Aus dem Fübrerhanptauaetirr. 11. Avril. Das Oberkommaiido der Wehrmacht gibt bekannt:
, An der Nordfront der K ri m danern die schwere» Kämpfe mit überleaenen feindlichen Infanterie- und PanzerkrKssen an. Südwestlich und ivesilich Odessa zogen sich unsere Truppen ans die befohlenen Ziele zurück. Nordöstlich Tirasvol wurde ein feindlicher Einbruch abacricaelt, westlich Orhci eine Eiubruchsstclle aus de» lebten Kamvftaacn eingc- engt. In der östlichen Bukowina brachen deutsche Panzerverbände starken sowietlschen Widerstand, stieben feindlichen Aiigriffsgrupven in die Flanke und fügten ihnen zusammen mit rumänischen Truppen schwerste Verluste zu. Im Raum südlich Sta- niSlau entrissen deutsche Panzergrenadiere zusammen mit ungarischen Gebirgstruppc» die vorübergehend verlorcngeaangcne Stadt Dklatvn dem Feinde. Zwischen Tscheriivwib und Broüv wurde die Säuberung des Geländes von versprengten feindliche» Kräfte», die sich hartnäckig wehren, fortgesetzt. Die tapfere Besatzung von Tar - nopol hielt weiterhin starken feindlichen Angriffen stand. Südöstlich O st r o w rannten die Bolschewisten nach Zuführung neuer Kräfte wiederum vergeblich gegen unsere Stellungen an. Die Bereinigung eines örtliche» Einbruchs ist noch im Gange. Südlich Ple 8 ka » griffen die Sowjets auch gestern nicht wieder an. Seit dem Sl. März Haber, hier» deutsche Truppen unter dem Oberbefehl des Generals der Artillerie Loch und unter Führung LeS Generalleutnants Mabkv die Durchbrnchsvcrsuche weit- überlegener feindlicher Infanterie- und Panzerverbände vereitelt und dem Feind Hobe Mensche»- und Materialverluste »»gefügt. Unter anderem wurden 800 feindliche Panzer und Stnringeschütze sowie 121 Flugzeuge vernichtet. In diesen Kämpfen haben sich die vberschlesifche 8. Jägerdivisivn unter Führung des Generalleutnants Bolckamer von Kirche n s i t t e n b a ch sowie Sturmgeschützes,, hciten unter Mnior Ernst Schmidt besonders bewährt. An dem Erfolg ber Abwehrschlacht hat di« Luftflotte des Generals ber Flieger /pflu abeil hervorragenden Anteil. Fliegend/ Verbände unter Führung von Oberst Kühl und ein Flakrcaimeut unter Oberstleutnant Bulla zeichneten sich besonders auS.
In mehrere» Abschnitten -er italienischen Süd front drangen Stoßtrupps in stark ausgebaut« feindliche Stellungen ein und vernichteten zahlreiche Bunker uirb Stützpunkte des Gegners mir ihren Besatzungen. Der Feind hatte hohe blutige Verluste und verlor eine Anzahl Gefangener. Italienische Torpedoflugzeuge versenkte« in der lebten Nacht vor Anzio einen feindlichen Transporter. Ein au der Westküste von Rhodos gelandeter bri- tifcher Kouimandotruvv wnrdc im Kampf bis äuf de», lebten Mann niedergemacht.
Bei der Abivebr feindlicher Bomberauariffe auf Ziele in. den besetzten West gebieten wurde» am 10. Avril und in der vergangenen Nacht 38 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Nach einem Tagesvorstob eines schwächere» feindlichen Fliraer- verbandes m den nordwe st deutschen Raum flöge» britische Störflngzeuge in der lebten Nackt nach West- uuü Mitteldeutschland ein.
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Churchills Rücktritt gefordert
Stockholm, il. April. Ny Dagligt Allehanda" berichtet aus London über zwei Kongresse der Commonwealth-Partei und der Unabhängigen Arbeiterpartei. Der Kongres: der erst kürzlich gegründeten Commonwealth-Partei nahm eine Entschließung an, die Churchills sofortigen Rücktritt verlangt. Die Unabhängige Arbeiterpartei nahm mehrere Anträge an, von denen einer die Zusammenarbeit mit der kleinbürgerlichen kriegsbegetsterten Commonwealth-Partei verwirft; ein anderer, der 'den Abbruch aller Beziehungen mit der Labonr- Partel verlangte, wurde abgelebtst.
