Schwarzwald - Heimat

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Leiste» ^IppeA

Die Spinnstoff-, Wäsche- und Kleidersammlung 1944 steht vor ihrem Abschluß. In den, letzten Tagen haben sich in den Sammelstellen unseres Kreises die Spenden gehäuft; nicht nur Textil- Abfälle wurden abgeliefert, sondern auch Klei- dungs- und Wäschestücke in brauchbarem Zustand sind übergeben und dankbar in Empfang genom­men worden. Ein erfreulicher Beweis, daß zahl­reiche Spender so einsichtig waren, an d i e Volks­genossen zu denken, die durch den Terror über der Heimat alles verloren und ein Anrecht darauf haben, daß mit dem Staat auch der bisher Ver­schonte für sie eintritt. Einen solchen Spender fragte ein ehrenamtlicher Helfer auf der Caiwer Sammelstelle, ob seine Familie denn die von ihm auf den Tisch gelegten, guten Männer- und Frauenkleider entbehren könne. Ter Biedere ant­wortete, dies müsse eben gehen. Seine Frau

zwar ... ja, die sei wirklich verreist. Da habe er halt selbst in den Kästen nachgeschaut und etwas Rechtes zusammengesucht. Frage unter Lächeln: Ob die bessere Ehehälfte denn nicht schelten werde?Sell isch't mer oi's", entgegnete der Spen­der stolz und aufrecht im guten Wissen erfüllter Pflicht, nahm seinen Spendeschein in Empfang und empfahl sich.

Nehmen wir uns ein Beispiel an solcher Hal­tung! Die einen geben draußen ihr Leben, andere ihr ganzes Hab und Gut. Kann cs da noch ein Abwügen geben, welche Flicken, alte Stoffreste, Wäschestücke und Kleider für uns wirklich ent­behrlich geworden sind? Noch ist es heute Zeit. Tue jeder seine Pflicht! Die Spinnstoff-, Wäsche- und Kleidersammlung im fünften Kriegs­jahr muß und wird zu einem neuen Beenntnis des deutschen Volkes werden, mit aller Kraft seine ^ politische und wirtschaftliche Freiheit zu verteidigen.

Achtung, Kartosfelküfergesahr!

Besondere Vorkommnisse machen es notwendig, schon jetzt auf das Auftreten des Kartoffelkäfers aufmerksam zu machen Es sind Meldungen ein­gegangen, daß Käfer mit Gemüseseudungen und vorwiegend an Salat aus den westlichen, starken Befallsgebieten bei uns eingeschleppt und beim Zurichten in der Küche nicht gefunden wurden. Ein solcher Fall liegt in unserer Nachbarstadt Böblingen vor. Weitere Fälle sind aus Tü­bingen gemeldet.

Ter Käfer hat also im Westen sein Winter­quartier verlassen und beginnt erneut mit seinem Vormarsch nach Osten. Die Hausfrauen werden deshalb dringend gebeten, schon beim Einkauf und nachher beim Zurichten der Gemüse und Salate besonders auf das etwaige Vorhandensein des sich sehr rasch vermehrenden Schädlings zu achten. Wird ein Käfer entdeckt, so ist er nicht zu ver­nichten, sondern auf dem Bürgermeisteramt oder der nächsten Polizeidienststelle abzu geben, von wo aus das Weitere dan». veranlaßt wird.

das notwendige Gerät zur Verfügung stellt. Die Wanderer hängen in dieser Zeit an drei oder vier Sonntagen den Wanderstock an den Nagel und schwingen dafür im Walde die Hacke..

Für die Mitglieder der Gebirgs- und Wander­vereine ist es eine Selbstverständlichkeit, für die Wunden, die der Krieg schlägt, an den Opfersonn­tagen die Sammelbüchse zur Hand zu nehmen; wie könnten sie zögern, ebenso freudig auch für den in Kriegsiwt befindlichen Wach die Hacke zu ergreifen! Ist es nicht für jeden Naturfreund eine dankbare Pflicht, dem deutschen Walde, dem her­vorragendsten Gesundheitsquell für die im Kriegs­einsatz hart werkende Menschheit, in seiner jetzigen Not zu Hilfe zu kommen? Immer wieder beschenkt der Wald den Wanderer mit Beeren, Pilzen und mit heilsamen Kräutern. Wer aber Pflegt Ge­schenke anzunehmen, ohne an eine Gegengabe zu denken? So haben wir keinen Zweifel, daß die Anregung zur Mitarbeit im Walde bei den Schwarzwaldveieinlern auf fruchtbaren Boden fallen wird. P. O.

