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vis Wekpinaeirtberivkiv

DaS Oberkommando der LBehrmacht -ab am Sonntag, 5. März, aus dem Führerhauptquartier bekannt:

Südlich Kriwoi Rog dauern die Abwehr­kämpfe weiterhin an, 'Hm Raum von Scheve- towka traten die Bolschewisten nach starker Ar­tillerievorbereitung mit überlegenen Jnfanterie- und Panzerverbänden zum Angriff an. Während die Sowjets in verschiedenen Abschnitten nach Ab­schuß von 59 Panzern abgcwiescn wurden, gelang eS ihnen, an einigen Stellen in unsere Front ein­zubrechen. Erbitterte Kämpfe sind im Gange. Süd­östlich Witebsk scheiterten auch gestern alle Durchbruchsversuche der Sowjets. Im Raum von Pleskau und Narwa setzten die Bolschewisten mit neu heranaesührtcn Kräften ihre Angriffe fort. Truppen des Heeres und der Waffen-zerschlu­gen in barten Kämpfen alle Angriffe, riegelten örtliche Einbrüche ab und vernichteten 17 feind­liche Panzer. Boi den schweren Abwehrkämpfen der lebten Tage zeichneten sich im Nordabschnitt der Ostfront die 81. schlesische Infanteriedivision un­ter Fübrunq des Generalleutnants Sch oder und die psälzisch-rbelnische 263. Infanteriedivision un­ter Führung des Generalleutnants Richter be­sonders aus. »

Bon den italienischen Fronten wird nur beiderseitige Artillerie- und Stoßtrupptättgkeit gemeldet.

In den Mittagsstunden des 4. März führten nordamerikanische Bomberverbände Terroranariffc gegen einige Orte in We st d e u t s chl a n d." Be­sonders in den Städten Bonn und Köln ent­standen Schäden in Wohnvierteln und Verluste unter der Bevölkerung. Mehrere Kirchen, Kranken­häuser und öffentliche Gebäude wurden getroffen. Ein schwä-berer Bomberverband drang mit Jagd­schutz bis in den Raum von Berlin vor, wurde ober durch unsere Suffverteidtannaskräfte an zu- sammengefaßten Angriffen gebindert. 41 feindliche Flugzeuge, darnnt-r 21 viermotorige Bomber, wurden vernichtet. Feindliche Störflnazeuoe war­fen in der lebten Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland.

Am SamSta» 4. März,'Hab das Oberkommando der Wehrmacht bekannt:

Kampf- und Schlachkflieger versenkten in der Straße von Kertsch zwei beladene feindliche Fähren und beschädigten einige andere. Angriffe auf die NuSlodestellen des sowjetischen Landckopfes verursg'dten starke Brände. Im Raum von Kri­woi Rog scheiterten zahlreiche starke Angriffe der SowtttS. In einer Einbruchsstelle südlich der Sticht wird noch gekämpft. Schlachtflieaerverbände -rissen w'-derholt sowjetische Trnvpenansamm- lungen im Raum von Scbepetowka mit guter Wir­kung an. Im gleichen Gebiet und südlich der Vri- pjetsümpfe wurden bei lebhafter- örtlicher Kamvftätigkeit feindliche Ausffärnngsvorstöße ab- gewiescn. Zwischen Beresina und Dnjepr und nördlich Noaatschew brachen wiederholte An-riffe der Bolschewisten unter hoben Verlusten für den Feind zusammen. Südöstlich Witebsk behaupteten unsere Truppen ihre Stellungen gegen die w'-derbolt mit Panzern und Schlachtffieger- unterWbung «»greifenden Sowjets, bereinigten einige Einbrüche und schossen 14 feindliche Ganzer ab. Nordwestlich Newel und südöstlich Ples­kau ließ die Wucht der feindlichen Angriffe nach. Dazeeen setzten die Sowjets th-e hartnäckigen Durchbrnchsversuche an der Narwa fort. Meh­rere Einbrüche wnrden durch Gegenangriffe be­reinigt oder eingeengt. Der Angriff eines schwäche­ren Versandes sowjetischer Torpedoflugzeuge gegen ein deutsches Geleit an der nordnorwe- gischen Küste blieb erfolglos. Jagdflugzeuge des Geleitschutzes schaffen drei, Bordflak zwei feindliche Ulugzciioe ab.