Der neuseeländische Mtnisierpräsidenc Fraser ist nach Londvn abgcrcist: er will anschließend auch Roofevclt besuchen. ' -
Badoglio soll italienisches Gebiet an Tito abtreten
«ier ^uoliekerunKgpolitilr stes mogstaudörixei» Verräter-^lursciiallz
rck. Berlin. 12. April. Man war in den ersten Tagen nach oer bolschewistischen Ankündigung, ein Botschafter werde für den Badoglto-„Hof" ernannt werden, sowohl in Washington als mich in London wie vor den Kopf gestoßen, so daß man ganz übersah, welche weiteren Folgen sich für den gesamten Mittelmecrraiim aus diesem Moskauer U eberrasch un^gs Manöver ergeben könnten. Da man zunächst nur di« süditalienischen Verhältnisse in Betracht zog, fiel noch nicht auf, wie fugenlos sich dieser neue sowjetische Stühpunkt in die Einflußzonenlinie von Tito-Serbien bis »ach de Gaulle-Algier eiuordnete. Eine Exchange-Meldung über dieses Fragengebiel hat allerdings auch für die Kurzsichtigen eine unabweisbare Schlußfolgerung notwendig gemacht Wenn nach dieser Meldung Badoglio mit dem serbischen Banden- sührer Tito in Verhandlungen eingcht.und dabei in leichtfertigster Weise italienisches Gebiet ohne jede Gegenforderung prcisgcben will, so muß man hinter dieser „Großzügigkeit" de» Befehl Moskaus sehen.
Die berechtigte Frage, wie Moskau dazu komme, in dem von den Engländern und Amerikanern besetzten Süditalien Befehle zu erteile», läßt sich durch folgende Ucbcrlcgung beantworten: gegenüber den ständigen britisch-amerikanischen Versuchen, das Badogltv-Kabinett durch eine zu vermehrten Zugeständnisse» bereiten Parteircgierung zu ersetzen, bietet im Augenblick die bolschewistische Stellungnahme für Badoglio die einzige, wenn auch nur scheinbare Aussicht des Ueberlebens für diesen. Indem sich Stalin entschloß, den König wie seinen schwachen Ministerpräsidenten zu verteidigen und zu stützen, sicherte er sich die Möglichkeit einer sehr umfangreichen Einflußnahme. Denn Badoglio weiß jetzt genauestens Bescheid. Sobald ihm Moskau seine „Gunst" entzieht, steht er den Briten und
Amerikanern wie den Parteien wehrlos gegenüber, die dann nicht säuinen würden, die Moskauer Freigabe des Generalsturms auf seine Stellung gehörig auszunutzen und ihn sofort in größter Schnelligkeit miszuschaltcn. Deshalb begab sich Badoglio in dem gleichen Augenblick, da er den sowjetischen Schutz nahm, auch in die sowjetische Hörigkeit.
Moskau hat Handlungsfreiheit nach zwei Seiten gewonnen. Jedes Zugeständnis, das von der bolschewistischen Mittelmecrpolitik a» die eine oder die andere Seite ergehen wird, bringt die Mit- telmeeragenten Stalins in eine günstigere Lage, denn auch ein Anfgebeu BadoglioS, falls ein solches erwogen würde, müßte von den Briten und Amerikanern mit G e g e n l e i st u n g e n im Nahen Osten, in Nordasrika oder auf dem Balkan erkänft werde». Augenblicklich sticht die Badogliokartc besser, wie man an der beabsichtigten Vcrschachcrnng italienischer Nordostprovinzcn ersteht. Es braucht nicht besonders betont zu werden, daß sich diese „Verhandlungen" und „Verträge" in einem reichlich zweifelhaften Feld bewegen, denn was hier abgetreten oder zur Abstimmung ancinpsohlen wird, befindet sich unter dem Schutz der deutschen Waffe». Es werden sich jedoch schon in nächster Zeit gewisse praktische Auswirkungen bemerkbar- machen, wenn Tito verflicht, in den ihm zugcdachtcn Gebieten eine Widerstandsbewegung nach scincp> Beispiel im serbisch-kroatischen Raum z» inszenieren.
