Hchwarzwald - Heimat
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Gemeinsames Schicksal und gemeinsamer Kannst haben uns alle einander näher gebracht. Und da scheint es vielen so, als brauchten nun auch vor- cina > er keine Geheimnisse zu herrschen. „Unter Deutschen kann man doch darüber sprechen" sagt sich der Harmlose und tritt bereits daneben. Denn einmal tun ihm die Horcher den Gefallen nicht, auffällig aufzutreten, und dann hat ein geflüstertes Wort rasche Beine. Möglich, daß der Kreis, in dem es zuerst siel, noch ganz harmlos war, aber sebr balü plaudert's dieser und jener wei-' tcr, und a»f mannigfachen Wegen läuft ihm das Geheimnis fort.
Arglosigkeit und guter Glaube nützen gar nichts wenn einer sein Mundwerk 'nicht im Zaum kalten kann Mit Recht wird der. der sich aus diese Dinge herausreden will, so Kart ungefaßt wie der vor sätzltch verräterisch« Mann. Wir haben schließlich eine oründlicke potitiiche Lehre hinter uns mit den bittersten Erfahrungen, und man muß gemeingefährlich schwachsinnig sein, wenn man nach den Kostproben feindlichen Vernichtungswillens durch ein ganzes Jahrzehnt noch immer nicht begreift, daß es um Sein und Nichtsein für uns geht.
Wenn wir mit vollem Recht den als einen Lumpen bezeichnen, der als Vertrauensmann ein relativ
unvedeutenbes Fabrikationsgeheimnis pretsgibt, wie sollen wir dann, den nennen, der durch unbedachtes, böswilliges «der eitles Geschwätz dem ganzen Volk schwersten Schaden zusügt? „Feind hört mit!" Dies Wort entstand damals, als sich der Soldat des ersten Weltkrieges davon überzeugen konnte, daß verratene Geheimnisse mit ge wattigen Opfern bezahlt werden müssen. Ob nun einer ans Wichtigtnerei oder a»S falsch verstandener „Geselliokeit" schwatzt, das bleibt sich vollkom men gleich Wer sich in dieser Zeit nicht kkarmackn daß den Horchern von iedem Schwätzer Vorschub geleistet wird, der beweist damit, daß er ein untüchtiges Glied an der gigantischen Kette des kämp senden Volkes ist.
Wer nicht verschweiot. was tbm dos Gewissen b- kichlt. wer immerfort schwaßen muß. der bat jede Rücksichtnahme länoft verwir"' Je härter der zu- rechtacwiescn und bestraft wird, desto besser ist es für die Gesamtheit. Es soll uns keiner damit kom men, das Volk werde zu einem tristen Schweige» verurteilt. Wenn wir »ns voreinander ansspreckien wollen dann blecht Stoch genua kür das Gesknöch Nur eines machen wir zur Bedinoung: Was iraendwie auf einem llmweoe dem Feinde Unterrichtung geben kan«, das wird nicht besprochen.
Die Heimat opferte
Ueber das vergangene Wo,tonende führte das Kriegswinterhilfswerk seine 6 . Reichsstraßen- sammlung durch. Diesmal sammelten die Gliederungen der Partei. Erfreulicherweise standen bei dieser Sammlung wieder einmal hübsche Abzeichen zup Verfügung, und zwar nette Märchenfiguren aus Porzellan, die reißend weggingen; denn jedermann wollte dazu beitragen, daß durch Betätigung eines gemeinsamen Opfergeisles die nationalsozialistische Volksgemeinschaft auch praktisch erhärtet werde.