Im Landekopf von Nettuno wurden südwest­lich Avrilia und südwestlich Cist eina durch eigene Stoßtrupps einige Höhen genommen. Feind­liche Gegenangriffe gegen die gewonnenen Linien wurden in heftigen Kämpfen abgewiesen. Von der Südsront wird nur beiderseitige Späh- und Stoß- trupviäti'leit gemeldet. Starke Verbände nordame­rikanischer Terrorflieger griffen gestern das Stadt­gebiet von Rom an. Der militärische Schaden ist gcrin». Es entständen Verluste unter der Zivil­bevölkerung. Bei diesen Angriffen wurden durch Jäger und Flakartillerie fünfzehn feindliche Flug­zeuge abgeschoffen.

Nordamerikanische Bomberverbände drangen in de» Mittaosstunden des gestrigen Tages unter star­kem Jagdschutz bei dichter Bewölkung in das norddeutsche Küstengebiet ein. . Durch weit verstreute Bombenwürfe entstanden Schäden in den Wohngebieten einiger Orte und in Land­gemeinden. LnstverteidigungSkräfte der Luftwaffe »nd der Kriegsmarine vernichteten 21 feindliche Flugzeuge. Feindliche Störffuo'-uge warfen in der »ergangenen Nacht Bomben in West- undNord­deutschland.

»nd seine Machenschaften in Spanien mit schärfster Aufmerksamkeit.Der Bolschewismus ist keine Demokratie, sondern ein Imperialismus, der vor keinen Mitteln zurückschreckt. Die Wahrheit aber bahnt siitz immer den Weg, das ist unsere Ucbcr- zeuouno," erklärte Staatschcf Franc» am Vorabend »es siebte» Jahrestages der Erhebung vor dem Nationalrat der Fcttanqe. Kaum eine Red« des Eandillo. des Parteiministers und der führenden Persönlich :it-n h;r Bcwc-ung geht vorüber, ohne das; ains -ernsteste vor der Wltgesabr des Bolsche­wismus nicht nur als militärischer Macht, sondern als schleichender Pest gewarnt wird.

Zusamm-nsaffeud eraibt sich aus diesen Tat­sachen, daß di« spanische Neutralität eine Prin- zipiensrage und daß der Autibolschewismns ihre unerschütterliche Grundlage ist. AuS-Niesem Grund steht Spanien auch auf dem Standpunkt, daß sein Antibolsch^wiS-miS leine ideologisch« Verletzung seiner N-utrafftät ist und nicht als solch« anfge- saßt werden kann, weshalb cs jeden Versuch der Einmischung in dieses rein spanische, für die natio­nale Erincnz lebenswichtige innerpolitische Pro­blem all- gegen seine Souveränität gerichtet zurück- «eist. Spanien hat die Gefahr des Bolschewismus als militärische Macht und zersetzende Pest am eigenkn Leibe erfahren, sieht in ihm den Erbfeind der europäischen tausendjährigen Kultur, steht der HilsSstellunq der britisch-amerikanisch«» Mächte, die Stalin znm Herrn des Kontinents machen wollen, verständnislos gegenüber und weiß, daß nur die deutschen Heere da? rettende und schützende Boll­werk sein können.

Nur Hitler hat die Zeitenwende verstanden"

Ike»li»tisck»e Betrachtung; einer D8^-2e!tscbrikt über ckie kroblecne lies 20. ^aliriniucierts

Genf, 6. März.Die nackte Wahrheit lautet: Adolf Hitler hat eine Antwort für die Probleme des 20. Jahrhunderts, und wir haben bis heute keine gefunden" erklärte die Vierteljahreszeit­schriftForeign Affairs", die in der politi­schen Presse der USA. eine führende Stellung cin- nimmt.

Der Verfasser spricht de»Verdacht" aus, daß die nationalsozialistische Entwicklung viel zu viel von der Logik der Ereignisse in sich habe, um selbst durch eine militärische Niederlage Deutschlands ausgewischt zu werden. Wenn man realistisch sein wolle, dann müsse man anerkennen, daß in den Gegebenheiten unseres Jahrhunderts viel liege, das direkt auf den Nationalsozialismus hinsühre. Das Wachsen der Großindustrie, die Notwendigkeit star­ker Kapitalzusammenballungen und die Auswir­kungen einer Arbeitsbeschaffungspolitik sowie die neue Waffentechnik, alles dies bezeichnet die USA.- Zeitschrist als Faktoren einer Zeitenwende, deren Folgen seiner Meinung «ach von Adolf Hitler als erstein verstanden wurden.

