Aus dem YUHrerbauvtqnartlrr, 8. Mai. Das Ober­kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Vor Sewastopol griff der Feind auch gestern unter heftigem Artilleriefeuer mit starken Kräften an. Während ihm im Sütmbschnitt nach erbitterten Kämpfen ein Einbruch gelang, »erschlugen unser« Truppen im Nordabschnitt alle feindlichen Augriffe. Bei der Abwehr starker Angriffe feindlicher Schlacht- und Kampfflieger vernichteten unsere Jagd- und Schlachisliegervcriiünüe sowie Flakartillerie der Luft­waffe IM sowjetische Flugzeuge. Leutnant P. Lam­bert erzielte iu Luftkämpfen allein 14 Abschüsse. Di« 9. Klaküivisson unter Führung von Generalleut­nant Pickert hat sich bei den schweren Abwehrkämp- fc» auf der Krim erneut besonders ausgezeichnet. We konnte am gestrigen Tage ihren 1400. Flugzeug- abschnh melden. Ocftlich deS rumänischen Sereth nahmen Panzergrenadiere in horte» Kümpfen eiu beherrschendes Hiihenaclönde. Fünfzehn feindliche Panzer und 4t Geschütze wurde« vernichtet, zahl­reiche Gefangene eingcbracht. Zwischen Prutb und M o l d a u bat die an« 28. April begonnen« Abwehr­schlacht ihren vorläufigen Aoschlub gesunde». Der mit zwanzig Schützen- und mehreren Panzerdivisio­nen angestrebtc Durchbrnchsversuch der Bolschewisten scheiterte an der zähen und verbissenen Abwehr der unter Führung des Generals der Infanterie Wüh­ler stehende» deutschen und rumänischen Truppen, die von Verbänden der deutsche» «znd rumänischen Luftwaffe iu vorbildlicher Waffenkameradschaft her­vorragend unterstützt wurde. Der Feind verlor unter hoben blutige» Verlusten 886 Panzer, 93 Geschütze und 198 Flugzeuge. In diesen Kämpfen bat sich die Panzergrenadierdivisto» .^robdeulschland" unter Generalleutnant von Mauteuffel besonders ausgezeichnet.

Im Laudekopf von Stettuno führte der Gegner örtliche Vorstöße, dir abgciviefcn wurden. Fern­kampfartillerie bekämpfte mit guter Wirkung Be­triebsstoff- und Munitionslager des Fctndeö.

Britisch uordamerikanlsche Bomberverbände rich­tete» am aestrlgen Tage und tu der letzte» Nacht Terroraugriffe gegen daS Stadtgebiet von Buka­rest, wo sic Schäden und Verluste unter der Be­völkerung verursachieu. Deutsche und rumänische LuftverteiLIguugskräste schoflen 14 feindliche Flug­zeuge ab. Bei geschlossener Wolkendecke führte» zahl­reiche nordamerikauische Bomber eine» Lerror- anariff auf die N e t ch s b a u v t ft a d t und gegen mehrere Orte in Westdeutschland. Besonders im Stad.gebiet von Berlin entstanden Schäden an Wohngebäuden und Kultureinrichtungen sowie Per­sonenverluste. In der vcrgaugenen Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben im Raum vou Köln und Düsseldorf. Durch Luftverteidi- gungskräste würden bei diesen Angriffen sowie über Len besetzten West gebieten 28 feindliche Flugzeuge, darunter 17 viermotorige Bomber, zum Absturz gebracht.

Amerikaner schienen auf eigene Leute

Tokio, 8. Mat. Wie Domei aus Rabaul meldet, beschossen USA.-Flieger ihre eigenen Männer, die von den japanischen Garnisonsverbänden abge­schossen waren. Es handelt sich um die Besatzung eines Flugzeugs, das bei einem Angriff eines nord- amerikanischen Verbandes auf Rabaul in Brand geschossen wurde und abstürzte.

Dieser Krieg wird von der wahren Jugend geführt

6»ll1eiter Lürckel «Prack nur xesrulltea äsüi.cken Juxeuä

Berlin, S. Mas. In Anwesenheit des ReichS- jugendsührers Artur Axmann sprach Gauleiter Bürckcl aus Anlaß der weltanschaulichen Monats­appelle der Hitler-Jugend zur gesamten deutschen Jugend. Der Appell im Monat Mat stand unter dem Zeichen des Bekenntnisses znm deutschen Sozialis­mus.

