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nem modernen Krieg, auf einem fernen und unbekannten Schauplatz, an der Spitze einer todteSmulhigen, aber un- vrganisirten Armee feine veralteten Theorien zu erproben; und kaum ein Jahr, nachdem die ersten glänzenden Tha« ten persönlicher Tapferkeit ihm den FeldmarschallStitel errangen, traf ihn das Schicksal, gleich seinem ihm sonst unähnlichen Gefährten St. Arnaud, auf dem Felde der Ehre eines natürlichen Todes zu sterben. Wie verschieden auch das Urtheil der Fachkundigen über sein Talent als Stratege und Taktiker klingen mag, über die makellose Ritterlichkeit seines Charakters, über die liebenswürdige Mischung von Muth, Diensteifer und Humanität, die ihn bet all, seinen Schwächen als Führer zum Abgott der Armee machte, herrscht im Lager, in der Presse und im Publikum nur eine Stimme.
Alter frommer Wunsch.
Hätten wer alle einen Glauben,
Gott und den gemeinen Nutzen vor Augen, Guten Fried' uud Gericht,
Ein Ellen, Maß und Gewicht,
Eine Münze und gut.Geld,
So stände eS wohl in der Welt.
Wie man den Teufel anstreibt,
zeigt der Methodisten--Prediger in Marietta im Ohio. Er predigte kräftig über die Wunderkraft der Apostel gegen die dämonischen Geister. Plötzlich erhebt sich ein Branntweinbrenner aus der Menge und ruft zur Kanzel hinauf: Und Ihr, warum habt Ihr diese Kraft nicht mehr? Der Prediger hält eine Weile inue und fährt dann wieder fort. Als aber die Frage zum zweiten- unb drittenmal hinaufgerusen und die Menge unruhig wurde, da schreitet er, ein junger, kräftiger Mann, langsam von der Kanzel herunter und auf den Frager zu. Mit einem Ruck hat er ihn beim Hosenbund und Kragen, hebt ihn in die Höhe und trägt ihn zur Kirchen- thür. „Und sie treiben die Teufel aus — auch heule noch;!" ruft er mit laut erhobener Stimme in die Gemeinde und schleudert den Menschen in weitem Bogen zur Thüre hinaus und brachte gelaffen die Predigt zum Schluß.
Aphorismen.
* Jeder Mensch hat gewissermaßen alle vier Temperamente in sich. Gegen die Freude wendet er die sanguinische Seite, gegen die Angehörigen und Untergebenen die cholerische, gegen seine Obern die plcgmatische und gegen sich selbst, die melancholische.
Anekdote.
— Einem Buchbinder i» N— wurde» kürzlich mehrere Landkarten auS einer Schule zur Reperatur über» antwortet. Seine Rechnung lautete r
Europa im Norden auSgebessert 12 Ngr.
Deutschland zusammen geklebt 9 »
Die Risse in Frankreich übertuscht 4 „
Das ganze unbrauchbare Nordamerika tüchtig geleimt 7 „
G emeinnütziges.
Anweisung, wie der Landmann fein Vieh in de« gefunden und kranken Tagen behandeln soll.
(Schweizerisches Noth- und Hnlfs-Buch.1 (Fortsetzung.)
Von den erforderlichen Eigenschaften einer guten Zuchtkuh.
Schon die Regeln, welche beim Ankäufe einer Kuh schon früher vorgeschneben wurden, haben vorläufig ge- zeigt, was zu beobachten sei, allein! Nicht nur Fehler dcS körperlichen Baues, sondern auch Fehler des Charakters und der Gesundheit pflanzen sich mit der Zeugung fort. Läßt man ein junges Rind zu früh zum Stier, nämlich bevor eS daS zweite Jahr erreicht hat, dann wird eS nicht nur vor der Zeit alt und in seinem WachS- thume verhindert, sondern eS wirft auch meistens schwache und elende Kälber, welche zur Nachzucht gar nichts taugen; läßt man hingegen daS Rind bis gegen drei Jahre oder noch älter werden, ohne daß es vom Stier belegt worden ist, dann nimmt eS nicht leicht mehr auf, besonders wenn selbes noch überdieß gut genährt wurde. Wo man aber, örtlicher Hindernisse wegen, die jungen Rinder nicht besonders auf vie Weibe lassen, und folglich daS zu frühe Anfnehmen nicht verhindern kann, da muß man dem, durchs Alter noch nicht erstarkten, tragenden Rinde mit sehr guter Nahrung zu Hülfe kommen, wenn solches nicht gänzlich verkrüppeln soll.
Wie lange ist eine Kuh zur Zucht brauchbar?
Eme Kuh, die nahe an drei Jahre alt, ihr erstes Kalb ablegte, auch sonst nicht etwa kränklich oder schadhaft war. kann bis zum 8ten, auch wohl, wenn sie von vorzüglich guter Ralur ist, bis zum Men, ja bis zum 12len Jahre sogar, für die Zucht gut zu gebrauchen und noch dabei sehr ergiebig an Milch sein. In der Regel ist es jedoch besser, solche nur bis zum 8ten Jahre dazu zu benutzen, oder eS wäre denn, daß sie von ganz vor- trefflicher Art sei. Weil man auch gewöhnlich so viele Kälber nachziehl, daß die 7 bis 8 Jahre alten Kühe auSgemerzt und verkauft werden können, so ist dieses Alter VaS geeignetste, um noch einen schönen Erlös davon zu bekommen. Eine zum AuSmerzen oder Abstellen bestimmte Kuh muß man Anfangs Hornung zum Stiere führen, damit sie um Weihnachten milchend wird; weil man sie dann am besten nach der Stadt, wo >die Milch um dieselbe Zeit sehr theuer ist, als neu milchend verkaufen wird; indem der, welcher den Milchverkauf als Gewerbe treibt, sie meistens um Weihnachten begierig auf« sucht und theuer bezahlt.
Verantwortlich? Redaktion; Hötzl ». Druck der G. 3 ai st r'schcu Buchhandlung in Nagold»
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