- Man könne dle Erfindung des Radios oder Flug­zeugs nicht rückgängig machen »der die Technik der Massenfertlaung wieder verlernen.Wenn man aber die Existenz dieser Dinge anerkennt, dann

muß man auch deren Konsequenz akzeptieren. Wel­cher Art diese Ueberlegungen auch sein mögen, sic führen ganz gewiß nicht zur Demokratie zurück."

Deutschlands Widerstand nicht zu brechen

Genf, 5. März. Die kriegsgcfangenen amerikani­schen Soldaten, die, in diesen Tagen aus Deutsch­land konimend, in Lissabon ausgctanscht wurden, sind nach einer Meldung des LissaboncrTimes"- Korrcspond'enten gezwungen, festzustcllcn, daß die deutsche Widerstandskraft einsach nicht zu brechen ist. Sie erklärten fast einstimmig, die Deutschen würde» gut ernährt, besäßen noch immer riesige industrielle Kräfte, und die Moral des Volkes sei unbeugsam trotz der Tausende von Obdach­losen.

Deutschlands Rüstungsindustrie gehe nicht etwa zurück, sondern steige. Es sei die Produktion, im Lokomotivban vervielfacht worden, obwohl »nr ein Teil der früheren Arbeitskräfte zur Verfügung stehe. Trotz des bei den Terrorangriffeil ange- richteten Schadens arbeite die deutsche Industrie auf vollen Touren. Es sei ein Unsinn, sich auch nur einen Augenblick cinzubilden, Deutschland verhungere. Die Moral im deutschen Heer sei aus­gezeichnet lind die Zivilisten seien durch die Ter- t rorangriffe nur noch härter geworden.

^ellunokronl in Unrast unrt Wasser

8cbln«btcoslnkc>»ic cker ^rtlllerie Bieter um iVleter ckem keiuck entrisse»

Von lli-iazskei-ieklsr llurt ktoli««

rciWenn man die gewundene Straße aus den Albaner Bergen tn die Ebene des pontinischen Ackers herabsteigt, löst sich das gewaltig« Pano­rama der Schlacht nm den Brückenkopf von Nettuno völlig auf in Kampfabschnitte, deren Einzelheiten für den einzelne», der tn ihnen han­deln muß, schwer überschaubar sind Während von diesemFeldherrnhügel", den bas Albaner Berg- massiv barstellt, trotz Regens noch der blclgraue Streifen des Meeres zu erkennen ist, mit den dunk­len Schatten der britisch-amerikanischen Schiffsein­heiten darin, engt sich zu seinen Füßen der Hori­zont so stark ein, daß man nur noch die Rauchpilze nächster Einschläge sieht. Was man von der Höhe beinahe mit einem einzigen Blick umfassen konnte, löst sich tn der Tiefe tn unendliche schwerwiegende Probleme auf.

In den letzten vier Tagen hat es ununterbrochen geregnet. Die schmalen Straßen zwischen den Ber­gen und Rebhügeln sind in gelben Morast ver­wandelt, In dem nur noch Pferde und Schlepper vorwärtskommen. Der vor wenigen Jahren ge­bändigte Sumpf scheint aus dein engmaschigen Gitternetz der Entwässerungsgräben seinen alten Herrschaftsanspruch auf das fruchtbare Land er­neut anmelden zu wollen. Die Granattrichter sau­gen sich langsam voll mit Wasser. Die Böden der tiefen Weinkeller füllen sich mit Lehinbrci, so daß Strohschütten und Holzroste die Soldaten, die hier in Bereitschaft liegen, vor Nässe nicht mehr schützen können. Je weiter man in das tiefgestaffelte Stel­lungssystem eindringt, desto stärker wird das Ge­fühl, ln ejncm Gelände.zu gehen, das sich mit dem im Süden.dcr Ostfront vergleichen läßt. Sk» vielen Stellen sind -die Wege /grundlos geworden. Die Fahrzeuge versinken tm Schlamm wie- im Osten zur Zeit der Schneeschmelze. Es ist uns ein Trost, zu wissen, daß der eingeschlossene Gegner noch tiefer am Meere sitzt und zweifellos noch stärker unter, dem Regen « steigenden Wasserspiegel zu leiden hat als wir. Wie wir selber benutzen auch die Jnfanteriekräfte des Gegners die tiefeingeschnit­tenen. schluchtenrcichen Nachläufe zum Ausbau ihrer Stellungen.