Nagolder StadLnachrichLen

Am heutigen Tage dürfen in Nagold -Witwe Friederike T h'e u r e r,. geb. Bachmann, Jusel- straße 8, den 70. Geburtstag, und in Nagold- Jsclshausen Küfer Gottlieb Raus er den 78. Ge? burtstag feiern. Beide Jubilare erfreuen sich noch guter Rüstigkeit. Kommenden Mittwoch wird Christian Schwarz, Kaufmann in Nagold, Bahnhofftraße 23, 80 Jahre alt. Auch diesem an­gesehenen Mitbürger-isk es vergönnt, den seltenen Jubiläumstag in erfreulicher geistiger und kör­perlicher Frische zu begehen.

Lien

Oberreichenbach. Uffz. David Keppler wurde mit dem Kriegsverdienstkrenz 1. Kl. mit Schwertern ausgezeichnet.

Effringen. Dem Obergefreiten Otto Huissel, Sohn des Konrad Huissel, wurde das Kriegsver- dicnstkreuz 2. Klasse mit Schwertern verliehen.

Sulz a. E. Die Feier des Muttertags fand in der sinnig und stimmungsvoll geschmückten Kin­derschule statt. Die Feier nahm einen erhebenden Verlauf. Zwei Frauen konnten mit dem golde­nen, drei mit dem silbernen und sechs niit dem bronzenen Ehrenzeichen bedacht werden. Mögen die so geehrten Mütter das Ehrenzeichen noch lange in guter Gesundheit und Schaffenskraft zum Wohle ihrer Familien tragen. Uffz, Emil Den gl er, Sohn des Schreiners Emil Ddugler, wurde das Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse mit Schwertern verliehen.

Herrenberg. Nach Pfingsten beginnt wieder ein unentgeltlicher Reit- und Fahrkurs des SA.- Reitersturms 7/55 Herrenberg.

Pforzheim. In der Nordftadt wurde nachts in verschiedene Gebäude' eingebrochen und aus Luft­schutzkellern eine Unmenge Gegenstände gestohlen. Es handelt sich in der Hauptsache um Schmuck und Uhren, die entwendet worden sind. Daneben hießen die Diebe es kann sich nur um mehrere Personen handeln noch Spirituosen und meh­rere tausend Mark Bargeld mitgehen. Die Kri­minalpolizei warnt vor Ankauf der gestohlenen Gegenstände. Sie bittet um zweckdienliche Mit­teilungen. .

Dienstnachricht. Steuerassistent Bechatzek bei dem Finanzamt Neuenbürg ist an das Finanz­amt Wesel versetzt worden.

Zehn Jahre MUtterdienK.Arbelt im Krei» Lal«

In diesen Tagen konnte der Mütterdienst im j Deutschen Frauenwerk auf ein zehnjähriges Be- stehen zurückblicken. Die Mütterdienstarbeit in unserem Kreis begann bereits im Gründungsjahr 1934. Seitdem sind im Kreis Calw von erfahre­nen Lehrkräften des Mütterdienstes bis Ende 1943 43 Kurse in Kochen und Hauswirtschaft, 123 Kurse in häuslichen Näharbeiten, 49 Kurse in Säug­lingspflege, 46 Kurse in' häuslicher Gesundheits- uüd Krankenpflege, 47 Kurse über Erziehungs­fragen und Kinderbeschästigung und 9 Kurse über ^ Heimgestaltung (Haushalt, Heim, Familie) in ' Stadt unv Land abgehalten worden. Das sind , insgesamt 317 Kurse mit einer Zahl von 6786 Teilnehmerinnen, lind das bedeutet, daß in 6786 Familien unseres Kreises sich die Mütter- dienstarbeit ausgewirkt hat. In diesem Frühjahr sind bis heute 48 Mütterdienstkurse in unserem Kreis angelanfen. Seit 1934 waren in unserem Kreisgebiet durchschnittlich zwei hauptamtliche Lehrkräfte und zehn nebenamtliche Lehrkräfte, die aus dem Kreis selbst gestellt wurden, im Auftrag des Mütterdienstes tätig.

