I« Urteil alter Chroniken und Relsebeschrelvungen im Laufe von Jahrhunderten

Von knnl OIpn

-nno 1381.Und wenn aller Dingen vergessen ivird und in der zeit der jaren viel sachen, geändert würdet, darnnr so geben wir aneinander ein er- kante bezeugnis, also dass wir aneinander getreu» lich behoisen und geraten sollen sein." (Die schwä­bische Stadt Calw als eine der fürnehmsten Stätt des Schwabenlandes.)

Anno 1498. Ladislaus Sunthei in, Hof- laplan Kaiser Maximilians schreibt: . . . item Nigra Silva in wutsch der Swartzwald, ain rau winterig land, bergig und wäldig, hat vill Tcinn- wäld, hat gut Korn, vill Viech, reich Bauern, da einer zwelif Kühe wintern mag, gut Ochsen, sein besser am Fleisch denn die ungrischcn, Pehemischen, polanischen oder die swaytzerischen Ochsen; item Nagoldia seu Nagnlta latine, inn teutsch Nagolter- thal, drinn liegt Calw, ein Stättl und Sloss, und ist etwann der Grossen von Kalw gewesen, aus denen sind dreh Römisch. Kahsxr gewesen, Heinrich der Drit». Hainrich der Vierd, sein Sun, und Hainrich de fünfft, des Vierden Sun. Sanctus Leo der neunt ist gewesen ain Babst zu Rom, da- selbs begraben, ist auch gewesen von Geburt ain Grass von Kilw; und Notingus, ein Bischofs von Bercelli, ancki ain Grass von Kalw, hat in Mai­land die Gebaine des sankt Aurelio gestohlen." Das ist alles, was dieser Gewährsmann ums Jahr 1500 über Calw zu berichten weiß, ein wun­derliches Gemisch von Ortsbeschreibung, Sage und Geschichte.

N::uo 1598 sckirnb Martin Crusiu s, wch- land yckü-bcrühiuten Professoris der Griechisch- und Lateinischen Sprache beh der Universität zu Tü­bingen in seiner Schwäbischen Chronik: ,K a lw, diese Stadt, (gleichwie auch Nagolt und Wildberg), ligt ani Fluß Nagolt, und hat dreh Vorstädte, die Obere gegen Niedergang, die Untere gegen Mitter­nacht), zwischen welchen auf der Höhe ein altes Schloß ist) und die dritte gegen Mittag, da von der Stadt eine Brücke über die dlagolt geht. Die gantzc Stadt har fünsf Thore: 1. das Ober-Thor oder Altburger Thor, wo die Ober-Borstadt und der Weg in's Wildbad ist. Ausserhalb, auf einem runden Hügel, steht das alte Schloß der Grafen von. Kalw. darinn zum wenigsten vier Gefängnisse sich, davon eins im Thurm, Kesselthurm genannt ist, in welchem niemand ligen kan, sondern nur stehen, oder sich anlehnen muß; ein ander Gefäng­nis ist unter frehem Himmel, und muß der Ge­fangene, weil er kein Dach hat, auf sich regne» lassen. 3.) Das Untere Thor oder Hirschauer Thor, tvo die Untere Stadt und der Weg nach dem Clo- ster Hirschau ist. 3.) Bischoffsthor, vor welchem jetzt neue Hauser, wie ein Anfang zu einer neuen Vorstadt sind. 4.) Hengstetter Thörlein, von dem nahgelegeneil Dorfs Hengstctt also genannt, ist der Weg nach der Reichs-Stadt Weil, die nicht weit davon liegt. 5.) Ziegel-Thor, wo man auf das nächste Dorfs Stammen, und weiter nach Herren­berg und Tübingen geht. Ein ander Thor ist wei­ter dgrimi, gegen den Markt, so das Schcifel-Thor genennct wird. Die Stadt ist ziemlich schön. Von Niedergang (Westen) aber sind die Berge so nah, daß man von dannen fast einen Stein auf den Markt, weicher sehr lang ist, werffen kann. Die Kirche ist schön, ligt an dem Hügel und hat zweh Canheln. Nicht weit davon steht die Latei­nische Schule, die gar lustig ist. Die Stadt hat gute Bronnen und gesunde Lnfft. Die Handwerker- und Handelschaften werden allda ziemlich getrieben. Die Nahrung zu Kalw wäre nicht schwer, wo nicht das Wild- und Zeller-Bad Abbruch daran thätcn. Die Kalwer Grasten sind ohne Zweifel die ältesten und reichesten in Schwaben zu ihrer Zeit gewesen. Die nicht weit von Kalw gelegenen war­men Wasser in Zeller-Baad und Wildbaad, so von den römischen Soldaten im Jahr 197. nach Geburt Christi gesunden, gaben den Kalwer Grasten den Namen, (Calvenses werden sie genennet, anstatt Calidenscs, warme)."