Ohne irgendeiner Entwicklung vorzugrcise», kann man mit vollem Recht darauf Hinweisen, daß Ba- doglio aus seiner dem Verrat zugcncigten Grundveranlagung heraus versuchen wird, sich ans jeder Zwangs^lage durch Freigabe und Verrat zu retten, und daß er nicht intelligent genug ist, dabei einzusehcn wie er sich nur stets tiefer in die A u s- weglostgkeit seiner schändlichen Auslieferungspolitik verstrickt.
Der Ausbau der Westbefestigung
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Zu diesem Zweck wurde» die Anlage» immer mehr nach der Tiefe gegliedert und zum großen Teil völlig neu gestaltet. Die Bunkerreihen und GcabciMcke von ehemals sind heute in geschlossene Widerstandsnester, Stützpunkte und Stützpunktgrnp- -peu verwandelt, und schließlich sind durch die Zu- sammenfaffmia von stark befestigten Stützpunkten große geschlafene Festungen entstanden, die sich aus eigener Kraft lange halten und nach allen Selten verteidigen können, selbst wenn sie eingeschlossen werden sollte». Aber auch schon bei den Widerstandsnestern und Stützpunkten ist überall eine Rundum- vertetdigung ebenso selbstverständlich wie eine Bevorratung, welche die Verteidiger längere Zeit vom Nachschub unabhängig macht. Aus eine gegenseitige Feuerunterstützung und lückenlose Feuerpläne ist höchster Nachdruck gelegt worden Bis weit in das Hinterland sind Hindernisse, Ortsverteidigungen, Tankfallen und Minenfelder entstanden, wie man sie bei Dicppe noch kaum geahnt hat. Der gewachsene Fels an den Steilküsten ist besonders in jüngster Zeit mächtigen Hohlbauten zugute gekommen. Solche absolut bombensicheren Hohlbauten, wie sie an den T a v a n n e s-T u n nel vor Verdun erinnern, dienen heut« vor allem der Bereitstellung von Reserven oder der Bevorratung.
Vor allem ist durch den jüngsten Ausbau für die schußsuhere Unterbringung der meisten Waffen Sorge getragen worden. Selbst die operativen Reserven werden in der Erde oder in Deckungen ver
schwinden, bis sic gebraucht werden. So ist die Kunst der Abwehr in befestigten Zonen bei Stahlbeton und bei Panzerkuppeln nicht stehen geblieben. Auch mit massierten Bombenangriffen werden die Engländer und Amerikaner noch viel unbefriedigendere Wirkungen erzielen als gegen die Höhenstellung bei Cassino. Eine neue eigene Taktik der Küstenabwehr Hai sich entwickelt. Mil den technischen Fortschritten hat auch die Ausbildung der Truppe Schritt gehalten. Nicht umsonst ist sie mit zahlreichen erfahrenen Oftkämpfern-durch-- fetzt. Es sind Waffen neu zum Einsatz gekommci dexen Feuerkraft auch einer vielfachen Uebermacht trotzen kann. Im Gebrauch dieser Waffen ist die Truppe inzwischen vorzüglich geschult, ebenso wie ständige Alarme und zahlreiche Hebungen ihre Abwehrbereitschaft erhöhten und immer noch weiter steigern. Der Soldat im Westen weiß heute genau, was ein Jnvasionsversuch der Engländer lind Amerikaner bedeutet, er ist sich auch klar darüber, daß sie ausschließlich nur nach einem Feuer- und Bombenorkan kommen werden, oder vielleicht auch überraschend und sicher mit einer gewaltigen Uebermacht, und er ist sich bewußt, daß er vielleicht die größte Materialschlacht der Weltgeschichte wird demnächst bestehen müssen — aber die deutsche Führung hat alles getan, um^hn auch für diese schwere Erprobung moralisch und materiell vorzubcreiten und stark zu machen. Er weiß auch, daß er eventuell damit rechnen muß, vorübergehend eingeschlossen oder abgeschnitten zu werden.
können 8leekge8eko88e ^vanäern?