Man wohnt hier Tür an Tür oder besser ge­sagt, Fuchsloch an FuchSioch, und nicht selten wmmt es vor. daß sich in der Nacht ein Amer i- kaner verläuft und auf der deutsche» Seite landet. In die schmalen Gräben, dle das Berg­wasser in Den weichen Boden gewaschen hat, schmet­tern die Hellen Schläge der amerikanischen 8-Zentimeter- und 12-Zentimeter - Granatwerfer, denen der deutsche Soldat an der Nettnno-Froitt die NamenPiccolo" undJonathan" ge­geben hat.

In der Nacht zum 28. Februar ist diese gelbe Brübe im Nachgrund auf 40 Zentimeter gestiegen und läuft teilweise in die engen Fuchslöcher hin­ein, die sich die Füsiliere in die Steilwände der Lchmschlucht gruben. Kein« 150 Meter weiter wird es ebenso sein. Das wissen wir genau, unß das erfüllt die Männer mit einem dunklen Grimm Es wird sich zeigen, wer es länger aushält. Wenn auch die Uniformen und Stiefel zerfallen vor Nässe, wenn man sich auch in den feuchten Löchern

kaum bewegen kann, so wissen wir eines: Wir haben die größere Härte und die län­gere Geduld, weil es in diesem Kampf um unsere eigene Haut geht. An verschiedenen Stel­len sind in der Nacht durch die Regengüsse und das feindliche Nrtillcriefeucr die Löcher eingestürzt. Gefallene Amerikaner wnrden wieder freigelegt, die vor ein paar Wochen von ihren Kameraden hier begraben wurden. So ist auch das kleinste Stück Boden, das wir seit den harten Kämpfen des 16. Februar gewannen, ein Beweis einer fort­schreitenden Einengung des britisch-ame­rikanischen Brückenkopfes Die Bewegungen voll­ziehen sich langsam Schritt für Schritt.

Es sind gleichwertige Gegner, die sich .auf diesem Schlachtfeld miteinander messen. Das Ringen hat oft das Aussehen eines schicksalhaften Tauziehens, bei dem der Knoten in der Mitte nur langsam über die Marke des Sieges hinwegwan- dcrt. Meter um Meter muß dem Feind entrissen werden, denn jeder Hügel und jeder Bachgrund sind ein Kernstück seiner Verteidigung, das er aus der Mitte im kürzesten Weg über die Häsen von Anzlo und Nettuno mit neuen Kräften versorge» kaum Iedör Gegenstoß zur Verteidigung erfolgt mit Kraft ohne Eneraieverlust durch Raum und Gelände, auch artilleristisch noch gedeckt durch eine Flotte, die zugleich Versorgungsstützpnnkt und Rückzugstraße ist Auf jeden Fall verkörpert sie nicht nur einen hohen militärischen Wert, sondern gibt den Briten und Amerikanern angesichts des starken deutschen Drucks auch noch einen morali­schen Rückhalt Nichts fürchten sie mehr als ein zweites Dünkirchen. Der Brückenkopf von Nettuno ist für sie der augenblickliche Brennpunkt ihrer ge­samten europäischen Kriegsbnstrengungen. Der deutsche Soldat, der um diesen Landekopf den Ein- schließungsrinz bildet, spürt das am eigenen Leibe. Darum darf der kleinste deutsche Erfolg, und wenn er nur einen Hügel oder 500 Meter Strkiße ein­brachte, als etn Sieg gegen die gewaltigste Kraft- anstrcngung gewertet werden, den unsere britisch- amerikanischen Gegner bisher machten.