Das Ziel des Mütterdienstes ist, jedes Mäd­chen, das in die Ehe tritt, durch seine Kurse so ge­schult zu haben, daß es seiner großen Aufgabe gewachsen ist nich als Hausfrau und Mutter nicht versagt. Hansfrauenarbeit kann man nichtvon selbst", sie muß gelernte Arbeit sein wie jede andere Berufsarbeit. Es darf in Deutschland kein Haus geben, in dem durch das Nichtkönnen der Mutter eine Familie herunterkommt, ein Kind nicht gedeiht, in dem Mann und Frau verzwei­feln, weil es immerzu abwärts anstatt aufwärts geht. Frauen, die durch die Mütterdienstkurse gin­gen, habest dort gelernt, mit ihrer Arbeit und mit dem Leben überhaupt fertig zu werden, und zwar aufrecht und lachend fertig zu werden.

kesl ller Xulrunkl:

Line pfinAStbetrÄclitunA

Pfingsten ist das Fest der Zukunft, denn alles Werdende im Bereich des Menschen hat seinen Ursprung im Geist. Hier bekommt die künftige Welt, längst ehe sie in das Netz sichtbarer Be­ziehungen eintritt, ihre erste Gestalt. DaS gilt in besonderem Maß für unsere Zeit. Warum nehmen wir den ganzen Kampf auf uns? Bringen unsere Opfer? Doch nur um der Welt willen, die in unserem Geist lebt, um der neuen Ordnung -willen, die wir herausführen wollen, um 1>er Ge­rechtigkeit und der Freiheit des Menschen willen, denen wir wieder eine Heimat bereiten möchten.

So lebt die Zukunft schon in der Gegenwart, das Ziel in unserem heutigen Wollen. Das aber ist Pfingsten: die Zukunft im Geist und Willen haben, nichts anderes sehen als sie, an nichts anderes glauben als an sie. Wir dürfen in' diesem Glauben eine der schönsten Gaben des Schicksals sehen, denn er trägt stark und sicher über die oft allzu bedrückende Nähe des Gegen­wärtigen weg. Wie wollten wir über die schweren ' Verluste an teuren Menschen und liebgewordenen Dingen weqkommen, wenn wir nicht den Blick auf die Zukunft, auf den Sieg, auf den Frieden rich­ten könnten?

So ist, so seltsam es zunächst klingt, der Held, der gültigste und strengste Vertreter des Geistes. Sein Leben, sein Denken, sein Kämpfen steht ganz unter dem Gesetz der Zu­kunft. In der Zukunft liegt der Sieg, das ist das Ziel, dem er dient. Er weiß nicht, ob er je den Sieg erleben wird. Er weiß nicht, ob er je hl den Genuß der neuen Ordnung treten wird.

Er tut trotzdem feine Pflicht. Das ist Pfingsten: alles an rin neues Ziel setzen, das man noch nicht sieht, aber an das man glaubt und das man verwirklichen mutz, weil man in ihm den Willen der Gottheit spürt.

Ist es vermessener Selbstruhm, wenn wir sagen, daß dieser heroische Geist heute unser Volk erfüllt? Nein, wenn man vom Schicksal so hart angesaßt wird wie wir. dann schwindet alle billige Lob­rednerei. Sie ist auch unnötig, denn die Taten sprechen lauter als Worte. Mehr und mehr unterstellt sich unser Volk dem Gesetz des Soldatischen, das Kampf, Einsatz, O'pferbereitschaft gebietet, ohne daß es dem einzelnen die Gewähr gibt, daß seine Augen noch den Lorbeer schauen.

Wir haben den Geistesfrühling unseres Volkes vor zehn Jahren erlebt, ein Pfingsten, wie man es sich nicht schöner denken kann, ein Ge­horsam gegenüber dem Rus der Vorsehung, wie man sie nur in alten Mythen zu lesen gewohnt ist. Freilich mußte auch diesem Pfingsten der Glaube einiger Weniger vorausgehen, die, als sie den Auftrag des Schicksals erkannten und sich in die Gefolgschaft des Führers stellten, nicht wußten, ob sie das Ziel, das der Geist ihnen zeigte, die Freiheit des Volkes und die neue Ge­rechtigkeit, jemals erreichen werden. Alles stand damals gegen sie, die Zahl, die Masse, das Geld, alle die Dinge, deren Besitz allein den Erfolg zu verbürgen Wen. Aber auf ihrer Seite, auf der Seite der Kämpfer war der Geist und der Wille und der Glaube und damit der Sieg und die Zukunft.

