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Schneestürme im Innern von Rußland.

Ein neuerdings in Rußland Gereister giebt von die­sen Schncestürmen in den russischen Steppen nachstehende Be­schreibung: Ein solcher Sturm ist sehr verschieden von al­len andern Landstürmener gleicht mehr einem Orkane aus offenem Meere. Saratow liegt nach Osten an einer Steppe, di- n-k iw-r di-n Ikrrillliiü bi'nwor, mobi-oro tausend Werste

die sich über den Uralfluß hinweg mehrere tausend Werste weit nach Asien hinein erstreckt. Nordwestlich, westlich und südlich ist das Gouvernement noch so wenig bebaut und bewohnt, daß man diese ganze Fläche ebenfalls als offenes Land betrachten kann, besonders nach Sütwest, wo die je- katerinoslawschen und die donischen Lteppen angrenzen, und nach Süd und Südost, wo Astrachan mit seinen Step­pen bis zum Kaukasus und dem kaspischen Meere anstößt. Auf diesen Ungeheuern Ebenen findet der Sturin keinen Widerstand, und mit rasender Schnelligkeit durchbraust er daher diese Einöden, alles Leichtere und Beweglichere mit sich fvrtreißend oder festere, ihm Widerstand leistende Ge- gegenstände zerstörend. Auf den Straßen ist man nicht im Stande, mit dem Gesicht gegen die Windseite gekehrt, zu athmen; man hat Noth, sich auf den Füßen zu erhalten. Vergeblich sind die Bemühungen, ihm auf der Straße ent­gegen zu schreiten, und schon der bloße Versuch verseht, durch die ungeheuere Anstrengung, in Schweiß; der die stärksten Hüllen durchdringende Wind verursacht Erkältung; es tritt Ermattung ein, uiid im freien Felde ist dann dem armen Wanderer der Tod gewiß. Nachts ist cs unmög­lich, sich aus einem Hause in das andere zu finden. Bricht ein solches Unwetter aus, was in der Regel ganz uner­wartet der Fall ist, so müssen die Gäste da bleiben, wo sie sich eben befinden; man würde Gefahr laufen, aus den Straßen der Stadt umzukommen, da man wegen des Schnee­gestöbers das Gesicht nicht gebrauchen kann und vom Sturme überwältigt wird. Besonders verderblich ist ein solches Unwetter den Heerden der Wolga- und Steppenbewohner. Durch die Alles bedeckenden Schneemasstn wird nicht nur vorläufig die Vegetation gehemmt, sondern die auf der Weide befindlichen Heerden gehen auch zum Theil dabei zu Grunde; denn nur die Thiere werden gerettet, welche der Landmann so glücklich ist, beim Anbeginn deS Stur­mes zu finden und in Sicherheit zu bringen. Die Schafe kriechen gewöhnlich in Haufen zusammen, werden eingc- schneil und erfrieren; das Rindvieh dagegen läuft in der Richtung des Sturmes fort, bis es vor Ermattung, Er­kältung und Mangel an Nahrung umfällt, oft aber auch, in eine Schlucht gereichend, sich todtstürzt und im Schnee er­stickt. Nach dem Schmelzen des Schnees findet man als­dann oft an weit von der Heimath entfernten Orten das Rindvieh zu Hunderten beisammen, theils erfroren, theilS verhungert, theils in dem Wasser der Schluchten ertrunken. Die Pferde gehen nicht mit dem Winde, wie das Rind­vieh, sondern laufen, mit weit aufgesperrten Nüstern, dem Winde entgegen,, so daß die Eigcnchümer sie oft Hunderte von Wersten weit wieder aufsuchen müssen. Daß dabei ebenfalls viele verloren gehen, leuchtet ein; man muß einen solchen Sturm selbst wahrgenommen haben, um darüber

nrtheilen und sich eine gehörige Vorstellung davon machen zu können. Gewöhnlich ist die Dauer desselben drei Tage, und zwar dergestalt, daß in den ersten 24 Stunden Sturm und Schneegestöber unausgesetzt fvitwüthen, worauf sich beides, jtdoch mit Unterbrechung von 3, 6, auch 12 Stunden, aber in immer schwächen» Maße, wiederholt. Bisweilen treten auch wählend der ersten 24 Stunden kleine Unterbrechungen ein, allein dann sind die nachfolgenden Zwischenräume der Ruhe kürzer.

Die Sieben «nd das Menschenleben.

Sage einer nur, die Sieben sei eine gleichgültige Zahl! Mit der Sieben steigen und fallen wir. Im siebenten Jahre sehen wir die zweiten Zähne kommen. Mit zwei Mal sieben Jahren (im l4.en) ist die Mannbarkeit erschie­nen. Mit drei Mal sieben (21 Jahren) ist die volle Kör­pergröße, und mit vier Mal sieben (28 Jahren) die volle Körperkraft vorhanden. Wenn fünf Mal sieben Jahre verflossen sind, ist Geist und Körper in der vollen Reife. Doch ach! mit sechs Mal sieben (42 Jahren) beginnt die Unvollkommenheit, sich hier und da zu melden, und mit den bösen Sieben mal Sieben (49 Jahre) tritt sie in vol­lem Maße ein. Acht Mal sieben ist 56, und da sagt doch wohl Jeder, er fühle, daß er älter sei. Kommt er bis zum neun Mal siebenten Jahre, dann giebt er es gewiß vollends zu. Bei der nächsten Sieben werden Wenige et­was Anderes zu erinnern haben, als daß sie der Schatten von der 3ten und 4ten sei.

Sinnsprnch.

Lern' früh entbehren, lern' entsagen, Dem Tode früh ins Auge seh'n!

Dann kannst du leichter Bürden tragen Und fest vor jedem Unfall steh'n.

Anekdoten.

In der Garnisonskirche zu Berlin wurde Schnei­ders Oratorium:das Weltgericht," aufgeführt. An meh­reren Stellen der Kirche war es so düster, daß die Zuhörer sich beschwerten, sie können den Tert nicht lesen.Gedul­den Sie sich, meine Herren und Damen," sagte da Je­mand,das ist heute nur die Probe; kommt das wirk­liche Weltgericht, so wird Ihnen schon der Tert gelesen werden."

Ein Schullehrer craminkrte seine Schüler in Ge­genwart des die Landschulen bereisenden Inspektors. War­um , rief er mit wichtiger Miene einem Jungen zu, warum wurden die Jude» auch Hebräer genannt? Der Befragte, so wie alle Andern blieben die Antwort schuldig. Dieß ge­schah darum, fuhr der weife Mann fort, well sie sehr viel von der hebräischen Sprache verstanden.

Ein ehrlicher Handwerksbursche geht zur Beichte, und bekannte unter andern, daß er ein Schwabe sei. Der sanstmüthige Beichtvater entgegucte ihm hierauf, eS feie keine Sünde, aber Mön^sei eS auch nicht.

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