Wilhelm Mönch verunglückt
Heimatschriststeller und Heimatforscher Oberlehrer Will). M buch aus Unterjesingen, früher Hanptlehrer in Rötenbach, Kreis Ealw, ist schwer verunglückt. Er erlitt beim Fall auf einer Kellertreppe einen Schädelbruch und mußte in die Klinik nach Tübingen gebracht werden. Wilhelm Mono- ist unseren Lesern durch seine heimatkundlicheil Artikel bekannt. Er ist ein unermüdlicher Schasser, der sich selbst im hohen Alter — er befindet sich im 09. Lebensjahr — keine Ruhe gönnt. Er versorgte noch selbst einen großen Garten, ein Obstgrunostück, einen Weinberg (ist dazu nocy Verwalter eines großen Weinbergs). Er versieht das Amt des Schriftführers des Obst- und Weinbauvereins und ist Bezirksfachwart für Weinbau. Auch sonst hat er noch Nebenämter. Sein Hauptamt aber ist das des Schulleiters. Und mit großer Freud« und Hingabe widmet er sich
Der Wille war stärker
>Vie Oberleutnant Leltnauier in einei
PK. Er ist ein Sohn des Schwarzwaldes. In Ca.w stand seine Wiege. Viele Male schon hat dieser Nachtjäger erfahren müssen, wie die angw- amcrikanischen Terrorslieger Mord und Brand, auch über seiner engeren Heimat, über dem schönen Stuttgart, ausschütteten, unv das mag ihm niit den größten Antrieb zu seinen stolzen Erfolgen gegeben haben.
Oberleutnant Heinz Schnaufer, Staffelkapitän bei den Nachtjägern, ist längst zu einem gefürchteten Gegner der Lustgangsier geworden. Erst kürzlich hat er eine großartige Leistung damit erzielt, daß er innerhalb von rund 40 Minuten ein Quartett britischer Viermotoriger vernichtet hat, als sie zum Angriff auf die Reichs- Hauptstadt ansetzten. Dabei wurde diese Siegesserie, die nur wenige Beispiele neben sich gelten laßt, unter denkbar ungünstigen Umständen erfochten. Jedoch der Mille zum Sieg und der käistpser'iscae Geist dieses Mannes haben sich damals, wie in so vielen anderen Luftschlachten ällch, dnrchgesetzt. Das ist das Holz, aus dem die deutschen Nachtjäger geschnitzt sind.
Als w-r ihm kurz nach dieser Nacht zum erstenmal begegneten, saß der 21jährige Staffelkapitän aus dem Gcfechisstand seiner Gruppe in eifrigem Gespr. ch mit einem der leitenden Offiziere. Schon nach wenigen Worten war zu erkennen, daß der erfolgreiche Nachtjäger sich nicht allein damit begnügt, Siege über über die unheimlichen feindlichen Luftriesen zu erringen, sondern daß er sich auch Gedanken darüber macht, wie dieser Abwehrkampf künftig immer erfolgreicher gestaltet werden kann. Um eine neue Taktik beim Angriff ging cs in dieser Diskussion, und hartnäckig verfocht der junge Offizier seine Theorie, bis ihm auch zugestmchen wurde, daß er sic ausprobierte, ^er Satz, daß stets nur die eigene Erprobung und Ersahiung den Erfolg bringen könne, hatte sich schließlich dnrchgesetzt.'
Das ist aber bezeichnend für die Persönlichkeit dieses Mannes, daß er selbst seinen Besatzungen immer durch das Beispiel des eigenen Einsatzes gerade in schwierigen Situationen vorangeht. Gerade auf diese Weise sind ja auch jene vier Lufthege znstandegekommen, mit denen er die „40" in seiner Erfolgslisie erreichte.
, Es war ein Abend, so ungünstig wie nur selten für die Nachtjäger. Ter Feind hatte cs in letzter Zeit, als ihm die hohen Abschnßverluste durch die deutsche Luftabwehr zu hart geworden waren, verstanden, durch Ausnutzung einer besonders sel- ieneu Wetterlage dem Zugriff der Nachtjäger vrsser zu entgehen und ungestört seine Bomben über die Wohnviertel deutscher Großstädte zu iverfen. So sollte es anch an diesem Abend sein.
der Heimatforschung und ist schriftstellerisch tätig. U. a. verfaßte er die „Heimatkunde vom Oberamt Cal w".
Wlldberg. In einer würdigen Feier im NS.- Müttererhvlungsheim wurden 28 Mädchen der Dietrich Turnerschule nebst einem Jungen und zwei Mädchen von Wildberg feierlich in die Partei ausgenommen. Ortsgruppenleiter Göttis- heim hielt eine ernste, gehaltvolle Ansprache an die jungen Parteimitglieder und nahm ihnen das Treugelöbnis auf den Führer ab. Sieben Jungen, die z. T. beim Reichsarbeitsdienst, z. T. bei der Wehrmacht für das Vaterland ihren Ehrendienst erfüllen, wurden ebenfalls in die große Gemeinschaft der Parteimitglieder aufgenommen. Ihnen galt der besondere Gruß des Ortsgruppcn- leiters. Mit der Ehrung des Führers und den Nationalliedern schloß die würdig verlaufene Feierstunde.
