1856.

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lltenstaig. 36 kr.

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Siegel ge- Schw. B.)

teten cngli- nnmcn Bri- Geistlicher Lote wirkt, pH-Vereins >e des Vcr- ercin eröff- auf sprach ad die Ver- r Gnade." Kanzel und oh. K. 3. ilten, was , denn es thwcrk für Württemberg sei, denn n Glauben Stnrmpan- lriegen für Venn auch Geburtsland c am evan- cin Brenz, chsenS edle , so baben irchgeführt. Gewaltige, Zahlsprnck: Wort blei- ürst strebte

in jener Zeit schon an, was jetzt der Gustav-Adolph- Verein will; er gründete in Urach eine Druckerei zur Ver­breitung evangelischer Schriften und intervenirte in fernen Landen für evangelische Glaubensgenossen. Als der Ra­tionalismus im deutschen Vaterlande wucherte, da war Württemberg ein Zoar für die evangelische Lehre; edle Männer, wie Bengel, Rieger und Hahn, Oetinger und Steinhofer, waren die Glaubensheldcn, die, wenn man so sagen dürfte, das Evangelium im schlichten Bauern­kittel aufrecht erhielten. Es sei aber auch Ehrensache dem Vereine treu zu bleiben, er wolle nicht erobern, sondern nur erhalten, nicht angreifen, sondern Hilfe brin­gen, aber Hilfe sei noch viel zu reichen, darum sei er ein Nothwerk, in und außerhalb Deutschlands, im weiteren und engeren Vaterlande. Der fast einstündige Vortrag legte den Zuhörern den Beruf des Vereins schön auseinander und forderte auf, denselben weiter auszu­breiten. Wenn der Misfionsvcrein in Basel 200,000 fl. Heuer zusammenbrachte und dazu die schwäbischen Kreuzer­vereine manch'Scherflein beitrugen, so dürfe man hoffen, daß der Eifer für dieses christliche Licbcswerk auch stär­ker werde. Auf diesen Redner folgte Herr Diakonus Burk, der den Rechenschaftsbericht vortrug. Der Verein, der ursprünglich nur eine Stiftung war, hatte im Jahre 1844 ein Kapital von 33,000 Thlrn., von damals an bis jetzt har er für ausländische Kirchen- und Schul- zwecke ein Drittel seiner Einnahmen, 330,000 fl. verwen­det, im Ganzen, also eine Million Gulden. Der würt- tembcrgische Zwcigvcrein hat in den 13 Jahren seines Bestehens gegen 130,000 fl., im letzten Jahre 8792 fl. verausgabt, und hat 68 auswärtige und 22 württcmber- gische Gemeinden unterstützt. Der allgemeine Verein un­terstützte im Ganzen 800 Gemeinden, inländische 517, auswärts 300; davon in Oesterreich 248, in Preußen 238. Dem Vereine sind bcigetreten: Schwarzburg-Ru­dolstadt und die Evangelischen in Bukarest. Vereinszwecke werden verfolgt in der Schweiz, in Straßbnrg, Paris, Holland und Schweden. Im vorigen Jahre blieb dem württembcrgischen Verein ein Kassenremanct von 300 ffl. dem Ausschuß zur Verfügung gestellt, die Verwendung wurde nachgewiesen. In Kärnthcn ist unter den evange­lischen das württembcrgische Gesangbuch eingcführt, auf ihre Bitte wurde ihnen eine Anzahl Gesangbücher derart beschafft, daß die Betreffenden 18 kr. für ein Exemplar zu bezahlen haben. Die Einnahme des Vereins pro 1855 56 beträgt 9318 fl., welche nach Abzug der Verwal­tung skosten von 441 fl. und 84 fl. mit namentlicher Vor- ausbcstimmung der Geber zu ein Drittel dem allgemeinen und zu zwei Drittel dem engeren vaterländischen Vereine zngewicsen werden. Hierauf wurde der neue Etat bera- then und die Wahlen vorgenommen; in Betreff des Sta­tistischen wurde auf den Rechenschaftsbericht, der gedruckt vorlag, verwiesen. Der Nachmittag sammelte die Mitglie­der beim gemeinschaftlichen Mahle. Die rege Theilnahme für den Verein ist im Wachsen begriffen, möge der Herr seine Grenzen erweitern.

