aufrekommaMrte Briese, auf Briese mit deklarirtem Wertste und auf Begleitbriefe zu Packereien überhaupt unzulässig ist und endlich 5) Briefe u. st w., auf denen Nachnahmen hasten, auf der Adresse den Vorschußbetrag mit Worten zu enthalten haben. (St.A)
Stuttgart, 17. April. Einer amtlichen Zusammenstellung über die Auswanderung aus und nach Württemberg im Jahr 1855 entnehmen wir die folgenden Dateil: Ausgewandert sind im Ganzen 4922 Personen, wovon 2339 auf den Neckarkreis, 126 t auf den Schwarzwaldkreis, 878 auf den Jartkreis und 614 auf den DonaukreiS kommen. Eingewandert sind im Ganzen 636 Personen, nämlich 128 männliche, 34t weibliche, das übrige Kinder Sie brach, ten ein nachgewiesenes Vermögen von 94 t,985 fl. mit, wobei jedoch zu bemerken ist, daß bei sehr vielen Personen das importiere Vermögen unbekannt ist, so daß der obige Betrag jedenfalls bedeutend überstiegen wird. (St.A.)
Stuttgart, 17. April. Dem Vernehmen nach sind die K. Staatsregierunz und der Engländer, der sich zur Uebernahme des Baus der obern Neckarthalbahn bereit erklärt hat, nur noch um * , Prozent Zinsengarantie auseinander. Der Engländer verlangt 4 Prozent, die Regierung will nur 3*/, Prozem garantiren. WaS daran ist, werden die nächsten Tage lehren.
Stuttgart, 21. April, lieber die Reise der Kai- serin Mutter von Rußland sind nunmehr zuverlässige Nach- richten angelangt, wvrnach dieselbe am 13. Mai in Berlin eiuiceffen wird. Auch deren zweitjüngster Sohn, der Großfürst Nikolaus wird hieher kommen. DaS Gefolge der Kaiserin wird 60 Personen stark sein. (H T.)
Stuttgart, 21. April. Dem Vernehmen nach ist für den Monat Oktober folgender GarnisonSwechsel beschlossen: Das 8. Infanterieregiment kommt von Ulm nach Ludwigsburg, das 2. Jnf.-Reg. von Lndwigsburg nach Stuttgart, das 5. von Stuttgart nach Ulm. DaS 1. und 3. Reiterregiment werden gleichfalls ihre seiiherigen Garnisonen Ulm mrd Ludwigsburg mit einander wechseln. (S. Ai.)
Ulm, 22. April. Mit einem der gestrigen Bahnzüge sahen wir ein gar alteS Mütterchen ankommen. Aus guter Quelle hören wir, daß dieß die Mutter des bekannten Hof- musikus Beerhalter gewesen, welche in fünf Monaten ihr 94. Lebensjahr zurücklegt und Heuer nun zum 49sten Male nach Maria Einsiedel wallfahrten geht. (U. Z)
Reutlingen, 19. April. Gestern wurde Polizei- wachtmcister Göppinger von hier verhaftet, weil er sich in seiner Eigenschaft als vom Gemeinderath bestellter Er.ku- tionskommissär Unterschlagungen an im Erekuiionsweg bei- gelriebenen Geldern, sowie an den Beiträgen von Privatleuten, welche zu regelmäßigen Abgaben an Handwerks- bursche zum Zweck der Abschaffung des Bettels von selchen' (was von dem besten Erfolg begleitet ist) zu Schulden kommen ließ. — Die Fruchtpresse sind im fortwährenden Rück- gehen begriffen, so daß 8 Pfund Roggenbrot» 22' kr. und 1 Kreuzerwecken 7 Loth wiegen soll. (H. T.)
. Dje Eröffnung der ordentlichen Sitzungen des Schwur- gerichtshofs zu Tübingen im zweiten Quartal 1856 ist auf Admtag den 26. Mai d. I., Morgens 9 Uhr, fest
gesetzt. Zum Präsidenten derselben ist O.-J.-R. Malzacher ernannt, zu dessen Stellvertreter O.-J.-Aff. Gerold.
