Leichter Rippenstoß für Roosevelt

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Von unserer kerllnerScliriltleltlliix vcl. Berlin, 28. Januar. Aus sehr durchsich­tigen Gründen hatte Roosevelt den Versuch unternommen' sich in den Polnisch-sowjetischen Streit einzuschalten. Moskau hat auf diesen Einmischungsversuch eine Antwort erteilt, deren diplomatische Entschärfung nicht über den Charakter einer Zurechtweisung zu täu­schen vermag. Es wird in den USA. sogar als Verhöhnung ausgclcgt, wenn in dieser Ant­wort betont wurde, die Beziehungen zwischen den Polen und der Sowjetunion hätten noch nicht das Stadium erreicht in welchem das Angebot der USA. von Nutzen sein könnte. Praktisch heißt dies, daß man die nordameri­kanisch« Vermittlung niemals zu beanspruchen gedenke, da das von Moskau erwünschte Sta­dium jede Verhandlung überflüssig machen würde. Stalin versteht nämlich dar­unter nichts anderes, als die völlige Unter­werfung der Emigranten-Polen.

Gleichzeitig kann man aus der bolschewisti­schen Antwort entnehmen, daß die Sowjets bei allem Verständnis für innerpolitische Schwie­rigkeiten des USA.-Präsidenten doch eine klare Grenze zwischen publizistischen und realpoli­tischen Belangen anerkannt sehen wollen. So bereit man ist, die bolschewistische Agitation innerhalb der Vereinigten Staaten sür die Stärkung der Position Roosevelts einzusetzen und auch die Arbeit der Komintern-Organi­sationen auf die Wiederwahl Roosevelts aus-

politik abzuändern oder auch nur die Mög­lichkeit einer solchen Abänderung anzuerkcn- nen. Gewiß war in Nordamerika nach der Rückkehr des Präsidenten aus Teheran eine Welle der Unruhe entstanden, als Roosevelt keine Worte fand, in denen er seine sichtliche Bedrücktheit auf di« Schultern des ameri­kanischen Volkes hätte abwälzen können. Jedoch die Kapitulation, die er vor der brutalen Ent­schlossenheit Stalins vollzogen hatte, indem er in die unverschämten Forderungen des Kreml- Diktators nach alleiniger Beherrschung Euro­pas im Falle eines Sieges über Deutschland einwilligte, gilt den Bolschewisten als Grund­lage ihrer weiteren Expansionspolitik.

Bei allem Verständnis für die negativen Auswirkungen, die das Bekanntwerden der be­dingungslosen Unterwerfung der USA.-Poli- tik unter die bolschewistische mit sich bringen muß, bestehen die Sowiets ans der rest­losen Erfüllung der Zugeständ­nisse. Solange das demokratische Berschleie- ruugsspiel im Rahmen zu nichts verpflichten­der Erklärungen bleibt, hat man von Moskau aus nichts dagegen einzuwenden. So nimmt man auch die letzte Eden-Erklärung, England bestehe noch immer auf den Grundsätzen der Atlantik-Charta, mit einem verstehenden Augen­zwinkern auf. Die parlamentarischen Schein­gefechte verbleiben ja im grauen Raum der in den Demokratien üblichen Vernebelung, jedoch in der Polen-Frage verwischte Roosc- velt die Gebiete der Theorie und der Praxis. Ein leichter Rippenstoß soll ihn darum auf das ausgemachte Normal-Geleis zurückbringen.