Ein bedeutsamer Tag in der Geschichte des Bades Liebenzell

Der Löiuxsdesuoll am 29. Kai 1904 Ikm kolxtsn viorLix ckaiirs steter ^ukväitsvutrvlvklunK

Reichssportabzeichen-Abnahme in Calw. Am Pfingstmontag ist den Bewerbern um das Reichssportabzeichen Gelegenheit gebo­ten, ab 1» Uhr auf dem Platz des Turnvereins Calw an der Hirsauerstraße die Prüfungen für- die Gruppe 25 (Leichtathletik und Radfahren) abzulegen. Beglaubigte Urkundenhefte sind mit­zubringen. Ebenfalls besteht für Männer, welche das Versehrtenabzeichen erwerben wol­len, die Möglichkeit, zu dem oben genannten Zeit­punkt sich auf die Abnahme Vorzubereilen.

Zweite Sonderaktion für Dauersleischwaren bis 25. Juni. Wie uns der Obermeister der Meischer- innung Cilw mitieilt, ist für die Durchführung der zweiten Sonderaktion für Dauerfleischwaren (Rauchfleisch, Schinkenspeck und Schinken) von der Hauptvereinigung der deutschen Viehwirtschaft der Termin vom 14. Mai his 25. Juni (Ende der 63. Lebensmittelkartenperiode) festgesetzt wor­den. Ter Verkauf wild in unserem Kreis ab Wache ausgenommen; die Metzgereien werden bemüht sein, ihre Kunden so bald wie möglich mit Dauerware zu beliefern.

Der Schwarzwaldverein Hilst bei Kulturarbeiten im Walde

Wie anderwärts, ist auch der Schwarzwald­verein Calw zur selbstverständlichen Mithilfe bei Kulturarbeiten im Walde bereit. Ter erste Einsatz erfolgt ani Pfingstmontag. Tie Arbeit steht unter der Leitung von Reviersörster Wintterle, der

Ul.

Einem langjährigen Bedürfnis entsprechend, wurde an Stelle der im Jahre 1905 von seiten der Kurverwaltung im Kurpark aufgestellten Wandelhalle im Jnflationsjahr 1922 ein Kur- und Theatersaal erbaut. Im darauffolgenden Jahr baute der Staat, der bei Auflösung des hie­sigen Klosters die Verpflichtung einer Schulhaus­banlast übernommen hatte, infolge veralteter und unzulänglicher Schukräume der Stadtgemeinde ein großräumiges neues Schulhaus mit einem Leh­rerwohngebäude. Der Musikpavillon entsprach nicht u-iehr der Zeit und wurde durch eine in modernem Stil gehaltene Musikmuschel ersetzt. Der dadurch frei gewordene Musikpavillon wurde in eine freundliche Trinkhalle umgestaltet und in dieselbe für Trinkkuren eine Thermalquelle vom Oberen Bad geleitet, von der von'seiten der Kur­gäste sehr viel Gebrauch gemacht wird.

Aber auch an die Verwertung der von Bad­besitzer Deker auf 60 Jahre gepachteten Heilquelle wurde gedacht, indem im Erdgeschoß des Kursaals ein Abfüllraum geschaffen wurde, um das vor­zügliche Thermalwasser für Heilzwecke und als Tafelwasser zum Versand bringen zu können. So ist die Stadtverwaltung ihren Einwohnern im­mer ein Vorbild gewesen; sie ließ keine Gelegen­heit vorübergehen, ohne sie zu nützen. Mit wel­chen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatte, mag mau daraus erkennen, daß sie nichts ausführen konnte, ohne einen Beschluß der Gemeindekolle-- gien (21 Mitglieder) bzw. des Gemeinderats

(14 Mitglieder) herbeigeführt zu haben. Aber stets konnten die erhitzten Geister zur Ruhe und damit zu ersprießlicher Mitarbeit gebracht werden.

