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F r u ch t - P r e i s e.
Frucht-
gattunge».
Nagold,
10. April 1858.
Altenstaig,
7. April 1858.
Dinkel, alter neuer Kerne»
Kader Gerste Waizen Roggen Erhscn Linsen
fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr
6 12
612 9 86 11 12 1010
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2-l 151 121 119
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6 30 9 22
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112
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7 — 9 11 12 18 11 8
7 12 915
42 —
6 30 9 36
1010
Fcendenstadt, I Calw,
9. April 1853. I 3. April 1853.
Tübingen,
9. April 1836.
Heilbronn,
10. April 4858.
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Viktualien-Preise.
Nagold. Altenstaig. S kr. S Ir.
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1 Pfd. Butter SO kr. t ,, Riudschmalz Sk kr. t ,, Schweincschm. LS kr. 4 Eier für 4 kr.
Tligeo-Aeuigkeiten.
Stuttgart, 8. April. Durch Königs Beiordnung vom Heutigen sind die Landstände auf Dienstag den 4. Mai zur Fortsetzung ihrer Berathuugen eiuberusen.
Stuttgart. Durch Verfügung des K. Justizministeriums haben vom 15. April an sämmtliche männliche Zuchtpvlizci- hauS-Gcfangeuc ihre Strafen in der Anstalt zu Hall, die weiblichen aber in der zu Rottenburg zu verbüßen.
Stuttgart. Dem Entwürfe eines FinanzctatS für die Periode 1858—61 entnehmen wir folgende Zusammenstellung der Hauptsummcn: Der Staatsbedarf zerfällt in seiner Zusammenstellung in folgende Hanptrubriken: Civilliste durchschnittlich 888,220 st.; Apanagen und Witthuine nebst Unterhaltung der Apanagenschlösscr 235,777 fl. ; Staatsschuld 2,723,480 st. 28 kr. (darunter Tilgungsfond 562,000 st. jährlich); Reuten 6l,263 fl. 40 kr.; Entschädigungen 48,692 fl. 53 tr.; Eivil- pcnsivncn 381,450 fl.; Pensionen für Kirchen- und Lchuldiencr 74,133 fl. 20 kr.; Militäipenstoncn 219,200 fl.; OuieSeenz- gchalte 20,000 fl.; Gratialien 94,000 fl.; Geheimer Rath 43,454 fl. 53 kr.; Justizdeparteincnt 1,131,245 fl. 26 kr. (darunter gerichtliche Strafanstalten 214,000 fl. jährlich); Auswärtige Angelegenheiten 182,497 fl. 44 kr. (darunter Gesandtschaften und Konsulate 81,543 fl. 45 kr.); zu Erfüllung der BundeSpflicht 55,110 fl. 37 kr.; Departement des Innern 1,707,865 fl. 7 kr. (darunter für Beförderung der Landwirth- schaft 84,613 fl. 45 kr., für Beförderung der Gewerbe und des Handels 63,000 fl., für Straßen- u. Brückenbau 629,575 fl. 55 kr. jährl.); Kirchen- und Schulwesen 1,752,436 fl. 3 tr. (darunter für die evangelische Kirche 639,801 fl. 30 kr., für die katholische Kirche 329,535 fl. 14 kr.; Cvnscrvatvrium der Denkmäler, der Kunst und des Altcrthruns in Württemberg 700 fl.); Kriegswesen 3,138,607 fl. 6 kr. (darunter für Naturalien 926,685 fl. 28 kr.); Finanzen 759,717 fl. 20 kr. (darunter für Gebäude 355,200 fl.); Landftändische Sustcntations- kasse 123,965 fl. 48 kr.; Entschädigung an Privatberechtigte für aufgehobene Bannrechte 4666 fl. 40 kr.; Neservefond 80,000 fl.; Hauptsnmme des durchschnittlichen jährlichen Staatsbedarfs 13,670,682 fl. 28 tr. Die Staatseinnahmen zerfallen in folgende Rubriken als jährlicher Ertrag: bei den Kameralämtern 877,691 si. 24 kr.; ans Forsten, Floßrcchtc», Jagden, Holzgärten 1,835,100 fl.; von den Berg- und Hüttenwerken 355,100 fl.; Salinen 800,000 fl.; von der Blcich- und Appretur-Anstalt Wcissenan 16,400 fl - Eisenbahnen 1,500,000 fl.; Posten 124,733 fl. 20 kr.; Telegraphen 9166 fl. E" kr.) Bodenscedampfschifffahrt 16,826 fl. 40 kr.; Neckar- dampfschifffahrt 500 fl.; verschiedene Einnahmen bei der Staats- kasse unmittelbar 103,610 fl. Somit Ertrag des Kammcrgnts "n Ga'izen jährlich 5,639,128 fl. 4 kr. Direkte Stenern 3,930,000 fl. jährlich (darunter vom Grundcigeiithum, Gebäuden, Gefallen und Gewerben 3,300,000 fl., von Apanagen, Kapital- und Renten-, Dienst- und Berufseinkvmmcn 630,000 fl.) Jndirekte Stenern 4,104,610 fl. (darunter Zoll 2,102.300 fl., , ^o7,308 fl., Hnndeauslage 38,602 fl., Wirthschaftsab-
gaben 1,279,400 fl., Sporteln 327,000 fl.)
