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Mähliche Einleitung zmu Volksfeste. - Darnach sindcii.hencv dreierlei Renneii steil; I. ei» Reniieil württembergischcr Banorn im Galopp, II. ein Rennen mit Wogen, III. ein Jokoy-Rem neu imGalopp-. Für jede dieser Arien des Rennens werden drei Preise, bestellend, in einer j>rflnc<iien Medaille And 12 württenMrgischcn Dukaten für den erstezz^ 18 württembergischi-' Dukaten, für den zweiten und 8 würtlemhergischs Dnkcrie». für den dritten Preis eingesetzt. Wer am.Wettrennen theilnehmcn will, Hot sich äin 27. September, Nachmittags 3 Uhr, niuf den; Räthhaüse in Cannstatt cinzufinden und zur Theilnahme einschrei- ben zu losten. (H-T.)
Eine kleinere Gemeinde des Bezirks Herrenberg soll aus Kirschen allein eine» Gewinn von 14,000 fl. erzielt hoben.
. .Reutlingen, 25. Jnli. Als Kiiriosüm verdient'benwrkt zu .werden, daß letzten Montag-etwa 45 Schneidermeister ans Stuttgart uns ans der Eisenbahn besuchten, welche thÄls "die Achalm, theils Lichtenstein, Neuffen nnd Uroch in Augenschein nahmen, sich den Renklinger 1859c schmecken ließen und Abends . sehr befriedigt wieder abreisten. ''' ' (H. T-.) ^
- ' Vo>t einem großen Haiis auf dem Neumarkt in Dresden flaggen die Farben aller deutschen Staaten: drinnen sind die Loose der Schiller-Lotterie in 6 Solen ausgestellt: In den eitlen Saale u. a. 6 große Mahagoiii-Conzctlflügel, eine große- Spitlnhr, eine' prächtige 'sttbi4iilstDa.se 306 Loth schwer, in-eitflm andern Porzellan- und Glaswaoren, TcppichL, Gewehre/ln einem dritten Nürnber'gcr Geschenke, in einem andern Bücher-unde Bilder, im letztem die-zahlreichen Geschenke deutscher Fürste». 500,000 Loose sind abgeictzt.
"Ist'- Wahnsinn, Selbstbetrugoder Golte'slästernjsg^.. Con- flstorialrath Bibmar will nicht bloß den Teufel,' sondern Gott, den Herffn selbst am 31. Mai d. I. leibhaftig gesehen haben. - An diesem Tage. trat kr (nach der Hess, Morgen-Zeitung) zü Vicrmünden beim Missionsfest als Vertreter des plötzlich vcr- hmde'rten DsstredNers HärwL auf nüd-begann seine Rede nstch einem znvRtäsfigöü Zeugen wie,folgt: ^/Jch stehe hier an her Stelle eines Andcrcii, trete deßhäld unvorbereiict hier auf; doch nefn, ich habe'mich vorbereirer/^ckbeö ganz agders , als es Andere thun,'-ich habe mit dem Herrn scibii geredet, und. c.r .hat mit .mir geredet, und was ich heute mitlheilc, stnd seflic Worte. Heute Morgcit'flrfchien mir der Herr/'nicht' etwa in geistigem Sinn, in seinem Wort und dergl., nein, versteht inlch ,'. wescük- lich und lribhästig erschien er mir und wenn ich dereinst' in den Himmel komme (Thronen entstürzten den Augen des Redners), sö'will ich ihn sofort wieder erkennen und ansrusen: Der cha ist'S!-" Hierauf rief Vilmar Gott zum Zeugen än, Laß er 'vke Wahrheit rede, und beschwor ihn, ein Zeichen an ihm zn thnn,. wenn er die Unwahrheit rede: — In. seiner weiteren Rede bei-. stiex sich Vilmars -fanatischer Lutherglanbe und Refvrnitrtenhaß' dis zu dem Wörte: „Ihr Reformirten esset Und tri.n- flc.t Euch Uflle im Abendmahl' das Gericht!"/'Und dWlü MaUne haben 96 rcformirte Geistliche Kurhcffens und ei» Lutheraner im August P. I. das Zcngiiiß ausgtstc.llt, daß sie ihn trotz aller Pernrtheilnng von.Seiten der Mlflt'lind felbst'-'der Gerichte: für das erwählte Rüstzeug zur. Machtcr- heblntg' der Kirche' (d. h. der Priester-Herrschaft/ hälteii und verehren, ' ' s - sis s / - (Dfz.)
. Frankfurt, 24. Juki. ' Ans dem gestrigen Geireidemarkte machte slHzuifl,ersten Mal der Ausfall'der neuen Ernte gel- ttend, P-er/Röflaen gibt eine sehr gute Mittelerute; Waizen wird ziemltch virke Körner liefern, wenn auch das Sttoh einen Ausfall erleidet; Sommergerste.und Kartoffeln stehen ausgezeichnet und die niiii beendigte llkepserüte stek durchgängig gut ans. Zn Folge dieser, Aussichten wären'aus dein gestrigen Gekreide- markte die Käufer zurückhaltender und. mehr Angebot am Plätze, Wmal die Nachrichten über die Ernte in Frankreich günstiger
flauten, und ,der Export dahin nicht den Umfang ei»nimmy de'»
man ihm voraussagte. Die Preise sind -dnrchschüilttich znrü.'ck-
Mgangen.- - -(St.-AZ
Berlin,>24. Juists Der König von Württemberg hat mittelst allerhöchster Enschiießnng vom-11.-Jnli ängeordnet, daß der deutsche Juriste n tag Lurch den Gencral-Ltaat's-
Anwalt, Obertribunalrath Grafen v. Leu tr um, und den JuAG- ministeriälrath: Obertribnualrath Faber, „als offizielle Bert«» ter des würtkembergischcn. Jnstizmiiiisterlums" beschickt werde.
