Grotzarabierr.

' Ms vor zwei Jahren Abdul Aziz Jbn Saud, der Sultan her Wahabiten, aus der arabischen Wüste nach Westen vorstieß, um die heiligen Städte Mekka und Medina zu erobern, ahnte nie­mand. welche ehrgeizigen Pläne in der Brust dieses kriegerischen Arabers wohnten. Heute hat er sie so weit verwirklicht, daß ihre Endziele klar zu übersehen sind und bereits das schärfste Mißtrauen Englands wachgerufen haben, mit dem er sich auS- einandersetzen muß, wenn er sein Werk die Gründung eines großarabischen Reiches vollenden will.

Me Einigung Arabiens, di« Befreiung von fremdem Einfluß ist das eine Ziel des WahabitensultanS. Dieses ist zum großen Teil erreicht. Es gibt heute in Arabien nur noch zwei einge­borene Herrscher. Jbn Saud, dem außer seinem Stammreich, dem Nedschd, auch das Hedschas und Asir gehorchen, ist der be­deutendste. Aus dem Hodschas vertrieb er Hussein, König von Englands Gnaden. Und als ihn der Emir von Asir gegen den Jman Ahia von Jemen zu Hilfe rief, folgte er diesem Rufe um nicht wieder aus dem verteidigten Lande abzuziehen. Nur das Jemen, das Felix Arabia der Men, in der Südwestccke Arabiens, von einem kriegerischen Gebirgsvolk bewohnt, ist heute noch unabhängig von Jbn Saud. Der Unterwerfung dieses Landes gilt der nächste Schritt des Sultans, dann steht er an den Grenzen des britischen Schutzgebietes von Aden, und man fürchtet in London, daß er kein angenehmer Nachbar sein wird.

Was Jbn Saud mit Feuer und Schwert erobert hat, sucht er diplomatisch zu unterbauen und zu sichern. Geschickt und weit­blickend strebt er die Schaffung eines ideellen und kulturellen Mittelpunktes für die mohamcdanische Welt an und wird damit England, dem Beherrscher von rund 100 Millionen Mohameda- nern, nicht minder gefährlich als mit der Einkreisung Adens. Zunächst schasste er mit eiserner Hand im heiligen Lande und an den heiligen Stätten Ordnung, rottete jene Korruption und Ausbeutung aus, die von den Hütern der heiligen Orte gegen­über den Pilgerscharen betrieben wurde. Auf den Pilgerstva- ßen herrscht heute im allgemeinen Sicherheit. (Gegenteilige Nachrichten stammen meist aus englischer Quelle.)

Der wichtigere Schritt war aber die Einberufung einer all- lSlamitischen Konferenz nach Mekka. Sie trat, nachdem ein eng­lisch-ägyptisches Konkurrenzunternehmen in Kairo gescheitert war, am 6. Juni zusammen. Die Teilnehmer waren Gäste des Sultans und wurden mit ausgewählter Höflichkeit und Gast­freundschaft ausgenommen. Anwesend waren Vertreter von Ruß­land, Hedschas, Java, Indien, Asir, Palästina und Syrien. Dagegen fehlten die Türken, was bei der anlikirchlichen Haltung der gegenwärtigen Machthaber in Angora nicht verwunderlich Ist. Ferner die Perser, die der Sekte der Schlitten angehören, Aegypten, der Sudan und der Jmk, alle drei unter englischer Kontrolle. Endlich vermißte man den Jemen den letzten Geg­ner Jbn Sauds in Arabien.

Nach dem Vorschlag des Sultans soll dieser Kongreß alljähr­lich in Mekka unter dem NamenAllislamitischer Weltkongreß" zusammentreten. Ferner schlug Jbn Saud vor, das Hedschas als das Land der heiligen Stätten solle für immer von ollen mohamedanischen Staaten als neutrales Gebiet betrachtet wer­den. Es würde auf diese Weife eine Art islamitischer Kirchen­staat entstehen. Damit wäre eine territoriale Grundlage für die kulturelle und religiöse Konzentration des Islams gefunden, und Mekka würde aufs neue der Sammelpunkt aller Gläubigen werden. Ferner forderte er, daß alle Bewohner des Hedschas, auch die Europäer, den Landesgesehen unterworfen sein sollten und daß keinem'Nichtmohemedaner, vor allem keinem Europäer, irgend welche wirtschaftlichen Konzessionen verliehen werden dürfen. Er hat offenbar aus derPenetration qacifique" der Franzosen und Engländer gelernt und will ihr rechtzeitig Vor­beugen, indem er sich die moralische Unterstützung d»? Islam verschafft und die Abgeschlossenheit in religiösen Verhältnissen

Gräfin Laßbergs Enkelin.

