AuS dem Führerhanptauartier, 28. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Faustrecht in Südamerika

VerKervuIti^liux ^rßieatinieiis als ^klenlcunxsiuaavver der »»d ^n.«dui,ds

Die schweren Abwebrkämvfe bet Kertsch und Pcrckov. wo Sie Bolschewisten gestern erneut zum Angriff antrate», sowie südwestlich Tscher- kafsy und südöstlich Bela ja Zerkow halten an. Die feindlichen Angriffe wurden abgeschlagen. Wo die Bolschewisten geringen GelünLcgewinn er­zielen konnten, muhten sie dies mit schweren Ver­lusten an Menschen und Material bezahlen. Unsere südwestlich Shasch kow und südwestlich Pogre- btschtfchc angreifenden Truppen gewannen gegen starken feindlichen Widerstand weiter Boden. Sie vernichteten hierbei weitere feindliche Kräfte und 11b Panzer. Im Kampfraum von Nowo- graö-Wolynsk scheiterten mehrere stärkere An­griffe der Sowjets. Zwischen Pripjet und B er e- f i n a wurde« auch gestern alle Durchbruchsversuchc -er Bolschewisten ln schwere» Kämpfen vereitelt. Nordwestlich -es II mensees und im Raum südlich Leningrad dauert die Abwehrschlacht mit zunehmender Stärke an. In diesen Känipfen haben sich die ostpreubischc <il. Infanteriedivision unter Führung des GeucrallentnantS Krappe und das estnische Fretwtlligenbataillo» 053 unter Führung -eS MaiorL Rcbane besonders bewährt. An der Ostfront wurden gestern insgesamt 234 feindliche Panzer vernichtet.

Im Wcsiabschnitt Ser s ü d i t a l i c n i s ch c » Front brachen mehrere örtliche Angrissc des Feindes im zusanimengefabten eigenen Arttlicrie- fener zusammen, während Gegenangriffe unserer Truppen einige Einbruchsstellen aus den lebten Kampftagen beseitigen konnten. Zahlreiche Gefan­gene wurden hierbei etngebracht. An der Adr ta­uschen Küste blieben wiederholte feindliche Er- kun-ungsvorftöbe erfolglos. Im Lanöckops süd­lich Rom herrschte gestern lebhafte beiderseitige Späh- und Stobtrnvptütigkett. In einigen Abschnit­ten scheiterten von Panzer» nnterstüvte feindliche Angriffe. Bereitstellungen sowie erneute Ausladun­gen des Feindes wurden wirksam durch unsere Artillerie bekämpft. Die Luftwaffe setzte die An­griffe gegen Sic feindliche Landiingsslotte bei Tag und Nacht fort. Sie beschädigte sechs Transporter mit 34 OM VNT. znm Teil schwer und versenkte ein LandnngSfabrzcug von 1000 BRT. lieber dem italienischen und ftidsranzösiscke» Raum wurden am 27. Januar 22 feindliche Flugzeuge, davon acht durch Bordslak -er Kriegsmarine, vernichtet.

Britische Terrorslicgcr nutzten die für sie günsti­gen Wettcrverbältnisse am gestrige» Abend zu einem erneute» Tcrrorangrifs auf die Rcichshauptnadt aus. Bei niedriger geschloffener Wolkendecke übor- slogen zahlreiche feindliche Flugzeuge das Gebiet von Groß-Berlin und warfen Minen-, Spreng-, Brand- und Phosvliorbrandbomben ans verschiedene Stadtteile ab. Es' entstanden Schäden vornehmlich in dicht besiedelten Wohnvierteln und au Kulturstätte». Die Bevölkerung hatte Verluste. Trotz schwierigster Abwelirbedingungen wurden nach bisher vorliegende» Meldungen 23 feindliche Bom­ber abgcschoffe». Einige Störflngzcngc warfen Bom­ben im westdeutschen Grenzgebiet.

Bei der Bekämpfung des seindlichen Nachschub- verkehrS versenkte» deutsche Unterseeboote iit den lebten Tagen sieben Dampfer mit 51500 BRT. und vier Zerstörer. Die Mehrzahl dieser Schisse wurde in harte» Sämpfen ans einem »ach M u rmausk gehenden, ungewöhnlich stark gesi­ckerte» Gclciizug. der Flugzeuge. Panzer sowie zahl­reiches anderes Kriegsmaterial für die Bolschewisten geladen batte, hcrausgeschoffen.