Obcrjettiugen. Lehrer Samuel Staib, z. Z. im Kriegswchrdienst, wurde nach Klingenstein versetzt.
Simmersfeld. In Pforzheim starb im 100. Lebensjahr die älteste Einwohnerin, Frau Ernestine Ungerer, geb. Müller. Sie war am 14. Dezember 1844 in Simmersfcld geboren und mit einem Pforzheimer Goldschmied verheiratet.
Schietingen. Für besondere Tapferkeit wurde Gefkeiter Otto Gutekunst, Metzger, Sohn des Karl Guteknnst, z. „Löwen", mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse ausgezeichnet. .
als das „Unmögliche
Igelit vier 'sei rorbomloer berwanZ
Und dagegen bäumte sich etwas in Oberleutnant Scynauser ans. Wieder einmal Nebel über dem Platz, und dabei waren doch schon die über die Nordsee heranfliegenden feindlichen Terrorverbände gemeldet. Es mußte gewagt werden.
Wenige Minuten später stieß die Me 110 nach gelungenem Start durchreit diccen Nebel hindurcy nnd erreichte, schnell freie Sicht. „Ich war ungewöhnlich beeindruckt von dem Bild, das sich -uns nun erösfnete", erzählte Oberst. Scynauser. „Ueber uns ein sternklarer Himmel, am westlichen Horizont aber ein brennendroter Streifen von der Abenddämmerung. TaS mußte etwas zu bedeuten haken. Und es hatte-etwas zu bedeuten. Bald geling sollten wir es erkennen". — Ter erste Gegner. auf den sie trafen, war ein sogenanntes „Pfadfinder"-F.ugzeug. Eine jener Maschinen, die den anderen den Weg in das deutsche Land weisen und das Angriffsziel durch ihre Licht- ze'chen erkennen machen. Diesmal sollte die „Lan- cvsicr", aber ihr Vorhaben nicht durführen können. Kaum hatte sich der Nachtjäger hinter den sckwarzen Riesen gesetzt, kaum hatten die ersten Geschosse die Kanonen verlassen, da brach bereits Feuer aus dem gewaltigen Rumpf des Gegners. Fast ohne Abwehr mußte er sich bezwingen lassen, und gleich darauf wurde er von einer unerhörten Explosion in der Luft zerrissen. Tie eigene Bombenlast an Bord hatte sich entzündet und ihm sein Ende bereitet.
„Wie ein Gold- und Silbcrregen tropften die zerfetzten Teile der Lancaster unter mir zur Erde", schilderte der Nachtjäger seinen Erfolg. Das zweite Flugzeug, vom gleichen Typ, traf er kurz darauf an, wie cS sich als ein schwarzes Ungetüm von dem nun langsam verblassenden Ho- rizontstreisen abhob. Dir große Geschwindigkeit, mit der die beiden Gegner" auseinander zurasien, ließ Sekunden später die „Lancaster" als mächtigen schwarzen Schatten dicht über die Me 110 dahinsireifcn. In blitzschnellem Entschluß riß -Oberleutnant Schnaufer sein Flugzeug herum. Aber der Feind hatte ihn nun auch schon erkannt, und so prasselten dem Deutschen gleich darauf die Schüsse des britischen Heckenschützen entgegen. Das war ein hartnäckiger Gegner, dieser Mann im Hcckturm des Britenbombers. Niit verbissener Verzweiflung schoß er noch seine gutlie- geichen Garben, als sein Flugzeug hinter ihm schon als lodernde Fackel ain Himmel stand und gleich darauf in die Tiefe stürzte. Sekundenlang sah es so aus, als wenn di« deutsche Maschine mit in da- Verderben gerissen würde. Tann war aucb dieser Spuk, vorbei.