Ourcch kincleKevvebe ..aft^eleapsclt' - Unberechenbare l^aukbabn im inenooblicben Körper
Zu den interessantesten Problemen der Kriegs- chirurgte gehört die Wanderung von Steckgeschossrn. Schon im ersten Weltkrieg und in den darauf folgende» Jahren hat das Problem der Geschoßwan- derung das Interesse weitester Kreise erregt. Es ist jetzt mit der Zunahme der Steckschußträger erneut aktuell geworden. Doch herrschen vielfach noch irrige Vorstellungen über die Gefahren, Häufigkeit und Wesen der Geschoßwandcrung. So ist die Annahme, daß Stcckgeschoffe regelmäßig ihre Lage im Körper ändern würden, dabei in lebenswichtige Organe eindringcn und ernste GesundhektsschSdigüngen Hervorrufen könnten, weitverbreitet.
In Wirklichkeit ist eine „echte" Geschoßwande- rung, wie der Chirurg Dr. med. N. Stimpfl in der Monatsschrift des Rcichsbundes für Biologie darlegt, ein außerordentlich seltenes Ereignis. Die Feststellung eines Geschosses an einer Körverstelle, >m> inan es auch der vermuteten Projektilbahn nicht erwartet, dars nämlich noch keineswegs als Gc- schoßwandcrung gedeutet werden, wenn auch der Laie naturgemäß geneigt ist, in solchen Fällen von einem Ortswechsel des Steckschusses zu sprechen. Die Acrzte dagegen wissen ans zahlreichen klinischen und experimentellen Untersuchungen, daß die Geschoßbahn im Menschenlctbc keineswegs immer geradlinig und vollkommen unberechenbar ist. Das Projektil kann vielmehr seine Perlaufsrichtung ge legcntlich mehrfach ändern Von einer Geschoß- Wanderung kann daher nur dann die Rede fein, wenn RSntgenbilder diesen Vorgang bestätigt haben.
Normalerweise heilen die meisten Steckschüsse reaktionSloS im menschlichen Körper ein. Das umgebende Gewebe schützt sich vor dem Fremdkörper dadurch, daß es ihn durch eine bindegewebige Membrane abkapselt. In diesem Behälter liegt die Kugel in einer geringen Menge eitriger oder seröser Flüssigkeit oft jahrzehntelang vollkommen ruhig. Um ihre Lage verändern zu können, bedarf es, wie wissenschaftliche Beobachtungen und Untersuchungen gezeigt haben, ganz bestimmter Voraussetzungen., Zunächst kommen für die Geschoßwandcrung eigentlich nur die glattwandigen Jnfanteriege- schosse.und Schrapnellkugeln in Betracht. Die zackigen Granat- und Minenchlitter setzen einer Fortbeweauna erbeblicbe Schwierigkeiten entgegen, va sic in ihren kompliziert gebauten Biudegewcbe- kapseln meist sehr fest eingeschloffen sind. Ferner gehen nur solche Stcckgeschoffe auf die Wanderschaft. die in einer eitrigen Kapsel sitzen. Erleichtert wird ihre Fortbewegung durch lockere Beschaffenheit der umgebenden GewebAchichten, wte sie etwa im Bindegewebe zwischen Muskelgruppen festzustellen ist. Dort können die Geschosse, ihrer eigenen Schwere folgend, langsam dem Verlauf der ihnen anatomisch offenstehenden Räume nach- gehrn. Besonders günstige Verhältnisse liegen in Vieser Beziehung für die Wanderung aus dem
Rumpf in den Oberschenkel vor, wo die Kugeln dann schließlich an der ^Innenseite des Oberschenkels zwischen dem Knie und der Leistenbeuge nachzuwetsen sind. Millimeter um Millimeter sinkt die Kugel im Körper abwärts, bis sie irgendwo wieder zum Stillstand kommt. Ein Wandern von Geschossen entgegen ihrer Schwere, wie man es gelegentlich bei Nad'eln beobachtet* hat, gibt es nicht.