Ann« 1643 schreibt Matthäus Meri,an in seinerTopographia Sueviac":Es ist Calw dor diesem Teutschen Krieg (Dreißigjährige Krieg) eine'schöne Statt gewesen, wiewol sie von Abend die Berg so nahend hat, daß man von dannen schier mit einem Stein aufs den Marckt werffen kann. Und sie.auch sonsten mit Bergen gleichsam umbgeben ist. Die Pfarrkirch hat zween Predig- stul. Es hat auch einen feinen Spital und gute Schul, gute Brunnen, gesunden Lufft und großes Gewerb. Es gibt vil Wälder, Accker, Wiesen und Karten herumb."

Anno 1781 aus einer' Reisebeschreibung durch den Schwarz Wald:Calb, diese chune, aber wegen ihres großen Handels berühmte vtadt, ist nicht völlig anderthalb Stunden von Gemach entfernt; auf dem Weg nach Calb kommt man an einem Nonnenstifft in Kentheim vorbei, wovon die Kapelle noch in ziemlich gutem Zustand übrig ist Der darinnen befindliche Tauffstein ist °n ausgezeichneter Größe, aus einem einzigen Mein gehauen. Warum eben in dem Nonnenstifft ° eu, großer Taufsttem nöthig war'?, das kann y nicht ergründen. Calb liegt an der linken Thal- ieue-hinunter, zwey wohlgebaute steinerne Brücken «binden ^de Thalseiten. Auf der älteren Brücke cht man eine kleine und sehr alte von Quater- ! «nen erbaute Kapelle, auch liegt gleich an dieser ^ , n ein großes und gut eingerichtetes Gast- d ns, zumWaldhorn" beschildert, wo man so gut

^eute letzter 1g§ Zer Zpimistokk-, H/äscke- " KleiclersummIuriA 1944. letzter ppell gi, zste Zäumigen: Werter muk 6g- gewesen sein! Heute ngckmitta§ von -69 Okr ist 6ie Sginmelstelle Lslvv letrtmgls Zeöstnet!

Schwäbisches Land

VAK.-Vnutagung über Leistungssteigerung

Stuttgart. Der Gauobmann der Deutschen Ar­beitsfront, Hauptbcretchsleiter Fritz Schulz, berief seine Gaumltarbelter und Kreisobmäuner zu einer Arbeitstagung zusammen. Grundlegende Ausfüh­rungen von Prüfcssor Madelung, -Sturm­bannführer Häußler. Rtichshauptstellenleiter Lippmann, den BetriWsührern Parteigenossen G ö tz und Groß und des Staatsrats Triebel zeigten neue Wege, um die Leistungen in den kriegs­wichtigen Betrieben trotz den zeitbedingten Schwie­rigkeiten noch weiter zu steigern. Die Aussprache ließ einige aktuelle Probleme zur Reise gelangen, so daß sie in der nächsten Zeit bei den zuständigen Stellen der Gaiicirbcitskomincx der Deutschen Ar­beitsfront von den besten Fachkräften - von Pärtei und Wirtschaft bearbeitet und der Rci.chsarbcitskam- mer zur Verwertung für die gesamte deutsche Wirt­schaft übergeben werden könne». Gauobmann S ch u I z stellte fest, daß die Arbeit der Deutschen Arbeitsfront tniincr unter dem. Leitgedanken zu stehen habe, die durch die Härte der Zeit im Arbcits- leben bedingten Schwierigkeiten zu erleichtern und die schassenden Menschen damit zur Höchstleistung für den Endsieg zu führen.

Chef des Amtes Technik des NSKK. Nachdem ihn oielchsleiter Hühnlein für wichtige organisatorische Aufgaben nach München berufen hatte, wurde er zum Inspekteur für technische Ausbildung und »Gvräte des NSKK. ernannt. Korpsführec Kraus, Inhaber des .Goldenen Ehrenzeichens der NS­DAP. und Mitglied des Reichstags, wurde :m Juni 1942 zum Nachfolger des verstorbenen Reichs- lciters Hühnlein bestimmt.

