Unterkehrer Neuhäußer in Heslach, der ev. Schuldienst zu Göttelfingen dem Lebrgehilfcn Kipp in Böhringen, der zu Böffingen dem Unterlchrer Kick in Frickenhausen, der zu Kapfenhardt dem Untcrlehrer Beck rn Schnairb, der katd- Schul-, Meßner- und Orgauistendienst ui Ottcrwang dem Schulmeister Muleiscu in Zepfcnhan übertragen.

Der ev. Schulweister Laudenberg er in Fürnial ist pcnstomrt worden.

Gestorben: Zu Stuttgart Kaufn.ann Hr. Aichcle, früher Hand- lunasvorstand, 69 Jakre all; zu Bibern» Justizrcsercudür M o l l, 29 F. alt: zu Aulcndorf Graf Xaver zu Königsegg-Auleudorf, Mitglied der Kammer der Siaudcsherren, Magnat des Königreichs Ungarn, Großkreuz des F.O., östreich. Kämmerer, Inh. d. kl. Adclsdckoralivn, 76 I. all; -u Lauffcn a. N- der ev. Schulmeister Schön Herr von Untcrheiuncth, 5-> I. alt; zu Ellwangcn Dien,er, Kanzlist bei der Oderrcchnungskam- mer, I. alt; zu Unterboihingen Schultheiß Baumann, 67 alt; zu Kleinsachsenbcim der cvang. Pfarrer IN. Elwert, 69 I. alt; zn Dllr- nicntingen der kath. Schulmeister Boch ezer, -10 Jabre alt; zu Spielberg der cvaua- Pfarrer Andlcr, 44 Jahre alt; zn Dettingen u. der ev. Schulmeister Trost er, 70 I. alt; zu Stuttgart Rechtskonsulent Gustav Griesinger, 28 I. alt.

Bei dem Brande in Hochdorf haben sich durch Math und Tbätrg- keit ausgezeichnet und werden dcßhalb durch das K- Ministerium des In­nern öffentlich belobt: Joh. Müller, Schund von Fünfbronn, Fr. Stikel, Zimmermann von da, Landjäger Dciningcr von Göttelfingen, Nep-Har­der von da und I. G. Schaiblc von Fünfbronn.

Togos - Nenigk e i te n.

'^Stuttgart, 22. Juli. Der hiesige Handelsvercin beabsichtigt in nächster Zeit an sämintliche Handclsvereine des Landes eine Einladung zu einer Versammlung ergehen zn lassen, bei welcher eine Eingabe an die Negierung, sowie eine solche an die Kammern beraihe» werden sollen, »m Schutz gegen den Hansirhande! in seiner jetzigen mißbräuchlichen Ausdehnung zu erlangen.

Friedrich Sh äsen, 23. Juli. (Ludwig im Hasen von Rorsch a ch.) Der gestrige Tag wird wohl dem Ingenieur Bauer unvergeßlich bleiben. Alle Mühen und Sorgen dieses thätige» Manneö sind ans das Schönste gekrönt worden. Etwas nach 2 Uhr tras das wnrttcmbergischc Dampfboot Wilhelm an der Stelle ein, wohin der Ludwig vor etwa 1-1 Tagen, als er ans 80 Schuh Tiefe gehoben worden war, gebracht wurde. Nach­dem Bauer die nöthige» Messungen der Wafferliefe i» Beglei­tung des Wilhelm vorgenomme» batte, wurde mit aller Energie an daö HinanSschleppen des Ludwig gegangen. Starke Seile wurden an den Wilhelm befestigt, der das verunglückte baieriscbc Dampfschiff Abends etwas vor 8 Ubr glücklich in den neuen Hasen ! von Rorschach unter den Hochrufe» einer zahllosen Menschenmenge ! schleppte. Schauerlich schön war daö Läuten der Schiffsglocke > vom Ludwig mitanzuhöreu, als er im Hafen einlicf. Die Mehr­zahl der Leute wurden zu Thränen gerührt und ihre Stimmung noch mehr gehoben, als sowohl der schleppendeWilhelm" als das DampfbootKönigin von Württemberg" mit dem Abfeuern ihrer Geschütze begannen. Der württ. Regierung gebührt das Verdienst, Bauer bei seinem Unternehmen jederzeit auf das Be­reitwilligste unterstützt zu haben. Wir haben nur noch den Wunsch, die wünt. Regierung möchte Bauer eine» Theil seiner Schuld für zur Verfügung gestellte Dampfdome und Schleppschiffe Nachlassen, da Bauer schon zn manchem Gulden Einnahme der württ. Dampf- schifffahrtSverwaltnng beigetragen hat. Ehre dem deutschen Mann, der trotz allen Hindernissen nud Anfeindungen sich nicht abhallen ließ, seine Gedanken zur That reife» zu lassen!

In Baden-Baden läßt ein reicher Russe, Fürst Slurdza, eine griechische Kirche ans seine Kosten bauen und stellt auch de» Geistlichen an. Der Platz hat 14.000 Gulden gekostet.

Frankfurt, 24. Juli. Nach der PariserPalrie" vom 22. d. werden die drei Mächte in Uebereinstimmung noch einmal an die versöhnlichen Geflnnnnge» Kaiser Alexander'S appellicen. Die dann erfolgende Antwort soll die Entscheidung gebe».

Ein schreckliches Verbrechen erfüllt Wien. Eine Frau Koppi, eine Ungarin, die in Wien auf großem Fuße lebte, verkuppelte wiederholt ihre einzige junge und bildschöne Tochter nur, um ihr luxuriöses Leben fortsetzen zu können. Die Tochter widersetzte sich und wollte ein braves Mädchen bleiben, die Polizei bekam Kunde und drang in die Wohnung. Die scheußliche Mutter vergiftete sich und schnitt sich zugleich die Kehle ab, und suchte vorher auch die Tochter mit einem Nasirmesser umzubringen; die Tochter ent­floh mit einer Wunde am Arm. Die Mutter wurde sterbend ge­funden.