Der HVelrrma^ktlierivIit

Ans dem Sührerhanvtanartier, 37. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Bei Kertsch wiese» unsere Triivvcn. hcrvor- ragend durch Lie eigene Artillerie unterstützt, starke Angriffe der Sowjets ab. Auch im Raum südwest­lich Tscherkaffn wurden heftige, mit starken Infanterie- und Panzerverbänden geführte feind­liche Angriffe in erbitterte» Kämpfen abgewehrt oder aufgefangen. Südöstlich Belaja Zerkow trat der Feind mit mehreren Divisionen, von Panzern unterstützt, zum Angriff an. Seine DurchbruchSver- suche wurden nach Abschuß von 82 feindlichen Pan­zer» vereitelt. Um eine Etnbruchsstelle wird noch gekämpft. Im Raum südwestlich Sbaschkow und südwestlich PogreSIfchtschc machten unsere Angrtfse nach Abwehr starker feindlicher Gegen­angriffe weitere Fortschritte. Allein im Bereich eines Armeekorps wurden hier 68 sowjetische Panzer, 98 Geschütze sowie zahlreiche andere Waffen vernichtet oder erbeutet. Zwischen Priviet und Bere­it n a kam es erneut zu schwere» Kämpfen, In denen unsere Truppen ihre Stellungen behaupteten und 36 feindliche Panzer abschossen. Nordwestlich des Jlmensces und im Raum südlich Lenin­grad stehe» unsere Divisionen weiter in schwerem Abwebrkampf gegen überlegene feindliche Kräfte. Die SowietS verlöre« gestern an der Ostfront 365 Panzer. Im hohen Norden brachten eigene Stoß­trupps in den Abschnitten Sandalakscha und Murmansk Gefangene und Beute ein.

Im Westabschnitt der südttalienischen Front hält der feinöliche Druck an. Mehrere auf geringer Breite geführte Angriffe üeS Feindes schei- terten. Im Ostabschnitt blieben alle feindlichen Er- kundungsvorstötze ohne Erfolg. Südlich Rom versuchte der Feind vergeblich seinen Landekops zu vergrößern. Seine Bereitstellungen wurden zer­schlage««. Angriffe bis zur Stärke mehrerer Batail­lone abgcwicsen. Gefangene von mehreren englischen und amerikanische» Verbänden wurden eingcbracht, sieben Panzer abgeschoffen. Die LandungSftellcn lie­gen ilnter dem Störnngsfeuer weittragender Artil­lerie. Die Luftwaffe bekämpfte Tag und Nacht die feinöliche Landungsflatte vor Anzto mit Kampf-, Torpedo- und Schlachtflugzeuge». Sie erzielte Tref­fer ans zivei Kreuzern, vier Zerstörern, zwölf Trans­portern und Handelsschiffen mit 47 888 BRT. sowie auf lechz gröberen Landungsfahrzeuaen. Mit -er Vernichtung eines Teiles dieser Schiffe ist zu rech­nen. I» den Hafenanlagen von Anzio entstanden nach Bouibcntreffern Brände und Zerstörungen.

neu die Plutokratien im Ernst glauben, daß dies zur Stärkung ihrer Stellung auf lenem in Gärung befindlichen Boden geschieht und nicht vielmehr zur Unterhöhlung ihres Ein­flusses im heiß umstrittenen Indien?

Der Bereich des Indischen Ozeans ist derjenige Raum, in dem seit den Niederlagen der Flotte der Vereinigten Staaten im Stillen Ozean 1941 und 1942 die Begehrlichkeit der Nordamerikaner am schärfsten zusammengefaßt erschien. Dennoch haben auch di« USA nur recht ungewisse Aus­sichten, sich gegen die Seegeltung der Dreierpakt­mächte behaupten zu können, wahrend sie außer­dem durch Moskau bedroht sind.

Jordans gegen Presseangriffe

Madrid, 27. Januar. Der spanische Außen- nister Jordana gab dem Direktor des Par­teiorgansArriba" eine Erklärung als Antwort auf gewisse Angriffe gegen Spanien. Er sagte, «S werde der Versuch unternommen, auf Spanien einen Druck auszuüben, damit es sich für di« eine^ oder andere der kriegführenden Parteien erkläre. Solche Entscheidungen aber seien aus­schließlich von jedem Staat selbst zu treffen. Heute werde der Nervenkrieg auch gegen Neutrale geführt, und demgegenüber müsse man sich kühl und sachlich verhalten. Auf die Frage, welche Bedeutung den auslänbisöhen Angriffen zukomme, sagte der Minister:Spanien hat es nicht nötig, seine Haltung neu zu definieren. Sie ist klar und deutlich neutral und wird durch di« Paragraphen des internationalen Rechts umschrieben. Die Verpflichtungen, die sich nun aus dieser Neutralität ergeben, werben von Spanien ehrlich und mit gutem Glauben erfüllt."