Gauleiter BÜrckel rechnete einleitend mit den Krkgszielen unserer Feinde ab. Er bezeichnet«: die gegnerischen Kräfte als zutiefst jugeudsremd und jugendsrindlich. Dieses Greisentum in seinen kapitalistischen und politischen Erscheinungs­formen könne kein revolnüoimres Element, dessen Träger immer die Jugend sei, dulden.-das für sie eine Abänderung der jetzigen Verhältnisse herbei­führen könne. Das eine stünde jedoch fest: Wen» es jemals einen Ausgleich unter den Völkern gebe, dann kann ihn nur eine revolutionäre Ju­gend schassen. Der revolutionäre Drang nach dem Recht und seiner Erfüllung sei ein Gesetz der Vor­sehung, gegen dessen Sabotage die beste Jugend unseres Kontinents angetreten sei.

f Dann erläuterte Gauleiter Bürckel der Jugend den Sinn dieses Kampfes, um die Schaffung eines neuen S o z i a l st-a a t e s. Es sei Pflicht der Jugend, ohne Unterlaß mit dem Führer zu kämp­fen und nach diesem Kriege das sozialistische Reich zu hüten und bei jeder Gefahr es zu verteidigen. Das deutsche Volk sei stolz-auf seine Jugend, die durch ihre Haltung und Leistung in diesem Kriege erwiesen habe, daß sic die beste Jugend dieser Weit sei. _

Das Eichenlaub für General Decker

änb. Führerhauptquartier, 8. Mai. Der Führer verlieh am 4. Mat das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Karl Decker, Kommandeur der schlesischen 5. Panzer­division, als 46K. Soldaten der deutschen Wehr­macht. Generalmajor Decker, der 1897 in Borntin (Pommern) geboren würde, war mit seiner Division maßgeblich an dem Abwehrerfolg nördlich Koga- tschew beteiligt

ko8sken sn 6er 8er1e Veul8ctrlsn68

Lckittvrte Gegner lies Lolsckevimsu» Ir» knmrstz xexen Rsllcua-Luackiten

Von KripKsibviiektvr N. ltrutack

H Schon im zweiten Ostwinter macht«! Ko- saken-Einheiten, die sich der deutschen Wehrmacht an- geschlvsscn hatten, von sich rede». Diese freiheits­liebenden Söhn« der Steppe, in der Hauptsache kavallerssttsch eingesetzt, operierten damals mehr oder weniger selbständig jn kleineren Gruppen, leisteten wertvolle Aufklärungs- und StcherungSdtenste und führten darüber hinaus In: Rücken des Feindes einen recht erfolgreichen Kleinkrieg. Ihre kämpferische Bewährung sowie weiter« zahlreiche Fretwtlligen- meldunaen haben die deutjcqe Führung oara..,.,.,« veranlaßt, diese Kosaken-Eiuheiten zu zentralisieren.

Keine Familie dieses tapferen Volkes, das in seiner Masse ain Don, am Kuban und an» Terek lebte, ist von den Häschern des rvtrn Zaren ver­schont geblieben, der unbärmherztg die Ausrottung der Kosaken betrieb. Viele von thneü stehen nun schon fett übet 25 Jahren im Kampf ge­gen ihre Peiniger und werden trotz ihrem Weißen Haar, trotz Narben und sonstiger Schäden nicht müde, bis zum Ende durchzubalien, das für sie nurSieg" hüben kann.

Die Division, der diese alten und jungen Kosa­ken angehören, ist seit einigen Monaten auf dein Balkan und dort im kroatischen Raum eingesetzt. Mit ihrer Aufgabe, Land und Leute des mit uns verbündeten kroatischen Staates vor den Moskau hörigen Banditen zu schützen, tsi dieStch e- rungeinerder wichtig ft rnEtsenbahn-

