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Lslv im Lckvsrrvslä

^tittvocj», 12. ^pril 1944

Kummer 85

Deutsche Gegenangriffe in der östlichen Bukowina

öeltiLe ktsmpke an äer 1-anZekrüclre von Perelrop Ilnüdersedlrnre ^uskLIle äer Rolsodevislen bei klesbsu

Von ui»8eeer Lerliner Lcbriktleitun^ es. Berlin, 12. April. Die Absetzbewegungen südwestlich und westlich Odessas ergebe» sich folge­richtig aus der Aufgabe der Stadt. Dennoch beginnt sich bereits die allgemeine Widerstandslinie, der Südfront abzuzeichnen. Der Wehrmachtbericht nennt Tiraspol, Orhci, die östliche Bukowina und die nahe der ungarischen Grenze gelegene Stadt De la­ch». Ucberall in den genannten Orten wird heftig zelämpft, zum Teil mit überlegenen feindlichen

straften und in der beweglichen Form deS Der-1 tridigungskricgcs. Zwischen Tschernowitz und Brodq sowie nördlich Kowel griffen die deutschen Truppen an. Vorläufig ist die Kampflinic eine ziemlich gerade Verbindung von de» nördlichen Karpaten bis in die Nähe von Odessa. Wahr­scheinlich wird diese Linie noch einige Acndcrungcn erfahren, weil sic weder' für den Verteidiger noch für den Angreifer angenehm fein kann. Wichtig jedoch ist, daß -es- stest um eine zusam m e nhän gen d e Linie handelt und keinesfalls um einen so wirren Frontvrrlanf mit so vielen Ausbuchtungen uns Stützpunkten, wie ihn die Kämpfe der ersten März- l Wochen hervorgebracht hatten. Die Sowjets, die verschiedentlich versucht haben, deutsche Kräfte zu Überholen und abzuschnciden, haben dieses Ziel niemals erreicht und damit auch nicht die eigW- liche Aufgabe ihrer Offensive.

Zwei wichtige Kampffelder an der Ostfront nennt I der Wehrmachtbericht: Einmal sind die Kämpfe an derNordfront der Krim sehr hart und schwer und werden große Anforderungen an hie dort befind­lichen deutschen und rumänischen Truppen stellen Nähere Einzelheiten über diese Kämpfe werden vor-' lausig noch nicht mitgeteilt Der zweite wichtige Punk! ist jener Sperriegel südlich des Petpus- sees, durch den der von den Sowjets mit unge­heurem Krästeauswand angegriffene Zugang zu den baltischen Ländern geschlossen wird. Südlich Ples- kau haben die Sowjets noch nicht wieder ange­griffen Aber südwestlich Ostrom ist wieder ein sehr starker feindlicher Durchbruchsversuch erfolgt, der ebenso glatt abgeschlagen worden ist, wie alle me vielen früheren feindlichen Durchbruchsversuche Damit dürste aber jetzt im Norden der Ostfront eine gewisse Stabilität erreicht sein, die die Gesamtlage im Osten, alles in allem betrachtet, noch erträglich «erscheinen läßt Hierbei spielt der Heldenkamps der «Pieren Besatzungen von Tarnopol eine wesentliche Rolle.

Im einzelnen meldete gestern abend das OKA zu diesen Kämpfen: Mit immer heftiger wei benden Vorstößen an der Landebrücke von Pcrekoj aus dem östlich davon liegenden Ssiwash-Landekcft und an den Bahndämmen südlich und südivcstlii Gemisches! will sich der Feind den Zutritt zu Krim erkämpfen. Die Annäherungsversuche gege unsere Vorfeldsicherungen am Ostteil des Faule Meeres scheiterten Südlich Perekop und am Ss wash-Landekops gewannen die mit Kräften bis z Regimentsstärke und zahlreichen Panzern anyre senden Bolschewisten dagegen an Boden Die ei» gebrochenen Kräfte stießen aber aus vorbereitet Aussanglinien, die sie nicht zu überwinden vei mochten.

Nordwestlich Odessa versuchten die in den let, >en Tagen über Rastelnaja vorgedrungenc Sowjets unsere westlich und nordwestlich der Sta! stehenden Krästegrnppcn voin Dnjestr abzudrängei "» harten Kämpfen wurden im Zusammcnwirke At der Luftwaffe diese Absichten von den den scheu Truppe» vereitelt In Gegenstößen kämpfte um unsere Truppen ihre Marschwege frei und rn Mten den nordwestlich Tiraspol in unsere Linie emgedrungcnen Feind ab. In Bcssarabicn gelan es unseren Grenadieren und Panzertruppen wes uch Orhei eine ältere Einbrnchsstclle weiter z verengen nnd ihre Linien westlich des Dnjestr no« W verstärken.