Japans Siegeszuversicht

Tokio,. 27. Januar. Im Unterhaus kam Ministerpräsident To jo u. a. auf das nieder­trächtige Ränkespiel der Alliierten gegenüber der japanischen Nation zn sprechen. Jeder Ver­such des Feindes, so führte Toi» aus, zwischen dem japanischen Volk und der Regierung bzw. der Wehrmacht irgendwelche Zwietracht zu stif­ten, werde auf jeden Fall scheitern, da die Japaner in unerschütterlicher Siegeszuversicht für die Durchführung des Großostasienkrieges alle ihre Kräfte eingesetzt hätten. Auch der Feind dürfte sich besten bewußt sein, daß die Treue des japanischen Volkes gegenüber dem Tenno unerschütterlich sei.

lind. Der Führer verlieh baS Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes dem ss-Hauvtfcharsübrer Gerhard Grebarsch« aus Schlenz (Schlesien), Zugführer in der ss-Panzerdivisto»Leibstanbartc st Adolf Hitler".

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Von kieioksscliatüinemtsr k'- X. 8cstws.rr

Der Hilfszug Bayern hat die Aufgabe, bei Großkundgebungen der Bewegung und Aufmär­schen aller Art, bei Staatsfeiertagen und an­deren Großveranstaltungen von staatspolitischer Bedeutung die Verpflegung großer Menschen­masten rasch und reibungslos durchzuführen." Dieser schlicht und sachlich in einem Werk über die Organisation der NSDAP, formulierten Aufgabenbestimmung des HttfSzuges Bayern die beste Erfüllung zu geben, war die Absicht des Verfassers, als er Ende 1933 einen Bestand von wenigen Fahrzeugen übernahm. Der Hilfszug Bayern wurde iin Laufe der Zeit so ausgebaut, daß diese Einrichtung heute das Modernste aus dem Gebiete des Großverpflegungswesens darstellt

Aus kleinen Anfängen wuchs allmählich unter Ausnutzung und Erprobung aller technischen Neuerungen eine Großkochanlage heran, die heute in geschlossener Verwendung des Zuges täglich bis zu einer Million Men­schen mit Warmverpflegung zu versorgen in der Lage ist. Der Hilsszug Bayern besitzt heute mehr als lOO Großkoch-Äpparaturen mit 1000 Liter und 300 Liter Nutzinhalt je Apparatur so­wie die nötigen Ergänzungsanlagen und Mate­rialien hierzu wie Strom- und Dampferzeuger, automatische Kartoffelschälanlagen, Speiseträger­wasch- und -Spüleinrichtungen, die erforderlichen Speiseträger selbst, Pionier-, JnstallationS-, Elektro, und Zeltmaterial und außerdem die zur Beförderung des fertigen Essens erforderlichen Transportkolonnen.'

Der Zug ist-voll motorisiert, verfügt aber auch über stationär arbeitende Kocheinrich- tungen. Zn diesen Anlagen treten noch Sonder­fahrzeuge. wie ein neuzeitlich ausgestatteter Sanitätszug mit Op-erationsraum und Betten also ein Krankenhaus auf Rädern, Büro- und Wohnwagen, ein Badezug mit Wannen- und Brausebädern und die Werk­stätten- und Tankgroßfahrzeuge hinzu.

Die Großeinsätze in der Ostmark, im Sude­tenland, im Protektorat Böhmen und Mähren und die entsprechend der MobilisierungSbcorde- rung durchgefübrten Kriegseinsätze im ehemali­gen Polen, in Belgien und Frankreich vertief­ten die Erfahrungen. Aber auch schon vor dem Kriege wurden Einsätze für wehrpolitisch bedeu­tende Aufgaben durchgeführt, u. a. bei dem Aus­bau deö Westwalles. Gerade für diesen Ein­

bau deö Westwalles. Gerade für diesen Ein­satz wurde dem yiitszug Bayern die besondere Anerkennung des Führers zuteil.