Roman von Fr. Lehne.

(Nachdruck verboten.)

Einen Augenblick sahen sich der Arzt und die Pflegerin an, und beide wußten, daß sie derselben Meinung waren: dem Kranken seine letzte Frage wahrheitsgetreu zu beant­worten. Er war fremd hier und besaß niemand, der für ihn sorgen und denken konnte, und wenn es noch etwas in seinem Leben zu bestellen gab, mußte es bald geschehen denn viel Zeit war ihm nicht mehr beschieden.

Still lag der Kranke da, nachdem er die Antwort auf seine Frage vernommen. Ihm war von berufener Seite das bestätigt worden, was er selbst gefühlt, daß er die Heimat nicht mehr erreichen konnte, um dort zu sterben, die Heimat, nach der ihn jetzt eine so große Sehnsucht erfüllte.

Gedämpftes Licht herrschte in dem stillen Raum. Es ging nahe auf Mitternacht. Der Arzt verließ das Zimmer, und die Pflegerin saß da, mit tiefem Mitleid den fremden Mann betrachtend, den man vor wenigen Stunden erst bewußtlos ins Haus getragen. Er war noch jung, vielleicht Mitte der Dreißig; sein bartloses Gesicht zeigte weiche edle Linien; es war von einer großen Schönheit, die der der antiken Statuen sich näherte.

Als er dann unter den sorgenden Bemühungen wieder zu sich gekommen war, hatte seine erste Frage seinem Töchterchen gegolten. Und die Zusicherung, daß dieses nn Zimmer seiner Pflegerin schlummere, schien ihn beruhigt zu haben; denn er hatte nichts weiter gesagt, bis er dann seine bedeutungsvolle Frage getan.

Jetzt regte er sich wieder, und schnell sprang Schwester Ursula aus, ihm zu dienen.

Darf ich um Feder und Papier bitten?" fragte er. Doch, Schwester," beharrte er, als sie sich weigerte, seine Bitte zu erfüllen,ich fühle mich stark genug. Und das, was ich will, muß sein. Gilt es doch der Zukunft meines Kindes."

Eie überlegte. Viel Schaden konnte ihm die Anstren­

auch auf die Wirtschaft ausdehnt. Endlich soll dieser islamitisch« Kongreß über die moralische und sittliche Hebung der Gläubigen beraten, eine Forderung, die dem Glaubenseifer Jbn Saud besonders am Herzen liegt.

Nach lebhafter, teilweise leidenschaftlicher Debatte kamen u. a. folgende Beschlüsse zustande: Alljährlich zur Zeit der Pilger­fahrten findet derAllislamitische Weltkongreß" in Mekka statt. Die Gebäude rings um die heiligen Stätten werden angekauft und niedergelcgt. An ihre Stelle tritt ein breiter Ring von freien Plätzen und Alleen. Für die Pilger werden Kranken­häuser und Unterkunftsstätten errichtet. Vor allem soll eine Bahn von dem Hafen D.'ch.ddah nach Mekka gebaut, die Hodschasbahn von Medina nach Mekka verlängert, endlich Medina mit seinem Hafen Janbo verbunden werden. Das nötige Kapital soll durch eine Generalsubskription in den verschiedenen mohamedanischen Ländern aufgebracht werden. Der Ertrag dieser Eisenbahn soll zur Hälfte in die Staatskasse des Hedschas, mit anderen Wor­ten in Jbn Sauds Tasche fließen, zur Hälfte für die Unterhal­tung der Bahn benützt werden.