Inzwischen übernahm die NSDAP, die Macht im Reich. Sie setzte das Führerprinzip durch. Das hat den nicht zu unterschätzenden Vorteil für einen Gemeindehaushalt, daß der Ortsvorsteher letzten Endes Mein zu bestimmen hat, was er im Inter­esse der Gemeinde für gut und zweckmäßig hält. So ist in der Entwicklung der von Bürgermeister Klepser geführten Gemeinde seit 1933 niemals ein Stillstand eingetreten. Es wurde ein Frei­schwimmbad geschaffen, das Kleinwildbad mit der wärmsten der sechs Thermalquellen ins Eigentum der Stadt gebracht, in dem alten Rathaus ein HJ.-Heim eingerichtet, die Dependence z. Sonne in ein neues stattliches Rathaus umgewandelt, die Kuranlagen rechts der Nagold vergrößert, die Bahnhofftraße erbreitert und verschönert, die Stadtgärtnerei mit Gewächshäusern versehen und vieles andere. Auch ein neues weiträumiges Kur­haus sollte das alte, inzwischen unzulänglich ge­wordene Konversatiockshaus ersetzen, doch konnte das neue Haus infolge Ausbruch des zweiten Welt­kriegs nur noch im Rohbau erstellt werden. Die Zahl der Kurgäste hat vorerst ihren Höchststand erreicht. Die Kurverwaltung stellte sie im-letzten Friedensjahr auf 12 000 Personen fest. Mit be­rechtigtem Stolz darf Bad Liebenzell auf die hier in aller Kürze verzeichnete glanzvolle Entwicklung in den letzten 40 Jahren zurückblicken.

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Eigentlich hatte Wedenkämper heute nicht au» die Jagd gehen wollen. Cr hatte andere Dinge im Kopfe. Ihn drückten schwere Sorqen. Soeben batt, ihm ein Schreiben von der Bank mitgeteilt daß gewisse Papiere, an denen der Generaldirektor be- teiligt war, rapide im Fallen begriffen seien Cr sei. allerdings noch nicht mit Sicherheit voraus- zusehen, wie die Sache, auslaufen würde- man hoffe aber, daß der Verlust -nicht allzugroß sei.

Wedenkämper las znin vierten Male das Schrei- den durch. Dann faltete er es zusammen und schloß es in der Schreibtischlade ein. Was sollte er sich unnütze Kopfschmerzen machen? Die Aktien waren schon oft gefallen und auch wieder gestiegen. Al­lerdings so einen rapiden Slurz wie jetzt hatte Wedenkämper noch nicht erlebt. Aber warum dar­über lange grübeln und Nachdenken? Heute ist heute! Man schoß den guten Bock und vergaß darüber Aktien unb Wertpapiere, und morgen konnte sich schon alles wieder zum Bessere» ge­kehrt babev.

Er sah nach der Uhr. Das hotte noch lange Zeh bis zum Abendansitz. Wenn man nur wüßte, wie man die Zeit inzwischen tolichlagen sollte. Eich- nend griff er nach der Zigarrenkiste, um zu rau­chen. Wenn doch Lisa hier genie eu w'-re' ,e hatte ihm immer die Langeweile vertrieben. Aber Irene, das naseweise Ding, die in alles hinein­redete, hatte so lange Krach gemacht, bis inan Lisa fortschicken mußte. In manchen Beziehungen hatte Irene ja recht. Ha. ha, Hai Er würde es ich an ihrer Stelle auch nicht gefallen lasse», wenn sein Erzeuger und Papa sich eine Freundin im Hause hielte. Zuletzt wollte man es ja auch nicht mit seinem einzigen Kinde ganz und gar ver- derben. Die Lisa war allerdings «in toller Teu­fel. Wenn man ihr erst den kleinen Finger reichte, nahm sie bald die ganze Hand. Neulich halle er ihr bereits einige Tausend geopfert, und nun war sie schon wieder da gewesen, um neue Summen zu erpressen. A :r. zuletzt, was wi-»"» da, au«? Das Mädchen teilte auch wi-' -- ganz nett sein.

Lügen tat sie wie gedruckt. Daß sie sich mit dem Reviersörster von drüben manchmal getrof­fen hatte, stritt sie rundweg ab. Wo doch Berg­mann sie wiederholt am Sonnenfleck mit Schlawa belauscht hatte!