Nachschub st recken verbunden, deren Lahm- Z legung ein dauerndes Ziel der Bande» ist. Während V Küher Ueberfälle auf Züge und Anschläge aus den -

iahnkörper an der Tagesordnung waren, die von den Bahnhofsicherungen nicht immer verhindert wer­den konnten, ist durch eine Verlegung der Kosaken- Einheiten beiderseits der Bahnlinie eine wesentliche Beruhigung etngetreten. Die Banditen haben nicht gern mit den Kosaken zu tun, die den Banden in die Waldungen und Berge nachstoßen, sie in ihren Schlupfwinkeln aufzuspüren, um sic zu verjagen oder bei größeren Ansammlungen.zum dkampf zu stellen und ihnen empfindliche Schläge zuzufügen, durch die sie immer weiter von ihrem Ziel abgedrängt werden:

Die Kosaken haben sich dabei der Taktik der Ban­den angepaßt, überall da auszutauchen, wo sie nicht erwartet werden. Durch diese Art Kampfsührung er­zielen sie bet geringsten Ver l u sie» größte Erfolge. Bor wenigen Tagen erst konnte diese Taktik durch einen erneuten größeren Erfolg unter­striche» werden. Es gelang einem sibirischen Kosa- ken-Regiment, durch schneidiges Zupacken eine Bri­gade und eine Abteilung der Banditen aufzureiben und dem Feind schwere Verluste zuzufügen.

Viele Kosaken der Division tragen heute bereits die Tapferkeitsmedatlle für Ostvölker, - die in Bronze, Silber und Gold verliehen wird, sowie neuerdings auch das Eiserne Kreuz, auf das sie besonders stelz sind.

Oer LelrlaelilklieBer lebt am?u1s8e1i1aZ äes Heeres

Die ,,6ren»6iere cier I-ukt" rerscklnxen kernäiicke ^rrArrkkssprtzen uaä 8toMei1e uncl «cksklea ckern Vorgehen äer eigenen Gruppen flauna

Immer wieder ivird im OKW.-Bericht das. er­folgreiche Eingreifen der Schlacbislicger in die Erdkämvie rühmend bervoraebolie», so erst dieser Loge das Schlachlgeschwader 77, das sich unter Führung deS Kommodöre Eichenlaubtrügei Oberst Bruck bei den Kämpse» an der Ostfront be­sonders bewährt bat. Kürzlich koimte das SchlcrchtaeschwadetJmmelmann" unter Führung des Kommodore Ritterkreuzträger Oberstleutnant Step bereits den 108098. Krlndslug melden. .Der nachfolgende iLK.-Bcrichl vermittelt deshalb einen E.ndruck von Aufgabe und Wesen deS Schtachtfltcgers.

Von llrivM-bertckbor ckaeol Ollig Der Schlachtftieger ist derjenige, der dem Grena­dier ain nächsten steht. Der heiße Atem der Schlacht, die unter ihm tobt, umweht ihn, wenn er im Sturz­slug die Vombeil löst, ost wenige hnndert Meter vor den eigenen Linien, wenn die Bordkanonen häm­mern und im Ttcfflug Panzer, Feldstellungen oder Widerstandsnester angegriffen werden. Der Schlacht­stieger lebt dicht am Pulsschlag des Heeres. Früher operativ eingesetzt, wirkt er heute zur unmittelbaren Unterstützung der Heeresverbände auf dem Gefechts­feld. Er zerschlägt feindliche Angriffsspitzen und Stoßkeile und schasst dem eigenen Vorgehen Raum. Aus dieser Ausgabe heraus hat sich die Bezeichnung Schlachtftieger ergeben. Eingesetzte Flugzeug« sind u. a. di« Iu 87 atS Bomben- und Schlachtslugzeug mit MG - und Kauonenbewaffnung, die zweimoto­rige HS 129. die sowohl Panzer bekämpft als auch Bomben mitführen kann und die robuste HS 123, das älteste Sturzkamps- und Schtachtffugzeug, das sich in vielen Kampfproben als unverwüstlich bewährt hat. Jn Fliegerkreisen ist diese eininokorigc offene Einitiann-Mafchine als Eins-Zwo-Drei" bekannt.