Nachwuchs für dev süddeutschen Bergbau

Stuttgart. Nach dreijähriger Ausbildung und er­folgreicher Abschlußprüfung konnten vor einigen Ta­gen die ersten Absolventen der 1941 gegründeten Bergsch »le Mülhausen als Steiger in ihre Betriebe entlassen werden. Die Bcrgschulc Mülhau­sen ist eine Einrichtung des Oberamtsbczirks Karls­ruhe, den« die Bcrgwerksbetriebe in Baden, Elsaß, Württemberg und. Hohenzollern unterstellt sind. In ihr werden junge, tüchtige Bergleute zu künftigen Betriebsbcamten herangebildet. Daneben besteht für den süddeutschen Bezirk noch die Berg­schule in Buggingen, wo die aus den Betrieben ent­sandten Borschüler in einjährigen Lehrgängen zum Besuch der Mülhauser Bergschule vorbereitet wer­den.

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Nachwuchsplane für das Land

Stuttgart. DaS RcichSmM für das Landvolk hat die Herstellung von G a u n a ch w n cd s p » en angeordnet. Ans ihnen soll hcrvorgehcn, wie viele Jugendliche jährlich zur Bestandserhaltiing der landwirischastlich tätigen Bevölkerung erforderlich sind und über wieviel Jugendliche das Landvolk selbst verfügt. Ganz andere Ziele verfolgen dagegen die Dorfnachmuchspläne, die auf Anord­nung des Rcichscrzichnngsministcrs von den Leh­rern in enger Zusammenarbeit mit dem Neichsamt für das Landvolk und dem Reichsnährstand ge­schaffen werden. Hier geht cs darum, die Not un­serer deutschen Dörfer, die von der Gefahr der Verödung und Unterwanderung be­droht sind, allen Heimattreuen Kräften ans Grund der Entwicklung im eigene» Hcimaibcreich vor Augen zu führen. In diesen Plänen soll eine Be­standsaufnahme der Bauern-, Arbeiter- und Hand- werkcrfamilien vorgenommen und der zu ihrer Er­haltung erforderliche jährliche Nachwuchs errechnet werden Das Dorf muß wieder lernen, eifersüchtig über seine Jugend zu wachen und sie in den dörf­lichen Arbeit?- und Lebenskrcis einziigliedern. Der Dorsnachwuchspian soll daher für die führende» Kräfte im Dorf der Anlaß sein, im Aufbau einer bäuerlichen BerufSerziehnng eine dörf­liche Gcmeinschaftsanfgabe zu sehen. Nus der an­deren Seite gibt er dem Dorflehrer mannigfache heimatkundliche Anregungen, die er im Unterricht auSwerten kann.

Stuttgarter erhielt das Ritterkreuz

clnh. Stuttgart. Der Führer hat das Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes an Hanptmann d. R. Ernst Hoffman», Kompaniechef in einem rhein-moselländischen Grenadierregiment, verliehen. Hauptmann Hoffmann wurde am 26. Dezember 19t» in Stuttgart als Sohn des Sladtpfarrcrs Gustav Hoffman» geboren.

NSKK.-Korpsführer Kraus so Jahre

Stuttgart. NSKK.-Korpssllhrer Erwin Kraus kann heute seinen 50. Geburtstag begehen. Aus Karlsruhe stammend, hatte er in Stuttgart ent­scheidenden Anteil beim Aufbau der Motor SA. Von 1930 bis 1939 war er Führer der Gruppen- staffel Südwest. der stärksten der Kampfzeit, und

und besser als in vielen cheit größeren Städten Deutschlands logiert und bewirthet wird. Diese kleine Stadt ist gut angebaut und man findet hin und wieder recht ansehnliche und schöne Häuser, die auch im Innern gut eingerichtet und menblirt sehn sollen. Calb war der Residenzort der ehe­maligen Grafen von Calb, von welchen zween Päpste gewesen sehn sollen. Diese kleine Stadt ist sehr bewohnt und ob man zwar nur 709 Bürger zählt, so halten sich doch außer diesen viele Fami­lien und sonstige Leute auf, die bei denLabriken angestellt sind und die Zahl der Einwohner um vieles vermehren. Uebrigens geht es da im kleinen wie in den großen Handelsstädten. Alles ist ge­schäftig und arbeitsam, rennt hin und her und nährt sich auf vielerley Weise."

