Erzählungen für den Feierabend

Oer Hannes und -ie Mariöl

Lin kräklicke« v r I » u d e r e r I e t> n i »

Bei den Mädeln hatte er von jeher wenig Glück gehabt, der Hannes. Eigentlich konnte niemand sagen warum. Er war gerade gewachsen, latt« ein ganz ordentliches Aussehen und im Kam war auch ein wenig mehr als Heu und Stroh. Zudem hatte er ein Häuschen zu erwarten, das am Berg ge­legen war. ES war klein, aber es war immerhin ein eigenes Häuschen, in das der Hannes zur gegebenen Zeit ein Weibchen heinizuführen ge­dachte. Manchmal grämte er sich darüber, daß ihn die Dorsschönen links liegen ließen. Dann ver- suchte er es bei den weniger stattlichen Töchtern des Defereggöntales; aber auch da blieb ihm da« Glück versagt.

Schließlich kam der Krieg und der Hanne« ging an die Front, wo er wie alle Kameraden seinen Ltann stellte. Er war in Polen, in Norwegen, »

Frankreich, im Osten nnd zwischendurch auch einmal im Lazarett. Dort hatte ihn rin« Rotkrempstegerin gar nicht übel leiden gemocht. Als er ihr daun van der schönen Berghermat im Desereggental erzählt«, war st« ganz Feuer und Flamme nnd als rr aus dem Lazarett entlass«, wurde, da war der Pille, einfache Hannes regelrecht verliebt. Uber di« Gesühlserwiderung auf der anderen Sette war doch zu schwach und so ging das hoffnungsvoll be­gonnene Verhältnis schon nach Monate» wieder in die Brüche.

Da hatte Hannes Urlaub bckunmen. Sr fuhr stolz nnd sroh in die Heimat, in sei« sommer- jchöneS Desereggental. Was wunder, weim er, der jetzt bald Unteroffizier sein würde, dir Mdcki seiner Heimat mit seurtgen Augen aniumeue. Hatte er bei der Rotkreuzhelsrrin beinahe Glück gehabt, warum nicht auch einmal bol einer saiv- «eren Gitsch des Heimattales.

Alsa ging er an einem dieser Urlaubstage «ich nach Großlerch hinauf, w» er die hübsche Marti» zu besuchen gedachte. Früher hatte st« ihn nie etwas gellen lassen, obwohl str sei«« offensicht­liche Verehrung merken mußte. Also betrat der Hannes die niedere Stube, in der die Markdl wohnte Zaghaft blickte er ringsum und als er /da die Maridl gewahrte, pocht« sein Herz gar-laut und »ernehmlichlGrüß dich, Maridlt* sagte er, und sie gab ihm freundlich und wohlwollend di« Hand. Dann «zählte der Hannes lmm nnd breit von Polen, von Norwegen, von Frankreich j« sogar vom Lazarett. Und dabei ließ er gar wohl- bedacht merken, daß ihn ein« Pflegte, der er nicht übel gefallen. Die Maridl lachte herzhaft und kragte schelmisch, warum er nicht zugeMiffen. Da sagt« es der Hannes grad heraus:Du wärst mir halt lieber, Maridl was meinst den» zu mir?" Die Maridk lachte einen Schollen und der Hann«« deutete das als eine zusagende Antwort.

Vergnügt ging er gegen Abend heim, nicht ohne sich vorher über die Verhältnisse von Maridls Kammerfcnster ein klares Bild »erschafft zu haben. Als er dann gegen Mitternacht wiederkom und sein Leiterlein anlehnte, wurde ihm zu seinem eigenen Erstaunen geöffnet und im Fensterrahnwn lehnte di« Maridl. Lo-i fahle« Mondlicht beschie­nen, fand str der Hanne« schön wie ein« Königin. Wart ein wenig, Hannes*, sagte sie «nd sperrte das Fenster wieder zu. Schon »ach ei» paar Augenblicken kam sie wieder »nd der Hannes starrte sie an wir ein überirdische« Wesen. Da wollte er seine« Leiterstandplatz mit einem be­quemeren in Markdl« Kammer vertauschen. Uber nttt gltt s» stürmisch!" sagt« die Maridi nnd streichelte dem Hanne« über beide Backen, über die Stirn und über da« ganze Gesicht, daß es ihm gmq himmlisch wurde. Dan» fuhr st« chm mit chre« Händen »och durchs wirre Haar, gab ihm einen Kuß auf die Stirn und sagte gütlich, ja fast schelmisch lächelnd:So. Hannes, für heut langtSi* Der HauneS ging heim, selig wie ein Kind. Er wußte nicht, wie ihm war. Im Geiste stellte er sich noch immer die streichelnden Hände Maridls und «hr« heißen Lippen vor und er konnte sein Glück kaum fassen.Für heut« langtsl* hatte fie gesagt. Also hatte er Aussicht, daß er morgen schon ein« Stufe höhersteigen, übermorgen vielleicht doch hinein dürste ins Kämmerlein der Marrdl. Zu­frieden mit sich selbst letzte er stch schlafe» und er hWimte von einem endlos langen Urkaich, vom