Aber in dieser Abendstunde stand den Männern in der Me 110 noch mehr bevor, wurden ihre
Nerven und ihr Können noch aus weitere schwere Proben gestellt. Non der Erfahrung gewitzt, wurde der nächste Gegner, der als graues, Schemen aus der Dunkelheit anftanchte, so angeslo- gen, daß dem feindlichen Heckenschützen keine Gelegenheit zu erfolgreicher Abwehr geboten werden sollte. Doch das Vorhaben mißlang. „Zn dicht batten,wir unS an den schwarzen Riesen herangewagt. Als er Plötzlich in «einer Abwehrbewegung tiefer sackte, wären wir fast in ihn hincingeraten. Und dabei brannte er scyon in einer unerträglich heißen Glut, so daß ich meinte, die Hitze auf meiner Haut zu spüren. Die glühenden Teile, die meine Geschosse von Ihm abgefetzt hatten, flogen nur so um die Ohren. Schon einmal in einem früheren Luftlampf habe ich das erlebt, wie die Tragflächen meiner eigenen Maschine dabei fast selbst von den Flammen ergriffen wurden. DaS wäre aber doS Ende gewesen. Ich weiß kaum, wie wir diesmal diesem Schicksal entronnen sind. Der gewaltige Luftdruck von der zerberstenden „Lancaster" hatte mir für Sekunden die Herrschaft über mein Flugzeug genommen, und steuerlos, rasten wir zur Erde. Erst nach ein paar hundert Metern gelang es mir, die Me 110 abzufangen. Aber die Nerven vibrierten noch, und wir waren froh, den gefährlichen Gegner jetzt beim Aufschlag aus der Erde im Detonieren seiner eigenen Bomben vernichtet zu sehen."
Niemand, der es nicht selbst erlebt hat, kann sich in das Gemüt der Männer versetzen, die em solches Erlebnis hinter sich haben. Len Gegner in das Verderben geschickt zu haben und dabei selbst vom Hauch des Todes gestreift worden zu sein, das zerrt an den Nerven und läßt auch das kälteste Herz für Sekunden erzittern. Wollte denn diese Susiall>t überhaupt kein Ende nehmen? Oberleutnant Schnaufer hat in dieser Stunde wahrlich nicht daran gedacht, daß er 39 Luftsiege erfochten hatte, hat nicht erwogen, wann eS ihm beschieden sein würde, diese Zahl zu der stolzen „40" abzurunden, und doch stand dieses Ereignis dicht bevor.
Ter Bordmechaniker, ein altbewährter Kampfgenosse, der selbst bisher 34 Abschüsse miterlebt hat, machte als erster den vierten Feind in dieser Nacht aus. Dem konnte es nicht entgangen sein, welches Schicksal seine Vorgänger gefunden hatten, denn unendlich weit sieht man in solchen Nächten die brennenden Fackeln der zerstörten Flugzeuge ans ihrem Sturz zu Boden. Und die Briten waren auf ihrer Hut. Das bewiesen ihre Abwehrbewegungen, mit denen sie dem unsichtbaren Feind entgehen zu können glaubten. Das bewies auch dar schaurige Hcranzischen der Leuchtspurgeschosse, als die Me 110 auf ihrem vierten Pirschgang schließlich doch entdeckt worden war. Nun mußte gekämpft werden Eine verwegene Kurbelei entspann sich unter den Sternen, und wenn sie schließlich doch mit dem Erfolg des "Nachtjägers endete, so umreißt das Oberleutnant Schnaufer mit den einfachen Worten: „Wir hatten eben mehr Soldatenglück als die anderen. Gerade noch rechtzeitig habe ich die Lancaster getroffen, aber ebensogut hätte eS uns selbst erwischen können."
Nach solchen Anstrengungen, an denen der Körper mit jeder Fiber beteiligt war, dann auch noch im Nebel eine glatte Landung zu schaffen, ist gewiß keine Kleinigkeit, aber wer hätte es den vierfachen Siegern verdacht, wenn sie nun trotz aller Unbill des Wetters auf den eigenen Platz . zurückkehren wollten? Und da dem Erfolgreichen das Glück zur Seite steht, gelang auch dieses ge- jährliche Unternehmen. Als Sieger in 40 nächtlichen Luftschlachten, dabei als Bezwinger von 35 viermotorigen Großbombern, kehrte Oberleutnant Schnaufer zu den Kameraden zurück.
Eine Stunde zuvor hatte man ihm noch gesagt: „In diesem Nebel starten? — Unmöglich —." Es gibt kein Unmöglich, wenn der Wille vorhanden ist, das Unmögliche zu meistern.
Kriegsberichter Horst Bree.