Fast alle Lageveränderungen gehen am Anfang beschwerdefret vor sich. Erst wenn die sich dabei ab- jpielenden eitrigen Entzündungen lebhaftere Formen annehmen oder wenn der Splitter auf seinem Wege auf Nerven drückt, einen Muskel öder eine Sehne behindert, komnft es zu Funktionsstörungen oder Schmerzen, die aber meist nicht ernsthafter
Natur sind. Jedenfalls stehen sie in gar keinem Verhältnis zu der beim Laien oft vorhandenen Angst vor den Folgen einer Gcschoßivanderung. Nachhaltige Gesundheitsschäden sind -nur in ganz wenigen Fällen beobachtet worden, die bei der ungeheuren Zahl von Steckschüssen praktisch keine Rolle spielen. Die Zeiträume, die notwendig sind, um Geschoßwanderungen der geschilderten Art Zustandekommen zu lassen, werden messt unterschätzt. Es vergehen im allgemeinen Jahre, ja selbst Jahrzehnte, bis ein wanderndes Geschoß eine größere Strecke zurückgelegt hat. Die meisten Fülle dieser Art kommen also nicht schon im Kriege, sondern erst in den ihm folgenden Jahren zur Beobachtung. Führt ein wanderndes Geschoß zu Beschwerden, so ist seine Entfernung bei dem hohen Stande der mordernen chirurgischen Technik und der Zielsicherheit der heute zur Lokalisation von Fremdkörpern dienenden Verfahren kaum noch mit irgendwelchen Gefahren verbunden.
Tun» japavisekeo Vormarselr in Ivöien
Unsere Kartenskizze gibt einen Ueberblick über das wcitausgedehntc und zugleich für beide Gegner, Engländer und Japaner, überaus schwierige Kampsgeländc in Burma und an der indisch-burmesischen Grenze. Dieses besteht aus hohen, zum Teil sehr schwer zugängliche»
Gebirgen niit Erhebungen von 20l>0 bis zu MOV Meter Höhe und jäh abfallenden Tälern mit tief etngeschnittenen reißenden Flüssen. Tropisches Klima und undurchdringlicher Urwald mit Dschungelcharakter erschweren jede zusammenhängende Frontlinie Aber auch auf diesem Terrain haben sich die Japaner mit ihren bereits kampferprobten Dschungelkolonnen alSTdie stärkeren bewährt und sind nach Ueberrennung und Vernichtung der ihnen entgegentretenden britisch-amerikanischen Truppen auf.den verschiedenen Frontabschnitten in erfolgreichem, schnellem Vormarsch begriffen: im Süden und im mittleren Kampfabschnitt von Buthtdaung und Haka aus aus Bengalen und im Norden über den unmittelbaren burmesisch-indischen Grenzbereich hinaus tief nach »dien in die Provinz Assam hinein. Während - die englischen Streitkräfte im Süden und miss- cren Abschnitt gebunden und zum -Teil schon ver-
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nichtct sind, konnten die Japaner ini Norden gegen Manipur, die Hauptstadt des gleichnamigen Maharadscha-Staates, ihre ganze Stoßkraft entwickeln. Sie haben aber bereits die im Raume von Manipnr für ihre wichtigen Rach- schubverbindiingcn kämpfenden Engländer umgangen und ihren Vormarsch ohne Rücksicht auf die dort südlich gegen wesentliche Teile ber Armee Mountbatte n S tobende Verntch- tnngsschlacht mit nordwestlicher Richtung auf den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Silchar fortgesetzt. Von dieser Stadt aus werden die zwischen den beiden indischen Provinzen Bengalen und Assam führenden Verbindungen beherrscht. Es handelt sich dabei, wie jetzt immer klarer zutage tritt, um eine groß angelegte Offensive mit weit gestecktem militärischem Ziele. Einmal dürfte sie bezwecken, die Verbindungen, die von der Küste herauf durch die Provinz Assam in das Grenzgebiet zwischen Tibet, China und Burma führen — vor allem die aus dieser Strecke zur Unterstützung Tschungktng-Chtnas für die unterbundene Burmastraße gebaute Aushilfs- straße — zu durchbrechen. Sie verfolgt weiter den Nebenzweck, der national-indischen Freiheitsbewegung weiseren Auftrieb »nd neuen Zuzug zu geben
- Oer ckucia« Do» 8 turL«
K Ein vom britischen Propagandammisterium ein- Z gerichteter und bezah.ree Nundftrnksender in Süd-
V Italien brachte die Nachricht» daß der ehemalig»
Z Führer -er Katholischen Volkspartei Ovn Sturz»
