127

mi ist in zum Ge- (A. Z.) ntlicht die c Kabinct der allge- gung des leg beför- ichen Fuß so würde Frankreich istiininung -. Seine >lche Ver- d fordert. Englands n Italien m Oester- t: erstens Maßregel den war; ist, nicht c rein de­in einnch- tritt eines lllg. Ztg.) Centrale" inzöstfchcn mcngesetzt ^anrobert, Gen. Le ey, Chef von Er- >er Armee

Dcsterrcich lgemeinen eiwilligen t, so soll cüstet, ja sich auch en. Die >cs weder werde.

(H. T.) weientlich : Grund- ien allein Graf Ca- )cm Cvn- e Gefahr als ge- id, Eng- an schlug mgrcß zu eine Enk- ) sogleich it großer :s zuletzt en Groß- lvir glan- gebeffert von einer )crlin ge- vor sich sollte.

(H. T.» nen Kilo- >ll, einer l) Millio- - Pstztg.)

' enthält

einen Artikel über die jetzige Lage. Frankreich habe errlart, cs werde von Sardinien die Entwaffnung verlangen, wenn dieser Staat und alle übrigen italienischen Staaten cingeladen werden, am Congrcß Thcil zu nehmen. Er drückt die ^Hoff­nung ans, der Vorschlag werde einstimmige Billigung senden. Frankreich selbst sei geneigt, in die Entwaffnung vor dem Zu­sammentritt des Congresses einzuwilligen, es hoffe, alle Schwie­rigkeiten werden bald aus dem Wege geräumt sein, und nichts werde sich mehr dem Zusammentritt des CongresseS entgegen- stellen. (^- ^ü-A.)

Mit einer ganz ungewöhnlichen Strenge werden setzt in Frankreich die Steuern aller Art bcigctrieben. Es regnet von allen Seiten Mahnzettel mit der einfachen Bedeutung: folge in drei Tagen keine Zahlung, so »verde zur Militär-Exekution geschritten.

London, 18. April. Lord Malmesbury erklärte un Oberhaus und Disraeli im Unterhaus, daß noch keinerlei lieber« einkommcn abgeschlossen sei. Disraeli fügt hinzu, er glaube vollberechtigte Hoffnung zu haben, daß der Friede nicht gestört werde. (T. 2)- b- St.«A.)

Petersburg, 5. April. Kürzlich hat sich bei uns ver­folgende ergreifende Vorfall ereignet. Die junge Frau eines reichen Kaufmanns erkrankte und starb nach wenigen Ta­gen. Der junge Ehemann war trostlos und ließ sich nur durch das Zureden des Geistlichen bewegen, der thenren Leiche bas letzte Geleit zu geben. Während der Todtenmeffe in der Kirche stand er wie leblos da und starrte nur den Sarg an, welcher sein theucrstes Gut umschloß; er hörte weder die Todtenlieder, noch bemerkte er, daß der Sarg vom Katafalk gehoben und an'S Grab getragen wurde. Bewußtlos wurde er an's Grab geführt und kam erst zu sich, als man den Sarg in die Gruft zu senken im Begriffe war. Jetzt machte er seinem Schmerze durch den jammervollen Ausdruck Lust:Thcurcs, geliebtes Weib, bleibe! Wohin gehst Du? Verlass' mich nicht!" Da ließ plötzlich einer der Todtengräber, welche die Leiche versenk­ten, das Ende des Seiles los, der Sarg verlor das Gleich­gewicht, stürzte in das Grab und zerbrach. Man nahm nun die Tobte wieder aus dem Grabe herauf, und siche! da be­merkte man an ihr noch Lebenszeichen! In der That trügten dieselben nicht, und bald gelang es den ärztlichen Bemühun­gen, die schon fast Begrabene wieder in's Leben zu bringen. Das Entzücken des Gatten kann man sich denken! Nach der Aussage der in solcher Weise von einem schrecklichen Tod Ge­retteten waren es besonders drei Momente, in welchen sie die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage vollständig erkannte: erstens, als sie in den Sarg gelegt wurde mit dem vollen Bewußtsein, daß sie lebe, aber ohne Kraft, ein Lebenszeichen von sich zu geben; dann, als man in der Kirche von ihr Abschied nahm, und endlich, als sie während der Versenkung in das Grab das Jammern ihres Mannes hörte. Der Vorfall soll übrigens be­reits die Aufmerksamkeit der Sanitätsbehörden auf sich gezogen haben und dürften demnächst Maßregeln ergriffen werden, 'um das Begraben Scheintodter zu verhindern.

Menschenwerth

(Fortsetzung.)

Die Heere trafen sich bald, denn mich beflügelte di Rache, Ebn Machmnd die Liebe. Im Hochgefühl meiner gute» Lacke drang ich an der Spitze meines rechten Flügels in du g-einde, den linken führte ein erprobter Krieger, der einst vo> meinem Vater zum Tode vernrthcilt, von mir aber errettet wor den war. Dem Racke eng cl gleich stürzte ich Alles vor mii nieder; kaum sahen mich meine treulosen Unterthanen, so flöhe» ffe; das Kindliche Heer wich in regelloser Verwirrung. Jetz war die Schlacht im heftigsten Wüthen, der Sieg schon i> meinen Hauben; da ging jener Feldherr, der mir sein Leber ankte, bestochen von glänzenden Verheiffungeu, zum Feind« »bcr. mit ihm der Theil des Heeres, welche,? er führte. Nur wandte sich Ebn Machmnd, der alles vorbereitet hatte, gleich dem Sturmwinde mit dem flüchtigsten Theile seiner Reiterei, Nei meine siegenden Truppen von der Seite an und erdrückte

. ^

die Staunenden durch seine überlegenen Massen. Meine Armee ward geschlagen und ich in weniger als einer Stunde von der höchsten Stufe menschlicher Größe in den Staub gestnrzt.f

Mit dem Back und Ton der Verzweiflung floh ich in Mayas Zelt, rief ihr zu, ihre Kleinodien zu sammeln, sich aufs schnellste Roß zu setzen und mir in die nahe gelegene Feste zu folgen.