Man wird sich in der Bewertung dieses Kongresses nicht so sehr an die einzelnen Beschlüsse halten dürfen als an die Grundidee, dem Islam in der Stadt des Allerheiligsten einen geistigen Mittelpunkt zu schaffen, von dem aus dann die Emanzi­pation der mohamedanischen Welt ihren Weg nehmen soll. Wie ein roter Faden zieht sich durch alle Reden des Kongresses die Feststellung, daß der Islam nur deshalb schwach sei, weil er zersplittert ist, daß er aber unüberwindlich sein werde, wenn er die Einheit aller Gläubigen errungen habe. Diese Zusammen­ballung moralischer und intellektueller Kräfte in Mekka bedeutet natürlich für den Beherrscher Arabien? eine gewaltige Stärkung seiner Macht und seines Ansehens. Mit kluger Berechnung ließ Jbn Saud den Gedanken an eine Wiederherstellung des Kalifats beisoite und gab der neu zu schassenden mohamedanischen Welt­organisation eine breite Grundlage, um allen Gruppen die Teil­nahme zu ermöglichen.

Mit dieser Machifülle ausgerüstet, sicht er nun vor dem Hochland von Jemen und erregt in Aden wie in London das Gefühl höchster Unsicherheit. Man rechnet fest damit, daß er eines Tages an der heute noch unkontrollierbaren und niemals fcstgelegten Grenze d.s Schuhg.bietcs erscheint. Nur das Jemen liegt noch dazwischen und wird zum Brennpunkt des politischen Kampfes. Der Jman Jahia von Jemen wird von beiden Soi- ten umwo.ben. Beneidenswert ist seine Lage nicht, denn Jbn Saud handelt nach dem Wort: Wer nicht für mich ist, der ist wider mich. Zunächst scheint man sowohl auf englischer wie auf wahabitischer Seite mit diplomatischen Mitteln den Kampf zu führen. Die englischen Kenner Arabiens raten ihrer Regierung dringend, sich auf die talsächliche Beherrschung der nächsten Um­gebung von Aden und der Küste zu beschränken und mit Jemen einen Neutralitäts- und Freunbschaftsvertrag abzuschlicßcn. Auf diese Weise sucht man Jemen auf die englische Seite zu ziehen und als Pufferstaat gegen Jbn Saud zu erhalten. Bis­her hat sich der Jman von Jemen offensichtlich auf die Englän­der gestützt, indessen sind gerade in der letzten Zeit ganz be­stimmte Nachrichten aufgetaucht, daß er plötzlich und ohne Wissen der Engländer einen Freundschaftsvertvag mit Jbn Saud ge­schlossen habe, dessen Bestimmungen streng geheim gehalten werden. Möglich ist dieser überraschende Schritt durchaus. Nur wird er dem Jman nicht viel nützen, denn Jbn Saud wird nicht eher ruhen, als bis die grüne Wcvhabitensabne über der ganzen Halbinsel weht. Nur vor Aden werden sich seine stolzen Wellen legen müssen. Denn wo inrmer der Weg vom Mutterland nach Indien bedroht ist, kennt England keine Kompromisse und würde nicht zögern, die ganze Fülle seiner Macht dem Angreifer ent­gegenzuwerfen. Eine Erschwerung der englischen Politik bedeu­ten Name und Werk Jbn Sauds auch deshalb, weil er Politik auf weite Sicht treibt und nicht nur den Waffen vertraut, son­dern England auch mit der Idee der Befreiung und Einigung

aller mohamedanischen Völker zu treffen sucht. Nimmt man hinzu, daß an der anderen Küste des roten Meeres, in Aegypten, je länger desto fühlbarer der stille Aufruhr gegen das britische Joch wächst, dann kann man verstehen, daß Englands ganz« Po­litik im Zeichen des Empiregedankens stehen muß.

Die Umgestaltung Lee Erwerbslofenfürforge-

Die Erwcrbslosenfürsorge im Sozialen Ausschuß.