Neigt sich auch die Waagschale der artilleristischen Uebcrlegenheit auf die deutsche Seite, eine Zu­sammenballung mächtiger Artille­rie Massen ist auf beiden Seiten erfolgt, so daß man eine Steigerung kaum mehr für möglich hält. Ms in den frühen Morgenstunden des letzten Fe­bruartages Füsiliere und Grenadiere pius ihren Be­reitstellungsräumen zum Angriff auf die feindlichen Stellungen heraustraten, ging ein Hagel, von Ge­schossen aller Kaliber auf den Gegner herab, daß die Erde erbebte und die-Nacht von zuckenden Blitzen taghell beleuchtet war. Der Amerikaner blieb die Antwort nicht schuldig. Es war aber nur eine Ant­wort. Das erste Wort hatten diesmal wir. Gegen 7 Uhr kamen die ersten beiden Gefangenen mit hocherhobenen Armen aus ihrem vorgeschobenen Posten. ES waren zwei Amerikaner. Sie lachten über das ganze Gesicht. Zwar freuten sie sich nicht etwa darüber, daß sie gefangen waren, sondern daß die deutsche Artilleriewalze über sie hinwcggegangen war, ohne sie zu vernichten. Das Leben war ihnen wieder ein Geschenk, auch wenn es ihnen als erstes das Schicksal der Gefangenschaft brachte.

Dr. Goebbels dankt den Seeleuten

Hamburg, 6. März. Aus Anlaß dxr hundertsten Sendung des deutschen KurzwellensendersV l i n k- feuer Heimat" vereinigten sich ans Ein laduna des Leiters der Anslandsorganisation dm NSDAP., Gauleiter Bohle, gestern in einem hiesigen Lichtsvielthcatcr in Anwesenheit des NeichskommissarS für die Seeschiffahrt, Gauleiter Kaufmann, sowie zahlreicher Vertreter ans Partei, Staat und Wehrmacht über 2700 See- mannsfraucn und -angehörige zu Stunden künst lerischen Erlebens. Ihren Höhepunkt fand die^Ju- biläumssendung in einer Ansprache des Gauleiters Bohle an die deutschen Seeleute und in einer von diesem verlesenen Botschaft des Reichsministers Tr. Goebbels, in der'er den deutschen See­leuten den Gniß und den Dank der Nation für ihre vorbildliche Haltung und Einsatzbereitschaft übermittelte.

Terrorflieger erneut über der Schweiz

Bern, 5. März. Wie amtlich mitgetcilt wird, er­folgte tn der Nacht zum Sonntag eine erneute Verletzung des schweizerischen Luft­raums durch Flugzeuge unbekannter Nationalität.

Elf neue Ritterkreuzträger

link. Fülirerhauptquartier, 5. März. Der Führer verllch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Ernst Anton von Krosigk aus Potsdam, Kommandeur-einer Infanterie-Division: Oberst Georg HauS aus Nürnberg, Kommandeur eines Grcnadierregiments. Oberst Hubertus La- m e y aus Mannheim, stellvertretender Führer einer Jäger-Division; Oberstleutnant Ulrich von Can­

stein aus Dortmund, Kommandeur eines Grena- dierregimcnts; Oberstleutnant d. R. Gerhard Z i e g- ler aus Rastatt, Führer eines Grcnadierregiments; Major Richard Bochentin aus Neukirch (Ost­preußen), Vataillanskommandeiir in einem Grena- dierregiment; Major Karl Rauer aus Linz, Gruppcnkommandeur in einem Kampfgeschwader; Hauptmann Arnult Abele aus Nürnberg, Batail- lonskommandeur im GrcnadierregimentHoch- und Deutschmeister"; Hauptmann Fritz Lemke aus Roden (Danzig-Westpreußen), Bataillonsführer in einem Grenadicrregiincnt; Hauptmann Erich Schneider aus Groß-Tychow (Pommern). Füh­rer einer Panzer-Eingreifgruppe, und Oberfeldwebel Hein Leber aus Ahlendors-Thur, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader.

In Anerkennung ihrer Leistungen wurden Was- senobcrfeldwebel Karl Wolf aus Siebenbrnnn (Vogtland) und Oberfnnkmeistcr Klaus Hölck aus Wrohm (Holsteini vom Führer mit dem Rit­terkreuz des K-r i e g s v erd i e n s t k r e u - zeS nüt Schwertern ausgezeichnet.