Voll unserer verltllerscbrlttleltllllx

ick. Berlin, 29. Januar. Rooscvelts General- angrftj gegen die Unabhängigkeit der Südame­rika-Staaten richtete sich in diesen Tagen gegen Buenos Aires. Die argentinische Frage scheint den alliierten Machthabern reif genug zu sein, um nun zum Sturmangriff gegen die Regie­rung anzusehen. Einem sensationellen Bericht des englischen Reuter-Büros zufolge soll näm­lich in Argentinien eine Kabinettskrise eingetreten sein, die alsschwer" bezeichnet wird. Der Innenminister, der Finanzminister und der Landwirtschaftsminister sollen zurückgetreten sein. In welcher Richtung die Regierungskrise ver­laufen wird, wird zwar von Reuter nicht mitge­teilt. aber aus der allgemeinen britisch-amerika­nischen Gewitterschwüle kann man schließen, daß sie zu einer noch radikaleren Wendung der argen­tinischen Haltung führen soll.

Mit einer bisher selten beobachteten Vernach­lässigung aller eigenen Interessen hat sich dabei die englische Presse in den Dienst der Roosevelt- schcn Äusdehnungspolitik gestellt. Man verleug­net völlig, welche bedeutenden wirt­schaftlichen Nachteile für den bri­tischen Handel und für die britischen Kapi­talanlegungen in Argentinien sich aus der un­umschränkten Vorherrschaft der USA. ergeben müssen. Die Uebereinstimmung in dem nord-

Hlsrokkaner stürmen

OebirxsjäKer Icämpkea in 8iiditrdien ki

Es entspricht der anglo-ainerikaiiische» Taktik in Süditalien, auf relativ kleinem Raum mit einer Uedermasse an Artillerie ihre Vorstöbe an- znsetzen. die auf Len hartnäckige,, Widerstand der zahlenmäßig unteriracncn, an KampfeSmut aber überragenden deutschen Truppen treffen. Di« Anglo-Amerikaner benutzen »oriviegend farbige Truppe,, bei den risikoreichen Unter­nehmungen der ersten Vorstöbe, id. k>K. Ans den milchigen Schwaden des künstlichen Nebels heraus stürzten schattenhaft die braunen Gestalten der Marokkaner auf nächste Entfernung in das wütende Feuer der Maschinengewehre und kippten in dichten Reihen nach hinten um. Sie griffen in Massen an und fielen in Massen. Es brachen aber immer neue Wellen aus dem Nebelgebrän der feindlichen Artilleriegeschosse, das bis dicht vor die Brust­wehren der Gebirgsjäger wogte. Die dunklen Ge­sichter der Gegner glänzten fettig, sie lärmten auf Trillerpfeifen und brüllten unverständliche Dinge, die im Rasen der Maschinenwaffen er­stickten. Sie hatten fast Mann für Mann Ma­schinenpistolen in den Fäusten und schossen dar­aus auf nächste Entfernung.

Der Schnee war schwarz vom Wühlen der Ge­schosse. Die Uniformen waren seit Tagen nasse oder steif gefrorene Klumpen, die Fernsprech­apparate waren Dreckklnmpen, die Drähte waren Stückwerk. Aufklärer kreisten zum Grei­fen nahe über den Brustwehren, hinter denen die Jäger lagen. Zu trinken war den Gebirgsjägern

amerikanischen wie dem englischen Pressefeldzug ist derart vollkommen, daß man nach den wirk­lichen Hintergründen fragen muß. Sicht nian sich die ganze Südamerika-Aktion einmal näher an, so fällt auf, daß sie zu einem Zeitpunkt in vollem Umfang gestartet wurde, als die alliierten Zeitungen einen recht unangenehmen Stoff vor ihren Lesern anSzubreiten hatten: Die Hervor­kehrung der rücksichtslosen Machtpolitik Moskaus in der sogenannten polnisch-sowjetischen Frage. Diese Angelegenheit begann zu einer schwe­ren Belastung des inner politischen Kredits der Verantwortlichen in beiden Plutokratenstaaten zu führen und regte die breite Oeffentlichkeit mehr zum Nachdenken an, als es in den Zentralen der politischen Führung für notwendig und zuträglich gehalten wurde. Der Startschuß seist znm bolivianischen Kessel­treiben und dann gegen Argentiniens und die Hast, mit der diese diplomatischen Manöver durchgeführt wurden, waren kein Ausdruck einer bewußt eingesetzten politischen Stärke, sondern vielmehr Ahlenkung eines beträchtlichen Druckes auf ein Opfer, das sowieso in den Unter­drückungsplan. als nächster Patient eingesetzt war.

