schale der Kinder zwischen Brettchen zusammendrücken (Mtkeacks).

Vom Herzen wird viel geredet, aber nicht von ihm als dem Organe, welches ohne Rast und ohne Ausforderung arbeitet.

Die Zahnkrankheit ist so ziemlich aus der Pathologie verschwunden; in der Politik gilt der Durchbruch zum Beißen und Brechen noch als bedenkliches Nebel.

Auch ohne abergläubisch zu sein, kommt man zu dem Glauben, daß es Wechselbälge (Versinelles) gebe, bald Mensch, bald Wolf.

Das Turnieren der Ritter ist aus der Mode gekom­men; aber dieAerzte haben noch ohneNntelaß mit Gegnern zu kämpfen, welche, das Visir geschlossen, auf dem Schilde den Todtenkopf tragen.

Die Confessionen, so verschieden wie Thee und Kaffee, sind sich im Wesentlichen so gleich wie l'liei'n und 6aEin.

Da der Arzt nur helfen will, bleibt ihm die Schaden- sreude unbekannt.

Wundärzte und Geburtshelfer treten fester auf, als Aerzte, weil sie nicht blos rathen, sondern selbst mit Helsen.

Der Zweck heiligt nicht blos das Mittel, sondern be- siegt auch die Abneigung. Ein Glas Wasser mit schwefeli- gem Beigeschmack wird verabscheut, Schwefelwasser wird flaschenweise getrunken; der Schlammwird geflohen, Schlamm­bäder werden ausgesucht. (Forts, folgt.)

Lottospiel

In den Laden des Lotto-Colleeteurs in Neuulm trat ein niedliches Mädchen von 16 bis 18 Jahren. Es ent­spann sich folgendes Gespräch:

Mädchen. Ich hatte die vergangene Nacht einen sonderbaren Traum, allein ich getraue mir nicht, ihn zu erzählen.

Collect cur. Ohne Scheu, mein schönes Kind,— Träume sind Winke des Schicksals.

Mädchen. Aber sehen Sie mich nicht an, sonst müßte ich mich wahrlich schämen. Mir träumte, mein Geliebter habe mir unzählige Küsse gegeben.

Collecteur. Haben Sie die Küsse mit stiller Er­gebung hingenommen, so bedeutet es Nr. 36; haben Sie sich aber dagegen gesträubt, Nr. 48.

Mädchen (nach einer Pause, während welcher es sinnend die Hand an die Stirne legte und die Augen zu Boden schlug): Mein Herr, ich glaube doch, es wäre bes­ser, wenn wir Nr. 36 nehmen.

Irischer Begriff von einem Gentleman.

Nach irischen Begriffen ist es das Kennzeichen eines vollendeten Gentleman, bis an die Ohren in S tu.den zu stecken. „Der ein Gentleman! ries ein echter Irländer, in dessen Gegenwart man einen Herrn lobte, der als pünktlicher Zahler bekannt war — „der Kerl ist sein gan­zes Leben lang keine hu.che.t Guineen schuldig gewesen!" — Das Wort Ehcenpistols: „Feig ist der Sklav, der zahlt!"

könnte zum Nationalwahlspruch dienen. Der verstorbene Lord C*** war in dieser Hinsicht das wahre Ideal eines vollkommenen Gentleman; viele Jahre vor seinem Tode war er weit mehr schuldig, als sein sä amtliches Vermögen decken konnte, aber er fuhr fort, eines der glänzendsten Häuser zu machen, ohne sich um den hoffnungslosen Zu­stand seiner Finanzen zu kümmern. Als er starb, fand sich kaum genug vor um ihn begraben zu lassen — bis dahin aber lebte er herrlich und in Freuden. Bei einem großen Gastmahl, wo der Wein in Strömen flöß, wagten eS einst ein Paar seiner vertrautesten Freunde, ihm seine Verschwen­dung vorzuhalten. Sie versicherten, keiner kostbaren Wcnw zu bedürfen, um sie an seinen Tisch zu locken; sie wären mit einfachem Whiskey — dem sogenannten Be gthau sei- mr Heimath — zufrieden. „Ich weiß das recht gut, meine würdigen Freunde!" sagte der Pair—„nichts würde mir auch mehr Vergnügen macken, als Euch mit Whiskey- Punsch zu bcwirth.m — aber bedenkt nur die Kosten!" — „Die Kosten?" riefen die erstaunt n Gäste, indem sie ihre mit Chateau Margaur gefüllten Gläser emporhielten. — „Ja, ja, die Kosten," versetzte der Lord. „Woher soll ich die Citroncn bekommen? Die Citronen wurden mich zu Grunde richten — die sind nur für baares Geld zu haben!"

Der Winter.

Jauchzt! wenn euch der Frühling weckt,

Aber laßt dem Winter

Auch sein Gutes, denn eS steckt Wahrlich was dahinter.

Lange Tage sind zwar gut,

Doch die kurzen geben

Rasche Beine, warmes Blut,

Frohen Sinn darneben.

Blumen, ich gesteh' es ein,

Sind gar schöne Sachen,

Und der Sommer weiß sich fein Breit damit zu machen.

Doch weiß auch der Januar Blumen aufzutrcibcn;

Künstlich macht er sie sogar An die Fensterscheiben.

Drum den Winter auch geliebt,

Wie ihn Gott gegeben,

WaS der liebe Gott uns gibt,

Dient zum frohen Leben.

Eine seltene Naturerscheinung.

Am 7. und 8. Februar ist am Himmel eine seltene Tripelallianz zn sehen. Gleich nach Sonnenuntergang bis nach 6 Uhr Abends werden d:c drei Planeten Mars, Ve nuS und Merkur ganz nahe beisammen stehen und ein glänzendes Dreieck bilden.

Ve>>i„twvr:Uchc Neda.M-u: Hölzle. Drück der G. Zai>er'schen Duchhaudluiu, in diagUd.

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Nr. 8.

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