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geheizt ist, in die Nähe des Ofens, jedenfalls bei Wohl ver­schlossenen Fenstern und Thüren, um jede Erkältung zu ver­hüten. Die Einreibung geschieht, mit Ausnahme des Kopfes, über den ganzen Körper, und von ihrer richtigen Ausfüh­rung hängr vor Allem der Erfolg der Kur ab. Man nimmt eine kleine Portion der Salbe aus dem Topf und zerreibt sie zuerst etwas zwischen den Händen, dann wird mit der flachen Hand ein Theil des Körpers nach dem andern tüchtig ein­gerieben und die Salbe auf der Haut verrieben, daß sie nicht in Krusten darauf liegen bleibt, sondern sich zerlheilt und eindringt.

Diejenigen Theile des Körpers, welche am meisten mit Ausschlag behaftet sind, müssen am stärksten bedacht werden: die Hände, die Gruben zwischen den Fingern, die Handgelenke, Vorderarme und Ellenbogen, die Vorsüße, Fußgelenke und Unterschenkel; aber kein Theil, wenn er auch ganz frei ist von Ansschlag, darf übergangen, und nur an den Geschlechtöthcilen soll, wegen der größeren Feinheit und Empfindlichkeit ihrer Haut, eine stärkere Ein­reibung vermieden werden. Weil aber auf dem Rücken Niemand sich selbst recht einreiben kann, so bedarf auch ein Erwachsenes hiezu der Beihilfe eines Andern, der ihm an den Stellen, welche mit den eigenen Händen nicht wohl zu erreichen sind, tie Einreibung macht, wobei sich Niemand der Gefahr einer Ansteckung auSsetzt, indem eine Uebertragung der Krankheit während des Einreibens nicht möglich ist. Kinder dürfen sich, weil ihnen die nöthige Kraft und Sorg­falt abgeht, nie selbst cinreiben, cs muß dieß bei ihnen stets durch eine ältere Person besorgt werden. Der Einreibung darf cs, wie an gehörigem Nachdruck, so auch an Dauer nicht fehle»; sie soll bei einem Kinde nickt unter 10 Mi­nuten, bei einem Erwachsenen 15 bis 20 Minuten dauern. Je tüchtiger und anhaltender Einer sich cinreibt, desto schneller wird er mit derKnr fertig. Nach vollbrach­ter Einreibung zieht der Kranke sein Hemd an und legt sich wieder ins Bett, warm zugcdcckt.

Am zweiien oder dritten Tage zeigt sich schon die Wir­kung der Salbe: die Haut entzündet sich, wird roth, cs sckießen auf ihr meist kleine Bläschen auf, zu dem alt.» Ausschlag gesellt sich ein neuer, den die Salbe hervorgern- fen hat, dabei brennt und schmerzt die Haut, ein Schmerz, der aber nur ausnahmsweise, bei Personen mit sehr zarter und empfindlicher Ham, einen höheren und lästigen Grad erreicht. Dessen ungeachtet müssen die Einreibungen fort­gesetzt und darf die volle Wirkung deS Mittels nicht aus zu großer Weichlichkeit vereitelt werden; wohl darf man aber jetzt die Menge der Seife zu einer Einreibung etwas vermindern und über die empfindlichsten und stärker geröthe- ten Stellen bei der Einreibung leichter und rascher Weg­gehen. Mit dem vierten oder fünften Tage fängt die Ober­haut an zu springen und sich abznlösen, und dieß ist das Zeichen, daß die Einreibungen ihre volle Wirkung hervor­gebracht haben. Sie werden nun noch etwa einen Tag fort­gesetzt, und am sechsten, spätestens siebenten Tage, zuweilen bei sehr rascher Wirkung auch schon am filmten Tage, wird, nachdem am Morgen dieses Tages noch einmal eine Ein­reibung gemacht worden, rin warmes Bad genommen, in welchem der Kranke eine halbe Stunde sitzen bleibt und

am ganzen Körper sich sorgfältig abwascht.' Gestatten die Verhältnisse nicht ein Bad zu nehmen, so kann dasselbe im Nolhsall durch eine zwei Tage nacheinander zu wieder­holende Abwaschung des ganzen Körpers mit warmem Sei- fenwasser ersetzt werden.