Der SHlachtflteger ist stolz auf seinen Namen. Ist lein Einsatz nicht jedesmal ein Stoß mit­ten ins Herz der Schlacht? Keiner, der fliegerisch eingesetzt ist, lebt so in der Welt des In­fanteristen wie er. Die über uns, sagen die Grena­diere, die unter uns, denkt der Schlachtflieger, wenn er dein Zielraum entgcgenfliegt. Es ist eine insgeheim aufgekeimte Kameradschast und Wertschätz zung, im Laute vieler harter Kämpse immer schöner ausgeblübt, die von der Welt der Höhe und der Wolken, dem Flieger-Element wie dem Grenadier die Erde, herunterführt zu den blutgetränkten Trich­tern und Gräben, in denen der Infanterist kämpft und stirbt, hinabrcicht zu der von Granaten und Bomben zerpflügten Erde, die unter der Erschütte­rung der Gewalten des Krieges ausstöhnt.

Der unverrückbare Grundstein dieser Verbunden- eit wurde im ersten Winter des Ostfcldzuges ge­egt, als die Ju-87-Vcrbände in jenen Wschen schwerster Belastungsproben zum erstenmal als Ver­teidigungswaffe austraten. Damals verliehen die Infanteristen diesen treuen Helfern den Ehren­namenGrenadiere der Luft". Man hatte sie bisher in erster Linie operativ erlebt. Ihre Mas­sierung an Brcnnpunkien war von einer ungeheuren Wirkung. Nicht nur als Mittel der Zerstörung.

Als der Frankreich-Feldzug beendet war, mußte der damalige französische Ministerpräsident, einge- stchen, daß die Stnkawasfe als die große Neuheit und Ueberraschung des Kampfes anzuscben und daß sie in starkem Maße die Ursache der tiefgreifenden Demoralisierung gewesen sei, die das französische Heer entkrästet habe. Damals sprach jeder vom Stuka, so wie jetzt der Schlachtslieacr popiklär ist. Der Gegner hatte den Stukaschreck, der auch bis heute noch nicht gewicht» ist. Wenn die In 87. in Schwärmen anftogen und wie Habichte sich auf ihre Ziele stürzten, unter dem grellen Heu­

len der Sirenen, die den Sturz wie eine teuflisch böse Musik begleiteten, dann verließ den Gegner die Kraft des Widerstandes. Er fühlte sich überfal­len wie ein Mensch, der in einem, furchtbaren -Un­wetter steht und jede Sekunde den Blitzschlag erwar­tet, der ihn vernichten wird. Das war so an allen Fronten. Als Schlachtflteger eingesetzt sind die Iu-87-Verbände fast noch mehr, ge­sülcht e t.

Auch an diesem Morgen, der die Grenadiere am Ende ihrer Krast sieht, erweisen die Schlachtflieger sich ihres Namens würdig. Sie kommen gerade in dem Augenblick, als der Feind zum Angriff an­setzt: mit Panzern «nd berittener Infanterie. Zwan­zig Minuten lang kurbeln die Schlachtflugzeuge über dem Abschnitt, nachdem ihre Bomben die erste Hilfe gebracht haben. Als sie zum Absprunghafcn zurückfiiegen, haben sie kaum noch einen Schuß Munition. Sie kommen noch dreimal an diesem Tag. denn der Feind führt immer neue Reserven heran. Aber der Abschnitt wird gehalten.

Der Kommandeur ist, während der Verband kurvte, vor dein ersten Angriff tief heruntergegan­gen, um aufzuklären. Er kann ja nicht wisse», ob die Waldspitze noch vom Feind besetzt ist. Wie leicht kann sich aus einem inzwischen erfolgten Angriff ein Gegenstoß entwickelte haben, der die Lage ändert. D«r Kampfflieger hat sein fest umrissenes Ziel. Er kennt genau den Flugweg, kann seinen Einsatz bis ins kleinste vor­bereiten. Dem Jäger gehört die ganze Watte des Himmels. Dep Schlachtflteger dagegen steht, soll er schlachtfltegcrniähig eingreisen, oft vor der Not­wendigkeit der Improvisation. Nicht überall hat er die Hilfe des Stukalcltoffiziers. Hier liegt die große Verantwortung des Verbandsführers, der nicht nur fliegt und Bomben wirft, sondern au« Entschluß den Tiefangriff auf dasjenige

Ziel lenkt, das ihm im Augenblick als das wesent­lichste und dringendste erscheint.