T a g e s - N e u ik e i t e n.
Karlsruhe, 19. April. Heute wurde der Landtag durch Se. K. Hoh. den Regenten feierlich geschlossen.
In Cormand bei Feeiburg hat eine Frau ihren Mann zehnmal zu vergiften gesucht, zuletzt noch mit der Arznei, die der Arzt verschrieb. DaS Weib ist zu >g, seit 3 Wochen verheirathet und hat ein hübsches, ausfallend sanftes Gesicht. s
Frankfurt, 18. April. Durch Falliment dcS Hand- lungshausoS Reinhard in Mannheim, des größten süd- s deutschen Geschäftes in Früchten, hat ein hiesiges Bankier- s Haus, welches Wechsel für dasselbe in hohem Betrag acccp- tirte, einen Verlust von mehr als 100,000 fl erlitten. Bei dem Bankerott der Knnstmühle in Schweingirt, deren Passiva sich auf 170,000 fl. belaufen, ist gleichfalls ein hiesiger Bankier betheiligt. — 19. April. Soeben erfahren wir j aus guter Quelle, daß eine der ersten Firmen in Köln, ! R...., die sich mit Getreidehandel befaßten, ihre Zahlun- > gen eingestellt hat; dasselbe Hauö soll vor Jahresfrist aus seinen Spekulationen einen Reingewinn von 80,000 Tha- lern erzielt haben. (S. M.) !
Frankfurt a. M., 20. April. '-In jüngster Zeit sind zwei zur hiesigen Garnison gehörende östreichischc Offiziere Opfer des Spiels geworden, indem sic ihnen anvcr- traute Kompagniegelder am grünen Tisch verloren, und der Eine, welcher 6000 fl. Spielschulden hatte, zu 6jähnger, der Andere, der in Wiesbaden verhaftet wurde, zu 16jäh- riger Festungsstrafe vcrurtheilt worden sind. (S. M.) »
Wer noch alte baierischc Z eh n g üld en - B a nkn ot cn vom Jahr 1841 liegen hat, der mag sie flott machen, denn sie gelten nur noch bis zum 31. August d. I.
Hannover, 18. April. Ein kouigl. Reskript vertagte heute die allgemeine Ständeversimmlung bis znm 20. Mai. In der Vrrtagungszeit werden die Ausschüsse arbeiten.
Darmstadt, 17. April Wie wir vernehmen , ist unsere katholische Kirchenfrage nun völlig geordnet, und wir ^ wollen hoffen, daß man auch anderwärts nach denselben ! Prinzipien verfahren werde. (Mainz. I.) j
Koblenz, 17. April. Großes Aufsehen erregt dahier seil einigen Tagen eine Zelldefraudation, welche sich cine der bedeutendsten hiesigen Wcinhanblungen schuldig gemacht hat, welche litztere auch bereits in Folge dessen po- liZeilich geschloffen, wurde. Der Uutccschlcis soll über 50,000 Thaler betragen.
' Dem Nürnb. Korresp. geht aus Berlin vom 17. April auS zuverlässiger Quelle die Mitthcilmig zu, daß Graf Nesselrodc, der lass, russische Reichskanzler, sofort nach der Ratifikation des Friedcnschtusses sein hohes Amr uieder- legcn, werde. Wie cs scheint, will der greise Diplomat die > Unpopularität dcS bevorsteh enden Friedensschlusses von seinem Kaiser abwendcn und ans sich allein nehmen. Zu seinem Nachfolger soll Fürst Gor tscha kofs, tur Vertreter Rußlands am Wiener Hofe, erkoren sein.
Berlin, 21. April. Ucbcr Königsberg eiugetroffcne Nachrichten melden aus St. Petersburg: Die Adnu-