Hohenhaslach, OA. Vaihingen, 7. April. Heute Nacht ist das hiesige Rathhaus ein Raub der Flammen qewor- ,1"- Sämmtliche öffentliche Bücher, sowie die Feucrlöschaeräth- Ichaften sind verbrannt. Ohne Zweifel liegt Brandstiftung vor
und cs ist anä> ein OrtSangehöriger wegen Verdachts derselben in Haft genommen worden. (St.A.)
Vom Bodensee, 3. April. Vier Fischer, Gebrüder Blattmann von Ermalingen, machten vor wenigen Tagen einen außerordentlich glücklichen Fischfang von 225—250 Ctrn. mit einem Zug, im Unterste. Ter Werth dieses Zugs (meist Steinbrachsmcn, darunter aber Exemplare von 8—9 Pfund) beträgt 2000 Fr. Das Netz zerriß nicht, und die Last konnte in 27 Booten svrtgcfchafft werden. Die gleichen Fischer fingen vor vier Jahren fast an derselben Stelle 110 Ctr. Fische; es kam beidemale zum Osterfest sehr gelegen, zumal die trefflichen Bodenseefische durch die Eisenbahnen rasch in entfernte Land, städte tranSportirt werden können. (A. Z.)
Wien, 6. April. Das Gerücht, die moldauische Nativ, nalbank habe ihre Zahlungen suspendirt, ist sicheren Nachrichten zufolge gegründet. (T. D. d. Fr. I.)
Der vielgenannte Berliner Professor Stahl stammt aus einer Jnbensamilie in Gießerbcrg in Hessen, wo seine Blutsverwandten noch leben, aber nicht getauft sind.
Ans Italien kommen allerlei bedenkliche Nachrichten. Nicht nur, daß die Oestreich feindliche Nationalpartci neue Rührigkeit zeigt, auch zwischen den Negierungen von Neapel und Sardinien wirb das Verhältniß immer gespannter. Das Ministerium in Turin hat in einer sehr entschiedenen Note die Zurückgabe des von Neapel weggenvmmcncn Dampfers Cag- liari verlangt und im Weigerungsfälle mit den ernstlichsten Maßnahmen gedroht. — I» Parma wurde Nachts das Wap. pcn des französischen Konsuls besudelt; und der französische Gesandte in Turin hat die eklatanteste Genugthunng gefordert.
Ein Fremder, welcher vor einigen Tagen Abends in einem Juweliergewölbe in Mailand Pretiosen gekauft hatte, wurde danach in einer abgelegenen Gasse von einem in einen Mantel gehüllten jungen Manne überfallen und unter Androhung der Erdvlckung, wenn er Lärm machen -würde, beraubt. Der Verdacht des Beraubten fiel alsogleich auf die Umgebung des Juweliers, die seine gemachten Einkäufe bemerkt haben müßte. Er begab sich sofort in den Kaufladen zurück und theilte das Vorgefallene, sowie seinen gefaßten Verdacht mit. Der überraschte Juwelier machte sich sogleich anheischig, dem Fremden all seine Leute vorzuführcn und strenge Untersuchung zu halten. Zufällig kam sein Sohn Herz». „Dieser ist's!" schrie der Beraubte. Der Vater sah nach diesem Rufe den Sohn erbleichen und zittern, faßte ihn wuthschäumend an der Brust, entriß ihm ein Stilet und stieß es dem jungen Verbrecher in die Brust, so daß er augenblicklich entseelt zusainmenstürzte. Der unglückliche Vater befindet sich in den Händen der Justiz.
Lola Monte; ist von einem spekulativen Kaffecwirth in Paris für diesen Sommer engagirt worden.
Dem Dichter Lamartine, der sich jetzt in einer großen Geldklemme befindet, soll aus der Patsche geholfen werden. Eine Deputation hat bei dem Minister Espinasse ungefragt, ob sie eine Subscription für ihn eröffnen dürfe. Sic wurde gnädig aufgenoinmen, der Kaiser selbst geht mit gutem Beispiel voran und zeichnet 10,000 Fr. Lamartine stand bekanntlich 1848 zur Zeit der französischen Republik am Ltaatsruder, ehe Louis Napoleon zum Präsidenten gewählt wurde. Prinz Napoleon hat 1000 Fr. subscribirk. Die Schulden des Dichters sollen sich auf mehrere Millionen belaufen.