Wiederschen in Großlerch. von Her Leiter bttm Mondensche?» «nd von ehr. von der Maridl.

Länger als sonst schlier er am anderen Morgen, und als die Mutter nach ihm sah da stieß fie eine« entsetzten Schrei aus . . . Wer lag denn im Bett ihres Buben? Ein Schwarzer! Erst als der Hannes lachte und redet«, erkannte fie ihn.

-- ^ .. .. -- ' str und

anneS

. . - . . war

wie die Haut ein es Negers. Ein unbän­dig« Zorn «faßte ihn.Die Maridl*, schoß « ihm durch den Sinn,die Maridl muß daS büße«!* Rasch zog er stch an. wusch sich das Gesicht >md die Haare rein und macht« sich auf den Weg, der Maridl die Meinung zu sagen.

Er traf fie unterwegs aH einem AS» bet der Arbeit. MS fi, ihn kommen sah. legte sie ihr Ge­schirr beiseite und ging ihm entgegen. Sie lacht« aus vollem Halse und sagte schließlich mit einem alle« versöhnende« Tone:Hannes, gell, gestern hat- dir zwangt. Mußt nitt so stürmisch kein, Hannesle, dann kommst eher ans Ziel!* Und oa sie dies sagte, streckte fie ihm di« Hand hi» und alles war wieder gut.

Ob der Hannes spät« sei» Ziel noch erreicht hat, wissen wir nicht, und wenn wir eS wüßte», würden wir eS nicht ausplaudern. Auf jeden Fall hat er die Maridl noch oft besucht nnd einen recht warmherzigen Abschied von ihr genommen. Seine« Kameraden draußen an der Front ab« sagte «, daß d« letzte Urlaub die schönsten Tage seines Lebens gebracht Hobe. vruno Lvalck Attoar

Unser Hausgarten im April

Hochbetrieb im Gemüsegarten

Dies« Monat bringt Hochbetrieb im Gemüse­garten. Welch ein Genuß ist Blattsalati Darum gilt ihm unsere besondere Sorgfalt beim Anbau. Späte Sorten können ins frei« Land aus­gesät werden, während wir Setzlinge am besten in Rille« auspflanzen. Ein andere« wunderwirkendes Gemüse ist der Spinat. Je nach Bedarf können wir ihn in diesem nnd auch Mieren Monaten säen. Radieschen, di« guten Freund« für Frühstück nnd Abendbrot, säe« wir in gewissen Zeitaoständen, dir sich nach dem Bedarf richten, brenwürfia aus. Der Sommerrettich muß gegen Monatsende in Reihe» ansgesät «erden. Erbse» kann man auch immer brauchen, weshalb man fie in vierzehntägff-s gen Pausen legt. Gegen Monatsende können wir die Erbsenpflanzen bereits stengeln. Die Setzlinge de« Krühkohlrabi pflanzen wir aus. Auch die Aussaat de« Spättohlrabi ist vorzunehmen. Kohl­setz kmg« dürfen wir erst in der zweiten Aprilhälfte in das Freiland bringen. Rosenkohl und spätere -Kohlsorten werden nun gesät. Von Gelben Rü­be« «nd Karotte« säen wir ebenfalls in der zweiten MonatshAfte die späten Sorten aus.

I« Obst garte», wo dir Frühsorten des Steinobstes, der Birnen und Aepfel bald blühen werde», geht da» Pfropfen in di« Rind« weit», auch Erdbeere» können »ach Bedarf noch gepflanzt werden. Wasser» und Wurzelschosse an Kern-, Stein- und Beerenobst fiuvie an Rosen find weiter zu entfernen, da sie Nahrungsräuber find. Apri- wien- und Pfirst«Malier«, di« noch nicht in volle« Flor stehen, find noch gegen Sonne zu schützen, da­mit fi« nicht durch etwaige Nachtfröste leiden.