Z in sein Vaterland zurückgekehrt sei und sich von D neuem der Politik widmen wolle. Oie Gestalt die- Z ses politisierenden Priesters taucht also aus der Z Versenkung wieder auf, um sich mit dem Sektierer- D gcist von ehedem an die Seite der Gottlosen zu Z stellen. Oon Sturze war der Gründer der 1-2- Z aufgelösten volkspartei, Unter der Führung des
V äußerst geschickten und durchtriebenen Mannes zog D diese Partei Männer aller politischen Schattierun-
ß gen an, von den Konservativen alten Schlages, »
V dem Marquese Trispolti, bis zu dem Links- D radikalen MiglioIt. Auf das Schuldkonto seiner Z Partei kamen umstüczlerische Tätigkeit und auf- Z wieglerische Gewalttaten, die denen der Kvmmu- Z nisten fast gleichkamcn, Oas «Organ Oon Sturzes,
D der „Popolo", war in seinem Ton nicht weniger Z rüde als der kommunistische „Avanti". Als im D Mai 1-2- der Soziaiistenführer Matteotti Z durch ein untergeordnetes Mitglied -er Faschisti-
V scheu Partei und ohne Missen und Beeinflussung Z durch die Partei selber aus Privatrache ermordet Z wurde - die Faschistische Partei schritt selbst zu Z schärfsten Sanktionen gegen den Täter - richtete Ovn ß Sturzo scharfe Angriffe gegen die Regicrungoinit-
- glieder und ihre angeblichen Missetaten. Es sei für D die volkspartei unmöglich, sagte er damals, mit der
V Negierung in Kontakt zu bleiben. Später versuchte Z er jedoch wieder, in das Parlament elnzutreten,
V wurde fe-och zurückgewiesen, solange er nicht seine -
V Anschuldigungen zurücknebme. Ihre Weigerung Z brachte die Auflösung der volkspartei mit sich und
V Oon Sturz» ging ins Exil» aber nicht etwa auf
V Veranlassung der faschistischen Bewegung, sondern
- auf die des Papstes Pius XI. - eine vernicht-
V teirüe Verurteilung seiner Person und seiner Partei,
- Ts rundet das Bild jenes Mannes, wenn er heute Z bedenkenlos in den Oienst der bolschewistischen D Gottlosen tritt und bereit ist, für Judaslohn sein Z Vaterland dem Feinde auszuliefern,
Tmimm»mlmiiiliniirilrimmimim«iiimimimiliriiiitti>mt»imiluitt«»u!i>mittuiumiiim>
Politik in ItiirLv
Der Präsident ber ungarische» Preisckammcr. Abgeordneter Kolosbarv-Borvsa wurde durch Beschluß des Ministcrrats z»m Rcaierungskominissar für Prelle und Rundfunk mic dem Titel Staatssekretär ernannt.
Die amcrtka Nische» Tcrrorftieacr haben als Folge der erbitterten Luftkämpfe mit deutschen Jägern ünrch Absturz und Notlandung ihrer Bomber tn det Schweiz so schwere Mannschaftsuer- lufte, daß sie lebt in M ü n s i n g e n lzwischen Bern und Tüuner See) einen „amerikanischen Friedbos" angelegt haben.
Der Präsident von Mexiko lmt angeorünct, dab die in amerikanischcm Bellt; befindliche mexikanische Telephon- und Telegraphen- ' g e s e l l s ch a f t, in der seit IS. März gestreikt wird, unter Regiernngskontrolle gestellt wird.
Die zehn Armee-Offiziere, die an dem mißlungenen Ausstand gegen die Regierung des Präsidenten Martine» von San Salvador teilnabmcn, nm das Land von der novdamerikanischen Bevormundung »n befreien, wurde» gestern erschollen,
»UL uller HVelt
Todesstrafe stir drei Lebensmittellchieber. Bor dem Sonderacricht Straßbnrg wurde eine neunzehn- köpsigc Schirverbande abgeurteilt. Das Haupt Süsser Gangster war der frühere Leiter der Kontrollabtel- lung des Ernäbrunasamtes Straßbnrg, Alfred Quiri. Er bat i» enger Zusammenarbeit mit drei wetteren Angestellten des Ernäbrungsamtes Bestellscheine und Kartenabschnitte gestohlen, diese an Lcbensmtttclhändler weiteracgeben und außerdem verschiedenen Eilizelbändlern ermöglicht, sich Bczug- scheinMAber Warenmengen zu verschaffen, die deren rechtmäßige Ansprüche weit überstiege«. Die Angeklagten gestanden, rund 14 800 Kilogramm Lebensmittel -er geregelten Ernäbrungswirtschalt entzogen zu haben, darunter 7000 bis 8000 Kilogramm Butter, Margarine und Speiseöl. Das Sonderaericht verurteilte die Angestellte» des Ernäbrungsamtes Outri und Riebl sowie den Lebensmittelüändlcr Stenacr zum Tode. Die übrigen Angeklagten wnr- den zu hoben Zuchthausstrafen verurteilt.