TU Berlin, 23. Ott. Der vom Sozialen Ausschuß de» Reichstages eingesetzte Unterausschuß beschäftigte sich gestern nachmittag Angehend mit den Anträgen auf Umgestaltung der Vorlage über die Erwerbslosenfürsorge. Die Sozialdemokraten verlangten eine allgemeine Unterstützungserhöhung von 50 Pro­zent. Das Zentrum forderte eine Erhöhung der Sätze für die Le­digen um 20 Prozent und eine Erhöhung der Gesamtunier- stützung um 10 Prozent, die besonders den kinderreichen Familien zugute kommen solle. Der Vertreter der demokratischen Fraktion sprach sich für eine Erhöhung der Sähe für die Ledigen aus und stimmte auch der angeregten Erhöhung der Gcsamtuntcrstützung zu. Er bezeichnet! eine Aufhebung der Unterstützungsdauergrenze, di« jetzt 52 Wochen beträgt, als notwendig. Wenn das nicht durchführbar wäre, müßte die Unterstützungsdauer mindestens um 3 Monate verlängert werden. Die Vertreter des Zentrums spra­chen sich weiter dahin aus, daß die Unterstützung der Ausge­steuerten weiter den Gemeinden überlassen werde, das Reich aber verpflichtet werden sollte, mindestens 80 Prozent dieser Auf­wendung zu ersetzen. Von deutschnationaler Seite wurde di« Einführung von Lohnktassen gefordert. Die Beratung wurde dann abgebrochen. In der nächsten Sitzung des Unterausschusses am Dienstag nachmittag soll die Regierung über die finanzielle Wirkung der einzelnen Vorschläge sich äußern.

Bus aller Welt.

Die Anklage gegen die Attentäter von Leiferde.

Die Anklage gegen die Eisenbahnattentäter von Leiferde, di« sich am 8. November vor dem Sck rmrgcricht Hildeshcim zu ver­antworten haben werden, lautet nicht nur auf Mord und Trans­portgefährdung wegen der Tat am 18. und 19. August, sondern auch auf Mordversuch und versuchte Transportgefährdung wegen des mißglückten Anschlages, den Schlesinger und Willi Weber in der Nacht vom 17. aus 18. August gegen den Holland-D-Zug ver­übt haben. Die Attentäter haben angegeben, daß sie schon 42 Stunden, bevor ihnen der Kölner Zug zum Opfer fiel, den Schnellzug BerlinAmsterdam zur Entgleisung hätten bringen wellen. Der Angeklagte Waller Weber ist der Beihilfe zu ari­den Verbrechen angeklagt, da er von der bestimmten Absicht der Ausführung dieser Tat genaue Kenntnis gehabt hat. Den Vor­sitz der Schwurgcrichtsvcrhandlung führt Landgerichtsdirektor Dr. Kämmerer. Mehr als 20 Zeugen sowie drei Sachverständige sind zu der Verhandlung geladen.

Das erste Fernheizwerk in Berlin.

Nach längeren Vorbereitungen beginnen die Berliner Elek­trizitätswerke nunmehr auch mit der Lieferung von Wärme zu Heiz- und Gebrauchszwecken. Das erste Fernheizwerk wurde heute dem Betrieb übergeben.

Ein Wrack in den Danziger Hafen eingebracht.

Gestern wurde in den Danziger Hafen das von den Wellen stark demolierte Wrack des schwedischen SeglersUrania" durch den SchlepperDanzig" eingebrach». Der Schlepper hatte das Wrack von einem Motortankschiff übernommen, das es treibend ohne jede Spur von der Besatzung aufnahm und bis in die Dan- zigcr Reede brachte. Es ist anzunehmen, daß die Besatzung, die außer dem Kapitän vier Mann betragen haben soll, ertrunken ist. Papiere fanden sich an Bord nicht mehr vor. -

gung des Schreibens nicht bringen im Gegenteil, weil er seine Gedanken dadurch erleichterte!

Aber seine Hand zitierte so. daß er kaum zusammen­hängend zu schreiben vermochte. Bittend sah er zu der Schwester hinüber. Sie verstand ihn.