Wo ist die vordere Linie? Wo stehen die eigenen Truppen? Innerhalb einer Stunde schon kann vieles sich entwickeln. Schnelle Ersassung und rich­tige Beurteilung der Lage, Wendigkeit und Ent- .chlußkraft, dazu ein sicherer Instinkt für die tak­tischen Notwendigkeiten und Zusammenhänge sind Eigenschaften, ohne die ein Verbgndssührer nicht erfolgreich sein kann. Das gilt nicht nur für ihn selbst, sondern auch für die Besatzungen, die aus ein kurzes Wort hin blitzschnell reagieren und sich etnsetzen müssen. Der Einsatz verlangt von jedem Beteiligten eine genaue Vorstellung vom Kamps­auftrag. Jeder Angriff ist in seiner- letzten Durch­führung eine Bewährungsprobe jedes einzelnen.

Ta stehen unsere Panzer zum Angriff bereit. Aber sie gehen-nicht vor. Der Verbandssührer kurvt. Drüben Stellungen! Das muß Pak sein. Also tm Tiefflug den Verband herübersühren und schießen, was die Rohre herhalten. Wenige Minu­ten später rollen die Panzer vor und überrennen die Stellungen.

Sehr wesentlich für die Erdtruppe sind auch die Aufklär uugSergebnisse, die der Schlacht­flieger mitbringt.Wenn Sie nicht fliegen, sind uns die Äugen verbunden", erklärte ein Divisionskom­mandeur dem Kommodore des Schlachtgejchwaders .^Jmmelmann".

Das Schlachtgcschwader.^Jmmelmann" darf stolz sein, als erstes Geschwader den 100 009. Feindflug melden zu können. Was ln diesen Einsätzen gelei­stet worden ist, tst tn Zahlen kaum faßbar. Die höchste Feindslugzahl hat Major Rudel, der vor wenigen Tagen zu feiner Gruppe zurückkehrte, jubelnd empfangen und glücklich, wieder bei seinen Kameraden zu sein, die zu führen und zu begeistern er als seine schönste Aufgabe ansieht.

eigenem Entschluß den Tiefangriff auf

<ier ^«reritcaver bei Neuguinea

Neuguinea, die größte Insel des Pazifischen Ozeans und zugleich eine der unwirtlichsten, ist durch die Ende April durchgesührte Landung feind­licher Streilkräfte bei Hollandta und Ettape erneut in den Vorder­grund des Interesses ge­rückt. Wle erinnerlich, hat der Gegner nach den anfänglichen gewaltigen Rückschlägen des Groß- osiasienkrieges vor allein auf dieser Insel ver­sucht, durch den Ein­satz von australi­schen und amerika­nischen Elite trup­pen ebenfalls gegen die japanischen Stellungen aus ihrem Ostzipsel im Gebiet von Finschhafcn einen Presttgeer- solg zu erringen. Un­ter den größten Opfern

ist Ihm jedoch seit Beginn der Kämpfe zu Anfang des Jahres 1943 nicht eine einzige erfolgreiche Ein­kesselung gelungen, während sich d > e japani­schen' Verteidiger als Meister im Dschungclkrieg erwiesen und nach hartnäcki­gen Kämpfen nicht mehr als ihr strategisches Vor­feld verließen, zim zwischen Madang und N e- w a k starke Stellungen auszubauen und zu beziehen.

Te «

Nachdem der Feind nicht in der Lage war, in mo­natelangen Vorstößen tn diese neuen Befestigungen einzubrechen, ist er den letzten Frontberichten aus diesem Gebiet zufolge osfenstchtllch dazu übcr- aegangen, die Zermür- bung der japanischen Truppen durch massive Luftangriffe aus­zunehmen. So bombar­dierten zahlreiche feind­liche Flugzeuge wieder­holt die Stellungen bei Wewak. so daß dieser japanische Stützpunkt schwereren Angriffen un­terworfen war ats das bisher meistangegriffene Rabaul auf Neupom- mcrn. Der Feind ist jetzt, zu Terror an- gri'ffen übergcgangen und führt mit Bomben und Bordwaffen ein Flächenfeuer auf Landstraßen, Dörfer, Einwohner­siedlungen, vereinzelte Häuser und auch auf kleinste Fischstboote durch. Auch die feindlichen Flotten­kräfte, die sich bis dahin auf gelegentliche Angriffe auf Madang beschränkt hatten, haben zum erstenmal Wewak unter Feuer genommen. Die Japaner baden alle Maßnahmen, getroffen, um etwaige feindliche Landungen an dieser Küste blutig abzuwetsen.