Mit einer, mir damals unbegreiflichen Ruhe, erwicderte die Elende mein Ansuchen durch den Rath, mich dem Sieger zn unterwerfen und erbot sich, sein Mitleid zu erflehen, erbot

sich-erlasse mir's Melonivu! dir zu sagen, zu was sich

die Verworfene erbot. ES lei genug, daß ich auch sie treulos und als Verräthcrin erkannte. Hier vermochte ich indessen mei­ner Wnth keine Grenzen mehr zu setzen, ich zückte den Dolch, um die Schändliche zn durchbohren. Sie rief um Hülfe; meh­rere Anführer meines Heeres drangen in das Zelt und jetzt erkannte ich zum erstenmal die Verwandlung, welche mit mir vorgegangen war. Noch vor wenigen Stunden wäre der, ge­gen den sich mein Arm erhoben hätte, von tausend Schwertern zugleich durchbohrt worden; jetzt fiel man mir in den Arm, entfernte die Treulose und entwand mir das Eisen. Zwar schien dies Benehmen meiner Untergebenen ein Zureden der Besänftigung zu sein, noch hatte Alles zwar, was sie began­nen, die Form der Unterwerfung, die Miene der Ehrfurcht; allein deutlich erkannte ich durch diesen Schein die traurige Wahrheit. Ich konnte auf Niemand mehr zählen. Indessen meldeten mir Boten über Boten die völlige Flucht meines Hee­re» und Ebn Machmuts schnelle Annäherung. Ich warf mich auf mein edelstes Roß. Wer mich liebt, der folge mir, rief ich den verlegene» Kriegern zu. Aus meinem ganzen Heere, das noch an stcbenzig Tausend zählte, begleiteten mich ohngc- fähr fünfzig. Tie Feste, in welche ich flüchten wollte, war eine starke Tagreise weit entfernt. Ein Wald lag dazwischen, die Nacht brach herein. Wir ritten, als ob die Feinde uns schon an den Fersen wären; die Mitternacht war vorhanden, unsere Pferde vermochten nicht weiter, wir mußten Halt machen. Noch einmal überblickte ich hier meine Gefährten, ach! und aus fünf­zig waren zehn geworden. Müdigkeit und Reue hatten die übri­gen zurückgehalten. Ich lachte laut bei diesem Anblick, aber dieses Lachen zerriß mir selbst die Seele; stumm warf ich mich ins Gras. Um mich her lagerten meine Begleiter. Gram und Sorge, Rache und Lebenshaß wüthete jetzt in meinem Inneren, doch die Natur ist stärker als alle Leidenschaften. Ermattung und Hunger schlossen meine Angen. Mit dem Be­ginnen des Tages erwachte ich, sprang auf, blickte »m mich her und sah Niemand. Alle meine Begleiter waren entflohen. Nur mein Hund lag zu meinen Füßen, in einiger Entfernung weidete mein Pferd. -- Hier hielt der Greis einige Augen­blicke mit seiner Erzählung ein, schöpfte Athem und fuhr dann mit erheitertem Antlitz fort.

Wohl mir, daß ich so weit mit der Schilderung meines Geschicks und leiner Schöpfer bin; laß uns die Elenden ver­gessen, um zn einem Wesen besserer Art, zn meinem Hunde über zn gehen. Vernimm also Folgendes von ihm. Unter allen Arten der Jagd, liebte ich die Tigerjagd am meisten, da sic mir die zuträglichste für das Wohl meiner Unterthanen schien. Ans einer dieser Jagden erblickte ich einen jungen, aber scbr mnthigen Hund, halb zerfleischt in seinem Blute. Der Hund hatte einen großen Tiger in demselben Augenblicke getödtet, als dieser ihn zn erwürgen im Begriffe war. Das winselnde Thier jammerte, ich gab Befehl cs anszuheben und goß Tropfen eines treffliche» Balsams, den ick gegen gewaltsame Verletzungen stets bei mir führte, in seine Wunde». Unter den Schmerzen, die sichtbar abnahmcn, leckte das dankbare Thier schmeichelnd meine Hand. Der Hund genaß. Sobald er völlig wieder hergestellt war, brachte man ihn zu mir. Er kannte mich und als wüßte er, daß ich der Retter seines Lebens gewesen wäre, liebkvßte er mich mit ausgelassener Freude und verließ mich von diesem Augenblicke an nie wieder. Am Tage mein Gefährte, des Nachts mein Wächter, folgte er mir überall, ins Lager und selbst auf die Flucht. Ihn allein fand ich noch bei mir, als alle mich verlassen h-rtten, die nur fliehen konnte».