Die Leidtragenden sind das argentinische und das bolivianische Volk, die gegen ihren freien Willen in eine Richtung gelenkt werden sollen, die ihnen widerstrebt.

iur HiUerpkeik«i>-ILrrn

rur letzten Patrone und Handgranate

seit sechs Tagen nichts mehr heraufgekommcn, zu essen nur Brocken, denn die steilen und glit­schigen Pfade zur Höhe waren Tag und Nacht vom Artilleriefeuer versperrt.

Es kamen immer neue Schatten aus dem Nebel heraus, und die Gebirgsjäger verschossen ihre Gurte und warfen ihre Handgranaten, bis sie nicht eine Patrone und nicht eine Hand­granate mehr besaßen.

Der Gegner hämmerte von drei Seiten mit zahlreichen Scharfschützen auf die Kompanie ein. Der Kompaniechef fiel, die Zugführer sielen, die meisten Jäger fielen, andere gerieten mit ihren Verwundungen in die Hand des Gegners. Nur eine kleine Handvoll entkam. Diese wenigen zogen sich über abgründige Fölsen zurück. Sie gingen zum Gefechtsstand der Nachbarkompanie, um sich neue Waffen und neue Munition zu holen. Dann machte die Handvoll Männer kehrt und wollte sich ihren Berg zurückerobern. Es ging nicht. Oben auf dem Grat johlten die Marokkaner, wälzten Felsblöcke und schossen mit Artillerie auf die fünf Gebirgsjäger, und die Jäger mußten zähneknirschend das Unsinnige ihres Vorhabens einsehen.

Die Höhe war verloren, einer der vielen Tausender im Kampfgelände der Abruzzen. Nicht um jeden dieser unendlich vielen Gipfel und Grate entbrennen so erbitterte Kämpfe, aber keiner der Gipfel und Grate wird dem Gegner geschenkt., Kriexsßerieliter Vülter Ln«

Deutsches Volk und tdeer 8ind im Dritten keick eins geworden

deder freie Oermniie iiutte akkenrecirl -ltuk dem erste» Hösiepunirt: der deutsrdie I-sndssiiieAit Lleiite ei» Voile in V^akkvn

Zu allen Zeiten war die Geschichte des deut­schen Soldatentums ein leuchtender Abschnitt ver­deutschen Kulturgeschichte. Mehr denn je zuvor sind Heer und Volk im Dritten Reich «ins ge­worden: ein Volk in Waffen, ein Volk von Soldaten ringt um Grobdeutschland.

Die KriegSvcrfassung der Germanen wur­zelte in der Familie: jeder Frei« hatte Waffen-

schlcchtsältesten wurden die Führer, von der Volksversammlung die Heerführer gewählt. In

Lehen. AuS dieser Lehenskricgsverfassung er> wuchs das Rittertum, in dem der Adel sei­ner Vasallenpflicht nachkam. Durch die mit Habs­burg ringenden Schweizer kam das Fußvolk zu Ehren: nach und nach entwickelten sich stehende Heere, durch Sold an Fürsten «sebunden.

Im 15. Jahrhundert ist der eigentliche deut­sche Soldat aus einmal da, ausgebildet, lebenS- stark und tatenfroh: der deutsche Lands­knecht. Sein Schöpfer war Kaiser Maximi­lian I. In «einen Kriegen vom Adel seiner Erblande verlassen, von der Reichsritterschaft wenig unterstützt, brachte er 1487 mit Hilfe des Grafen von Zollern und Georgs von Frunds- bera reisiges Stadt- und Landvolk unter seine Fahnen, gab ihm Sold und bewaffnete es mit langen Spießen und Schlachtschwertern. Die Ehr- geizige» und Unzufriedenen, auch di« Gestrande­ten aller Stände fanden unterm Landsknechtsban­ner eine neue Heimat, konnten gewinnen was ihr Herz begehrte, Ehre, Gold. Frauengunst und Wohlleben. Ungebunden und reich war ihr Sein, bunt und farbenfroh die Tracht, toll und aus­gelassen das Lagerleben Ihre Weiber und Kin­der führten sie mit sich: jene machten sich durch Kochen, Waschen und Berwundetenpflege nützlich, hingen ihrem Knecht in Treue an und tröste- ten sich so er gefallen war, mit einem andern. Allmählich artete das Lagerleben aus: eine Un­zahl unnützer Gesellen. Gaukler,.Marketender, Spaßmacher, folgten dem Troß des Heeres, sorgte dafür, daß der mit Blut erworben« Sold bald zerrann. Humpen und Würfel wurden ge­fährliche Feinde der Landsknechte. Und noch eins: sie blieben Söldner: dienten heute die­sem, morgen jenem Herrn, standen nicht im Dienste eines großen Gedankens, einer gewalti­gen. die Kräfte stählenden Aufgabe. Die Feuer-