Anno 1784. Aus dem Reisetagebuch eines Kaufmanns (Berlin 1795).Calw ist, so wenig auch seine Lage dem ersten Anblick »ach zu versprechen scheint, doch der wichtigste Handelsplatz in ganz Württemberg, ja selbst einer der wichtigsten in ganz Schwaben. Der Geist der Industrie und Sparsamkeit ist seit vielen Jahren so herrschend unter den Einwohnern gewesen, und ist zum größten Teile noch so, daß Calw unter sei­nen Bürgern ungewöhnlich viel wohlhabende auf­weisen kann. Die älteste und wichtigste der Fabri­ken in Calw ist die Wollen- und Zeugmanufaktur, die von einer Gesellschaft von Kaufleuten betrie­ben wird, die hier in ganz Schwaben unter dem Namen derCalwer Kompagnie", sonst aber beh der handelnden Welt unter der FirmaMayer, Schill u. Compagnia di Calw" bekannt ist. Bon deni Alter und der Entstehung dieser Gesellschaft kann ich unmöglich etwas' bestimmtes sagen, da natürlich einem Reisenden nicht vergönnt wird, ihre Archive durchzustöbern."

Anno 1794. HerrHofrat C. Metners, Leh­rer der Weltmeisheit, veröffentlichte eineLänder­beschreibung", in der im zweiten Band, Seite 292 zu lesen ist:Ich besinne mich nicht, eine andere Stadt gesehen,zu haben, deren Lage beym ersten Anblick so ängstigend wäre, wie die Lage von Kalw ist. Wenn man bis auf die letzte Anhöhe von Kalw gekommen ist, so ziehen sich die Berge zu beiden Seiten aus einmahl ganz nahe zusam­men und in dieser immer enger werdenden Kluft führt ein schlechter ravineuähnlicher Weg in die Stadt, von welcher man nur einen Teil erblickt. Auch hinter der Stadt laufen die das Kalverthal umfassenden Bergketten bald wieder zusammen. Herr Bischer, einer der angesehendsten Kaufleute in Kalw und der Besitzer des schönsten mit Ge- ickmack und Bracht möblierten Hauses (>m Bischof)

Zuchthaus für einen Abtreiber

Stuttgart. Der 62 Jahre alte Wilhelm Gugen- han aus Stuttgart wurde von 1>cr Strafkammer Stuttgart ">vcaen eines Verbrechens der Abtreibuna z» d^i Jahren Zuchthaus uuv drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Der schon wiederholt vorbe­strafte Angeklagte war in der Systemzeit Vorstand ver beratenden Bezirksvertretung, eine volksschädi- gcnde Anschauung vertretende internationale Ver­einigung im Zuge gegen Gebärzwang. Die Mitange­klagte Frauensperson wurde zu vier Monaten und deren Freundin wegen Beihilfe zu acht Wochen Ge­fängnis verurteilt.

Aus Kriegsgefangenschaft in die Heimat

Heilbron». Ueber 700 aus Kriegsgefangenen­lagern ln Kanada, USA., Nordafrika und Neusee­land heimgckchrte verwundete deutsche Soldaten sind in Heilbronn eingctrosfen. General der Pauzer- truppc Betel übermittelte den Hcimgekchrten den Gruß des Führers und der Wehrmacht. In einem Telegramm, das der General verlas, begrüßte der Führer im Namen des deutschen Volkes die Hcimgckehrten, denen er die liebevolle Fürsorge der Heimat zusichcrt, aus das herzlichste. SA.-Ober- griippensührer Innenminister Dr. Sch mit» üb'cr- orachte im Auftrag von Gauleiter Reichsstatthalter Murr den herzlichen Willkomm und den Dank der Heimat. Für die Hcimgekchrten gab Hauptmann Graf Schack als ältester der Austausch gefangenen der Freude Ausdruck, wieder in Deutschland zu sein. Der Gruß an den Führer schloß die Feier­stunde.

Ikss Lktrts letsls»!

verantworten. Er hätte von Jugendlichen Fleisch­marken angenommen und dafür Zigarette» an diese abgegeben.. Der Angeklagte wurde zu sechs Mo­naten Gefängnis verurteilt. Verschärfend fiel ins Gewicht, daß der Angeklagte den verbotenen Tausch mit Jugendliche,, vorgcnommen hat und auch annehmcn mußte, daß die Fleischmarken ge­stohlen waren.