Ich möchte Ihnen wohl gern behilflich sein wenn es nicht aufdringlich ist und Geheimnisse" Wehmütig lächelnd schüttelte er den Kopf. Geheimnisse? Nein' Es braucht kein Geheimnis zu sein, daß ein verstoßener Sohn an der Schwelle des Todes die Mutter um Vergebung bittet und ihr sein Kind ans

Schwester Ursula war erschüttert durch die wenigen Worte. Sie wandte sich, damit er den feuchten Schimmer in ihren Augen nicht sehen sollte, und schrieb dann, was er ihr leise unter vielen Pausen und Stockungen diktierte:

Meine geliebte Mutter!

In meiner letzten Lebensstunde gilt mein Gedenken Dir, ist meine Bitte: Vergib mir! Das Glück, das ich mir ertrotzt Habs, war aber doch unaussprechlich groß, und ich habe so brennend gewünscht, daß Tu Dich mit mir versöhnt hättest. Nur das eine fehlte an meiner vollkommenen Zufriedenheit! Nach sechsjähriger Ehe wurde mir meine geliebte Frau durch den Tod entrissen und seit dieser Zeit kränkele ich. Es wurde in den letzten Monaten schlimmer und eine Aussicht auf Besserung gibt es nicht. Nur den einen Wunsch hatte ich: in der Heimat sterben. Doch auch das soll mir nicht beschieden sein. Auf der Reise zu Dir muß ich hier halt machen für immer, ich fühle es. Und da begehre ich nicht mehr Aufnahme bei Euch aber für mein Kind bitte ich Dich aus tiefstem Herzen! Nimm meine Tochter freundlich auf! Sie ist mein alles, mein höchstes Gut. Sei ihr eine Mutter, Habs sie lieb, wie Tu mich einst geliebt hast; sie ist ja auch von Deinem Blute, ist eine Laßberg schicke sie nicht zu fremden Leuten!

Meine Ivonne ist ein gutes, lenkbares Kind und leicht zu erziehen. Lasse sie gleich holen; sie ist allein in der fremden Stadt.

Mutter, vergiß das Geschehene! Ich weiß, ich appelliere nicht vergeblich an Deine Güte, und dieses Bewußtsein läßt mich ruhig sterben."

Auf seine Bitte reichte ihm Schwester Ursula das Drics- latt. Mit zitternder Hand schrieb er einen letzten Gruß nd seinen Namen darauf.

So, Schwester, nun. bitte, noch die Adresse: Gräfin eontine Laßberg, Schloß Vurgau bei H. Sie besorgen rn Brief, Schwester, wenn es an der Zeit ist."

Dann streckte er sich lang aus und schloß die Augen. Äser i nervösem Spiel glitten die Hände auf dem Deckbett hin nd her. Ob er nun ruhiger werden würde, nachdem der irief geschrieben?

Er kannte seine Mutter genau, diese stolze, harte Edel- cau, die ihm niemalsdas wußte erjenen Verhängnis- ollen Schritt vergeben hatte, den er getan, als er sich mit er mittellosen, bildschönen französischen Gesellschafterin ermählte und dadurch die geheiligten Familientraditionen rack! ..

Ihr Fluch war damals die einzige Gabe von ihr.

Und nicht einen seiner Briese hatte sie angenommen, icht den, der ihr die Geburt einer Enkelin anzeigte, nicht en, der ihr die Todesnachricht von ihres Sohnes Gattin rächte. Sie wußte nichts, wollte nichts von ihm wißen r war tot für sie!

Und jetzt mußte er seine Tochter zu der alten unver« ähnlichen Frau schicken, da er keine andere Unterkunft für ^ e hatte. Sein Kind seine zärtliche, anschmiegende, durch liebe verwöhnte Ivonne!

Er seufzte tief und schmerzlich auf. Schwester Ursula ragte nach seinen Wünschen.

«Ich sehne mich nach meinem Töchterchen."

Ich will nach ihr sehen. Wenn sie aber schlaft

Dann stören Sie sie nicht!"

Ivonne schlief nicht. Aufrecht saß sie m ihrem Bett» nit gefalteten Händen und tränenersüllten Augen.

Schwester Ursula trat zu ihr.

Wo ist Papa? Ich möchte zu meinem Papal" »

Za, das sollst du! Komm, mein Kind!" ^

lNsrtletriina soiat.1