Zrühjahrofpritzen tut not!

Wenn der Frühling spät nnd plötzlich kommt, dann ist dir Borblütcnsptttzung besonders notwen­dig. St« soll »»hindern, daß verschieden« tierische nnd auch einige pilzlich« Schädlinge in die Knospen eindringen. Gemeint sind der Frostspan- I »er. der Knospenwickler u. a. und von den Pilz-

Oer Oeichhauptmann

Line kismareLgosediadte von blüller küäarsckoet

Vor fast hundert Jahren trug sich dies zu. Scho» in den ersten Wochen der Betreuung sein» Mter- helmat erkennt Bismarck, daß dir Anlage «ine» neuen Deiches dringend Vonnoten ist.

Zögern und Aufschub ist nicht seine Art. Und in fester Entschlußkraft ruft er die Bauern seines Dienstbereiches in den Saal des DsrfgaschauseS zu­sammen. Um waS eS stch bei feinem dringliche« Appell handelt, läßt er ihnen vorher nicht offenst« werden.

Gespannt auf den Zweck des Zusammenkom­mens, erscheinen die Geladenen vollzählig. Mit schlichten, eindringlichen Watten legt der ztelbe- wußie, beredte Deichhauptmann seinen Grund­besitzern die Notwendigkeit und die alle« zugute kommenden Vorteile des neuen Deiches klar und spricht zuletzt die Erwartung aus, daß jeder von ihnen das dafür »forderliche Acker- oder Wiesen­stück zur Verfügung stelle. Sei dies nicht der Fall, dann könne leicht schon im kommenden Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt und die Muß- nnd Bach­wasser. anstelgen, der alte Damm, der bedenklich schwach geworden sei, von ihnen durchbrochen und das tiefliegende Land unheilvoll überflutet werden.

Am Ende seiner Erklärungen, die er, der hoch­gewachsene. breitschultrige Kürasfierofflzier, stehend gibt, bedeutet er dem anwesenden Landmesser, die ansgefertigten Akten mit den abzvtretendcn Teilen zn verlesen. Danach fordert er die Bauern aus, der Rühe nach zu unterschreiben.

Bisher verharren diese in tiefem Schweigen. Nun aber hebt ein Gemurniel und Gcbruddel an, das ^ immer stärker wird und aus dem man kein vernünf­tiges Work vernehmen kann.

T:m Deichhauptmann Bismarck widersteht der­gleichen Seine Stirn zieht stch In Falten. Er greift !'! seinem Pallasch, der neben ihm liegt, nnd haut damit zweimal heftig auf den klobigen Tisch. Mit emeu, Mal ist es wieder' mäuschenstill, und man Hort ihn wettern:Nun wird'S aber zappenduster! Klar 'rnus mit der Sprache, wer dazu noch was zu sagen Hai!"

Einig, der Bauern sehen sich mißlaunig an, bis ttn dürrer Alter am äußersten Ende des Tisches sich langsam aufrlchtet und bemerkt:Ett is mög^ ttch, dett Se recht hebben, Herr Deichhauptmann! Doch nnncrschrewen du ick nichl" Die Umsitzende» nicken tbm ihre Zustimmung.

, ,At Gleichmut nimmt Bismarck, den solche Dick- schndelia'-it seiner Heimatgenossen nicht überrascht, me Ablehnung entgegen. Ja, es schrillt sogar, daß er mit Ihr »ebnete. Denn er flüstert feinem Bur­

schen, d» ebenso vierschrötig wie er ist, stichelnd etwas ins Ohr.

Der stapft darauf zur niedrige* Gaaltstr, dreht «» darin steckenden Schlüssel zweimal herum «w Keht ihn «ck. Brrdntzt und wütend blicken btt Bauern sich untereinander an. Und schon poltert ein« von ihnen heraus:Seggen Er uns, Herr Dttchhauptman«, Watt dett Heeßen füll?*

DaS soll heiße«, daß kein« von Ihnen diese» Raum »erläßt, d» stch nicht zuvor durch sein« Un- Urschrift mit da Abtretung einverstanden «klärt hat, die auch zn seinem Dohle »forderlich ist!" er- «idrtt ihm Bismarck. Und a tut das so kraftvoll uck bestimmt, daß jeder spürt, «tt chm ist nicht W spaßen.