Westlich der Pcueh ist oer Druck deS Feinde »»haltend stark. Im Zuge eigener Gegeninaßnal ?A.^urchlwachen schnelle Verbände starke bolschi w'stijche Flankensicherungen, vernichteten dam «wo 20 Geschütze verschiedener Kaliber und g, Mnnen im Zusammenwirken mit rumänische -iuppen eine Reihe von Ortschaften zurück. Bi weiteren, durch die Vorstöße der Bolschewisten ve»

anlaßten Gegenangrissen nahmen deutsche Panzer­grenadiere nnd ungarische Gebirgstruppen die süd­lick StaniSlau liegende Stadt Delatyn zurück und sperrten damit die von hier ans nach Süden führenden Bahnen und Straßen.

Südlich Pleskau blieb es auch am Ostermon­tag ruhig. Der neuntägige Ansturm von mehr als 20 sowjetischen Schützen-Divisionen, die von minde­stens 500 Panzern, von rund 220 Batterien und fünf Granatwerferverbänden unterstützt wurden, ist ebenso gescheitert wie die Mitte März von sieben Divisionen von Norden gegen die Stadt geführten Angriffe. Der Großteil der feindlichen Panzer­verbände wurde durch schwere Waffen zerschlagen 73 von den insgesamt 306 vernichteten Sowjctpan- zern brachten Tigerpanzer nnd Stnrmgcschütze zur Strecke.

Trotz der wirksamen Unterstützung durch die schweren Waffen und durch fliegende Verbände hat den Hauptanteil an dem neue» Abwchrersolg unsere Infanterie. Vor allem waren es oberschle- sische Jäger, die in dem versumpften GeUinde oft bis zur Hüste im eisigen Schinelzwasscr. in den notdürftigen Deckungslöchern stehend, ihre Stütz­punkte unerschütterlich hielten. Die Verluste der Sowjets sind nach Zählungen und Beobachtungen

der Truppe sowie nach Gesangenenaussagen außer­ordentlich schwer Viele feindliche Verbünde ver­loren 50 bis 60 vom Hundert ihrer Kopfstärke. Unübersehbar sind die Ausfälle der Bolschewisten durch unsere wendig geführte Artillerie und die sich trotz heftigen Flakfeuers immer wieder aus die feindlichen Bereitstellungen stürzenden Schlacht- fiicger.

Der Kusbau üer Westbefestigung

Die deutsche Führung ^ ist nicht jo töricht zu glauben, daß sich ei» neuer Invasionsversuch gegen Europa noch einmal in den Formen von Diepve abspielen wird Die Waffen des Angreifers und s4ine technischen Mittel haben sich' vermehrt und verbessert, auch der zur Verfügung stehende Schiffs­raum der Fcindseite hat eine Bereicherung erfah­ren, vor allein die Speziallandcboote wur­den weiter vermehrt^ besonders die feindliche Luft­waffe ist weiter »nächtig verstärkt worden Das Hinauszögern der Invasion deutet daraus hin, daß der Feind genau die Schwierigkeiten der Landung kennt; aber gerade deshalb wird er ein überwäl­tigendes materielles licbcrgewicht vorbereiten, uin

Moskau winkt mit dem Zaunpfahl

Lolsckevvistisckes Llstt «der ckie verfehlte 8trstexie eler Westniäckite

Von unserer Kertiner 8ci>r>ktleitung st. Stockholm, 12. April. Als Ostergcjchenk »st den Westmächten vom Krcini-OrganWoina y Ra- botschi Kloß" ein neuer Artikel serviert worden, in dem diesen einige unfreundliche militärische Wahr­heiten an den Kops geworfen werden und der schließlich in einer neuen Forderung nach wirklich ernst zu nehmenden militärischen Operationen der Weltmächte, in der Fordcrüng nach einer Zwei­ten Front gipfelt. In dein Artikel, der angeb­lich aus der Feder eines Sowjetgencrals stammen soll, heißt es u a.:

