A l t e » st a i

Ubreir-Cmpfehlnng.

Mein stets reich assortirtes Lager i» Uhren aller Art habe ich aufs Neue mit besonders sorgfältig anSgewählten Uhren versehen, und empfehle solche inner jahrelanger Garantie zu einem Preise, der jeder Coucurreuz Trotz bietet.

W. Seitz, Uhrmacher. Uhren aller Art werden von mir unter Garantie ge­gen ältere Uhren zu den höchsten Preise» eiiifletaiischk oder in beliebig andere Gehäuse gemacht; auch sind alle Gat­tungen Wnttdttliren mit Zug oder Gewicht zu den Fabrikpreisen bei mir zu haben.

Ferner nehme ich auch einen von rechtschaffenen Eltern erzo­genen jungen Menschen in die Lehre.

H Der Obige.

N agol d.

Nagold

Pflegschaftsgcld liegen gegen gesetzliche Si­cherheit zu 4'/s pCl. zum Ausleihen parat bei Friedrich Schmeikle.

230 fl.

sind zu 4^s pCt. zum Ausleihen parat bei Waldmeister G mit her.

Nagold.

Au vermiethcn.

Bis Lichtmeß 1-63 habe ich mein obere- Logis mit 4 heizbaren freundlichen Zim­mern rc. wieder zu vergebe».

Gottlob Scheck, Bäcker.

2j- N a g v lH '

Geld auszirlcilien.

12001500 fl. PflegschaskSgeld in einem oder mehreren Posten liegen zum Ausleihen parat bei Gottlieb Lutz, Stadtpfleger.

Nag 0 l d.

An Liebesgabe» für die Abgebrannten in Enzthal sind mir bis jetzt folgende Beiträge übergeben worden:

Dr.'Zeller 10 fl,, N. N. 9 kr., Doktor Hölzle 30 kr., N. N. 12 kr., N. N. 24 kr., P. G. 9 kr., B. G. ein Haipfcl und Klei­dungsstücke, OA.-Gerichtsaktuar Ziegler 1 fl., Gerber Sattler 15 kr., N. N. 6. kr., Frl. Kies 30 kr., von Wildberg Frau Widmaier 1 Kissen mit Uebcrzug.

Zur weiteren Annahme von Gaben für die bedrängte Familie ist bereit

Kaufmann Gayler.

Tages- Neniglzeiteu.

Tübi n gen, 16. Nov. (Uhlands Leiche >1 feier.) Die schmerzliche Kunde von dem Hinscheiden Ludwig Uhlands hat wie ein Blitzschlag die Gauen Deutschlands durchzuckt und die deutsche Nation mit tiefster Trauer über den Verlust ihres Lieb- lingSdichttrs erfüllt. Davon legte das heute Nachmittag gefeierte Begräbnis des Verewigten das lauteste Zeugnis ab, den» Tausende aus den Städten Schwabens waren herbei gekommen, um dem edlen Manne den letzten Tribut der Verehrung und Hochachtung darzubriugen, und mau darf cs wohl sagen: die Stadt Tübingen hat noch nie eine so großartige und erhebende Leichenfeier gesehen als die ihres L. Uhland. Es fehlt uns leider gerade jetzt an Raum, die Deputationen von Städten, Körperschaften und Ver­einen namentlich aufzusühren, welche in edlem Wetteifer mit der Einwohnerschaft Tübingens und der Umgebung sich cingcfniiden hatten, um dem Sarge des Dichters und Volksvertreters, der mit Lorbeer«, Palmen und Kränzen mit schivarz-roth-goldeuen Bändern geschmückt war, zu folgen. Als früherer Lehrer der Hochschule wurde der Verstorbene auch mit allen Ehren eines sol­chen bestattet. Die Studirenden der Hochschule mit ihren Gesell­schafts-Farben und Traucr-Marschällen und die Mitglieder der Universität hatten den Vortritt, ihnen folgten die hervorragendsten Mitglieder der Ständekammer mit dem Präsidenten Römer und Vizepräsidenten Duvernoy, die Mitglieder des K. Gerichts­hofs und die Beamten, die Lehrer, die bürgerlichen Collegien von Stuttgart und Tübingen, die Musik der Janitscharia, eine Deputation des Schwäb. Sängerbundes mit der VcreinSfahne, die Gesangvereine mit ihre» umflorten Fahne», endlich beschlos­sen die Turner mit ihren Fahnen und die Feuerwehren den un­absehbaren Leicheii-Condnct, welcher auf dem Friedhöfe kaum ge­nug Raum fand. Nach einem von der Liedertafel ansgeführten Grabgesang hielt Hr. Deka» Gorgii die Trauerrede und schilderte in meisterhafter Weise und lebendigen kräftigen Zügen den Cha­rakter dcS Verklärte» als Dichter, Lehrer, Volksfreund und als Christ; nachher sprach der intimste Freund des Verstorbenen, Hr. Obcrjnstizrath K. Mayer, mit sichtlicher Rührung einen poeti­schen Nachruf; Hr. Stadtschultheiß Sick von Stuttgart sprach im Name» und Auftrag dieser Stadt kräftige Worte der Aner­kennung und des Dankes für sein Wirke» als Abgeordneter die­ser Stadt; ihm folgte vr. I. G. Fischer mit einem nach Form und Jnnhalt vollendeten Nachiufe in gebundener Rede, und als kr am Schluß den Namen Ludw ig Uhland mit hoher Stimme anssprach, gab ihn ein herrliches Echo laut und vernehmlich der erstaunten Menge zurück. Zuletzt legte noch L, Seeg er einen poetischett Kranz dem Dichter auf's Grab, die politisch-nationale Seite seines Strebens bernhiend. Als endlich der Sarg iir's Grab sank, die Sänger den Choral:Christus ist mein Le­