3» de« Garbe» erstickt. In Häsingen tElsabi wurde der 82 Jabre alte Johann Clemens vermißt Er war auf der Tenne gewesen und von dieser Zeit an war er verschwunden. Als man am nächsten Tag das Stroh wcgräumen wollte, fand man den alten Mann tot in den Strohbündel». Er war von oben binelngestürzt und scheint darin erstickt zn sein.
Er wollte Beamte mit Bntter besteche«. Ein Kdus- mann in Elmsborn (Schleswig-Holstein) batte erfahren, daß sein Geschäft stillaclegt rverde» sollte. Er erschien daher beim Geschäftsführer seiner Fachgruppe und legte ihm bei der Uebcrrctchuna von Unterlagen stillschweigend ein Paket Butter auf de» Tisch. Der Geschäftsführer lehnte aber die Annahme der Butter strikt ab und wies den Angeklagten an» dem Zimmer. Zur gleichen Zeit sandte auch der An- geklaate dem Letter des Wirtschaftsamtes ein Paket. Der Beamte ließ aber die Sendung nmgebend »»- rückgeben. Das Gericht verurteilte de» Kaufmann zu 2)4 Monaten Gefängnis.
Rostschutzmittel — «tu gefährliches Getränk. Ä» einem Gcinelnschaftslager in N e n i» ü n st c r (Schleswig-Holstein! tranken vier ausländische Arbeiter Metbvlalkvbol. Zwei von ihnen starben. Es wurde festgcstellt, daß die alkobolsüchtigcn Burschen das gefährliche Getränk den Kühlern von Kraftfabr- zeugen entnommen hatten, wo es als Rostschutzmittel ! verwandt wnvde.
Folgenschwere Urbcrschwemmungeu. Die lieber- , schwemmungen un südlichen Teil der Provinz Buenos Aires, di« durch starke Negenfälle vcrnr- , sacht wurden, haben in einigen Gebieten katastrophalen Umfang angenommen, besonders in der Nabe des Hafens Bahia Bianca, dessen Hauptstraßen unter Waller gesetzt wurden. Die Behörden lallen Lebensmittel auf dem Luftwege in die von den > Fluten abgesperrtcn Gebiete bringen.
Schwerer Hagelschlag zerstörte viele Bauernböse- Ein außerordentlich schwerer Hagelschlag, wie er teu hundert Jahren nicht mehr erlebt wurde, suchte mcv- rer« Ortschaften in Tschungkina - C hi na heim, wo grober Schaden anacrichtct wurde. B>eic Bauernhöfe und Wohnhäuser wurden zerstört, ec» Müllen Maßnahmen zur Unterstützung der Gesiva- diäten ergriffen werben.
Oer Rundfunk am Donnerstag
Reichövrogramm. 14.18 bis 18 Uhr: Allerlei von ,et bis drei. 18 bis 10 Uhr: Musikalische Skizzen rd Walzer. 18 bis 17 Uhr: Aus Over und Konzcri- .18 SIS 18 USr: Heitere Melodien. 18 biß 18A Ubr- xin schönes Lieb zur Abendstund". 20.16 btS 2 Uw i br: Zweiter Aufzug aus WagnerS Over ,,D>c ietsterfinger von Nürnberg". 21.18 bis 22 Ubr. lavierkonzert ki-clur Werk 88 von Jobs. BrabmS. «ntschlandlender. 17.1S bis 18.80 Ubr: Musik vo»
. A. Schlemm, Waldemar Wendtlan-d. Max Bru« >d Armtu Kuab. 20.18 btS 23 Ubr: Unterhaltnnas- ndunq mit Solisten nnb Oribcsstcr.