Was i»i letzter Zeit von britisch-amcrikanischjji Rednern 'tn -amtlicher' Stellung" lind von" einem guten Teil»-der britisch-amerikanischen Presse, er­klärt worden ist, steht in direktem Widerspruch u den militärischen Versprechungen, ie uns seinerzeit in Teheran von Rooscvelt und Churchill gemacht wurden. Der einzige strategische Gedanke, den man bei gutem Willen hinter den militärischen Operationen der Westmächte entdecken kann, ist der einer Ermattung des Geg­ners, aber diese Strategie ist restlos falsch. Um den entscheidenden Sieg zu erringen, müssen wirklich offensive Operationen von großem Ausmaß vom Stapel gelassen werden. Der Kamps in Ita­

lien !M bisher ein negatives Ergebnis gezeigt; er verzögert eine militärische Entscheidung in diesem Krieg Leider müssen wir befürchten, daß der Krieg in Italien aber als ein Beispiel für das angesehen werden muß, was die West­mächte an künftigen Operationen planen, d. h daß die komincndcn Operationen einen ähnlichen Cha­rakter annchmcn wie der Italien-Krieg. Das aber wäre die allergrößte Gefahr die es überhaupt geben kann, denn Deutschland ist dadurch tn die Lage versetzt, einen Verteidigungskrieg aus i»ch- rcrcn Fronten gleichzeitig mit Erfolg zu sühren. während die Hanplstreitkräste Deutschlands immer Noch ez-gen die 'Zomjetunw» zun» Kamps anlrcten können. Es ist auch naiv, sich einzubilden, daß irgend eine Invasion ohne große Verluste an Menschen und Material durchgeführt werden könnte. Auf die Dauer aber fordert die augen­blicklicheErmattungsstrategie" der Weltmächte noch größere Opfer, nur mit dem Nachteil, daß sie zu scinein entscheidenden Erfolg führt."

In London und Washington wurde, wie bei der offenkundigen Unterwürfigkeit gegenüber allen sowjetischen Forderungen nicht anders zu erwärm» war, dieser Artikel ohne Kommen­tar entgcgcngenommen.

England über de« japanischen Vormarsch beunruhigt

^fsldlnssen 6es >Vi6erstanckes cker britisck-i» äisckien Huppen

veatitberictil unseres liorresponckeiile»»

Madrid, 12 April. Der Londoner Berichterstatter desArriba" »neidet seinein Blatt; daß die Ent­wicklung des japanischen Vormarsches westlich der indischen Grenze die englische össentlichc Meinung stark beunruhigt. Aus der Presse erhalte man den Eindruck, daß die alliierten Strcitkräste trotz zahlen­mäßiger Ueberlegenheit dein Vorgehen nicht ge­nügend Widerstand entgegensetzen könntenDaily Expreß" drücke sich in scharfen Worten gegen die Strategie Lord Mountbattcns aus. Auch mit der Entwicklung in Burina sei man sehr unzufrieden, da nur noch »vcnige Wochen zur Kriegführung in diesen Gegenden verbleiben Mountbattcn habe die össentlichc Meinung ent­täuscht.Daily Mail" spricht von Meinungsver­schiedenheiten zwischen Lord Mounbattcn und dem USA.-General Stillwell.

Die japanischen Erfolge in Indien gibt jetzt auch der Sender Delhi zu. Er erklärt, daß die japani­schen Truppen, oie in nördlicher und nordöstlicher Richtung auf Jmphal vorrückten, an einen Punkt sieben Kilonicter nördlich von Jm­phal gelangt seien, während die von Süden aus auf. die Stadl zu marschierenden japanischen Trup­pen Stellungen etwa 24 Kilometer südlich von Jm­phal erreicht hätten.

Indisch-japanische Slreitkräftc, die die SLube- rungsaktionen im gebirgige» Gelände um Kohi- ina sortsetztcn, nahmen eine» wichtigen feindlichen Stützpunkt etwa 10 Kilometer nördlich von Kohima ein und schnitten damit den feindlichen Rückzugs­weg in dieser Richtung vollkommen ab. In der Zwischenzeit vereinigten sich japanische Streitkrästc,

die Kohima tHsetzlen, »nit einem anderen Truppen- verband, der strategisch wichtige feindliche Stellun­gen nordöstlich von Kohima eingenommen und etwa 300 Soldaten umzingelt hat, die in westlicher Rich­tung zu entfliehen versuchten Der Widerstand des Feindes nimmt infolge der unaufhörlichen Behüm- merung durch unsere Truppen allmählich ab. Meh­rere tausend feindliche Soldaten, die voin Norden, Nordwesten und Westen schwer bedrängt sind, lei­sten nunmehr den letzten verzweifelten Wi­derstand; sie könne» aber ihrem unvermeidlichen Schicksal der völlige» Vernichtung nicht mehr ent­gehen