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„Wir raten mit M u ! i k" so kcisit eine neue Sendung der Zeitststeacl-R^aktion des G r ohdeiitsckien Nundinnks^ die seken Dienstag und Freitag um >9 Nkr über den D-uülli. iandsen^cr oder da? Rei-K^nroaramm wird In dieser Sendung „Wir raten mit M-ulk" werden Nestel astaemein int-reksierend-r Art zu Beginn gestellt und am Schluß aufgelöst.
Den Rentenbewerbern sind lausende Vor- 'ckiüsle zu zaklen. wenn der R-ntenont-rnck nach den vvk'ele-tten stuter'-wen keeriiudei ist die Festsetzung der Höh« der Rente sich aber verzögert.
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Die 'Jabraänge 1928 »nd 1929 sind verpflichtet sich einer Z a b n k e k a n d l » n -- m tinterzieb-m. Der Jahrgang 1928 soll vom 1. Mär, bis 15 Juni und der Jahrgang 1929 vom 1. Juni bi» 31. De- zcmber behandelt werden
Jeder, der » mauartiert ist und nicht mebr in seinem Hcstnatort woknt, Kat sich nach den bestehenden Bestimmungen zu richten, d. h vor ollem abiumelden Umwene zum Grwerb von Lebensmitteln sind grundsätzlich nicht acstatlet.
Gestorbene: Karl Grammel, Christosstal; Fritz Lang, 30 Ä., Pfalzgrafenweitcr; With. Schwab, 34 I., Schopflocy; .Gottfried Lutz, 38 I., Pfalzgrafenweiler; Paul Seeger, 18 I., Pfalzgrasenweiler; Hermann Holl, Hauptlehrer, 38 I., Fürnsal; Gotthilf Lamparth, 27 I., Edelweiler; Gottlieb Manual, 39 I., Hcmmin- gen; Friedrich Bosseit, Wagnermeister, Wimsheim; Eugen Bellon, 23 I., Neuenbürg; Eli- sabethe Koch, geb. Mönch, 61 I., Neuenbürg; Christine Bub, 81 I., Eonweiler; Wilhelmine Krauß, geb. Becht, 72 I., Wildbsd; Christian Eupper, 34 I., Dondorf; Katharine Eitelbuß, geb. Dittlls, 73 I., Oeschelbronn bei Herrenberg.
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di»ckärnek verböte»
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„Kommst Tu mal mit in den Hühnerhof? Ich will Dir die jungen Enten zeigen." Sie sagte das mit lachenden Angen. Und allen war cs wie eine Erlösung. Gerd dachte, und wenn mich die Tante auch sonst nicht mag, so ist sie jetzt froh, daß ich da bin. Spohr ging mit den Kindern hinaus. Zuerst erhoben sich die Lehrersgroßeltern. Beim Hin- ansgehen sah die Kantorjn ihre Tochter an: „Tu mußt wissen, was Tu tust."
Das traf Lore wie ein Schlag. Dann nahm Großmutter ihre Stöcke Sie hielt an.
„Lore", sagte sie, „Lore ..." Sie wollte weircr- sprcchcn. Aber als sie in das todblasse Gesicht schaute, da konnte, sie nichts mehr sagen und ging. Besonders hart klang das Aufschlagen der Stöcke. Als wie, denk an mich Nun waren die beiden allein. Ter Lenkwizbaner und Lore. Sie sahen sich an Lore wäre am liebsten aus dem Zimmer gegangen. Leukwiz sah es.
„Lore", sagte er und sah ihr kittend, beschwörend in die Augen, „Tu mußt Dich entschließen. Tn kannst Deinem Schicksal nicht aus dem Wege gehen. Lore, wird Dir cs denn so schwer. Dich für mich zu entscheiden?"
Sie sah ihn an, blaß. Sie konnte nicht hindern, daß ihr die Trämn kamen.
„Was soll ich tun'-'"
us vielemVölkeeeingen muü und wli-v Vas -^Veuklckc llelck als ein vurcti und durci, PL nsklonalloilalli'liickci- Staat in den frieden rui-ückkcki-en. 5r findet leine Veewirkilckuns nicht nur dürcii die Opkcr der front, sondern aucti durcii die der Heimat.
