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(D. Z.)
gelegenen hot- nem Fremden
bespricht die und bemerkt all übrigen der Fürsten» D. d. A. Z.)
Der Bankier Baron v. Sinn in Wien, der vor Kurzem gestorben ist, hat ein Vermögen von 40—60 Millionen Gulden hinterlassen. Cr war der einflußreichste Börsenmann und zugleich der reichste Grundbesitzer inOest- reich. Er hintcrläßt Güter in allen Provinzen und einen einzigen Sohn..
In Zevenhuizen, das in Holland in der Provinz Gröningen liegt, im letzten Hänschen stand die dampfende Suppe auf dem Tische. Tie Frau schöpft aus der Schüs- sel die Suppe auf die Teller. Der Mann versucht die Suppe und sagt ärgerlich: sie ist nicht gesalzen! Die Frau holt Salz ans der Küche und salzt nach. Nun steht aber der Mann aus und gehl auch in die Küche. Tie Frau fährt mit dem Löffel in die Suppe auf ihrem Teller und bläst und läßt den Löffel vor Schreck fast fallen; eine Spinne war von der Decke in die Suppe gefallen. Kommt's heute nicht zum Essen? denkt sie — „Was da! was der Mann nicht weiß, macht ihn nicht heiß!" und schnell stellt sie ihren Teller dem Manne bin und nimmt seinen und ißt frisch drauf los, als ob nichts geschehen wäre. Der Mann kömmt herein, sieht seine Frau essen und löffelt seine Luppe auch auS als ob nichts gffchrhen wäre. Es war aber etwas geschehen; denn eine Stunde darauf windet sich der Mann unter furchtbaren Schmerzen auf dein Sterbelager; der Tod ließ ihm kaum Zeit zu beichten, daß er die Suppe seiner Frau vergiftet habe, und zu hören, baß die Spinne die ahnungslose Frau gerettet halte. Der Mörder hatte sich selbst vergiftet.
Paris, 25. Mai. Die Präsidenten der verschiedenen Subskripnons-Kvmitä's, die in Paris und der Bannmeile sich organisirt hatten, um Ihrer Majestät der Kaiserin einen Beweis der Dankbarkeit und Ergebenheit an den Tag zu legen, haben an den Minister des Innern ein in diesem Sinn abgefaßtes Schleibe.i gerichtet. Sie m lden darin, daß die Zahl der Unterzeichner in wenigen Tagen auf 600,000 gestiegen und eine Summe von 80,000 Fr. dadurch eingetreffrn sei. Sie bitten nun Ihre Majestät um Bezeichnung, welche Bestimmung dieser Summe gegeben werden fille. Ans Befehl JZ. MM. erwiedelte hierauf der Minister des Innern, daß die Kaiserin, in ihrem und ihres Lohnes Namen dankend für diesen Beweis der Liebe der Pariser Bevölkerung, wünsche, die Summe zum Besten der Waisen von Arbeitern verwendet zu sehen. Diese sollen nicht allein in ZuflnchtShäusern, sondern auch bei solchen Familien uniergebrachl werden, die Kinder bei sich aufuehmen. Zu diesem Zwecke sollen die Interessen der ang-.denteten Summe verwendet werden, wozu der Kaiser bis zur Zeit, in welcher sein Sohn eS selbst thnn könne, jährlich 300,000 Franken auS seiner Kasse beisteuern werde.
Paris, 28. Mai. Der Moniteur meldet: Die Taufe deS kaiserlichen Prinzen ist auf den 14. Juni festgesetzt. Die Maires aller Provinzialhauplstädte, sowie die Erzbiscköfe und Bischöfe sind ,gir Feierlichkeit eingeladcn.
(L. M.)
Graf Morny, durch seine Abstammung ein Napoleon, ist zu großen lingen aus rsehen. Er half beim Staatsstreich, hatte die Hand in allen großen Gells-eknla-
tionen und gewann wohl oder übel Gold auf Gold, bis der Kaiser gebot^ nicht weiter, ich entschädige dich, ich bedarf einer reinen Hand für mich und die dunkle Zukunft meines KindcS. Morny soll Erzkanzler des Reichs und Vormund deS kaiserlichen Prinzen werden, wenn dem Kaiser etwas Menschliches geschieht. Ein Fürstcnihnm mit 's, Million Einkünften wird für ihn errichtet. Zunächst vertritt Morny als Botschafter Frankreich in Petersburg und wird dort mir unerhörtem Glanze austceten, ein unbeschränkter Credit ist ihm eröffnet.
London. Tie Verhandlungen über William Palmer wurden am Dienstag beendigt. Um zwei Uhr 20 Minuten Nachmittags zogen sich die Geschworenen zurück. Nach anderthalbstündiger Beraihnng traten sie wieder ein und erklärten William Pal mer für sch u l big. Ec schien ruhig und gefaßt, oblcich das krankhafte Zucken der Lippen die innere Aufregung verrieth. Tie nach Verkündigung deS Urtheils an ihn gestellte Frage, ob er etwas zu bemerken habe, ließ er unbeantwortet. Ter Gerichtshof vernrtheilte in Folge dieses Ansspruches der Geschworenen William Palmer zum Tode. Die Hinrichtung durch den Strang wird in Stafford erfolgen. (K. Z.)
Das Girt des Geisterbcschwörers.
Original-Novelle.
(Fortsetzung.)
Kaum hatte die eherne Zunge den letzten Schlag der bezeichuelen Stunde geschlagne, als der Junkherr von Won- nensteiu sich pflichtlichst beim Geisterbeschwörer einfand. Er traf ihn in einem sonderbar gebildeten Zauberkreiw an. In der Mitte des Laboratoriums, dessen Hintergrund aus dickleibigen bis au die Decke hiuausreichenden Folianten nebst ein mi Heerd und Rauchsang bestand, schlangen sich drei aus Todtenschädcln bestehende Kreise um ein Piedestal, das einen Altar bildete, auf dem eine bläuliche Flamme dichte Rauchwolken in die Luft sandte. 'Aus dem Altar selbst lag ein großes Blich mit gemalten fremdartigen Buchstaben aufgeschlagen und auf demselben ein Kreuz, das aus Knochen construirt war. Außerhalb des äuße-sten Kreises war Tporiu, der Famulus, beschäftigt mit Tiegel und Retorten, unter deren jedem ein Feuer glühte, in die Gefäße Flüssigkeiten gießend und Kräuter werfend.
Paracelsus in einem schwarzen Talar, der seinen langen weißen Bart gespenstig hervor hob, ein Barrett von schwarzem Sammt, mit einem Büschel Rabcnsedern geschmückt, auf dem Haupte und einen langen schwarzen weiß eingefaßten Sind in der Hand, stand vor dem Altäre und lud den Junkl err ein, in den äußersten Kreis zu treten.. Kaum war dies erfolgt, als der Wounensteiner einen Sch'ag in allen seinen Gli dem verspürte, der ihn beinahe wie tas erstemal zu Boden geworden hätte; doch bezwang er sich, aber ein fieberhaftes Frösteln durchzitterte seiuen Körper. Jetzt entfernte sich Oporin auf e n?n,Wiuk des Meisters.
„Ich muß jeßt," hob er, rückwärts gegen seinen Zuhörer gewandt, mit tiefem Ernst in der Miene, an, „den bösen Geist beschwören und mich mit jenen finstern Mächten in Berührung fitzen, die der schwer Iw Mensch nie umsonst, oft aber mit Gefahr seines eigmen Lebens heraus-