Aus Burma wird gemeldet, 'daß Vertreter der indischen Unabhängigkeitsliga in Burma eine drei­tägige Konferenz abhielten, um eine sofortige Aktion zur Mobilisierung der gesamten Kräfte der Inder in Burma für die er­folgreiche Wetterführung des Kampfes um die in­dische Freiheit in Gang zu setzen, der durch den Einmarsck der indischen Notionalarmee aus indi­schen Boden in ein entscheidendes Stadium getre­ten ist Aus der Konferenz wurde eine Erklä­rung von Siibhas Chandra Bose verlesen, in "der dieser die ungeheure Ausgabe unterstreicht, die es sür die Befreiung der 388 Millionen Inder zu lösen giltNatürlich wird die japanische Regie­rung und das lapantschc Volk uns ihre ganze Hilfe im Kamps gegen die Engländer und Ameri­kaner zuteil werden lassen, wenn wir uns jedoch nicht bis zur letzten Rupie und bis zum letzten Saatkorn mobilisieren, so haben »vir kein morali­sches Recht, noch mehr Hilfe vo» Japan zu er­warten."

Tagesbefehl Marschall Anionescus

Bukarest,'11. April. Staatsführcr Marschall N n- tonescu erließ aus den» rumänischen Haupt­quartier einen Tagesbefehl an die Armee, in den» es heißt:Soldaten I An der Seite der tapferen deutschen Kameraden habt Ihr, seit drei Jahren im Kamps stehend, immer »nieder zahlreiche Heere besiegt. Ihr besiegtet die schrecklichen Schnee- stürine der Winter Heute habt Ihr die heilige Pflicht, in diesem Frühjahr, das den Zeitpunkt iinserer Befreiung bilden wird, den Feind daran zu hindern, daß er seine Sklaverei auf unsere mol­dauischen Brüder ausdehnt. Ihr habt bewährte und tüchtige Führer. Ihr habt jetzt bessere Waffen, zahl­

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reichere und besser ausgebildete Einheiten als zu Beginn des Kainpses. Ihr bringt in den Kampf die Entschlossenheit eines Volkes mit. das seinen Boden verteidigt, unir habt in Eurem entschlossenen Her­zen und in Euren sehnigen Armen- die stärkste Waffe: DieGerechtigkeitunsererSacke. Sie »vird uns helfen, auch heute zu siegen, da der Kamps z» dem Höhepunkt dieses Ringens anwächst Durch Euer Opfer erfüllt Ihr das LebcnSschickial des Volkes. Durch Eure Tapscrkeit und Euer Opfer bewirkt Ihr, daß die Opfer und Leiden Eurer Vor­fahren nicht vergeblich waren. Eure Elter» und Eure Kinder, der König und das Vaterland setzen alle ihre Hoffnungen auf Euch"

USA verloren 172 U-Boote im Pazifik

veaNtkcrictit unseres klurrerpuncienlen Tokio, 11. April. Der Oberbefehlshaber der USA-Flotte im Pazifik, Adiniral Nimitz, be­tonte seinerzeit, daß die Unterseeboote im Pazifik eine der wichtigsten Waffe» sein werde» Deinnach wurd.» seit Ausbruch des Großostasienkrieges bis Ende Februar 1944 bereits 172 U-Boote der USA. versenkt und 62 weitere schwer beschädigt. Inzwi­schen !-aben sich die Verhältnisse für die Amerikaner noch mehr verschlechtert. Allein in der Woche vom 31 März bis zum 5. April wurden weitere vier Unterseeboote versenkt.

/ Von llaiiplinann De. Kitter v 8etiram»n

mit einer Uebermachl loszuschlagen, welche die Ver­teidiger einfach zermalrnen fall Die deutsche Füh­rung ist also aus schwere und schwerste Angrisss- mittel gefaßt und vorbereitet und hat auch ihre im Westen stehenden Truppen tn diesem Sinne geschult Es gibt im Kriege Waffe», die erst im Augenblick des Kampfes wirksam werden Es sind mif der einen Seite Feuerwaffen, heute in der Hauptsache Maschinenwaffen von großer Feuer­kraft und Feuergeschwindigkeit, und auf der ande­ren Bunker, Befestigungen und Hindernisse aller Art, mitsamt den verschiedenartigsten Sperren, die überraschend in Tätigkeit treten: Aus diese Waf­fen und Kampfmittel ivurdc in den letzten Jahren das Schwergewicht unserer ^Arbeitsleistung und Abwehrvorbereitungen an den europäischen Küsten gelegt