Vorerst bleche» die Eingeschkossenen verstockt Sich mit de« Landmess» heit« unterhccktend, wartet Bismarck »in« geschlagene halb« Stund« a»f dir Einsicht sein» Grundbesitz». Dann Haft « zwei seiner dicken Zigarren herv«, reicht dem Land­messer eine und raucht mit diesem vergnügt «n dir Weite.

So »ergeht mied« fast »in« hakbr Stunde. Die Saalgenoffen, von denen nur zwei erregt Miteinan­der tuschein. während dir anderen vor stch Hinstar, »en, merken, daß dem Deichhauptmann dU Zeit nicht lang wird.

Da gibt endlich ein« der Schweigenden stch eine« Ruck, tritt an Bismarcks Stuhl Hera« nnd erklärt: ,Zck wull gerne unnerschrewen, He« Deichhaupt- mann. wenn...*

Mit laut» Stimme schneidet ihm Bismarck das Wort ab:Kein Wenn! Es wird hi» unterschrie­ben oder nicht!* Dabei drückt » dem »eben ihm Stehenden schon die Feder in dir Hand und dieser seht seinen RamenSzug unt« daS ihm hingelegte Schriftstück.

Vernünftig von Ihnen!' bemerkt Bismarck, schüttelt ihm di« Hand und gibt seinem Burschen den Auftrag, diesen ersten Einsichtigen aus dem Saal zu entlassen.

Unterdes tritt schon ein zweiter, dann ein dritter und vierter an das Aktenstück heran und gibt seine Unterschrift. Und ehe weitere zwanzig Minuten ver­gangen find, haben sämtliche der von dem willens­festen Deichhauptmann zur Räson Gebrachten di« Abtretungsurkunde unterzeichnet.

Zufrieden schmunzelnd nickt Bismarck vor stch hin, nachdem der letzte der Bauern den Saal ver­lassen Hot. Und wahrend er kurze Zelt später selbst den vorderen Gastraum durchschreitet, vernimmt er, wie einer von den Bauern, die stch hi» noch zu einem StärkungStrunk niederlicßen, zum andern sagt:Doll, watt uns« Dcichhauptmann do mit uns «»gestellt hott! Awer een MoidSkirl is a. Alle Achtung!" ^ ^ ^

lichen Erreger« der Schorf von Apfel nnd WrK. das Kräuseln des Pfirsichs und die Schrotschuß- Krankheit des Steinobstes. Aupferpirusan bei Kernobst SS-prozentig, btt Steinobst 1 Prozent weniger. Arsen-KupferkalkprSparate (^-1-prozen­tig) gegen fressende Insekten wie Obstmade. Rin- gelspinner, Goldafter usw. In die »flene Blüte spritzt man nicht, schon d« Birnen wegen, als» nur vor und nach der Wüte!

Welche Vlnmev btsihev km Älprtk?

Apritblumen" find keine besonder« Pflanzen­att. sonder» zu ihnen gehören eine ganze Reihe von Frühlingsblumen, vor alle« bi« Schlüssel» blume», das Wiesenschaumkraut und daS Busch­windröschen. Auch die gelbe Narzisse wird vielfach noch dazu gerechnet. Me Schlüsselblumen bilden dabei schon für fick eine ziemlich zahlreich« Ver­wandtschaft. In «st» Linie rechnen dt« Primel« dazu. Sie httßeaSchlüsselblume*, weü die Sei­tenansicht ihres Blütenstande» einem Schlüsselbatt ähnelt. Weiter wird als Schlüsselblume ttn Lun­genkraut bezeichnt, das als rote und Ran« Schlüsselblume auftrttt.Blaue» Schlüsselkrant" nennt sich wiederum das Leberblümchen, «ährend der Beinwell alswilde Schlüsselblume* gilt. Schließlich rechnet zur Schlüsselblumen-Sipp« noch der Hornklee »nd dir .Ftachtschlüffelblume", dir auch Nachtkerze genannt wird.

DaS Schaumkraut bildet eine noch viel grö­ßere Familie und umfaßt rund hundett Arte». Bei uns in Deutschland ist hauptsächlich das Wie­senschaumkraut »»breitet, das rund zwanzig ver­schiedene Namen trägt. Fast in jeder Gegend heißt es anders: Himmelsreit» oder HimmelSschlüffel, Gauch-, Kuckucks«, Mai-, Himmelfahrt«-. Pstngfi-, April-, Quark- oder KSseblmnr, Hunger-, Gewit­ter-, Fleisch- oder Storchblmn«, Hasenbrot, Feld- od« Wiesenkressr, blaue ^unneukess- ad» wilde »reff«. ------ - § . » -

An

Nisthöhle« gegen Gartenschööllnge

Mancher Gartenfreund spritzte schon im Frieden mehrmals genau nach Vorschrift, ab« Schädlinge hatte « trotzdem und jetzt im Kriege muß man sich zum Teil nach Ersatzmitteln umsehen WaS liegt oa näher, als sich durch Nisthöhlen dir Gart««- Polizisten heranzuzlehrn?

kkalbliükle kür klökle mit kleinem

llolsckTvänrekc-n 8cklupkloek lür bteisen

Im April ist «S ja schon «in bißchen sii ab» mancher Kasten wird dann sofort bezöge« >: gegen Feldspatzen auch vnteidigt. Auch weL > di» Vögel gern das Brutnest und nehme» zur zweiten Brut dann den neuen Kasten an Meise» können »as Schlupfloch nicht klein genug bekommen wäh­rend Rotschwänzchen und -Fliegenschnäpper zu den halbhvhlenbrütern gehören.

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Iknveksi» »inck ««rveoNvtse ttottetv»,

jeckock im eigenen klourkol» v/erstor. lecke» liefere ckis in Kücken vnck Verpflsgungerlül- »en ouigekockten ocker gsbrMenen Knocken regslmükig on ckie Lckulluncksr kür ck!« 5ckul- oiiUottrcimmIung ocker on ckis Lommelrtell» im Ortrgruppenbereick ob. kür ein Kilogramm Knocken vnrck eins llsrugrmorlcs ovegsgeben. kin Lommelbogsn mit llsrugemorlien im Vvsr»e von kl kg obgelieksrter Knocken be- eeckkig» rum Kauf« eine» Ltöcli« Kernreif», »e» »k>e»e»s»»,»s»» re» i>c7n»ik»>»r-ttiml»7i>il»

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Op. Lftiku vom

Das wird gehen, aber ich komme nicht alle aus» Pferd "

Sollen Sie auch nicht. Ich helfe Ihnen doch Unter seiner Hilfeleistung war fie bald im Sa iel. Walter ging nebenher, hielt vorsichtig ih kleine Hand und war bemüht, das Pferd so z führen, daß es nur die besten Stellen de» Weg« ging-

Nach zwei etwas bedenklichen Stunden lang man endlich vor dem mit etwas protzenhaftt Krvßsucht gebautem Landhaus des Generaldirtt tors an. Ein in schillernder Livree gekleideter Di, ner brachte rasch das ganze Haus auf die Beim Der He» Generaldirektor runzelte die Stirr als er den Sansbachschen Förster in Begleitun seines einziges Kindes «blickte. Der Mann be achtete Wolfbach kaum, meinte aber im verwürfe vEem Tone:

Da wären Sie besser auf dem Kaule fix her geritten. Man hätte dann meine Tochter rasche und beguemer mit dem Auto holen können. Ode verstehen Sie nichts vom Reiten? Hier haben Si, zwanzig Mark Trinkgeld. Guten Abend!"

Doch Walt» griff nicht nach dem Geldschein. Für Geld habe ich das nicht getan, Herr Ge­neraldirektor. Es war meine Pflicht, und einer Vorwurf nehme ich nicht an."

Wedenkämper murmelte etwa» verärgert in der Bart und schlug die Tür krachend zu. Wenn der Grünrock das Geld nicht haben wollte, dann w« es auch gut. Hochnäsiger Mensch, der! Den mühte man Äs Angestellten haben. Man würde ihm diese albernen Allüren schon austreiben. Bah ein verhungert» Privatförst» auf einem adeligen Gut! Gar nicht der Rede wett. Aber was so ttn« Kreatur sich wohl ttnbildete! Trat auf wie «in Kavalier. Als ob » der Baron selber sei!

Er wandte sich an den Diener, der zufällig fei-t nen Weg auf dem Korridor kreuzte und dienst-I eifrig die Flügeltür zu einem der Innenräume anfriß.

Ist alles geschehen, Jakob, damit ich beruhigt sein kann?" fragte der Generaldirektor mit schnar­render Stimme.

Sehr wohl! Herr Generaldirektor können be­ruhigt sein. Ich habe sogleich Herrn Sanitäisrat Kolb angerufen. In ein» halben Stunde wird sein Wagen vor der Villa halten."

Es ist gut! Sie können gehen!"

Er schritt wie ein Pascha in das Zimmer, wandte stch aber noch einmal um:

Jakob!" ries ».Kommen Sie noch mal Herl* Herr Generaldirektor befehlen?"

Ich wollt« Ihnen nur das «ine noch sagen. Es ist mir in letzter Zeit ausgefallen, daß Sie mir gegenüber «ine laxere Haltung angenommen ha­ben. Ich wünsche das nicht. Von meinem Ange­stellten kann ich verlangen, daß er eine strammer« Haltung annimmt, wenn ich mit ihm spreche. Da­für werden Sie doch letzten Endes bezahlt. Haben Sie mich verstanden?"

Jawohl, Herr Generaldirektor!"

Mit rotem Kopf starrte Jakob aus die Tür, die sich hinter dem Gewaltigen geschlossen hatte Mehr Haltung sollte inan anuehmen. Bis ab man nicht stets vor diesem Protz stände wie ein Laternenpfahl. Daraus sollte nun einer mied» klug werden. Aber man durste nichts dazu sagen, denn der He» Generaldirektor konnte kurz ange­bunden sein und man mußte alle Augenblicke uln leine Stellung bangen.

Herr Generaldirektor Wedenkämper war ab» nun wieder etwas besserer Laune, nachdem er seinen Unmut üb» diesen so dreist auftretenden Sansbachschen Forstbeamten an seinem alten Ja­kob ausgelassen hatte. Aber der Baron, der ihm keine Hasen und Ruhe gönnte, mußte doch ein alter Waschlappen sein. Wie wäre es denn mög­lich, daß ttn simpler Förster wie ein Gentleman aufzutreten sich anmaßte und zu ihm, dem all­mächtigen und gefürchteten Herrn Generaldirektor der berühmten Krodawerke, sprach wie zu seines­gleichen? Ob die Beamten des Barons -auch in oiesem Tone mit ihrem Brotherrn sprechen durf­ten? Eigentlich sollte man das nicht annehmen. To ein Baron galt doch noch immer etwas, wenn as auch mit dem Gelds ein wenig haperte. Jeden­falls war das durchaus ein schöner Titel. Schade, daß man ihn selbst nicht hatte Der He» Generaldirektor grinste überlegen. Er ^ schritt auf einen Wandschrank zu »nd entnabm ihm eine wunderbar beliebt« Flasche und ein k- n- geschliffenes Gläschen. Mit Gsnießermiene ließ er das goldbraune Getränk, den teuren echten Kog­nak, in die Gurgel Hinunterrinnen, Mit der Zunge schnalzend, knipste » darauf so eine dicke, dunNe Zigarre, die mit ein» protzigen Bauchbinde ver­sehen war, ab und setzt« sie behaglich in Brand. Dicke Rauchwolken paffend, stillte und leerte er rasch hintereinander vier- bis fünfmal das Koanak» glas und vertieft« sich dabei in leine Taaesztttung.

-Walter Wolfbach wankette wäbrend die­ser Zeit durch die Wälder, dem Häuschen der Mut­ter Knemann zu, in dem seit langen Jahren stets irgendein Beamter des Barons gewohnt hatte.

Das Hau» lag mitten im Walde. Man konnte Ke Rehe vom Fenster ans austreten sehen und Kff Eichhörnchen, die vom Walde kamen, im gro­ßen Walnußbaume beim Klettern und Turnen be­obachten. Reizend war auch der Garten vor dem Hause mit der dichten Wildweiuloub». welche die Forftbeoniten an lauen Sommerabenden zum Skat vereinigte.

Allmählich war di« milde, mondhelle Spätsom­mernacht heraufgezogen. Irgendwo dröhnte noch eine Dreschmaschine und die Lokomobile summt«. Wie ein dumpfes Brummen klang es. Das würde so dauern bis tief in di« Nacht, denn beim Dre­schen darf der Bauer keine Zeit kennen. Aus dem Gewölbe, das die hohen Buchen über dem Weg bildeten, waren bereits die ersten gelben uns braunen Blätter zur Erde getaumelt und raschel­ten unter dem Tritt des heimkehrenden Jägers.

Da hallte laut und dröhnend ein dumpfer Schuß durch die Bergwälder.

Walter verhielt den Schritt und lauschte.

Drüben, an der Waldschenke, mußte das ge- wc.en sein, dort, wo das Feld des Bauern Stoll» . mann mit dem frischen Klee sich wie ein Keil . zwischen das Adelsgut und das Jagdrevier de» Generaldirektors schob.

Da knallte es zum zweiten Male. >

Wolter überleate. >.

«Fortsetzung folgt.)» /