Allerlei.

Die Eisenbahn und der Telegraph.

Wenn ich dastehe und den Zug vorbcibrausen sehe und wenn ich mir den Drahl da betrachte, der sich dahinzieht, so muß ich oft denken: eS ist doch eine große Sache, waS Menschenverstand zu Wege bringt. Ich habe mir drinnen aus der Hauptstation die Gläser und Kol­ben zeigen lassen, mit deren Ausströmung der Draht de- ständig gefüttert wird; ich muß sagen, ich verstehe eS doch noch nicht recht, aber das habe ich behalten, waS mir der Tclegraphenmann sagte: heutigen Tags ist der Mensch so weit gekommen, daß er mit Sonnenftrahle» malt, mit Dampf retst und mit Blitzen spricht. Und wenn ich mir so denke: jetzt in diesem Augenblicke laufen unhörbar und schneller als man'S sagen kann, Worte durch den Draht dahin, und ein Land spricht mit einem andern, und ich sehe nichts und merke nichts davon, da macht mich daS Geheimniß säst andächtig. Bor Zeiten hätte man diese Dinge nicht Geheimnisse, sondern Wun­der genannt, aber jetzt wissen wir, baß sie daS nicht sind: die einen verstehen sie und die andern nicht; und eS wird eine Zeit kommen, wo wiederum Neues offenbar ist. Und ich denke an die großen Geheimnisse, tue in der Welt und über ihr noch verborgen sind, und alles ist so groß, daß ichS nicht fassen und nur anstaunen kan», und ich danke meinem Geschicke, daß ich in einer Zeit lebe, in der die Geheimnisse der Welt uns ganz nahe gerückt sind. Ueber unsere Felder hin ziehen unsichtbare Worte und auf unfern Felder auch siebt das große Räth- sel der ganzen Welt, zu dem wir in Andacht ausschauen.

London. Interessant für Botaniker ist die AuS. stcllung eines Bruchstücks vom sogenannten Manimoih- Baume, der häufig in Kalifornien gefunden wird, und noch in keine Klaffe untergebracht werden konnte. Diese Riesenbäume stehen in den Abhängen der Sierra Nevada (Kalifornien) auf den Abhängen eines etwa 500G über der MeereSfläche gelegenen ThaleS in Gruppen von zweien und dreien beisammen, erreichen eine Höhe von 2Z0 bis 300, einen Durchmesser von 1530 Fuß, und lassen durch eure sorgfältige Zählung ihrer Jahresringe aus ein Alter von 3000 Jahren schließen, so daß man wohl emphatisch sagen kann, sie seien Zeitgenossen von MoseS und hätten die Grundsteine zu den egyptischen Parami- den legen sehen. Von einem dieser Bäum« nun hat ein Amerikaner ein großes Stück der Stammrinde abgeschält, die sich vollkommen zusammentügcn läßt und den Um­sang des Stammes zeigt. DaS Holz, von dem er Pro­ben mitgedracht hat, ist schwammig, wie die Holzsubstan; der Korkeiche; der theilweise seiner Rinde dergestalt ent­kleidete Baum steht aber heute noch in der Sierra Ne­vada und ist ein beliebtes Stelldichein für die Goldgrä­ber der Umgegend.

Ein Riesenwerk ist von Neuem auf den Plan gekom- «rn. Die Baumeister wollen eine unterseeische Ei­

sen bahn von Calais nach Dover bauen, die Frankreich und England verbindet; die Kosten des Baus berechnen sie auf 150 Millionen Franks, die Zeit auf 7 Jahre. Glück auf! Wir werden dann thurmhoch unter den brausenden und schäumenden Meereswogen dahin fahren und unsere Cigarre rauchen und die Zeitungen lesen und über unseren Köpfen schwimmen die Fische und Schiffe. Zwischen der äußern Wölbung des Tunnels und dem Beete des Meeres lagert sich eine 60 Fuß dicke Erdschichte, die künstlich ge­härtet wird. Solchen Wundern unsrer Zeit, der Eisenbahn und dem Telegraphen gegenüber, wird Niemand mehr von den 7 Wundern der alten Zeit sprechen wollen.

Der reichste Mann im östreichischen Kaiserstaate ist der Bankier Baron von S i n a in Wien. Ec besitzt 36 Landgüter und im Ganzen ein Vermögen von 50 Millionen Gulden und liegt am Tode.

Vor dem Schwurgerichte in Erfurt ft ht ein Todt en­gl Über Stange ans Großgoltern, dem nachgewicsen wird, daß er in 2 Jahren 7 Leichen bestohlen und die Kleider u. s. w. verkauft hat. Ein Kleidungsstück kam alö Kir­mesputz zum Vorschein.

In Amerika zieht sich ein Finanzgewitter zusammen. Eine New-Uorkec Zeitung schreibt darüber:Die von uuS im Ausland gemachten Schulden liegen wie ein fremdarti­ger Krankheitsstoff in unserm Körper. Die Ausscheidung muß früher oder später erfolgen; an Vermeidung einer Krise ist kaum zu denken. Man hat zu bedenken, daß sichS bei uns keineswegs um eine Nationalschulb, etwa wie die englische, handelt, sondern immer nur um mehr oder min­der vereinzelt dastehende Unternehmer, die fallen können, ohne daß dabei daS Ganze in Trümmer geht. Darum er­schien auch unser hoher Zinsfuß, so lockend für Gewinn- lustige, nur angemessen dem dabei obwaltenden Wagniß. Alle hiesigen Verhältnisse tragen einen vulkanischen Charak­ter und können nicht mit den altern europäischen Zuständen verglichen werden. Was dort vielleicht alle Jahrhundert einmal zum AuSbruch kommt, ereignet sich hier alle Jahr­zehnte." _

Welches Maß wird durch eine Pf erde kraft be­zeichnet? Antwort: Vor Erfindung der Dampfmaschine verwendete man Pferde als bewegende Kraft in den so­genannte» Roßwerkem Als dre Dampfmaschinen einge- sührt wurden, kam eS darauf an, jedesmal eine Maschine zu konstruiren, welche die Arbeit einer gewissen Anzahl von Pferde», wie sie bis dahin verwendet waren, leistete. Watt, der berühmte Elfinder der Dampfmaschinen, Kat gesunden, daß ei» Pferd im Stande ist, mit einer Ge­schwindigkeit von 20, englischen Meilen in der Stunde 150 Pfund zu bewegen. Man hat zwar allerdings später gesehen, dckß Watt die Leistung eines Pferdes zu hoch angeschlagen hat, allein eS ist doch diese Angabe als Maßstab für die Leistungen der Dauipfnraschine all­gemein angenommen worden.

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