Frucht-Preise.
Nagold, 9. Juli 1856.
per Söfft- ff- kr-
L kr.
fl. kr.
Alter Dinkel . 10 —
9 li».
8 30
Muer Dinkel . 7
7 6
7 —
Haber .... 5 44
5 31
5 12
Gerste ... -
10 40
—
Bohnen Pr- Sri. 1 36
1 28
1 20
Verkauf 118 Schffl. 4 Sri.
Berkaufssumme 935 fl.
13 kr.
Slttenftaig, 6. August 1856.
per Schffl. fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
Alter Dinkel - 10 —
9 26
9 —
Neuer Dinkel . 8 36
8 5
7 48
Kernen ...-
23 —
—
Haber .... 6 —
5 55
5 48
Gerste . . . . - 12 —
11 12
10 30
Müylfrucht - - 12 48
12 43
12 —
Bohnen ...-
12 —
—
Roggen ...-
14 48
— —
Bcrkaufssumme 1208 fl. 13 kr.
Freudenstadt, 2. August 1856.
per Sri.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
Waizen . . .
--
2 36
— —
Kernen . . .
2 52
2 48
2 42
Roggen . . .
— ^
1 53
—
Gerste . . .
1 26
1 20
i ii
Haber ....
— 46
— 43
— 38
Erbsen . . .
—
1 38
—
Saubohnen - -
— ^
1 34
—
Calw, 2. August
1856.
per Schffl.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
Kernen . . .
23 24
22 50
22 —
Dinkel neuer .
9 20
8 54
8 42
Geiste....
12 —
11 47
11 30
Haber ....
6 —
5 40
5 24
Roggen . - -
16 —
15 36
15 12
Tübingen
, 8. August 1856.
per Schffl.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
Dinkel . . .
10 16
9 31
9 3
Gerste ....
Haber....
6 6
5 51
5 44
Heilbronn, 6. August 1856.
per Schffl.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
Dinkel . .
. 9 —
8 6
6 —
Waizen . .
. 20 30
19 11
16 48
Haber. - -
. 7 6
6 47
6 20
Viktualien - Preise.
Nagold.
Altenstaig.
8 Pfd. Kernenbrod 36 kr.
36 kr.
8 „ Schwarzbrod 28 „
28 „
1 Kreuzerweck, schwer 4Lth. 3 Q. 4Lth. 3O-
1 Pfd. Ochsenfleisch 10 kr.
11 kr.
1 „ Rindfleisch 9 „
10 „
1 „ Kalbfleisch 8 „
8 „
1 „ Schweinefleisch
abgezogen 10 „
10
unabgezog. 12 „
12 „
1 Pfd. Butter 23 kr.
1 „ Rindschmalz 26 kr.
1 „ Schweineschmalz 22 kr. 6 Eier für 8 kr.
Allerlei.
Oberndorf, 8. August. (Aufgefundene Reliquien in Alpirsbach.) Auf Anordnung der K. Bauiuspekrion wurde in den letzten Tagen der alte sehr beschädigte Hochaltar in der Klosterkirche zu Alpirsbach ans seiner bisherigen Stelle im Chor entfernt und an einer Seitenwand der Kirche aufgestellt. Der hölzerne Aufsatz ruhte auf einem aus mächtigen Steinblatteu gebildeten Altartisch; in der Mitte hinter der vorderen Seitenwand befand sich, scheinbar als Träger für die obere Platte, ein Stein, bei dessen Entfernung die Arbeitsleute durch Zufall auf der obern Fläche ein viereckiges Steinplättchen entdeckten, das so eingelassen und mit einem besonderen Mörtel zugestrichen war, daß nichts davon wahrgcnommeu werden konnte. Dieses bedeckte eine runde Vertiefung, in der sich ganz von Gyps umgeben, ein glockenförmiges, mit einem bleiernen Deckel verwahrtes Glasgcfäß befand, dessen Rand beim herausnchmen zerbrochen wurde. Dasselbe enthält in kleinen, theilweise vermoderten, leinenen oder seidenen Päckchen eine größere Anzahl von Reliquien, die auf kleinen mit Faden angebundenen, oder sonst eingelegten Pergamentstreifen näher bezeichnet sind, alS: äa erues äomini (vom Kreuze des Herrn.) Rsliq. Leti Ustri apostoli. (Reliquien vom heiligen Apostel Petrus.) Rs- liqnias setae Naring, matris äoniini, (Reliquien von der heiligen Mutter Gottes Maria,) äs xsetars sott CrsZorii (vom Herzen des heiligen Gregor,) äs vssts seine AZa- tkas virAims (vom Kleide der heiligen Jungfrau Agathe,) äs eorpors seti Nicolai st äs «areotnqo, in qno eonäitus sst (vom Körper des heiligen Nikolaus und von dem Sarge, in welchen er gelegt worden ist) u. s. w. Der Stein wurde sofort in die Sakristei geschafft, das Glas aber mit seinem Inhalt vom Pfarrer und kameralamtli-
chen Gebäudeaufseher bis auf Weiteres unter Siegel gelegt. (Schw. B.)
Cannstatt, 6. Ang. In der neuerrichteten englischen Kapelle, deren Räume stets von den frommen Briten am Tage des Herrn gefüllt sind und deren Geistlicher als Prediger wie als Seelsorger treulich als Bote wirkt, fand heute die Jahresfeier des Gustav-Adolph-Vereins statt. Mehrere hundert Mitglieder und Freunde des Vereins waren versammelt. Der Kirchengesangvcrcin eröff- ncte die Feier durch ein erhebendes Lied; darauf sprach der Herr Dekan von hier ein frommes Gebet und die Versammlung sang das Lied: „Ach bleib' mit Deiner Gnade." Dann betrat Herr Dekan Gerock von Stuttgart die Kanzel und hielt eine tiefdurchdachtc Rede über Offenb. Joh. K. 3. V. 7, 8 und 11. Wir sind verbunden zu halten, was wir haben und treu zu bleiben dem Vereine, denn es ist: 1) Dankespflicht, 2) Ehrensache, 3) Nothwcrk für uns. Der Redner führte aus, wie gerade Württemberg zum Danke gegen die Vorsehung verpflichtet sei, denn seit 300 Jahren stehet es fest im evangelischen Glauben und wie es in den RcichSkricgeu.des Reiches Stnrmpan- ncr getragen, so trage es auch jetzt in den Kriegen für das Reich Gottes die Reichsfahnc voran. Wenn auch daS edle Sachsenland sich rühmt, Luther's Geburtsland zu sein, so seien doch seine großen Mitarbeiter am evangelischen Werke Süddeutsche gewesen, wie ein Brenz, Melanchthon, Andreä re. rc. und wenn Sachsens edle Fürsten das Reformationswerk begünstigt haben, so haben die Ahnen unseres Königstammcs es herrlich durchgesührt. Eberhard im Bart als Vorläufer, Ulrich der Gewaltige, er änderte an seinem Lebensabend seinen Wahlspruck: „stat animo" (so will ich's haben) in „Gottes Wort bleibet ewig" um: Christoph der edle Glaubcnsfürst strebte