Als ein Höhepunkt in der Einsatzleistung ist die eineinhalbjährigc Tätigkeit im Osten zu er­blicken, wo der Zug im Dienste des Oberkom­mandos des Heeres als Großbetrieh zur Herstellung von Fleisch- und Wurst- konierven für die Frontversorgnng mit täg­lichen Kapazitäten bis zu 80 000 Kilogramm Fertigwaren wirksam war. Nach Erfüllung dieses Auftrages wurde der Hilfszug Bayern in das Heimatkriegsaebiei zurückbcordert, um seinen Einsatz für die Hilfeleistung in den luftbedroh­ten Gebieten anzutreten.

Damit trat diese Einrichtung in seine, ur­sprüngliche Verwendung, nämlich zur Herstel­lung von Warmverpflegung in großen Mengen, zurück. Tie zu diesem Zweck durchzufübrende Aufgliederung des Hilfszugcs Bayern geschah in

der Weise, daß unter äußerster Ausnutzung von Personal und Apparaturen möglichst grpße Teile des luftgefährdeten Heimatkriegsgebietes in die Betreuung eingeschlossen werden konnten. Die im Heimatkriegsgebiet aufgestellten vier Abteilungen sind so ausgestattet, daß jede für sich täglich bis zu 160 000 Portionen Warm­essen zu fertigen und auszugeben vermag. Die Standorte sind entsprechend den Erfordernissen der Lage im Heimatkriegsgebiet auf das Reichs­gebiet verteilt.

Der Einsatz^der Abteilungen erfolgt von ihren Standplätze!« aus auf Anforderung des Gau­leiters an den Reichsschatzmeister, welch letzterer den Einsatzbefehl an den Komman­danten des Htlfszuges Bayern ergehen läßt. Im allgemeinen kann schon während noch rol­lender Luftangriffe überblickt werden, ob und in welchem Ausmaß die Hilfe des Hilfszuges Bayern in Anspruch genommen werden muß. Ergeht ein Einsatzbefehl, dann nimmt die einzu­setzende Abteilung sofort ihre Tätigkeit auf, um bereits wenige Stunden nach Beendigung eines Luftangriffes die ersten Fahrzeuge mit vorerst 15 000 bis 20 000 Portionen heißen Getränks oder kräftigen Eintopfessens zu den Notgebieten abrollen zu lassen. Dieser Transport wiederholt sich alle zwei Stunden. Wenn eS notwendig ist, werden an die Verpflegungsnehmer auch Trink­becher, Eßnäpfe und Löffel abgegeben, so daß auch die Geschädigten, die alles verloren haben, sofort mit warmer Verpflegung versorgt werden können. Bereits bis zum Mittag des auf die Angriffsnacht folgenden Tages sind durch den

Hilfszug Bayern über 100 000 Volksgenossen mit Warmverpflegungversehen. .

Die Zubereitung des Essens erfolgt an dem auch in der Industrie bewahrten Fließband. Aus hen Lebensmittellagern kommend, werden die Rohmaterialien in großen Wannen vor­portioniert und auf Rollbändern an die Koch­apparaturen geleitet, wo der Inhalt der Wan­nen in die Kessel gegeben wird. Infolge neuzeit­licher Beheizungstechnik und der auch allgemein vervollkommneten Einrichtungen die Kochkessel liegen im Glyzerinbad und sind teilweise mit elektrischen Rührwerken ausgerüstet ist der Kochvorgang auf die für die Erreichung ent­sprechender Kapazitäten möglichst kürzeste Zeit abgestimmt. Nach Beendigung deS Kochprozesses werden die Speiseträger wiederum auf den Roll­bahnen an den Kochapparaturen vorbeigefahren, gefüllt und sofort auf die Transportfahrzeuge verstaut, welche nun mit dem heißen Esten auf dem schnellsten Wege zu den Verteilung?- und Ausgabestellen in die geschädigten Gebiete fahren.