Er sah ihre Angst, 'hren Schmerz, ihre Not, j ihre Entschlußunsthigkeit. Lag nicht auch in der . Frage, was soll ich tun, für ihn Hoffnung. Wenn sie nicht ihm zuliebe blieb, dann blieb sie um der ' eigenen Eitern, der Großmutter und der Kinder ' willen, wenn sie nur blieb Aber wenn sw sicy nun ' gar nicht entschied, nein, das durfte, nia-t sein. , DaS ertrug er nicht und der andere ebensowenig. , ,äLore, wir sind durch tausend Fäden miteinan- . der verbunden. Was weiß der'andere von dir. Er - bekommt eine Frau, die für ihn paßt. Ich aber ä bekomme keine Bäuerin mehr wie Dich. Lore, sag ja. Bleib bei mir."
„Das kann ia nicht Was muß er von mir , denken. Er hat so lange auf mich gewartet."
,^Lore, er muß einsehen, daß Tu gar nicht anders kannst." '
„Ich Hab ihn aber doch jo lieb." ^
Gerhardt stand am Fenster und schaute ver- ' loren gerade auS. Ja, dann war er wohl der ' Verlierende.
Spohr, Roland und Gerd standen im Hühner- ' hos. Gerd nahm die Ileinen jungen Entlein aus - den Arm und streichelte sie.
„Sieh nur, wie zutraulich sie sind", sagte sie. Ihr ganzes Gesicht strahlte.
„Na ja, wenn man auch so schön gestreichelt wird", sagte Alfred.
„Soll ich Dich auch mal streicheln?" Sie strich ihm mit der äußeren Handfläche über die Stirne. ' Spohr lachte. Tann lief. Gerd um einen Hahn zu verscheuchen.
„Nein so waS. Setzt sich der Hahn auf die lahme Henne. Es ist doch zum Davonlaufen. Ich habe doch die Henne eingesperrt. Wer hat denn da die Türe geöffnet?" /
Kitr brachte das Hühnerfutter.
„Käte, hast Tu das getan?"
„Tie Henne hinkt schon immer. Die will auch bei den andern sein. Laß sie nur ..."
„Tie neue Schonung mit den Tannenbäumchen Ärd* ich Dir anch noch gerne zeigen."
„Ist es weit?" '
„Vielleicht zehn Minuten."
„Wir wollen es erst Tante Lore sagen. Vielleicht geht sie dann auch mit."
Sie gingen zusammen ins HauS. Alfred, Gerd und Roland traten nun in dem Moment der Aussprache in die Küche. Leukwiz drehte sich nur. ^ Er sah die drei. Er und Alfred standen sich, Ang ^ im Auge, gegenüber. Auf allen lag es wie ein ^ Alp. Rolands Augen gingen von einem zum andern. An Lores Augen saugten sie sich fest. Lore fühlte, was in dem Jungen vor sich ging ' und als müßte ec der Erlösende sein, ging er zu Lore und faßte sie an der Hand. Leukwiz wollte an dem Tisch vorbei. Ei- mußte ins Freie. Ta er- , faßte er auch die Hand seines Vaters. So saglc er: , „Jetzt Hab ich Euch fest Und Tu, Gerd, kannst jetzt Alfred die m-uc Schonung zeigen."
Roland sah vom Vaier zur Mutti. Jetzt zog er - die beiden H.nde zusammen und preßte sie fest gegeneinander.
„Jetzt könnt Ihr gax nicht anders, jetzt müßt 7 Ihr beide Euch heiraten."
Es lag so viel kindlicher Schalk in der Handlung. Aber RolanvS Augen waren so ernst und - bestimmend) so gläubig auf die beiden gerichtet, daß Lore dachte, der Junge hat recht. Ich muß ihn heiraten. Lore machte sich frei. Sie zog Ro- land an sich und gab ihm einen Kuß auf die ; Stirne. Leukwiz sah Lore an.
Gerd hing sich an Alfreds Arm.
„Komm", sagte sie, „geh mit mir."
Gerhardt wandte sich on Alfred. „Ich gehe auch . mit. Gerd und Rolynd geht ihr voraus." k
Das war nun nicht ganz so, wie Gerd cS sich , wünschte. Der Vater sah so ernst und blaß aus. ' Alfreds Angen hatten einen so tiefgründigen s Glanz. Er sah fragend zu Lore hinüber.
Roland sagte: „Ich bleibe bei Dir, Mutti." , Und Gerd dockte, da bin ich doch überflüssig.
„Ich gehe zur Großmutter und komme Euch dann entgegen." (Fortsetzung folgt)