Stoßtrupp einer ruhmreichen Division

Tuttlingen. Der Stoßtrupp einer mürttember- gisch-badischen Jägcrdivision, die unter dem un­längst gefallenen Generalobersten Hube im Raum zwischen Dnjestr und Zbrutsch kämpfte, wurde am Mittwoch in Tuttlingen festlich empfangen. Es war ein Frendentag für die ganze Bevölkerung und ein Ehrentag unserer nnvergletchtichen Infan­terie, deren Heldentum in den Begrüßunqsworicn von Krelsleitcr Huber, Bürgermeister Dr. Hang und Bannführer Streng gefeiert wurde. Besonders freudig irKirde die Botschaft eines Offi­ziers vom Jäger - Ersatz - Bataillon des Feldregt- lnents ausgenommen, wonach dieses die Patenschaft beim Bann Hcnberg 403 übernommen hebe mit dem Zweck, die Kameradschaft und ruhmreiche Tra­dition des Regiments in der Jugend zu verankern. Die Veranstaltung zu Ehren der Gäste schloß, mit einer Jugendkundgebung in der Städtischen Turn- und Festhalle.

Obereppacher Mädel sind die Besten

Verbrecher kommt in Sicherungsverwahrung

nsx. Oehringen. Im diesjährigen Gebietslei- stungswettkaiiipf 1943/44 des BDM.-Werkes Glaube und Schönheit" konnte wieder die Arbeits­gemeinschaftHäusliche Ertüchtigung" in Ober- eppach als die beste Arbeitsgemeinschaft des Ge­biets Württemberg hervorgehen. In vorbildlicher Kameradschaft und Einsatzbereitschaft haben die Mä­del den Garten einer überlasteten Bäuerin übernom­men und ihn zu einem Miistergarten hergerichtet.

Zigaretten für Fleifchmarkeu

Ulm. Ein Ulmer Wirt hatte sich wegen Vergehens gegen die Verbrauchsreaelungsstrafverordnung js»

Jsny. Der 66 Jahre alte Gebhard Boneber- ger aus Jsny hat gewerbsmäßig im Jahre 1933 einem anderen bei einer Abtreibung Beihilfe ge­leistet und im Jahre 1939 selbst eine Abtreibung vorgenommen. Die Strafkammer des Landgerichts Kempten, die in Jsny tagte, verurteilte nunmehr den Angeklagten zu fünf Jahren Zuchthaus. Da der Angeklagte schon mehrmals wegen gleicher Delikte bestraft worden war, wurde gegen ihn als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher die Sicherungs­verwahrung angeordnet. Ein Mitangeklagter wurde zu neun Monaten Gefängnis verurteilt.

Oller ckurcir cien 8port

hatte die Güte, uns in der Stadt und einigen Fabrikhäusern umherzuführen. Kalw ist keine schön gebaute, und noch viel weniger gut gepfla­sterte Stadt. Die Straßen sind meistens enge, hol- pericht- und schmutzig und die in der oberen Stadt auch fast alle abfallend, oder aufsteigend. Wegen dieser Bauart und der ganzen Lage der Stadt sollte man denken, daß Kalw ein ungesunder Ort wäre. Allein nach der Versicherung des Doktors Zahn, eines aufgeklärten und denkenden Arztes, herrschen in Kalw keine endemischen Krankheiten. Faulfieber und intermuttierende Fieber sind gänz­lich unbekannt. In manchen Gassen kann man es riechen, daß die Gerbereyen vorzüglich blühen. Die Stadt hat gegen 400 Häuser und vicrtehalbtausend Einwohner. Kalw ist die reichste Handelsstadt im ganzen Herzogthum geworden."

Anno 1822. Pfarrer PH. L. Roeder schrieb in derGeographie und Statistik Wrrtembergs: Die Stadt Calw an der Nagold, im engen Thal des SchwarzwalLes, ist sehr alt; sie wurde 1349 an das Kloster-Hirschau verpfändet, aber wieder «ingelöst Die Grafen von Calw waren sehr alt und blüheten schon im 7. Jahrhundert, wo eine Helicena im Jahr 645 Gräfin von Calw genannt wird. Der obere Theil der Stadt hat schlechte, hölzerne Häusler, die untere ist besser gebaut. Auf einer Brücke steht eine uralte Kapelle, die 1050 vom Papste Leo IX., Schwager eines Calwer Gra­fen, selbst emgeweiht worden ist. Sie ist also noch älter als die ehemalige Kappelle auf dem Schloße Wirtemberg, die nicht mehr steht. Die Calwer Manufaktur der Wollzeuge ist eine der ältesten in Deutschland und war von der Mitte des 17. bis Ende des 18. Jahrhunderts sehr ausgebreitet. Die Nagold ist nur ein starker Bach, außer den Holz­flössen hat sie keinen Nutzen. Calw hat schon viele Unglücksfälle erlitten."