Ueber den bereits erwähnten Unfall, von welchem der östreichische Statthaltereirath Anton Ritter v. Strele und der Graf Leopold von Künigl in Zürich betroffen wurden, sowie über die Rettung derselben bringt der Ti­rolerbote eine Zuschrift des Erstgenannten, aus welcher hervorgeht, daß die beiden Herren von Baden aus, wo sie sich zum Gebrauch der Badekur aufhielten, nach Zü­rich, aus Anlaß der Eröffnung der Eisenbahn gekommen waren und durch eine Einladung zu einem Festbanket zu­rückgehalten, wegen Ueberfüllung der Gasthöfe durch den überaus zahlreichen Fremdenbesuch im vierten Stock des Limathofs übernachten mußten. Wir lassen hierauf den Statthaltereirath Ritter v. Strele das gefährliche Ereig­niß selbst weiter beschreiben:Nach dem Banket bega­ben wir uns um 11 Uhr in unser Quartier. Ich schlief gleich ein und zwar so fest und gut, daß ich den Feucr- lärm gar nicht hörte, und erst vom Grafen Künigl ge­weckt werden mußte. Vollständig angekleidet und mit einem Lichte versehen, wollten wir uns nun über die Stiege entfernen, allein der Hausgang war schon so mit erstickendem Rauch erfüllt, daß das Licht nicht mehr brennen konnte und erlosch. Die Flucht über die Stiege war nicht mehr möglich, denn es brannte im Nebenhause, in den Ställen und Heuböden und aller Rauch drang in das Hauptgebäude, das nur mit größter Anstrengung gerettet werden konnte. Bei der Unmöglichkeit des Ent­kommens über die Stiege zogen wir uns in unser Schlaf­gemach zurück und riefen durch unser Fenster um Hülfe, doch wurde wegen des großen Lärmcns auf. der Straße unser Hülferuf lange nicht gehört und auch wir vernah­men keine hoffnunggebenden Worte aus der Tiefe. End­lich nach einer bangen halben Stunde, während hart ne­ben uns das Feuer von Stockwerk zu Stockwerk immer höher emporsticg, wurde uns mit dem Sprachrohr zuge­rufen:Geduld, Rettung kommt!" Bald daraus stie­gen zwei Männer des Flöchnercorps seines aus 50 Frei­willigen bestehenden Corps, welches sich ohne Bezahlung die Rettung von Personen und Sachen zur Aufgabe ge­stellt hat) mittelst der Feuerleiter in den zweiten Stock, dann mit einer Hackenleiter senkrecht von Stockwerk zu Stockwerk zu uns empor und ließen einen Strick in die Tiefe, an dem wir dann den 70 Fuß langen Rcttungs- schlauch heraufzogen. Kaum war dieser befestigt, so stieg zuerst Graf Künigl und gleich darnach ich hinein, und so rutschten wir ohne alle Gefahr von einer Höhe von 10 Klafter hinunter. Der Flöchner- oder Rettungs- scblauch ist aus Zwillich gefertigt, hat 6 Fuß Umfang und eine Länge von 5070 Fuß. Bei der Anwendung wird er am Fenster mittelst einer Querstange und mit Stricken befestigt, und mitten auf der Straße von Män­nern schief gezogen, damit das Hcrabglciten nicht zu schnell vor sich geht. ES war dies das erste Mal, daß die Hackenleiter und der Rettungsschlauch anders als zur Uebung, nämlich im Ernste der Gefahr, angewendet wur­den, und wir waren die ersten Lebenden, die durch den­selben fuhren. So groß die Gefahr war, so hatte der Vorfall doch keine Übeln Folgen für unsere Gesundheit, und wir sind glücklich wieder in der Heimath angc-