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mentlich London, Paris, Köln, Rotterdam, Amsterdam ein entschiedenes Sinken der Getreidepreise bemerkbar. Allge­mein theilt man für den Fall des definitiven Friedensab­schlusses die Ucbeezeuguug von dem zu erwartenden Ein­treffen überreichlicher Zufuhren aus solchen Getreide erzeu­genden Ländern, welche der jetzige Kriegszustand dem Aus­fuhrhandel verschließt. (Pc- Corr.)

Hamburg, 17. Jan. Tie britischen Knegsdamps- boote, welche in das ballische Meer zrirückgckehrt sind, ha­ben daselbst bereits eine Anzahl russischer Kauffahrteischiffe gekappert.

Wien. Der Kaiser Ferdinand feiert am 27. Fcbr. seine silberne Hochzeit. Ec vermählte sich am 27. Febr. 1831 mit Maria Anna, Tochter des Königs Victor Emanuel.

Brüssel, 18. Jan. Die friedlichen Nachrichten ha­ben bereits den glücklichen Einfluß gebabt, mit dem heuti­gen Markte die Kocnprcise um 2 Fr. zum Weichen zu brin­gen. Dasselbe hatte auch auf den übrigen Märkten Bel» giens statt.

Paris, 19. Jan. Ein Waffenstillstand für die Dauer von drei Monaten ist vorgcschlagen, Frankreich wird den Vorschlag annehmen. (Fr. I.)

Paris, 19. Jan. Diesen Nachmittag verbreitete sich das Gerücht, daß gestern an den Marschall Pelissier Depeschen abgeschickt worden seien, durch welche ec ange­wiesen werde, die Feindseligkeiten einzustellen. (Fr. I )

Paris, 20. Jan. Wie es beißt, wird der sächsische Gesandte, Baron v. Secbach, einen hohen, vielleicht den höchsten Grad der Ehrenlegion erhalten. Herr v. Seebach hat gute Worte in Paris und in Lt. Petersburg gespro­chen und hier und dort den Weg, der zur Verständigung führen kann, von den Disteln der persönlichen Gereiztheit gesäubert; das war seine Sendung, und er hat sie mit vie­lem Takt zu vollbringen gewußt. Wir glauben jedoch ver­sichern zu können, daß auch Herr v. Seebach von der letz­ten Nachricht überrascht wurde, denn Niemand mochte besser als er wissen, daß Oestreich jetzt noch nicht seine diploma­tischen Verbindungen abgebrochen haben würde. (S. M.)

Paris, 21. Jan. Man zweifelt, daß England einen Waffenstillstand, zu welchem Frankreich bereit ist, zugestehen würde. Die formelle Natifieirung des Protokolls über die russische Annahme wird in Wien zwischen den früheren Theilnehmern der Wiener Konferenz erfolgen (also ohne Theilnahme Preußens?). (B. B.-Z)

Die unerbittlichste und scharfsinnigste Verfolgerin der Giftmischer ist die E Hernie. Aus den Eingeweide» der Opfer bereitet sie dem Verbrecher sein Schicksal. Der ärzt­liche Giftmischer Dr. Palmer ermordete seine Frau langsam mit Spießglaö, das mit Weinsteinsalz versetzt war, und glaubte feiner als aste Vorgänger gewesen zu sein. Er hatte aber die mörderische Rechnung ohne die Chemiker ge­macht, die ihn jetzt an den Galgen bringen.

London, 21. Jan. Man k-indnsi als zuverlässig an, daß die vorlehalieneii besonderen Bedingungen (Punkt 5 der Esterhazyschen Anträge) von Rußland noch vor Er­öffnung der Unterhandlungen werden angenommen werden. Dieselben seien u. A.: Nichtwiedererbauung Bomarsunds,

Errichtung von Konsulaten in den russischen Südhäfen, kla­rere Grenzbestimmungen in Kleinasien.

Warschau, 17. Jan. Den Fekdmarschall Paske- witsch haben, wie derH. B.H." berichtet wird, die Aerzte als unheilbar aufgegeben.

Warschau. Die Thcurung in der Stadt hat einen außergewöhnlichen Grad erreicht. Bettler durchwandern die Straßen schaaremveise.

Petersburg, 21. Jan. Das Journal von St. Petersburg sagt:Die russische Regierung habe Angesichts allgemeiner europäischer Wünsche durch nebensächliche Ver­handlungen das Versöhnungswerk nicht verzögern wollen, und hoffe Anerkennung für seine Mäßigung zu erhalten.

(Mg. Z.)

Petersburg. Die Verlobung des Großfürsten Nt- olai mit der Prinzessin Alerandra von Oldenburg wurde vom Kaiser, als Haupt der Familie, durch ein Manifest dem Lande bekannt gemacht.

Ein Pechvogel.

Homoresle von Hermann Kothe.

(Fortsetzung.)

Uebrigens, wollt' ich sagen, wäre es mir weit an- genehmer, mein Herr, wenn wir nicht den Schnupfen meiner Frau, sondern meine kleine Forderung zum Thema unserer heutigen Unterhaltung wählten..."

Hätten Sie wohl die Güte, Herr Nadel, mir diese Manschette zuzubinden?"

Von Herzen gern. Wann meinten Sie wohl, daß Sie mir mein Guthaben entrichten könnten?"

Davon ein ander Mal."

Und warum nicht jetzt? Aufrichtig gestanden, ich bin cs müde, Ihnen wegen der achtzig Thälerchen tagtäglich meinen Besuch abzustalten..."

Gerade 'wie ich;" dachte Julius.

Erlauben Sie jetzt Ihre andere Hand."

Sie verbinden mich.'" sagte Jullus verbindlich und reichte ihm die zweite Manschette.

Ich muß Sie daher dringend bitten..."

Nicht zu fest..."

Mich spätestens bis morgen früh zu befriedigen. Geschieht dies nicht, so werden Sie erlauben, daß ich mich des Wcchselrechts bediene..."

Ich will Ihnen, ausgezeichneter Freund, reinen Wein cinschenken. Ich habe eine Tante, die 20 Stun­den von hier auf dem Lande lebt und zwar noch nicht sehr olt ist, aber fortwährend kränkelt. Ich habe sie nie ge­sehen, hänge aber mit so vieler Liebe an ihr, daß ich ihr von Herzen ein langes Leben wünsche. Sobald sie stirbt, was hoffentlich »och vor Ablauf eines Säculums geschieht, kann ich Ihnen Ihre Forderung sammt Zinsen und Zinses- zinsen berichtigen. Außerdem mache ich bald eine glänzende Partie. Meine Zukünfiige besitzt gerade tausend Mal so viel Dukaten, wie Zähne im Munde."

Manche Dame hat gar keinen Zahn..."

Sie trauen mir wenig Geschmack zu..."

Und Sie mir unendlich viel Geduld. Aber- nichts