Anno 1858. Herr I. P. Glökler urteilt inLand und Leute Württembergs": Die Calwer sind im Allgemeinen biedere, herz­liche Leute, die, weil sie nicht im Getümmel der größeren Volkshaufen oder in deren Nähe leben, auch nicht an alb den Schiefheiten unb Nichtswür­digkeiten derselben leiden; (sie sind nicht Leute vom zungenfertigen Wortemachen,^ sie verstehen deshalb auch nicht die Kunst des Süßlichtuns und der raffinierten Heuchelei. Naturwüchsig, wie ihr? Berge, felsenfest in Gesinnung und Wort, offen­herzig und aufgeweckt: also geben sich die Söhne Calws. Sollten diese rühmlichen Eigenschaften nicht Zutrauen erwecken? Wahrlich, solche Men­schen muß man achten, ja sogar lieben!"

^ Am den Aufstieg zur Gaukiaffe

Am Pfingstsonntag nehmen die Aufstiegsspiele »ur Gaukiaffe ihren Anfang, wobei es zu folgenden Be­gegnungen kommt: Gruppe Süd: KB Ravensburg aegen Sportfreunde Ehlingen. KL Eislingen gegen Normannia Gmünd: Gruppe Nord: HSB Heilbronn gegen Stuttgarter Sportclub. ES fehlt an einem gül­tigen Mayslab für die Beurteilung der Aussichten der Gauklafse-Anwärter. Jetzt, wo für dte Stafiel- lieaer der Kampf eines JabrcS seine Krönung er­fahren soll, wird nicht nur jede verfügbare Verstär­kung bcrangeholt. sie werden auch alle mit letztem Einsatz kämpfen, und dadurch wird eS schwer, eine Voraussage zu machen.

kür »Ile

Die diesjährigen Obstanssichtc» sind ebenfalls gut. Es kann bei gntcr Soiinenwärine mit einer guten Ernte bet Ktrichcn und Birnen gerechnet wer- den. Bet den Aepfeln, die im lebten Jaür zur gleichen Zeit mit de» Kirschen und andetem Stein­obst Ihre Blüten entfalteten und damit die Krüh. lingSpracht vervollständigten, ist die Blüte zumeist noch zu erwarten. Die Knospen »eigen gegenüber dem Vorsabr eine nicht unwesentliche Zurückhaltung, Die überreich ausgefallene Apfelernte 1S4S wird sich nicht wiederholen können. Auch das Steinobst wie Pflaumen und Mirabellen, zeigt etncn schwä­cheren Blütcnstand. Der Bedang der Beerensträucher an Blüten ist zufriedenstellend. Bei günstigem Wet­ter kann also auch tn diesem Javr mit einem guten Obstsegen gerechnet werden.

. Mehr Milch- und Buttcrerzengung. Die Milch­erzeugung und -anlieierung bat in letzter Zeit in­folge deS vollzogenen WeldcauktriebS und der stär­ker einlebendcn Grünsütterung beachtlich »»genom­men. Entsprechend stieg auch dte Buttererzeugnng in den Molkereien an. Auf die Belieferung der Schlachtviebmärkte und -VcrtellungSstellc» bat sich der Weidcauftricb In diesem Krübiabr bis lebt rwch nicht beeinträchtigend ausgewirkt. Die um­fangreichen Zufuhren gestatten, beachtliche Mengen für die Bevorratung zur Verfügung zu stellen. Am Gemüscmarkt halten die umfangreichen Rlia- üarbcrzusuhren aus südwestdeutschen Erzeuaergcbie- ten an. Ruch die«württembergischen Hauvtanban- gebiete beginnen nun mit der Haupternte. Kopfsalat, Mangold, Sommerlvinat, Treibkoblrabl und -ret- tiche treten ebenfalls stärker in Etlcheinung. ohne day iedoch der Bedarf ganz befriedigt werden kann.

Birlivreise. Btberäch a. d. Rib: Karren Svü biS 4M Mark, Ochsen 88 bis 68 Pfennig le 1t Kilo­gramm Lebendgewicht. Kübc 4M bis 970 Mark. Jung­vieh 170 b!S S78 Mark biS zu einem Jahr lnid 278 bis 420 Mark von 1 bis 2 Jahren.

von 22.10 bis 4.69 Uhr

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