Freiburg, 15. J,li. Bei der heute stattgehabten Gewinn«

s Ziehung von Freiburger 15 Fr.-Loosen wurden nachstehende be« ^ zeichnete Seriennummern mit dem beigesetzten Gewinn gehoben: Serie 4432 Nro. 6 20,000 Fr.. Serie4267 Nro. 11 2000 Fr., Serie 4648 Nro. 9 100 Fr.

Man scbreibi dem Nürnb. Corresp. aus den Niederlanden vom 7. Juli: Der H ä r i n g s f a n g unserer Fischer scheint in diesem Jahre nickt sehr ergiebig auszufallen; bis^jetzt wenigstens lauten die Berichte nicht gut; wegen des kühlen Wetters, das bisher geherrscht, halte» sich die Fische unterm Wasser. Gestern wurde der erste neue Häring in herkömmlicher Weise dem Könige der Niederlande überbracht.

Turin. Großes Staunen erregt die jüngst gemachte Ent­deckung der nnglanblichsten Unterschleife in der neuitalienischen Marincvecwalinng. Der Marineminister General Cugia sah sich genöthigt, der empörten öffentlichen Meinung Genngthuung zu verschaffen und gegen die Schuldigen kriegsrechtliche Behandlung einznleite». Eine große Anzahl höherer Marineoffiziere und Be­amte, man nennt deren 92, wurde suspendirt und der Untersu­chung übergeben. Um sich einen Begriff von den verübten Gau­nereien zu machen, genüge die Thatsache, daß in dem Artillerie- Pulvermagazin der Kriegsmarine zu Genua, wo 340 Ctr. Schieß­pulver deponirt sein sollten, bei einer zufälligen Visttirung sich hcranssteüte, daß die Säcke statt mit Pulver mit Sand gefüllt waren. Das Pulver wurde auf Rechnung Mazzini's gekauft ynd daher ein doppeltes Verbrechen dabei begangen. Ferner fand sich ein Lieferungskontrakt auf 120,000 Ellen Leinwand. Vor, welcher von der Marineverwalkung abgeschlossen, ^ liguidirt und bezahlt worden war, ohne daß ein Stückchen wirklich angeschafft wurde. Ebenso kamen bei der Konstruirung von Panzerschiffen enorme Unterschleifc vor mit einem Worte, es sollen Fakta an das Tageslicht gekommen sein, die kaum glaublich sind, die Unterschleife sollen Millionen betragen und die höchstgestellten Personen dabei komproimttirl sein. Doch nicht MM M der Ma­nne, sondern auch in der Armeeverwaltung kommen nun riesige Unterschleife an das Tageslicht.

Paris, 20. Juli. Knegsvoranssetzungen, Kriegsgeplauder an allen Ecken nnv Ende», die Geschäftswelt stutzig, dis Diplo« malen bedenklich, die Soidaie» aufgeregt, der Hof. j» einer er- höhren Stimmung. D-r Kaiser soll sich in ungewöhnlich leb« basier Weile gegen die Antwort des Fürsten Gortscha kow auS- gesprocken und dom Baron GcoS sowohl als dem Herzog V. Gramen! eigenhändig Verhalinngsbesehle.geschrieben haben, die seinen Elser für die Sacke der Polen ausdrücken,, - Man-erlaubt Theaterstücke, welcke das Unglück und die Tapferkeit PolenS selern und diernsstscke Barbarei geißeln. Der Unterrichtsmini­ster. Hr. Duruy, stellte den Schülern der Lyceen die.Aufgabe Polen im Jahre 1863" für die Bearbeitung in Versen zur großen Prüfung. Außerdem wird die Folgerung wieder, -aufge- lischt, daß es zum Kriege kommen müsse, weil die.-Westmächte sonst i» der unwürdigsten Weise handeln würden, wenn Ke Polen im Slick ließe», nachdem sie das unglückselige Land durch ihre Erklärungen und Berwcnduiige» zum Widerstande aufgemuntert und ^chaarcn auf das Schlachtfeld -getrieben haben, die sonst dem ungleichen Kamps fern gebliebe» wären.

Paris, 21. Juli. Es ist schon ernstlich die Rede davon gewesen, Polen an Preußen abzustehen. Preußen würde eS als eigenes getrenntes Königreich mit einem Prinzen seines HaufeS an der Spitze errichten. Preußen besitzt gerade eben einen Prin­zen, welcher. alle zu dieser Rolle erforderlichen Eigenschaften be­sitzt; es ist der Fürst Radzivill Durchlaucht in Berti», Sohn der Prinzessin Louise von Preußen und Vetter des Königs. Bei dieser Kombination würde Preußen uns Etwas abtreten und un­sere Allianz würde cs reichlich für das Opfer entschädigen, wel­ches es sich auferlegt hätte. Natürlich würden wir im Orient die Arme frei habe». Auf diese Art wären Alle befriedigt, aus­genommen die Revolution und England! Leider werden diese beiden Mächte, welche seit 1830 fast immer verbündet Awaren, noch lange ein großes Hinderniß jeder dauerhaften Lösung, sei eS im Norden, lei es im Süden Europas, bleiben. (N.-Z.)

Paris, 21. Juli. Es wird als bestimmte Thatsache be­richtet, die Türkei habe gegen die Vereinigung der jonischen In« sein mit Griechenland protestirt, da sie die Vergrößerung des Königreichs als eine Drohung betrachte.

London, 22. Juli. Oestreich hat der russischen Regierung