Die großen Leistungen werden zuwege ge­bracht von einem Stammpersonal, das ins­gesamt aus 112 Männern besteht, also nicht einmal di« Stärke einer Kompanie aufweist. Jeder Mann muß mehrere Funktionen erfül­len können. Ein Koch muß ebenso in der Lage sein, ein Dieselfahrzeug zu fahren wie ein kaufmännisch vorgebildeter Mitarbeiter be­fähigt fein muß, auch daS technische Fach zu beherrschen, um jederzeit bei dem geringen Personalstand die Stelle eines anderen ein­nehmen zu können.

liiuiimimmlmmiirniiiiiimimimitlmmiiirmiliikiimiimmuiiiimimmiimilimmiiimmimmiliitiiiiimimttiimimitiiirmtmiiimiimm«««

Oie Wallstreet lrautt Venezuela

Aus dem Bericht des venezuelischen Präsidenten Jsaias Medina ln den USA. entwickelt sich wieder ein Musterbeispiel des von der Wallstreet dirigier­te» Imperialismus der Bereinigten Staaten, der so­wohl wirtschaftlichen und politischen Druck als Be­stechung und Korruption benutzt: um sich bestimmte Interessengebiet« untertan >u machen. Das gilt vor allem kür die Länder der westlichen Hemisphäre. Wie aus Neuyorker Meldun­gen bervorgeht, batte Me­dina eine Unterredung mit 'Lein jüdischen Industriel­len Henry Kaiser, über die Seide recht aufschlußreiche Erklärungen abgaben.

Kaiser lieb burchblicke«, er solle womöglich die Nachkriegsentwicklung Ve­nezuelas überwachen ll).

Wahrscheinlich werde er demnächst mit einem Stab von Ingenieuren dorthin reisen. Er sei stgrk an dem Ausbau der veiiezu- elischcn Zement-, Stahl-,

Kohlen- und Metallindu­strien, ebenso an einer Er­weiterung des Hafens der Hauptstadt Caracas in- teressicrt. Venezuela sei reich, habe einen großen, günstige» Ervortausglcich und reiche Bodenschätze. Eigenartig ist. «vie gewisse ibero-amerikanische Poli­tiker diese» politischen Geschäftemachern derart auf den Leim krieche», daß ihr Handeln sogar als Ver­rat an ihrem Volk und Land bezeichnet werden kau». Ein Zeichen der besonders In mittel- und süd- amerikanischen Staaten weit verbreitete» Korruv- iionserschetnungcn. So «vie die USA. früher schon den Präsidenten von Kuba. Battista, mit dem

der Jude Kaiser übrigens erst vor einigen Tagen ein-Milltonen-Geschäft tWege- und Brückenbau) abgeschlossen bat, und andere Jbcro-Amerikaner ge­kauft haben, so »ahmen sie letzt auch Medina in den Klub der von ihnen ausgehaltenen Satelliten auf. Wte eng daSEngagement" deS venezuelischen Präsidenten Ist, geht aus der von ihm vertretenen Ansicht hervor, die beste Art der industriellen Ent­wicklung feines Landes sei wohl, nordamertkanisches und venezuelisches Kapi­tal zusammenzulegen. Er hütete sich wohl zu sagen, in welchem Verhältnis, denn sonst wäre Lie abso­lute Hörigkeit von der Wallstreet wohl zu offen­sichtlich geworden. Bezüg­lich -es in Venezuela ge­wonnenen Erdöls ließ Medina den Plan erken­nen, dieses nur noch in landeseigenen Raffinerien zu verarbeiten. Als Be­gründung gab er die Er­zielung einer größeren Wirtschaftlichkeit an. Wenn man sich jedoch vor Augen hält. Laß das veneznclische Erdöl bisher durch de» britischen Dutch- Shell-Konzern auf den Venezuela vorgelager­ten holländischen Inseln Ariba und Curacao verarbeitet, wurde und Medina sich so warm für die Errichtung eigener Raffinerien unter Beteili­gung nordainerikanifchen Kapitals einsetzt, erkennt man die eigentlichen Hintergründe: nämlich die Ab­sicht der USA.-Juden, neben der Ausbeutung der kleinen Länder gleichzeitig die Engländer immer mehr von der westlichen Semisvhäre zn verdrängen.

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r vie WasileHvsIia

Z . In Moskau wirb Lie Bildung einer polnische» ZRegierung" unter Führung der Wanda Wast- ^ lewska vorbereitet.

^ Im Telephonbuch der Stadt Warschau von I9Z9/4Y D fand man die Eintragung: Dr. Wanda Wasilewska- ^ Szymanska, Krasienskiego 10. Die Teilnehmerin ant-

- wertete nicht. War sie geflohen, verschollen, tot? Es V ivar Krieg. Ein paar Bücher hatte sie hinterlassen, ein ^ paar Novellen, ein paar Artikel in der Linkspresse.