In Berlin wurde- einuSchnhinachermeister beim Buden von einem Insekt in die Lippe gestochen, das wahrscheinlich, vor» her auf Gidavemi. sich, vergiftet hatte, .Der Mann beachtete den Stich nicht, kam mit schon gcsLwollneM Gesicht: nach Hmißt und.starb am andern Tage trotz oster ärztlichen Hülfe,
Teplitz, 25. Juli, Der Kaiser erkheilte .zahlreiche Au» dieuzen, besuchte die Spitäler und' die- öffentlichen Anstalten-, auch die neugegründete Untcrrealschule. Der Prinz-Regent-wird nin 5 Ubr erwartet. Die Stadt ist äußerst festlich geschmückt, überall östreichische und preußische Fahnen. : (A. Z>)
, Teplitz, 25. Juli. Der Prinz-Regent ist mit dem Küssten von Hohenzollern . und Herrn vön Sckleinitz nach 5 Uhr Abends hier aiigekommen; Se. königl. Hoheit war in östreichi- schcr Uniform- , und wurde vom Kaiser in preußischer Uniform am Bahnhof erwartet. Herzlichste Begrüßung. Fcldmarschall- Lieutenant v. Meusdorf war bis Bodenbach zur Begrüßung entgegengereist. . Der Prinz-Regent begab sich sofort mit dem Kaiser in das bereitgehalkene Absteigequartier. Um 7 Uhc Tafel beim Kaiser; spärer Fackelzng, unter let'hafkcr Theiliiahm« der Bevölkerungsodann Thee bei der Fürstin Clary, (A,Z:)
Teplitz, 27. Juli. Heute Morgen 0 Uhr sind der Kaiser von'Oestreich nnd der P r i n z-N e g e n-t von Preußen per Extrazng.' wieder äbgereist, sie trennten sich in Pillna. Der Kaiser geht nach.Pillnitz; der Prinz-Regent nach Berti», von dem Grafen Rcchberg bis Badenbach begleitet, Freiherr von Schleinitz.erhielt das Großkren; des Stephans-Ordens und Graf Rechterg den schwarzen Adler-Orden. Gestern-war Thee beim Kaiser. Die Bcrgmänner veranstalteten einen Fackelzng. Dir Bevölkerung zu Teplitz hat während der festlichen Togo an dem,-freundlichen Zusammensein der Herrscher enthusiastischen Antheii.genommen. -(Fr. I.)
Turin,.26. Juli, Depesche» ans Genua bringen Nach- rkbten vö» Palermo den 24., wornach die ne-apolitaiiifcheii Truppe» iw den Gefechten vor Melazzo vom 1h. und 17. einen Verlust von 580 Kampfunfähigen'erlitten haben. Am-20. griff Garibaldi die Stadt Melazzo mit dem--Bayoii>ictte a». Nach cmem. heißeii Kampfe zogen sich die Neapolitaner, in das Schloß zurück. (H. D.)
Genua, 26, Jnli. Die Garibaldiatter erlitten 'bei Mr- lazzo große Verluste. Man sagt, Garibaldi sei am Fuße ver- -wnndek. (T. D.)
. Die „Opinione" crfähri per Depesche,aus Neapel, 21., daß-die Regierung in Kelintniß gesetzt wurde, daß zu Messina die Soldaten sut- zu schlugen verweigern »nb deßhalb, da auch die SlelliMg- in Melazzo stark «zesährdet ist» beschloß, -Sizilien gänzlich zu -ränmcn. - Dieser Eiitschluß-zeigt die volle Schwäche der Nsapolit. Regi-'rung, da sie freiwillig eine Festung räumt, die'bisher für unciiinehmbar galt. - - - (H. T.)
- Neapel, 24. Juli. Ein Ansstand ist in A'vell-i»o
(einer migesähr 6—8: deutsche Meilen östlich von -Neapel -im Zhuieren gelegenen Stadt von 13,500 Einwohner) erfolgt , die -fveande» Truppen, haben Blut- vergossen und" einige Häuser geplündert. At.-Gaeta. rissen die Soldaten: nieder- mit d/L Verfassung.- 1 §T. d.-S: M.)
I» Neaprel heißt es: Garibaldi kommt! Wahrscheinlich ist er-schon ans dem-Festlande gelandet und das eigenhändige. Schreiben Vr Enianuels an ihn, in welchem er ihn ersucht, das Festland nicht anziigreiseii — wabrscheiulich wohl -berechnet---- zu spät gekommen. Franz H. rüstet sich, indem cw die vollständigfl Räum-nng der-Insel besohle-n -hak -.ilnd sämmt- flsche Tmippen nach Neapel zieht. Alles wahrscheinlich zu - spät oder umsonst,--sowie seine nottzged.rnngc^en Conpxssioncn, die Ausschreibung''her Ai'geocdiic'tenwahlen,. die Sendung seiner zwei Gesandten nach Turin, wo sie V.-Emanucl noch nicht einmal empfangen hat, während freilich L. Napoleon den Gesandten .Franz I4., la Green, der iiideffmk bereits nach London abgcrnSt jstp mit bcflnderer Auszeichnung cmpsangen hat.
- Man schreibt der Correspvndenz Buüier'aus Palermo, IHi. Juli. Folgende beiden Bulletins sind cmgefchlagsnl: