Amts- lind IlitetligenMstt für den O-eramtsbezirk Nagold.

Freitag den L7. Juli 185^.

Dilfts Blatt erscheint wöchentlich S Mal, und zwar «m Dienstag und Freitag, Ast on nem e n tS - B re iS in Nagold jährlich 1 fl, SV kr,, halbjährlich 45 kr,, viertel­jährlich S4 kr. Ei nrückung s - G ebtl h r : die dreispaltige Zeile aus gewöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmaligem Einrückcn S kr,, bei mehrmaligem Einruckcn je kr, Paffende Beitrage sind willkommen und werde» auf Verlangen honorirt.

Amtliche Anzeigen.

Ob er amt Nagold.

Nach einer Mitteilung des K. Oberamts Calw vom 11. d. M. ist vermöge Ent­schließung des K. Ministeriums des Innern, Abthcilung für den Straßen- und Wasser­bau, vom 8. d. M., wegen eines Floß- gassenbauwcsens, welches die Floßinspektion Calmbach in Calw vorzuuehmen hat, für den Monat August der Nagoldfluß von Calw aufwärts gesperrt, was hiemit bekannt gemacht wird.

Nagold, den 13. Juli 1857.

K. Obcramt.

Wiebbekink.

Aufnahme i» die Garteubau- Schule.

Auf den ersten Oktober d. I. können in die im Jahre 18-12 zum Andenken der 25jährigen Regierung Sr. Maj. des Königs an der hiesigen Anstalt gegründete Garten- bauschulc wieder sechs Zöglinge cintreten. Zweck dieser Schule ist, junge Männer ans dem Stande der Gärtner, Weingärtner und Landwirte durch passenden Unterricht und praktische Einübung mit der Theorie und Praxis des ländlichen Gartenbaues bekannt, zu machen. Die Aufnahme erfolgt auf 1 Jahr und zwar unter folgenden Bedingun­gen: 1) Die Aufzuuehmcnden müssen das 17. Lebensjahr zurückgelcgt, und 2) sich wenigstens 3 Jahre für ihren Beruf praktisch vorbereitet haben, und zwar die eigentlichen Gärtner durch Erstehung einer 3jährigen Lehrzeit bei einem Gärtner, die Landwirthe durch Vollendung eines ganzen Kurses an, einer Abcrbauschule, die Weingärtncr teils ' durch Weinbauarbcitcn, theils durch Be­schäftigung bei einem Gärtncreibetrieb und zwar durch letztere nicht unter 11*/s Jah­ren ; 3) wird erwartet, daß die Bewerber gepand und körperlich so erstarkt seien, um die vorkommenden Arbeiten mit Ausdauer verrichten zu können, und 4) daß sie genü­gende Befähigung zur Auffassung von po­pulären Lchrvorträgcn besitzen, gute Fertig­keit im Lesen, Schreiben und Rechnen und daß sie auch im Zeichnen womöglich einige Hebung haben. Die Kandidaten müssen sich hierüber bei der Aufnahmeprüfung ausweisen. 5) Kost und Wohnung erhalten die Zög­linge frei. Sie haben dagegen alle verkom­menden Arbeiten uncntgeldlich zu verrichten und die Verpflichtung zu übernehmen, den vorgeschriebcuen einjährige» Lchrkurs voll­ständig durchzumachcn. Die Bewerber wer-! den nun aufgefordert, sich unter Anschluß ^ eines Taufscheins, Impfscheins und gemein-! deräthlicher Zeugnisse über HcimathrechtZ

Prädikat und Vermögen, einer Urkunde über die Einwilligung des Vaters, bcziehungs- , weise Vormundes und unter Nachweisung ! der nach Punkt 2 vorgeschriebencn prakti­schen Vorbereitung innerhalb 3 Wochen bei der Unterzeichneten Stelle zu melden, und sich, sofern sie nicht durch besonderen Erlaß zurückgewiescn^werden sollten, zur Aufnahme­prüfung am

Montag den 3. August 1857, Morgens 7 Uhr,

in der Gartcnbauschule dahier cinzufinden.