Während in Europa, besonders in De»itschland, in den Terrornächten unersetzliche Kulturwcrte in Asche sinken, wurden nach einer große« Gesaintplanung in angespannter Arbeit die mächtigen Schutzbauten und Befestigungen errichtet, die nach nienschlichein Ermessen auch konzentAcrtcn Bombenangrifsen und der Beschießung durch schwere Schiffsgeschütze stand­halten werden Die deutsche Zivilbevölkerung, die sich iin Bombenhagel behauptete und weiter be­hauptet, hat also auch in militärischer Beziehung einen hoch zu veranschlagenden Beitrag für die Ge^ samtkricgsührung geleistet, indem sie Jahr und Tag die Masse der feindlichen Luftwaffe aus sich gezogen und von der Störung oder gar der Zerstörung unse­rer militärischen Vorbereitungen zur Verteidigung des Kontinents abgehalten Kal Seit der Landung bei Dicppe sind gewaltige Fortschritte unserer Abwehr- und Vcrleidigungsmaßnahmen er­zielt worden. I» diesen bis jetzt noch stillen Waf­fen, die nicht wie die feindliche Luftwaffe am Him­mel erscheinen, aber sür den Endkampf sicher nicht weniger wirksam sein iv^hcii. ist alles fruchtbar gcivorden, was wir bei D»eppe, im Osten, vor altem aber in Italien, und dort besonders zuletzt bet Net- tuno und am Monte Cassino, erfahren haben Eine gcivoltige Suinmc von- Arbeit und Material, aber auch von großen Planungen, Ideen, Erfindungen und listenreichen Eirifällen wurde aus diese Ab- ' wehrnwßnahmen verwandt Seit dem Beginn des Luftkrieges über Europa sind unsere Anstrengungen noch mehr gesteigert und dank der persönlichen Initiative des Führers noch einem ein­heitlichen großzügigen Plan mit allen zusammen- gesaßten Mitteln vorangetrieben worden

Mit der wachsenden Angrifsskraft des Feindes und immer »int dieser Schritt haltend, sind nicht nur die Deckungen, sondern auch die Zahl der Waf­fen und ihre- Feuerwirkung und Fcuerdichte ge­wachsen In dem technischen Wettlauf der Vorbe­reitungen sür und gegen die Invasion ist Europa jedenfalls keinen Schritt hinter seinen Feinden zu­rückgeblieben trotz aller Wandlungen taktischer und operntisser Art, die seitdem vorgegangen sind. Ein Landnngsversllch der Engländer und Ameri­kaner wird sich heute voraussichtlich anders voll­ziehen als bei Dieppe tAuch darüber muß sich die . Ocffcntlichkeit so klar sein, wie sich die Truppe klar darüber ist.) Die Ersahrnngc» in Italien haben darüber eindeutig belehrt. Bei Diepp^ war eine systematische Beschießung durch schwere Schiffs- artillerie und Massciiabwurs von Bombe» . noch unbekannt, mit denen man diesmal, wahr­scheinlich in großein Ausmaß und mit hartnäckiger - Wiederholung, wird rechnen müssen. Es werden , also von den deutschen Verteidigern starke Nerven gefordert werden, wie auch die Befestigungen schwere Feuerproben bestehen müssen. Aber noch, stärkere Nerven werden von den Angreisern ver­langt, sobald sie sich in die Zone des deutschen Sperrfeuers begeben.

Bei Dieppe ist der Feind noch aus eine befestigte . Linie gestoßen, nämlich aus den nach den dainali- gen Erfahrungen mehr oder minder nur linear be- » festigten Strand. An dieser noch nicht in die Tiefe gegliederten, vergleichsweise flachen und nach oben ) offenen Stellung ist er damals gescheitert. Er hat die Lehre daraus gezogen und im Westen nicht »vie- . der angegrissen. Seine militärischen Anstrengungen hat er dann mit dem bekannten begrenzten Erfolg- gegen Italien gerichtet. Aus diesen Kämpfen aber haben wir die wichtigsten Erfahrungen gewonnen. So ist unser Abwchrkampf in Italien auch unseren Küstenbefestigungen »vie unsere» geplanten Abwehr- »naßnahnien iin Westen zugute gekommen. Die un­sichtbare und deshalb besonders gefährliche Waffe der Verminung wird beispielsweise in den be­vorstehenden Abweyrkämpfen eine ebenso große Rolle spielen wie andere neuartige Sperrungen vor und hinter den eigentlichen Stellungen. Der Feind . »vird oft das Gelände dort ungangbar finden, wo er es ntcht erwartet hat

Aus. der befestigten Linie von Dieppe sind in systematischem Ausbau befestigte Zonen geworden. ' knrtsetrullj- auf 8oito 2