.Es ist schon in Schweden -er Verdacht kaut ge­worden, daß dir zunehmendenNotlandungen" anglvamcrikanischer, vorwiegend aber amerikani­scher Flieger nicht immer auf Beschädigung der Maschinen oder auf Bcnzinmangel zurückzuführen seien, sondern daß vielmehr die Aussicht auf ein schönes Leben in einer landschaftlich reizvollen Gegend gar manchen dieser Flieger veranlaßt haben könnte,dem furchtbaren Krieg zu ent­fliehen". 0n der Tat, Schweden bringt die gelan­deten Flieger in der Fcemdenvcrkehrostaüt Fa tun und ihrer Hingebung unter, wo seit derInva­sion" der fremden Flieger ein so lustiges Leben, begonnen hat, daß die schwedische Presse sich leb­haft darüber beklagen mußte.

In der Schweiz scheint es nicht viel anders zu sein. Oec dortig«Arriba"-Korrespondent be­uchtet vonMaste»-Notlandungen" amerikanischer Flieger, die die Schweizer ebenfalls nicht in Ge­fangenenlagern, sondern in schönen Berg- Hotels unterbrächten. Viel Verwunderung, mit" Heiterkeit gepaart, babe ein Zwischenfall auf dein neuen Flughafen von Genf erregt, der dieser Tage eingeweiht werden sollte. Auf der Zementrvllbahn sollte als erste Maschine ein Flugzeug aus Bern, das hohe Persönlichkeiten der schweizerischen Luft­fahrt an Lord hatte, landen. Kurz vor dem feier­lichen Empfang aber sei nicht die erwartete schwei­zerische Maschine, sondern rln viermotoriger NSA.-Bomber niedergegangen, dessen Besatzern» angab, sichverflogen" zu haben. Grinsend hätten die amerikanischen Flieger die festlichen Vorberei­tungen für die Einweihung des neuen Platzes zur Kenntnis genommen, zu der sieals Ehrengäste"

D gerade zur rechten Zeit eingetrvffen seien.

Z Möge» diese zunehmendenNotlandungen" auch Z nicht ohne weiteres Rückschlüsse auf die allgemeine - Moral -ec feindlichen Luftwaffe.zulasten, so sind Z sie aber immerhin kennzeichnend genug dafür, daß Z ein guter Landeplatz außerhalb des Einsatz- und V Gefahrenbereiches, sowie die Aussicht auf die Z Anterkunft internem guten Hotel von gar manchem Z NSA.-Flieger durchaus nicht verschmäht werden»

Fortschritte tm Behelfsheimbau

Berlin, 8. Mai. Eine Arbeitstagung des Deut­schen WohnringShilfswcrks, in der dst wichtigsten technischen und organisatorischen Fragen des Behelfsheims erörtert wurden, fand ihren Ab-, schluß in einer Ansprache von Reichsorganisations­leiter Dr. Lev, in der er als wichtigste Bauaufgabe der Gegenwart den Behelfsheimbau für die Bom­bengeschädigten bezcichncte. Hier ergäben sich für die gemeinnützigen Wohnungsbauuntcrnchmcn wie auA für die kommunalen Stellen die lohnendsten Auf­gaben. Die Lösung des Problems erheische neu« Methoden, die es uns ermöglichen,, in kurzer Zeit möglichst viele Behelfsheime zu errichten. Später werde wieder mit Ziegeln gebaut werden, jetzt gelte es, mit einer behelfsmäßigen Bauweise rascher ans Ziel zu kommen. Dr. Ley forderte wei­ter eine aufgelockerte Bauweise für das neue Städtebild und eine »aldige Inangriffnahme der Stadtplanungen. Die Tagung gab Zeugnis von dem Fortschritt der Arbeiten des Deutschen Woh- »ungshilfswerks, wobet die GausührungSstSbe und ihre Nachgeordneten Dienststellen tn die Lage ver­setzt sind, die Errichtung der Behelfsheime in kur­zer Zeit zu ermöglichen.