Hohenheim, den 2. Juli 1857.

K. Jnstitutsdirektion. _ Walz.

Forstamt Wildberg.

Revier Schönbronn.

Holz-Verkauf.

Am 21., 22. und 23. Juli, im Staatswald großer Buhler, Abth. 1: fr Klafter eichene Scheiter,

161 Klafter Nadelholzscheiter und Prügel,

97fr Klafter tanncne Rinde,

200 Stücke Nadclholzwcllcn,

100 Stücke unaufgebundene tannene Wellen;

im Staatswald schmaler Buhler, Abth. 2 : fr Klafter Nadelholzschcitcr,

37 Klafter tannene Rinde;

Sch eidholz:

fs Klafter Nadelholzschcitcr und Prügel,

262 Stücke Nadelholzwcllen.

Zusammenkunft

' Morgens 8 Uhr bei der Saatschule.

Wildberg, den 13. Juli 1857.

K. Forstamt.

Niethammer.

Oberamtspflege Nagold.

Die aufgelöste Schullehrerwitt- meukaffe der Nagolder Diöcese betreffend.

Bei Auflösung ebengedachter Kasse wurde mit Genehmigung K. Krcisrcgierung be­stimmt, daß von dem vorhandenen Vermö­gen ein Capital von 400 fl. der Oberamts­pflege in Verwahrung übergeben, und der Zins daraus je auf Georgii unter die vier ältesten Wittwen, der zur Zeit der Auflö­sung bestandenen Gesellschaft, verthcilt wer­den solle. Im Zinsengenuß befinden sich derzeit die Schullehrcr-Wittwcn Stickel von Egenhausen, Koch von Mindersbach, >B laich von Ueberberg, und der 4. Platz ist durch den Tod der Schullehrer Wolf's Wittwe von Wenden erledigt.

I Diejenigen Schullehrers-Wittwen des Be­

zirks, welche auf Einsetzung in denZinsen- genuß Anspruch machen können, haben sich binnen

14 Tagen,

unter Vorlegung der erforderlichen pfarr« amtlichen Urkunden, bei der Unterzeichneten Stelle schriftlich zu melden.

Den 15. Juli 1857.

Oberamtspflege. _Wurst, A.-V.

2ji Haiterbach.

Gläubiger-Aufruf.

Der ledige Jakob Katz von hier, welcher sich schon mehrere Jahre in New-Uork in Nordamerika aufhält, will förmlich dahin auswandern. Es werden daher Alle, welche an denselben Forderungen zu machen haben, hiemit aufgcfordcrt, solche binnen

15 Tagen

bei der Unterzeichneten Stelle anznmelden, widrigenfalls das kleine, unter pflegschaft- sicher Verwaltung stehende, vorhandene Vermögen an denselben auSgefolgt würde. Den 13. Juli 1857.

Gemeinderath. Vorstand: Maier.

W i l d b a d.

Jahrmarkt am 24. August.

Der bisherige Jakobi-Markt wurde mit hoher Genehmigung der K. Kreisregierung auf den 24. August (Bartholomäi-Feiertag) verlegt, was mit dem Anfügen bekannt ge­macht wird, daß der Markt in diesem Jahre erstmals am letzteren Tage gehalten werden

wird.

Gemeinderath. Vorstand: Mittler.

2?

Gündringen,.

Obcramts Horb.

Frucht-Verkauf.

Die Gemeinde verkauft am

Montag den 20. d. M.

3 Scheffel Haber und 8 Scheffel Gerste im öffentlichen Aufstreich, und ladet die Liebhaber hiezu auf das Rathhaus dahier ein, wo die Verhand­lung Morgens 9 Uhr

stattfinden wird.

Gcmcindcrath. Vorstand Klcnk.

Privat - Anzeigen.

2jr Böblingen.

Bretter und Beedfeiten werden stets gekauft von

I. G. Kayser.