- Sonst nichts. Vorher war sie Gymiiastallehreri» ge- Z wesen. Sie war geflohen, hatte dann einen gewissen

- Szymanska geheiratet, aber sich bald wieder scheiden S lassen. Sie war eine moderne Frau. Kommunistin! Ihre Z Bücher bewiesen es. Der Vater halt« es ihr oft in«

- Gesicht geschrien, der graue Leon Wasilewska, Ethno- ß graph, Literat und erster Außenminister Pilsudskis. Z Er war ein paar Jahre früher ins Grab gegangen, als U ihm die Aerzte prophezeit hatten. Vor Aerger! Er haßt« Z den Zarismus, er haßte den Bolschewismus, er begann, Z sein eigenes Fleisch und Blut zu Haffen. Einmal hatte ^ er Polens Ostgrenze abgeschritten und festgelegt. Und D nun dies: Marx »nd Lenin i». seinem Hause. Pfui S Teufel! Er starb

- Das Schicksal meinte e» gut mit ihm. Halte sich di« ^ exzentrische -Tochter in Warschau mit der Rolle der ^Salonbolschewisten" begnügt, so trat st« i» Moskau ^ offen in die Dienste des Kremls. Dorthin war sie ge- Z flohen, als die Deutschen einrückt«». Dort gründete ste

- dieVereinigung polnischer Patrioten", di« politisch-

- literarische ZeitschriftNeue Horizonte", di« polnisch-

- bolschewistisch« ZeitungFreies Pojen", dort spitzt« st«

- die Feder für. di« galligen Pamphlet« gegen die Lon-

- doner Exilpolen, dort stierte sie ihre Triumph«. Ihr

- größter: Di« Hauptprämie de- Literaturpreise«. Sie

- erhielt I00O<X) Rubel, weil ste iu ei» paar Prawda-

- Fortsetzungen Kinder ansspießen, Frauen schänden und

- Greise erschlage» ließ natürlich durch deutsche Sol-

- daten.Regenbogen" hieß das Stalin woblgefällige : Machwerk.

- Sie teilte den literarische» Ruhm n Korne i- Z t s ch u k, dem sowjetukrainische» Schriftsteller; seit >941

- Vizeaußenkommiffar. Sie teilt« auch das weitere Leben

- mit ihm, indem sie ihn beiratetc. Da« heißt: was man Z in der Sowjetunion Che nennt, mit demselben Kornei-

- tschuk übrigens, der seine Berufung zum Stellvertreter D Molotows nur seiner groben Fanfare gegen die Erst- z polen verdankt, dem größten Polenfreffer. Wanda Wafl-

- lewskar politische Hysterie scheint sich aurzuzahlen. Sie

- soll Premier einerpolnischen Bundesrepublik" wer- ^ den, die sie so »ft auf dem Papier propagierte.

Noch etwas zur Person: 190? geboren, dürr, blond, hysterisch. Ein polnischer Politiker sagt« von ihr: Frauen wie die Wasilewska sperrt man anderswo -in! ; Er vergleicht sie mit der Koll » »tai, der Sowjet-

- bolschafterin in Stockholm, die man sechzigjährig aus

- dem Balkon ihres Hauses im Nachthemd tanzen sah.

jVeae» »118 aller ^Velt

Di« verwechselten Tote«. In Düren (Rbein- lanö) waren zwei Kraukeubaiisinsassen, eine ältere Frau und ein älterer Mann, deren Name» zufällig ziemlich gleichartig lauteten, am selben Tage gestor­ben. Bei der Beerdigung der Frau wurde aus Ver­sehen der Sarg nickt der Leiche des Mannes zu Grabe getragen, und erst als der Mann etwas später beerdigt werden sollte, entdeckte man die Verwechslung. Die Leiche des Mannes mußte wie­der ausgegraben werden. In einem gemeinsamen Leichenzug wurden dann beide nebeneinander be­stattet.