Heues »us »Ilee HVelt

7S Jahre Deutfcher Alveuvereln. Am 9. Mal sind es 75 Jahre her, daß tn München der Deutsche Alvenverein gegründet wurde. Jedermann weih ja, bah der Deutsche Alvenverein tm Frieden überall in den Bergen Wege baut «nd pflegt, Schutzhüllen errichtet und Bergführer ausbildct und dah er die , deutsche Berawacht mit Ihren Rettungsstellen und ' Meldevosten eingcgltedert bat. dah vor allem aber daS hohe Ziel des Deutschen Alpcnvcreins mit darin besteht, uns die Schönheit der Alpenwelt zu er­schlichen. Die Zahl der in über 400 Zweigverelncn zusammengcfahten Mitglieder des Deutschen Alpen- vercins gebt iu die Hunderltausende.

Hundertjähriger schasst »och auf dem Hofe. Der am 6. Mai 1844 geborene Peter Voregger gus Noebling tm Obergailtal (Kärnten) ist geistig und körperlich noch frisch und gesund und schafft noch immer auf dem Hofe und in der Landwirt­schaft mit.

Gänlekücken für ISO Mark. Ein GcflügelhäuKer aus Bielefeld halte für Gänlekücken 70 bis 100 Mark verlangt. Junghcnnen und Kaninchen > landen zu ähnlichen Prellen Liebhaber. Der Mau» « muh nun auf vier Jahre tn» Zuchthaus.

LIebesvrob« »ns de« Karte». Ein Mann aus Bochum wollte wissen» ob ihm seine evakuierte iuug« Frau treu lei und sing daher mit einem.Bild von ihr zur Kartcnschläaerin. Dieseweissagte", die Frau babe »war einen Liebhaber, werde aber zu ihm zürückkebreu. Da nichts Wahres daran war^ wurde die Kartenlegerin für sechs Wochen ins Ge­fängnis geschickt.

Der Storch im Luftschutzbunker. In Brau«- schweta gab es während beS Fliegeralarms in einem Bunker «Ine Ueberraschung: Es wurden zwei Kinder geboren, eia Junge und ein Mädel.

Mit Sprengkörper« -und Schubwafse« gespielt. In ' Lübeck batten einige schulentlassene Jungen Muni­tion gesunde», die aus einem Flugzeug abgeworfen worben war. Beim Hantieren damit bübte ein Junae beide Augen ein. Jn einem Dorfe bei Braun- schweig spielte ein zwölfjähriger Junge mit einem von ihm gefundenen Sprengkörper. Dieser explo­dierte und tötete Len Jungen. In Walltert- betm tWestmark) hantierten Schulkinder mit einer Klobertflinte. Es löste sich ein Schub, der dem sieben­jährigen Töchterchcn einer evakuierten Familie die Halsschlagader aufrih. Das Kind war sofort tot.

Dachs von Slugzeugtrümmer« getötet. Jn seine» Jagdaründen bei Siegen im Westerwald würde > ein Dachs vou dem Slugzcugteil elüeS feindliche» , Bombers, getroffen und fand somit ein wenig jagd- " mäbigeS Ende.

El» Kalb mit dem Herze« im Halse. InLüsum- ) k l o ft e r in Noröschlcöwig wurde auf einem Bauern- achöft ein Kalb geboren, bei dem daS Herz im Halse > stbt. DaS Tier ist inzwischen schon drei Wochen alt ' geworden und erfreut sich guter Gesundheit. ,

Oer Rundfunk am Mittwoch ,

. Reichsvrogramm: 7.80 bis 7.45 Uhr: Zum Hören und Behalten: Beton und Stahlbeton. 15.80 bis 16.00 , Uhr: Sollstcninusik von Josef Marx. 16.00 bis 17.00 / Uhr: Ausgewäblte Opern- und Konzertmussk. 17.15 j bis 18.80 Uhr: Bunter Mclodienssraub. 20.15 bis 21.00 Ubr: Auftrittsartcn und -lieber aus Ovcrn > und Operetten. 21D0 bis 22.00 llhr: Die B.uute Stuirde. - Deutschlandscndrr: 17.15 bis 18.80 Ubr: > Orchester» und Cbormusik von Schubert, Rcspiabi,

L. I. Kauffmann und Herniann Simon. 20.15 bis , 21.00 Ubr: Streichguartctt ois-mnll, Werk 131, üon Beethoven. 21.00 bis 22.00 Ubr: Hugo Wolf, eiu Bild feines Lebens von Joachim von Delbrueck. ,