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gründen könnte. Bei den ,'n Aussicht stehender Vrrtrags- unterhandlungen werde ich dafür besorgt sein, den Zweck des Krieges, dessen wegen er unternommen worden ist, nicht ans dem Auge verlieren, bis ein befriedigender Friedensvertrag geschlossen ist. — Ich babe mit dem König von Schweden einen Schutzvcrtrag in Beziehung auf seine Besitzungen und zur Erhaltung deö Gleichgewichtes in diesem Theile Europas geschlossen. (T. D. d. S. M.)
Paris, 1. Februar. Der Moniteur meldet: „Die Bevollmächtigten der paciscirenden Mächte haben heute in Wien ein die vier Punkte enthaltendes Protokoll unterzeichnet. Die Friedenskonferenzen beginnen in Paris am 20. Februar. — Zunächst wird über die Friedenspräliminarien und über den abzuschließenden Waffenstillstand unterhandelt werden." (T. D. d. H. T.)
Paris, 25. Jan. Der hiesige Gemeindcrath hat dem kaiserlichen Kinde eine Wiege darznbnngen beschlossen, deren Anfertigung er dem Hrn. Grohe übertragen hat. Die Tischlerarbeit aus den seltensten Holzarten wird 60,000 Fr. kosten; die Verzierungen an Gold, Silber rc sind auf 140,000 Fr. und die Spitzen, Vorhänge neest der sonstigen innern Ausstattung der Wiege aus 400,000 Fr. beanschlagt.
London, 27. Jan. Nach Pcivatnachrichten ist es im Kriegsrath zu Paris sehr stürmisch zngegangen, besonders zwischen dem Herzog von Cambridge und dem Prinzen Napoleon. Letzterer, heißt eS, habe stürmisch die Wiederherstellung Italiens und Polens verlangt, Elfterer sehr ernst und bitter dagegen gesprochen. Die andern ho- hcn Herren, heißt es weiter, hätten dazu fast durchweg lächelnd geschwiegen, da der Ernst, womit diese revolutionären Restaurationen verlangt und bekämpft worden seien, einen komischen Anstrich bekommen habe. (D. A. Z.)
London, 30. Jan. Die Moruing Post erklärt: Preußen werde von den verbündeien Mächten nichl zur Theilnahme an den Konferenzen, wohl aber zur eventuellen Friedend Vertragsunterzeichnung eingeladen werden. Außerdem enthält die Ni. Post einen kriegsdrohrnden Leitartikel gegen die Vereinigte Staaten von Nordamerika. (A. Z.)
London, 30. Jan. Leu letzten Nachrichten aus Amerika zufolge waren die Zwistigkeiten mit England noch nicht beigelegt. D ie Vereinigten Staaten schienen entschlossen, aus Ge- nugihuung wegen der englischen Werbungen zu bestehen, und nö thigenfalls die Abberufung Crampton's zu verlang, n. (K. Z.)
London, 31. Jan. Adreßdebatten: Graf Clarendon erklärt im Oberhaus, Louis Napoleon sei so friedlich wie England gesinnt, wolle aber wie dieses Fortsetzung der Rüstungen. Gras Derby krilisirt die Unterhandlungen. Im Unterhaus verspricht Disraeli, den Frieden begrüßend, der Regierung die Unterstützung der Opposition, falls die Konferenzen scheitern sollten. Lord Palmerston bittet um Rücksichten während der Konferenzen. Dagegen opponiren Herr Roebuck und General Sir de Laca Evans. Beide Hauser nehmen die Adresse ohne Amendement an. Die Häuser vertagen sich ans morgen. (T. D. d. A. Z.)
Kon stautinvpel, 21. Jan. Rußlands Annahme der FriedrnSvorschläge wurde hier am 17. bekannt, und machte tiefen Eindruck. Die Aliiirien suspendirten sofort ihren Proviantankauf. Hr. v. Thouvenel erhielt den Me-
dschidie-Orden erster Elasse. — Der fardinische Gesandte hat gegen den Ausschuß von den Pfortenkonfcrenzen prote- stirt, die Gesandten der Westmächte haben darüber Konstruktionen eingcholt. Tie Kriegsrüstungen dauern fort. Jskender Beg steht mit 12,000 Mann in Schiopi, 3 Stunden von Kutais, Omer Pascha mit 30,000 in Rcdutkaleh. Gerüchtsweise wird Mehemed Ali nächstens Seriasker.
(T. D. d. Allg. Z.)
Aus Kertsch, vom 13. Dez. wird dem „Morning Herald" geschrieben: „Wir erwarten jeden Tag einen Angriff, und M'e russische Vorhut steht nicht weiter als 10 englische Meilen von hier. Von den Höhen sind die Russen deutsch zu sehen. Gestern Abend wurde ein Spion ergriffen, welcher erklärte, ein 12,000 Mann starkes Heer habe sich von Arabat aus gegen Kertsch in Bewegung gesetzt, und heute früh erhielt General Vivian eine Depesche Sir W. Codringtonö, der zufolge 15,000 Mann von Se- bastopol abgegangen waren, um unS anzugreifen. Wir halten das ungefähr 5000 Mann starke Corps, welches wir sehen können, für die Vorhut des von Sebastopol gekommenen russischen Heeres. Die Matrosen des Kanonenbootes „Weser" hauen das Eis um dieses Schiff im Umkreis von 20 Schritt los. Tie Kanonen der „Weser" sind so aufgestellt, daß sie aufs erste Signal feuern können. La eine bedeutende Anzahl Transportschiffe im Eise festsitzt, so hält Gemral Vivian es für wahrscheinlich, daß der Feind es auf die Zerstörung derselbe,^ abgesehen hat. Im Falle eines Angriffs ans die Stadt und die Höhen haben die Matrosen den Befehl zu landen und eine nder Batterien zu bedienen. (H. N.)
Odessa, 19. Jan. Am gestrigen Tage hat General Luders vom Misten Gortschakoff das Eommando der Südarmee definitiv übernommen. General Graf Osten-Sacken bleibt nicht in Odessa, da er als rangältercr General nicht unter Lüdcrs kommandiren kann. Auch er reist nach Petersburg ab, um entweder in den Kriegsrath einzutreken oder eine anderweitige Bestimmung zu erhalten. Zum Kommandanten der Armee in und um Odessa ist General Suchozanct bestimmt, welcher hier demnächst eintreffen soll. Der Staktgonverneur Generallieutenant v. Krusenstern ist ebenfalls nach Petersburg vorläufig für sechs Wochen ab- gcreist. — Hier befinden sich jetzt gegen 700 türkische Gefangene. Man erwartet demnächst Kriegsschiffe, um sic auszuliefern. Auch zwei französische Offiziere warten hier ihre Befreiung ab, und waren wenig zufrieden damit, daß vorgestern ein englischer Dampfer zwei russische Offiziere brachte, ohne die französischen und türkischen Gefangenen mitzunehmcn. (Fr. I,
Die neuesten Berichte aus St. Petersburg bringen einen kaiserlichen Nkas, welcher, wegen außerordentlicher StaatsschatzauSgabcn, die Emission von 10 neuen Papier- getdsecien, im Betrag von 30 Millionen, und die Erneuerung von 8 Serien, im Betrag von 24 Millionen, zusammen 54 Millionen Rubel, verfügt. (A. Z)
In Eayenne, dem Land der verbannten Franzosen in Amerika hat man ein sehr reiches Gold lag er entdeckt, das dem fran ösischen Finanzminister ans manch« Verlegenheit Helsen wsid,