Politik ,

Der englische Ernährungsminister Llewellin gab zu, daß Englands Ernährung setzt völlig von den Lieferungen aus den USA. abhängig sei; ohne diese könnten selbst die augenblicklich knappen Rationen nicht ausrecht erhalten werden.

In Portugal soll, nachdem bereits der Ver­brauch von Zucker, Oel, Seife und dergl. geregelt worden ist, jetzt auch die Rationierung des Brotes eingesührt werden.

Infolge von Streiks in Bergwerken büßte Eng­land allein in der ersten Februarwoche 178 7G) Tonnen Kohl« ein.

Oe? vom LonataZ

Göppingen blelbt Favorit

Ulm 1846 SV Göppingen 0:3 (0:1)

In der Fußballmeisterschaft kam von den vier ursprünglich vorgesehenen Spielen nur die Begeg­nung zwischen Ulm 1816 und dem SV Göp­pingen zur Durchführung. Göppingen siegte kla­rer als erwartet mit 3:0 (1:0) und bleibt damit weiterhin an der Tabellenspitze, die auf den ersten drei Plätze» nun folgendes Aussehen hat: SB Göppingen 24:8 Punkte, Stuttgarter Kickers 21:7, Ulm 1846 18:14 Die Entscheidung kann also nur noch zwischen Göppingen und Kickers liegen. Die ersatzgeschwächten Ulmer konnten übrigens in der zweiten Halbzeit nicht einmal die günstige Gelegenheit eines Elfmeters' auswerten.

Meisterschaftsspiele in Siiddentschland

Baden: VfB Mühlburg VfR Mannheim 2:1.

Nordbaycrn: VfL Nürnberg Spvgg Fürth 2:2 (abgebrochen). Dvnau-Alpenland: Vienna Wien Wacker Wien 6:0; Austria Wien gegen Floridsdorfer AE 1:2; Wiener Sportklub FC Wien 1:0; SA Markersdorf Wiener AE 0:1.

FrcnndsrhastSspiel m München: Bayern Mün­chen 1. FC Nürnberg 6:0.

Deutschlands alpine Schimeisterschafteu

Der letzte Teil der Deutschen Schimeisterschaften nahm am Samstag mit dem Absahrtsrcnnen in Sankt Anton einen vielversprechende» Anfang 95 Männer, ausschließlich Soldaten, und 22 Frauen hatten die infolge Witterungsiimbildung im obe­ren Teil schwer zu nehmende klassische Kandahar­strecke von 1939 zu bewältigen. Annemarie Fischer (Garmisch) erreichte nach einer unglaub­lich schnellen Fahrt von 4:50.9 als erste das Ziel und war damit Meisterin der Frauen im Absahrts- lauf. Christl Cranz hat also in Annemarie Fischer eine würdige - Nachfolgerin erhalten. Hildcsuse Gärtner belegte mit Abstand den zweiten Platz nach der jungen Rest Hammercr.

Spannend war die Meisterschaft der Männer. Der schwierige obere Teil der Strecke wurde mit seinen Steilhängen so manchem zum Verhängnis Eine Zeitlang lag der Norweger Sörensen mit 4:35,3 an der Spitze, wurde dann aber von Engel­bert Haider, dem frühere» Mutschen Jugend» mcister, mit 4:31,3 glatt unterboten. Harro Cranz bewahrte die Tradition der Familie mit nuten 4:34,2. Hans No gl er, der ebenso wie der nach ihm folgende Sprnnglaufweltmeister Josef Bradl eine der letzten Bodenwellen mit riesi­gem Sah nahm, batte bei dem schwierigen Teil. oben an der Wand so viel Sekunden gewonnen, daß er nach sehr schneidiger Fahrt mit 4:27,1 recht überlegen den Titel an sich brachte. Sein kürttichcr Steg in Secfeld über Toni Seclos wurde also bestätigt. Bradl wurde etwas über­raschend Dritter vor^Harro Cranz und dem Gar­mischer Oberleutnant Wippfekder. der so große Könner wie Kneißl, Scelos Sörensen und Heli Lantschnör hinter sich ließ. Mit seinem Sieg in der Meisterschaft gewann Nogler außerdem gleichzeitig den Tschammcr-Pokal des Arlberg-Rennens.