zig ein eigenes Behagen.'Die Zucht entartete völlig, der Soldat kannte nicht Nation, nicht Religion, suchte nur Befriedigung seiner Wünsche und Lüste.Wein, Spiel und Mädel die Menge" herrschten im Lager. Der Sold blieb des öfteren für lange aus, jeder sah zu, wie er sich helfen, etwas ergattern könne. Beute- machcn. Plündern, Rauben wurde vielfach zum System. So ging der deutsche Landsknecht ver­kommen und gerichtet aus dem großenReli­gionskrieg" hervor.

Brandenburg-Preußen erwarb sich das un­vergängliche Verdienst, den deutschen Soldaten­stand neu geschaffen zu haben. In die vom Großen Kurfürsten errichtete stehende Truvpe zog Zusammenhalt und Ehrgefühl ein, weil sie dauernd demselben Fürsten und Lande diente. Die Werbung geschah im Namen des Herrschers, er ernannte die Offiziere. Gründ­liche Ausbildung durch gleichmäßiges Exerzie­ren, Exaktheit der Bewegungen in geschlossenen und aufgelösten Formationen, Ausnützung des Geländes schufen eine neue, bewegliche, den tak­tischen Anforderungen gewachsene Truppe. Der

die er von Unteroffizieren und Mann

gefühl und ausgeprägtem Ehrgefühl beseelte, ward ein in hundert Belangen mustergültiger Stand, auf den die kriegerische Bestimmung deS mittelalterlichen Adels überging. Auf diesen

Grundlagen baute Friedrich der Große auf.

Bei Jena brach 1806 das Heer Friedrichs des Großen zusammen. Nun wurde die preußische Heeresverfassung von Grund auf geändert, ent­ehrende Strafen abgeschafft, den Tapferen und Gebildeten aller Stände die Offizierslaufbahn eröffnet. In der Stunde der Gefahr berief man Landwehr und Freiwillige. So vermochten die verbündeten Heere den großen Korsen niederzu­zwingen. In den folgenden langen Friedensjah­ren ward besonders oie Ausbildungsarbeit Ra­detzkys in der österreichischen Armee muster­gültig. Er führte in den seit 1834 auf den alten Schlckchtfeldern Italiens alljährlich durchgeführ­ten, rein feldmäßigen Herbstmanöver» alle Waf­fengattungen zu kriegerischer Arbeit zusammen. Sie lockten Offiziere aus aller Herren Länder als Beobachter herbei und wurden allmählich in aller Welt nachgeahmt.

Die unerhörten Waffentaten des deutschen Heeres setzten das 19. Jahrhundert in Staunen und Bewunderung. Der Weltkrieg erwies die Unbesiegbarkeit des deutschen SoldatentnmS, das nach, 15 Jahren der Knechtung in der Wehrmacht deS Dritten Reiches seine unvergleichliche Vollendung fand. Am Beginn der deutschen Geschichte stand der germanische Krieger, auf ihrem ersten Höhepunkt stark und marng der deutsche Landsknecht. Im gewaltig­sten Ringen aller Zeiten, im Kampf um Groß­deutschland, steht das ganze deutsche Volk in Waffen. Lckuarck?nlr

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8 amos - der Oarten vor XleinÄsien

gewaltig.

Der Dreißigjährige Krieg brachte dann die große Wende im deutschen Soldaten­tum. Drei Jahrzehnte lang war nun der Sol­dat unumschränkter Herr im deutschen Land. Heber alle Stände wähnte er sich erhaben, be­sonders des Bauern Lebenszweck schien ihm «in-

Tiganton, -er südliche Hafen -er von deutsche» Truppen besetzten Insel Samos, ist «in Trümmerfeld. Neben den abgebrannten armseligen Hütten jener eben zurückkehrenden Fischer und Händler ragen noch die Trümmer der türkischen Befestigungsanlagen, dt« vor anderthalb Jahrhunderte» von griechischen Be- frelungskämpfern vernich­tet wurden. Und sie wie­derum waren auf den Re­sten von Kastellen erbaut, die während der Kreuzzüge den Seeweg der Ritter nach Palästina sicherten.