ben rc." aiistimmten, die Fahnen drei Mal sich senkten und die erste Scholle fiel, da

sah ich manche Thräne glänzen und klopfen hört ich manches Herz."

Mit inniger Wchmnth schied der große Kreis von dem Orte, wo der edle Sänger schläft, mit dem Wunsche, daß ihm die Erde leicht sein möge! Am Abend brachte sodann die akademische Jugend dem Tobten noch ihre Huldigung dar durch einen solen­nen Fackclzng zu seinem Grabe. Den Tag beschloß endlich ein CommerS der Studirenden im MnseumS-Saale zu Ehren de- Verstorbenen. Ist auch sein Leib jetzt von uns genommc», sein Geist und seine Lieder, durch welche er sich ein unvergängliches Denkmal in den Herzen des deutschen Volkes gesetzt hat, wer­den in demselben fortleben von Geschleckt zu Geschlecht. (T- Ehr.)

Friedrichs hafen, 17. Nov. Ein schandervolles Ereig- niß hat sich beute früh in unserer Nähe zngetragen: Ein Vater hat seinen leiblichen Sohn ermordet und sich bann selbst entleibt.

tSchw. M.)

Die großdeutsche Versammlung zu Erbach bei Ulm. welche am 17. Nov. abgehalten wurde, beschloß unter dem Vorsitz von vr. Adam aus Ulm einstimmig, den Handelsvertrag abzulehuen, dagegen Oestreich unter gebührendem Schutz deutscher Arbeit her- beiziiziehcn. Mit großer Mehrzahl wurde ferner beschlossen, gleich dem Frankfurter Reformverein eine Deputirtcnversammlung als ersten Schritt zur deutschen Verfassungsreform anzuerkenuen, da­gegen sprach namentlich Prof. vr. Mack. Schließlich wurden die Statuten des Frankfurter Vereins einstimmig angenommen. Die Finanzlage des Vereins, der bereits etwa 1000 Mitglieder zählt, ist eine sehr günstige. (Stg. A.)

Ansbach, 15. Nov. Bei der heute stattgefundenen zwölf­ten Serien-Ziehung des AnSb ach-G nnze n ha u sen e r Eisen« b a h n-A n l e h e ns sind nachstehende 38 Serien erschienen: 85» 199, 546, 680.763, 856.1089,1112, 1389, 1497,1565. 1974, 2009, 2181. 2332,2499, 2675, 2828, 2869. 2870,

2879, 3005, 3192, 360l, 3679, 3790,3857. 4062, 4253,

4331, 4365, 4423. 4430, 4639, 4698, 4717, 4767, 4997,

welche an der am 15. k. M. stattfindenden Gewinn-Ziehung Theil

nehmen.

An den Börsen in München und Frankfurt erschreckte da« telegraphische Geruckt aus Paris, Kaiser Napoleon sei von Mördcrhand geschossen und am Arme verwundet worden, der Thäker fest genommen. Bis jetzt fehlt jede Bestätigung dieser Nachricht, die vielleicht ein Börseuuianöver ist, eS schadet aber nichts, zu überlegen, was die Folge sein würde, wenn einmal plötzlich die Nachricht, Napoleon ist todt, sich bestätigt-

Frankfurt. Der biesige Liederkranz veranstaltet für Lud­wig Uhland am 22. Novde. eine Gedächtnißscier iin Saalbau. Der Ertrag der Feier ist z» einem dem edel» Verstorbene» zu