bei und holt ihm, gerührt durch seine Klagen, einen Poli- zeikommissär und vier Mann Wache sammt einem Cor­pora!. Jetzt soll's an ein Fangen der Diebe gehen.

DaS Hand ist umstellt, der Polizeikommissar klopft mit Macht an die Thür: „Im Namen deS Königs macht auf!" — Der Name tesKönigs bleibt ohne alleWirkvng. „Im Namen des Gesetzes öffnet!" — Wieder bleibtim Hause Alles stumm. — Flintenkolben werden jetzt aus allen Kräften gegen die Thür gestoßen, aber der Advo­kat schlaft noch immer ruhig. — Endlich wird ein an- derer Schlosser geweckt, und noch einmal muß die Thüre der Anstrengung eines solchen Gewerbsmannes weichen.

Die vier Soldaten werten zn verschiedene Zimmer postirt, und der Polizeikommissär, gefolgt von dem Cor­pora! und dem Hauswächter, tritt in das Schlafzimmer, wo sie den Schlupfwinkel und das HauSquartier der Diebe; vermuthen. Jetzt erwacht endlich der müde Sckläfcr; er hört Tritte ganz nahe an seinem Bette und springt auf. Ein Kamps entspinnt sich: der Commissär und seine ^ Leute wollen ihn festnehmen, während er wie besessen „Diebe, Mörder!" schreit. Endlich erkennt man sich ge-! genseitig, und es ergibt sich, daß der Advokat schneller, in seinen Wohnort zurückgekehrt war, als der Brief, ^ den er seinem Wächter geschickt hatte.

er an zwei geköpften Arabern gemacht hat. Er hielt seinen Mund an das Ohr des einen und rief ihn bei Namen; den andern rief er mittelst eines Sprachrohrs; aber in beiden Fällen bemerkte er nichts, was im Ge. ringsten auf die -Eristenz eineS Ueberrestes von Leben könnte schließen lassen. Wahrscheinlich also wird dos Selbstbewußksein unmittelbar durch die Trennung des Kopfes von dem Körper vernichtet.

Anekdoten.

Empfindung bei den Geköpften.

Man hat oft schon die Frage zu lösen versucht:! Tödtet die Guillotine (oder das Schwert) unmittelbar- oder bleibt dem Geköpften noch einige Sekunden daS ^ Bewußtsein seines Zustandes , ein Schimmer von Eri- t stenz? Aldini machte 1803 Versuche, die ihm für das Zweite schlagend zu sein schienen. Er hatte, sagte er, ^ auf dem Gesichte eines Geköpften drei Viertel Stunden! lang offenbare Zeichen von Muskelzusammenziehung ge- > sehen; ein Anderer hakte die Augen nach der Seite hin! gewendet, von welcher man seinen Namen gerufen; ein Dritter, den man in die Zunge gestochen, halte offenbar Schmerz zu erkennen gegeben. Oelsner, Sömmering, Sue und Cabanis verhandelten in derselben Zeit über diese Sache. Die Ersteren schloßen die Seele in den Kopf ein und nahmen an ^ sie bleibe noch so lange dar­in, daß der Geköpfte wohl ein dunkles Bewußtsein sei­nes Zustandes haben könne, was Cabanis läugneke. Bei diesem Streite wird das Beispiel der Charlotte Corday angeführt, deren Gesicht erröthete und Unwillen aus- drückte, als es der Henker schlug, während er eS dem Volke -zeigte. Es scheint dies aber ein Mährchen zu sein. Charlotte war sehr bleich, als sie daS Schaffst bestieg, und auch nach der Beschimpfung durch de» Hen­ker erhielt ihr Gesicht keine besondere Färbung. Ein Engländer, Wilson, hat vor einigen Jahren die Streit­frage wieder ausgenommen und behauptet, ein Gelüpfter höre noch eine oder zwei Mmuien. Bonnafont, ein Mi­litärarzt in Algier, glaubte teßhalb ebenfalls neue Ver­suche machen zu müssen; er wollte inteß keine Theorie geben und begnügte sich, zwei Versuche zu berichten, die

Ein Zisenkrämer in Irland, welcher auch Pulver und Schrot verkaufte, ward, als das neue Patenrschrot zuerst bekannt wuree, gefragt: wodurch sich dasselbe vor dem gewöhnlichen Schrote anszeichne? „Ei," crwiederte der Eisenkrämer, „das Patenrschrot schießt lodter!"

„Kaufen Sie dieses Kleid, meine schöne Dame," sagte ein Kaufmann; „dos Zeug hält ewig, und dann können sie immer noch einen Schlafrock daraus macken!"

Ein nicht angenehmer Besuch wurde von einem Be­dienten empfangen. Auf die Frage nach der Herrschaft antwortete der Letztere: „Herr und Madame sind auS- gegangen." — „Nun so will ich mich einen Augenblick am warmen Ofen wärmen," erwiederie der Gast. — „Ach, entschuldigen Sie," eutgcgnete der Bediente, „das Feuer ist auch ausgegangen."

In einem neuen Trinklied lesen wir:

„Von dem Glase bis zum Munde Schass' ich eine Eisenbahn,

Uno in jeglicher Sekunde Kommt ein neuer Zug dort an."

Das heißt gewiß ein respektabler Zecher!

Gemeinnütziges.

Gegen den Husten.

Eine englische medicinischc Zeitung versichert, daß sich ein lästiger Hustenanfall sehr leicht dadurch beseitigen lasse, daß mau während des Ausathmens die Nase mit dem Daumen und Zeigefinger fest zuhalte, dagegen frei athme. Dasselbe Mittel, nämlich das Zuhalten der Nase, befreit auch von dem Schlucken (Schluck), das bis­weilen so lästtg wird.

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Um Kartoffeln sehr schmackhaft z u z u b er e iten,

schält man die rohen Kartoffeln, thut sie ohne Wasser in einen Topf, deckt diesen mit einer blechernen «Stürze zu und stülpt sie umgekehrt in einen heißen Ofen. Hier müssen sie, je nachdem die Hitze stark ist, wenigstens eine Stunde stehen. Sie gewahren dann aber einen Ge­nuß, von welchen man sich nur mit Gewalt loSreißen kann, wenn man nicht zu viel essen will. Das Wasser ist überall dem Wohlgeschmack der Kartoffeln sehr nach­theilig.

Verantwortliche Redaktion: Holzle. Druck und Verlag der G. Z«iser'schr» Buchhandlung in Nagold,

Na fälle res st wenio komm der v de re chen D, cher dilie'n sehen Gefai wach auf, tel a um si verbr heit Brar Hi streu feuer jeden

sich!

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