Gespan» dnrch elektrischen Schlag getötet. Bei Arbeiten am Stromversorgungsneb im KreiS Holzminden (Braunschweia) war ein herunter- hängendes Kabelstück auf der Straße liegen ge­blieben, nachdem bereits der Strom wieder ein­geschaltet ivar. Als ein zwcisvünntgcs Fuhrwerk bald darauf des Weges kam und die Pserde baS Kabel berührten, wurden sie von dem elektrischen Schlag getötet.

Fleckenwasser statt Wein. Eine Frau in Holz­weißig (Provinz Sachsen) wollte nach dem Mit­tagessen ein Glas Wein trinken. Ste trank den edlen Rebensaft gleich aus der Flasche. Zu spät stellte sie fest. Laß sich in der Weinflasche Flecken­wasser befand. Außer Erbrechen und Unwohlsein zeigten sich glücklicherweise keine anderen Folgen. Immer wieder muß davor gewarnt werden, Btcr- unb Weinflaschen zur Aufbewahrung von Petro- lenm, Säuren usw. zu verwenden.

Verhängnisvoller Ausgang eines Polterabends. Die alte Sitte, am Polterabend Glas und Tövfe zn zertrümmern, damit die Scherben dem Braut­paar Glück bringen, brachte in dem niedcrschlcslschen Ort Gaulau zunächst einmal Unglück. Hier trat ein Bräutigam gerade in dem Augenblick aus der Haustür, als ein schwerer Gegenstand geworfen wurde. Er traf den jungen Manu und verlebte ihn schwer am Kopf.

Tragischer Unfall aus dem Bahnhof. Auf dem Babnbos Brockendorf (Niederschlesien) verließ eine Frau mit ihrem Kinde einen Wagen, um sich ein anderes Abteil zu suchen. Als sie ihr Ktnd gerad« ^uf bi« Plattform des WagensAhebcn wollte, fuhr der Zug an, das Kind glitt der Frau aus den Händen, fiel aus die Schienen und wurde über­fahren. Es war auf der Stelle tot. Bet den Net- tungsverfuchen wurde auch die Mutter noch erfaßt: ihr wurde der rechte Oberschenkel zermalmt.

Weltkricgsvermlbter kehrt heim. Eine Frau in Trovvau (Mähren) erhielt aus einem Umssed- lerlaaer bei LtbmannstaLt eine Nachricht von ihrem Mann, der im Dezember 1814 als Berwundeter in russische Gefangenschaft geraten war und bann als tot galt. La seit 1818 jede Nachricht von ihm fehlte.

Folgenschwere Ohrfeige. Vor einem Gericht in Olmüb (Böhmen) hatte sich ein 26Iähriger Klemp­ner deshalb zu verantworten, weil er im Verlauf eines Wortwechsels einem Lehrling eine Ohrfeig« gegeben batte, die zur Folge hatte, daß dieser einen Bruch des Unterkiefers erlitt. Das Gericht ver­urteilte Len Klempner zu sechs Mmiaten Kerker.

Fünfzehn Ovfer einer Lawine. Eine Schivatrouille der ungarischen Levente-Jugend, die die Horthysvibe Set Borfa (Karpaten) besteige» wollte, wurde von einer Lawine verschüttet: fünfzehn Schiläufer kamen ums Leben.

Der Rundfunk am Samstag

Rcichsvrogramm. 8 bis 8.15 Uhr: Zum Hören und Behalten: Einführung iu die Namcnskundc. 8.06 bis 3.88 Uhr: Wir singen vor und ihr macht mit. 11 bis 12 Uhr: Beschwingte Klänge be­liebter Unterhaltungskompontsten. 14.16 bis 16 Uhr: Musikam laufenden Band". 16 bis 17 Uhr: Unter­haltung mit Hamburger Solisten und Orchestern. 17.16 bis A8 Uhr: Tänzerische Rhythmen. 18 bis 18.38 Uhr: Verliebte Melodien. 28.15 bis 23 Uhr: Bunter Samstagabend. Dentschlandscnder. 17.18 bis 18 Uhr: Ballett- und SercnaLcnmusik von Beet­hoven, Volkmann. Budde ». a. 18 bis 18.38 Uhr: Auch kleine Dinge können n»S entzücken", Lied, und Kammermusik. 28.16 bis 22 Uhr: Groß« Folg« aus Konzert, Over und Operette.