Eine einsame, ragende Säule aus weihen, Mar­mor war unser Ziel. Auf Kilometer schon sahen wir sie leuchten. In der Nähe aber waren sie nicht nur von britischen Minen, son­dern von den Podesten vie­ler anderer Säulen, von ausgegrabenen Fundsiücken. steinernen Inschriften und kunstvoll behauenen und geschmückten Grabsteinen umgeben.

Die marmorne Säule, dir hier bei Sonnen- und Mondschein hinauSleuchtet auf das Meer und hin­über auf -aS asiatische Festland, ist eine von mehr als hundert, die hier zur Zeit Alexander» des Gro­ben Len größten Tempel der damaligen Welt tru­gen, 48 solcher Säule» »« beide» Sette» und je zwölf

8smos

Ilcarks^, «o> i

an Front- und Rückseite umgeben den Tempel der griechischen Göttermutter, der dem Ruinenborf um uns bis beute den Namen Jreou gegeben bat. Das Dorf war noch vor einigen Jahrzehnten eine blü­hende Siedlung griechischer Gärtner und Fischer. Ein Erdbeben bat es verwüstet und die Bewohner von damals zogen hinüber nach Tiganio», die Ruinen ihrem Schicksal überlassend. Ihren Hausrat haben sie, wohl wie heute ihre Enkel in Tiganion, auf Eseln mitgenommen. Wir nun bewegen unS zwischen den Ruinen aus fünf Epochen der Menschheitsgeschichte und pflücken Banane» und Mandarinen in jahrzehnte­lang verlassenen Gärten.

Unser bäuerlicher Füh­rer Lurch Liese» Labyrinth der Ruinen nimmt zum Dank nicht mehr als eine Zigarette. Wir hätten ihm gerne eine Schachtel von den englischen oder griechischen gegeben, die wir auf LeroS erbeutet haben, denn hier auf Samos gibt es überhaupt keine Zigaretten mehr. Aber er nimmt sie nicht. Er sei hier der Dankbare, weil wir Deutschen wiedergekommen seien. Wenn auch nicht als Ge­lehrte, so eben als Soldaten, wie es der Zeit ent­spracht: SK.-Xnegsdericicter O. Berber

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Oeneralleutasnt vitlmsr

V GeueraUculnant D i t t »> a r kcnue» die Hörer de« I G> ostdeutschen Rundfunks von de» Vorträge» und Ar- ä tikeln in unserer Zeitung, in denen er die Tat«» des

- deutschen Heeres in Angriff und.Abwehr >n den großen ß Rabmen der Gesamtkriegführung stellt. Der beute ß Zweiundfünfzigjährige gehört zu den deutsche» Äene- Z ralen, die aus den Reihen der jungen Froulosfstierc Z de« Weltkriegs erwuchsen. Als Lcn'nant erhielt er IK>-> Z i» der Schlacht von Arras die Feuertaufe, als Ober Z leutuant und Konipaniesührer, als Hanpciuanu und : BataillonSkommandeur nahm er an fast alle» Offen- Z sive» und Abwehrschlachten im Westen teil, ein Trup- Z penoffijier, besten Gesicht von Anstrengung und Ent- U bchrung früh gezeichnet wurde. Sei» Kops: schmal und Z hart, beherrscht vo» klugen und e»tschloste»en, wägen- Z den, grauen Auge». Der General erzählt, wie er, >d7O ^ zur Interalliierten M i l i t ä r . Ko m », i s- ß sion kommandiert, viele Off ziere der Gegenseite ken-

V »«»lernte und so manch.» Einblick in Mentalität uud Z Psvchologie unserer Feinde gewann, wie er während ^ dreier einsamer Jahr« als Pionicrossizicr der Festung

- Bork» m über militärisch: Themen zu schreiben be-

4 qanu, wie er später als Pionier, der er von Hause aus ä ist, immer größere Wirkungskreise fand.