Hiemit ist die Kur beendigt und der Gebadete zieht jetzt frische Leibwäsche an, kleidet sich warm und hütet sich sorgfältig vor Erkältung, denn die Haut schuppt sich jetzt am ganzen Körper ab, und verursacht nock einige Tage ein Gefühl von Spannung. Wo Gelegenheit vorhanden, kann, um die Abschuppung zu befördern, und jene oft lästige Spannung zn vermindern, mit Vortheil das Bad nach ei­nem oder zwei Tagen wiederholt werden. Wo die Verhält­nisse einer strengen Durchführung der Kur, insbesondere dem mehrtägigen Bettliegen, hinderlich sind, da kann in leich­ten und frischen Fällen, wo der Ansschlag noch wenig Ver­breitung gewonnen hat, aber auch nur in solchen, der Kranke versuchsweise sich darauf beschränken, daß er­blos jeden Abend vor Schlafengehen am ganzen Körper in der vbenangegebenen Weise sich tüchtig mit grüner Seife einreibt und den andern Morgen mit gewaschenem Gesicht und Händen und in wärmerer, schützender Kleidung wieder der Arbeit nachgeht. Dieß muß, da hier eine langsamere Einwirkung erfolgt, zum mindesten acht Tage lang bis zur Abschälung der Haut fortgesetzt und dabei alle paar Tage frisch gewaschene Kleidung angelegt werden. Zum Schluß wird gleichfalls eine Abwaschung mit warmem Seifenwasser oder ein warmes Bad genommen. Gelingt aber die völlige Vertilgung deS Ausschlags in dieser Weise nickt, oder zei­gen sich bald darauf neue Spuren desselben, so wird zur sicheren Heilung die strengere Kur mit Bettliegen unerläß­lich. Um sich selbst vor einem Rückfall und die Angehörigen vor weiterer Ansteckung zu schützen, ist nach vollendeter Kur die Haupisorgsalt auf Kleidung und Betten zu verwenden. Der Kranke kann füglich die Kur in seinem bisherigen Bette durchwachen und soll während der ganzen Kur dasselbe Hemd auf dem Leibe behalten. Nach dem Reiiiiguiigsbade aber sott er, wo sich dieß machen läßt, in ein anderes Bett liegen, das zuvor weder von ihm noch von einem andern Krätzigen gebraucht worden; wa-Z an Bett und Leibweiß- zeng und Kleidungsstücken (und zwar sämmtlicke während der ganzen Zeit der Behastung mit der Krätze getragene Kleider, mit Einschluß der Mutzen, Hauben, Halstücher, Sonntagskieider) waschbar ist, muß in Lauge besonders und mit Sorgfalt gewaschen, tieBettschlänche einer starken Hitze im Backofen ausgesetzt, oder wenigstens acht Tage lang im Freien oder in einer lustigen Kammer aufgehängt werden. Der Geheilte wird stimmt seiner Umgebung die übdrstandene Krankheit als eine Aufforderung zu größerer Reinlichkeit und Pflege seines Körpers betrachten, sowie er sowohl als seine Angehörigen, da so leicht in Kleidern oder Beiten der Ansteckungöstoff znrnckbleibt, nock längere Zeit nach der Heilung daraus besonders aufmerksam sein müssen, ob sich nicht bei dem Einen oder Andern Lpuren neuen Ansschlags zeigen.

Tie Portion grüner Seife, die man zn einer ganzen Schmierkur braucht, beträgt für einen Erwachsenen im Durchschnitt etwa ein Pfund (zn einer einzelnen Einreibung