. Die Ahnfrau persönlich, ging es ihm durch den Kopf, wenn auch freilich etwas moder­nisiert. Die Baronin blickte ihn aus hellgrauen Augen ohne jede Höflichkeit an, es entstand eine Minute Peinlichen Schweigens. Aber Gollatz hielt den Blick aus, während er sich leicht ver­neigte.

Rot!", sagte die Baronin,rot ... Wer sind Sie und was bringen Sie? Es ist lvie Feuer um Sie!"

Gollatz bemerkte, daß sic blaß war und versucht hatte, diese Farbe durch eine ungeschickt aufgetra­gene Tünche zu verdecken-.

Darf ich vielleicht vorsteUcn", kam es aus Lundborgs Mund:Herr Krimnialrat Gollatz, Herr Wörle Frau Baronin von Rentc-Sierow" und nach einer kleinen Pause, so als wollte er bewußt eine Distanz in der Rangordnung Herstel­lendies ist Herr Anselm«."

Sämtliche Herren verbeugten sich, Tie Baronin, die noch immer den Blick auf Gollatz gerichtet hatte, legte langsam die Zigarette beiseite und reichte Gollatz eine schlaffe, mit Ringen besetzte Hand, die Hand einer alten Frau. Plötzlich lachte die Baronin auf:Sind Sie Beelzebub oder Lu­zifer?"

Als Gollatz erstaunt die Augenbrauen hochzog, kam ein erneutes Gelächter:

(Fortsetzung folgt)