- Der Ausbruch dieses Krieges sieht ihn als Armee- ß pionierfübrer i» Frankreich mit dem Höhepunkt des

5 Durchbruchs durch die M a g i n o t l i » i c. Im Späl- ß herbst >44l schwer erkrankt, muß General Dillmar in ß die Heimat zurückkehre». Seitdem widmet er sich der Z Aufgabe, den Hörern und Lesern der Heimat und der

V Front, die ja immer nur eine» beschränkten Abschnitt ä des Gesamtkriegsschauplaöes zu übersehe» permögen, de» ^ Sinn der großen Kämpfe und ihren strategische» Ab- S lauf zu erklären. General Ditlmar bat nicht nur einen ä großen Zubörcrkrei« im deutschen Sprachbcrcich, son- Z der» auch die Aufmerksamkeit unserer Feinde hcrvor-

- gerufen, die sich mit seinen Vorträgen eingehend zu be- Z schaftigen pflegen. Auch bei seinen jetzigen Aufgaben bleibt ^ er Pionier und Offizier, bleibt er kämpfender Soldat.

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Leichtfertiges Spiel. In Hörbranz (Vorarl­berg) stabl ein Junge seinem Vater eine Han-voll Schiehvulver. Mit seinen Kameraden grub er auf der Wiese ein Loch, sie legten das Pulver hinein und warfen so lange brennende Streichhölzer dar­auf. bis es zündete. Die hohe Stichflamme traf einen dreizehnjährigen Jungcn »nd brachte ihm schwere Brandwunden bei.

Fälscherban-« ««schädlich gemacht. Eine in ganz Spanten organisierte Bande, die sich mit der Fälschung von Zuteilungsmarken für Benzin, Rauchtabak und anderen Produkten befaßte, wurde dingfest gemacht. Nach Len bisherigen Feststellungen sind von ihr allein Benzinkarten für 50V OVO Liter in Umlauf gebracht worden.

33 Omnibusse für eine Million Einwohner. Ob­wohl Tschunaking beute rund eine Million Einwohner bat, gibt es dort nur 33 Omnibusse als öffenttiche Verkehrsmittel. Diese Autobusse sinb naturgemäß immer überfüllt und ein Polizist fährt jedesmal mit. um die Schlägereien zu schlichte», die an Sen Halteplätzen entstehen.

Der Rundfunk a m Sonnta g und Montag

Sonntag. R e i ch s v r o g r a m m: 8 bis 8.30 Uhr: Orgelwerke von Grabner, Buxtehude, Köhler .und Spitta. 8.80 bis S Uhr: Morgensingen der Jugend: Lieber vom Reich. 9 bis 10.30 Uhr: Volks­tümliches Konzert. 10.10 bis 11 Uhr: Vom grobe« Vatcrlanb: Grobe Deutsche sprechen zu uns. 11 bis 12.80 Uhr: Aus Wagners Werken. 1S.4V bis 14 Uhr: DaS Deutsche Vokkskonzert. 14.15 bis 15 Ubr: Schöne Unterhaltungsmusik. 16 bis 10 Ubr: Au» -eutfchen Opern. 16 bis 18 Uhu: Was sich Soldaten wünschen. 18 bis IS Ubr: Konzert der Berliner Philharmoniker (Leitung: Oswald Kabastaj: Smn« phoni« drei Eroica von Beethoven. IS bis 20 Ubr: Eine Stunde Zeitgeschehen. 20 bis 22 Uhr: Ewig« deutsche Musik (Werke von Bach. Händel,. Mozart Schubert, Marschner und Pfttzncr).

Montag. Reichsprogramm: 8 bis 8.15 Uhr: Zum Hören und Behalten: Hoffman» vo» Fallersleben, der Dichter des Deutschlandliedes. 11 btv 11.80 Uhr: Kleines beschwingtes Konzert. 14.15 bis 15 Ubr: Klingende Kurzweil. 15 bis 16 Ubr: Solistenmusik vo» Schumann mit schönen Stimme» und bekannten Jnftrumentalisten. 16 bis 17 Ubrr Schöne unterhaltsame Klänge. 17.15 bis 18.80 Ubr: Dies «nd da» für euch znm Spaß". 20.15 bis 22 Uhr: Für jeden etwas. Deutfchlandsen» der: 17.16 bis 18.80 Uhr: Orchester- und Lied- mustk von Haydn, Liszt, Brahms und Weber. 20.15 bis 31 Ubr:Ich Lenke Dein", Liebeslieder und Serenade». »1 bi» SS Ubr: «benbkonzert.

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