phenvereins ist heute hier -in München von dem Minister­präsidenten Frhrn. v. d. Pforten erbtet worden.

Hamburg. In Australien sink gegemvärtlg deutsche Musiker ein sehr gesuchter Artikel. Gegen 70 Musikanten wurden nach Australien verschrieben, und sind auch die­ser Tage dahin abgegangcn; mehrere Schiffe der in Kiel stationirt gewesenen Abtheilung der englischen Flotten haben ebenfalls hier deutsche Musiker engagirt.

Wien, 17. Mai. Heute ist eine neue St. Peters­burger Eirkulardepesche vom Staatökanzler Grafen Nesftl- rode hier eingetroffen, enchaltend eine ausführliche Darle­gung der bisherigen Verhandlungen in Betreff der orienta­lischen Frage.

In Wien hat ein Schneiderlehrling einen guten Fund gemacht. Er trennte einen alten Pelz auf und fand dabei unter dem Kragen 1375 Gulden in Banknoten eingenäht.

Genua, 9. Mai. Gestern hat sich am Bord des Tripoli General G. Durando mit seinem Generalftab nach der Krimm eingeschifft.

Paris, 13. Mai. Die Polen sind voll Hoffnung und Begeisterung. Wenn man ihnen glauben darf, so ge­denken sie zwei Legion n zu bilden, um jeden Conflikt zwi­schen der gemäßigten Partei des Fürsten Czartoryski und der demokratischen Partei zu vermeiden, an deren Spitze MieroslawLki und Wrsocki stehen. Sie möchten, daß diese Legionen gesonderte Bestimmungen erhielten, die eine näm­lich an den Küsten der Ostsee, die andere in Südrußlaud. Don diesen Planen bis zu ihrer Ausführung ist natürlich noch ein weiter Weg. Es heißt übrigens, daß dem Ge­neral Wysocki gesagt sei, man werde ihm Kugeln und Muni­tion für 40,000 Mann zur Verfügung stellen, und daß man ihn aufgeforkert habe, 4000 Manu zusammen zu bringen, die man nebst der erwähnten Munition nach der Ostsee eiufchiffen wolle. Auf der Südseite von Polen würde dann der Fürst Ezartoryski operiren.

Paris, 14. Mai. Pianori wurde heute Morgen durch die Guillctine hingerichtet. Er soll dieselbe ohne wahrnehmbare Gemüthsbewegung betreten haben. Auf dem Wege rief er noch: Es lebe die Republik, und schien cS noch unter dem Halsblock ein zweiles Mal rufen zu wol­len, als das Beil seinem Dasein ein Ende machte. Die Entdeckungen, die in Folge seiner Aussagen gemacht wor­den waren, reduciren sich auf wenig oder Nichts.

Paris, 15. Mai. Heute ist die Industrieausstellung eröffnet rvorden. Schon feit 9 Uhr in der Früh bildeten sich die Reihen der Eingeladencn und der Aussteller vor dem Thor des Palastes und ließen sich mit einer wahrhaft philosophischen Ergebenheit zwei Stunden lang beregnen. Ilm 11 Uhr wurden die Thore geöffnet, und nun strömten die Massen hinein, um auf den Galerien und den Theilen deS Gebäudes Platz zu nehmen, die nicht für die Behör­den, Korporationen re. abgeschlossen waren. Schlag 1 Uhr kam der Kaiser, von seinem Hofe begleitet. Von den Tui- lerien an bis zum Palast Hallen die Truppen ein Spalier- gebildet, durch welches sich der prächtige Zug langsam be­wegte. Die Gardekücassiece eröffneten ihn, dann folgten eine Menge von Hoswagen, hierauf der Kaiser und die Kaiserin in einem achlspännigen Gala,vagen, und der Zug

j wurde von den unvermeidlichen Eent-Gardes geschlossen. Auf die R de des PrinM antwortete kurz der Kaiser und , schloß mit den Worten: Mit Freude eröffne ich diesen Frie- dcnstempel, welcher alle Völker zur Eintracht cinladet. Die in der Nähe des Thors befindliche offizielle Welt rief: Es lebe der Kaiser! Das Publikum verhielt sich stillschweigend. Nach der Rede machte der Kaiser und die Kaiserin eine Promenade durch das Gebäude und entfernten sich dann. ' Die Kaiserin sah sehr leidend, der Kaiser nicht heiter aus.

Das Kunststück eines Hemdes ohne Nath wird auf der Pariser Ausstellung gelöst erscheinen. Ein Weber auS Steinhude in Schaumburg-Lippe hat dieses Meister- ! stück des Webstuhls zu Stande gebracht. Merkwürdig ist, daß am Ende des vorigen Jahrhunderts ein Mitglied der­selben Familie rin ähnliches Erzengniß geliefert hat, das noch jetzt von ihr als ein kostbares Erbstück aufbewahrt wird.

Paris, 18. Mai. Der Moniteur schreibt: Von Canrobert ist an den Kaiser eine Depesche, Krimm, 16. Mai, folgenden Inhalts eingelaufen: Meine angegriffene Gesund-, heit macht es zu meiner Pflicht, Eure Majestät zu ersuchen, . das Oberkommando an General Pelissier zu übergeben. Ich l übergebe die Armee vorwurfsfrei, voll Zuversicht und ab- ' gehärtet. Ich bitte den Kaiser inständig, !mir das Kom­mando einer Division zu überlassen. Der Kriegsminister Maischatt Vaiüant mußte ihm folgendes antworten: Der Kaiser nimmt Ihr Gesuch an. Sie werden keine Division, sondern das Korps Pelissier kommandiren, übergeben Sie ihm den Oberbefehl.

Graf Walewsky, der neue Minister des Auswär­tigen in Frankreich ist ein Pole, der Sohn der polnischen Gräfin Valeska und Napoleon I. In Paris erzählt man sich, die Regierung habe sich für Errichtung einer pol­nischen Legion entschieden.

London, 12. Mai. Es ist hier nachstehende tele­graphische Depesche aus Wien von gestern eingetroffcn: Cs wird aus guter Quelle versichert: Oestreich habe beschlossen, auf eine von England und Frankreich ergangene Anfrage zu erwidern, daß es die Absicht habe, seine Neutralität zu bewahren, und den Theil der türkischen Grenze zu decken, den zu vertheidigen es vertragsmäßig übernommen habe; eS werde keine Öffensivmaßnahme ergreifen, wofern es nicht von Rußland genöthigt würde, dieß zu thun.

London. Der berühmte englische Irrenarzt Dr. Muuro ist, in Folge seines langen Verkehrs mit Geistes­kranken, selbst geisteskrank geworden, und zwar, wie der M. Herald meldet, hoffnungslos. Dieser Unglücksfall hat ! sich leider schon öfter ereignet, so vor einigen Jahren in Berlin.

London, 17. Mai. Nach der Times arbeitet Lord John Rüssel mit einem namhaften Theil des Kabinets auf Frieden um jeden Preis hin. Neuere Raglan'sche Depe­schen fehlen.

In England ist durch einen Beschluß deS Parlaments der Zcituugsste m pel wieder aufgehoben worden.

Konstantin opel, 3. Mai. Der Gesundheitszu­stand der Truppen im Lager von Maslack ^jst befriedigend. > Die letzten Nachrichten aus Eupatoria waren vom 29. April. Man hatte sich die Gewißheit verschafft, daß bei Sack eine ^

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