Der Kerl hat alles gelogen", hatte sie unter dicken Tränen beteuert,oder er hat mich mit ei­ner anderen Dame verwechselt."

Daß aber Bergmann nicht gelogen hatte, da­von war Wedenkämper überzeugt. Auf Bergmann konnte man sich verlassen, und der kannte auch Lisa Seidenstücker nur zu gut, um sie nicht mit einem anderen Mädchen zu verwechseln.

Um es nicht mit Lisa ganz zu verderben, mußte Wedenkämper endlich schweigen. Und nicht eher war sie wieder gut zu ihm, bis er den Füllfeder­halter zückte und seinen Namen unter eine nam­hafte Summe auf ein Blatt seines Scheckbuches gesetzt hatte. Dankbar sank chm dann Lisa um den Hals und stammelte:Du bist doch eine gute Haut!" In letzter Zeit hatte er sich allerdings manchmal ihren Anforderungen gegenüber wider­setzt, und es hatte wüste Austritte gegeben, aus denen Lisa bisher aber immer noch als Siegerin hervorgegangcn war. Wg-enkämper gönnte dein Revierförster das Mädchen nicht. ' )>

Wir sehen im Film:

Fahrt ins' Abenteuer" im VolkSthcater Calw

Dieser Film ist die Geschichte eines jungen Ro­manautors Hans Holt spielt ihn, als Partner Winnie Markus'. Er geht eine Wette ein, wer bessere Romane schreiben könne: die Phan­tasie des Dichters oder das Leben. Die Filin- handlmig laßt ihn dann auch die Ueberzeugung gewinnen: das Leben kann es besser! Mit dieser Einsicht und Ueberzeugung legt ihm aber das freundlich gesinnte Schicksal zugleich einen neuen, wirklich lebensechten Romanstoff in den Schoß einen Stoff, den er einzig und allein der Gusti '.des Films verdankt, diesem prachtvollen Kerl. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck, packt mit bei­den Händen zu, nimmt das Leben von der Son­nenseite und dabei doch, nicht auf die leichte Schul­ter. Diese Güsti spielt die junge WrnnieMar - kus mit dem ganzen Zauber ihrer Person. Paul Kemp leiht dem Tierhändler Rudi seine gutmütige Schüchternheit und HeiuzSalsncr ist ein idealer Gerichtsvollzieher mit olympischer Ruhe. Daneben machen Lucie Englisch, Trude Marlen, Hilde Sejsak und Franz Schaf- heitlindie an wirklich guten und heiteren Ein­fällen reicheFahrt ins Abenteuer" mit.

Bis heute abend läuft imVolkstheater Calw der fesselnde Lola Kreutzberg-FilmKrischna, Abenteuer im indischen Dschungel. Die natur­verbundene Filmhandlung spielt in einem i»dl- schcn Dorf und schildert die zarte Liebesgeschichte zweier Naturkinder. Tie ansprechende Musik zu diesem von den ^Wundern einer fernen, fremden Welt erfüllten Film schrieb Dr. Becce. Im Bei- Programm der KulturfilmTier und Mensch Zoo".

Ein Mann mit Grundsätzen?" im Tonsikm- theater Nagold

Der Film mit dem Fragezeichen im Titel wurde unter dem TitelScherzo" gedreht, und e dürfte wohl ohne weiteres klar sein, daß em Scherzo nichts mit schweren Problemen und ern­sten Auseinandersetzungen zu tun hat. Die Grün ' sätze, um die es sich hier handelt, haben ledigus? etwas mit dem zarten Geschlecht zu tun:

Dr. Hans Winhold, gespielt von Hans Soyi ' ker, huldigt dem Grundsatz, keine Kollegm » heiraten. Er mag, da er selber ein Studierter >1, keinestudierten Weiber" leiden. Und er la diesem Grundsatz treu bleiben, bis ihm dieR>aj tige" über den Weg läuft/Und diese Richtige I die scharmante Elfte Mayerhofer. Wie I . alle Grundsätze zu Fall bringt, schildert der re^ zende Lustspielfilm, in dem dank einer votz « lichen Rollenbesetzung jede Szene gegluckt isk, Witz und Laune.

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