Im Torlauf für Frauen war Annemarie Fischer ebenso überlegen wie bei der Abfahrt und wurde damit dreifache Meistert»; si? war wit 73,8 nur um 1,1 langsamer als Bradl mit 72,7. Bei den Männern stand Haiders Nebarlcgenbeit bald fest, obwohl Kombinationssiea und Plätze lange offen blieben. Der AbfabrtSmcister Nogler war fast vlcr Sekunden laimsamcr. Im zweiten Durchgang war Haider mlt 66.5 nur unwesentlich langsamer, während Noaler sich ans 60 3 verbesserte, damit aber weder tm Torlauf noch in der Kom­bination den Titel retten konnte. So wurde Hai­der zum erstenmal deutscher Meister im Torlanf und in der Alpinen Kombination jeweils vor Nogler und Harro Cranz.

Almer Grttppenturnier im Boren

Ms Vorentscheidung für die deutschen Jugend­meisterschaften fand in 11 l m ein Gruppentnrnier im Boxen statt, an dem die vier Gebiete Würt- te-mberg, Hochland, Bayreuth und Schwaben beteiligt waren. Ganz hervorragend schlugen sich hierbei die Vertreter des Gebietes Württemberg, die in fimf Gewichtsklassen den Endsieg erkämpf­ten und sich damit die Teilnahme an der Zwischen­runde zu den Iugendmeistcrschasten sicherten Er­gebnisse: Fliegengewicht.: Rück Württemberg) besiegte Zimmermann (Hochland). Bantamgewicht: Meister (Bavrenth) besiegte Bücher (Württbg.) Fe­dergewicht: Postner (Hochland) besiegte Striegel II lBayrenth). Leichtgewicht: Schiller Württbg.) be­siegte Meister lBayrenth). Weltergewicht: Striencl I (Bayreuth) besiegte Rudolf Württemberg). Mittel­gewicht X: Iblein (Württemberg) besicote Schmer (Bayreutltt. Mittelgewicht 0: Söll (Württemberg) besiegte Nell (Bavrenth). Halbschwergewicht ä: Schmidt lBayreutb) besiegte Schwarz Württem­berg). Schwergewicht: Fertig (Württemberg) be­siegte Vierling (Bayreuth).

Gebietsmeisterschaften im Fechten

Württembergs Hitler-Jugend führte am Sams­tag und Sonntag in Gövpinaen ihre Ge- bietsmeisterschaftcn im Fechten für HI. . und DDM. durch. Bet den Jungen traten 36 Florett­fechter und 44 Säbelfechter bei den Mädeln 44 Florettfechterinnen an. Eine Ikeberraschung bedeu­tete die Meisterschaft im Florett der Hitler-Ju­gend, wo der Favorit Gnaier, TSV. Heidenhcim, der als der beste Fechter des württcmberyischcn Nachwuchses gilt von Dill, TB. Calw, eine Niederlage htnnchmen mußte und damit nur ans den zweiten Platz kam. Im Florett der Mädel kam etwas überraschend Isolde Schmid vom TB. Laupbeim ans den ersten Platz. Sie konnte die letztjährige Gekietsmeisterin Toni Wciglcin, TB. Stuttgart, auf den zweiten Platz verweisen.

Oer Rundfunk am Dienstag

RrirhSproqraiiim. 1415 bis 15 Ilhr: Allerlei von zwei bis drei. 15 bis 16 Uhr: Unterhaltung mit Kavellcn und Solisten 16 bis 17 Uhr: Be­liebte Melodien aus deutschen Opern. 17.15 bis

18 30 Uhr: Musikalische Kurzweil. 2015 bis 21 Uhr: Heitere Weisen bekannte Stimmen: Maria Rcinung, Peter Anders. 21 bis 22 Uhr: Eine Beschwingte Stunde für, dich". Deutschland sender. 1715 bi» 18.30 Uhr: Musik von Ottmar Geister, Paul Graener, von Reznicek und Spohr.

19 bis 19.15 Uhr: Wir raten mit Musik. 20.15 bis 22 Uhr: Werke von Beethoven, StbcliuS, Debussy, Wolf-Ferrari und Richard Strauß.