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Lislrv im 8ckvsrrrvs>6

kreitsx, 28. ^sousr 1944

Kummer 23

^snZenbeive^unseii suck im 8ü6en sukseksa^en

psnrer «srleo ia ra>jiKem VorstoL trotr Olsttel» ua4 VerscLIsluaivaL «lie Lovjet» süävestltck I^scderli»»»^ mrÄtL

Von u » 5 e rer »e«II»«r Sciirtttlei«,,»,

eck Berlin 28 ^«nnar Während die io- Vjetiich, Winterojiensi», ,n ihre« Anfang da- nach strebte. groß« operative Ziele zu erreichen »a» die strategische Grundlage zu einer Vernich- tungsichlacht gegen Teil« »er »rutschen Ostiron« zu schatten hat di, low,etische Truppenführnng una offensichtlich «>i großer, Planungen vrr- zichiet nn» ihre Angritte aus örtlich» «nsgabrn. stellungen beschränkt Mit dieser Erkennt»!« ver­bindet sich » äberau« Wichtige Feststellung, »ah die eigentliche«, Absichten der satnjetische» Winter, offensive sich als nicht durchführbar erdtieie» haben und somit die ungeheuren Opfer der Bol­schewisten nahezu »«sanft waren.

Die beichronkien Ossensioplanungen finden w,r augenblicklich an zwei Abschnitten der Ostfront Einmal beabsichtig« der Feind lüdlich Lenin­grad durch einen oon Norden nach Süden ge­richteten und ursprünglich aus dem Londekopt von Oranienbanm der vorstohenden Angriff, die deutsche^ Stellungen an den Okirändern der weiten Surnpsgebiele -wischen dem Ilmensec und Leningrad zu umfassen und abzuschneiden Tie Kämpie sind dort lehr schwer, der Feind dring? Weiler vor. doch kann sein Vordringen verlang- sami werden Ein weitere? Offensivunternehmen wird von den Sowsets südöstlich Tlcherk-asiy und südöstlich Belass Zerkow mit den glei­chen Absichten wie im Leningradraum geführt Auch hier verluchi der Fe,nd, eine Zangen- bewcgung anzuletzen Doch ist die Voraus- setzung hierfür da« Gelingen eines Durchbruchs, den er bisher vergeblich zu erreichen versucht hat.

Wie ruhig die deutsche Truppenführung dielen Ereignissen gegenüber bleibt geht aus der Tat­sache der Fortsübruna des deutschen Oksensiv- stoßeS von Sbalchkow unh, P o g r e b i s ch- tsche hervor Hier wurden wiederum 66 Panzer und 96 Geschütze vernichtet oder erbeutet So ver­loren die Sowser? wiederum die enorme Zahl von 395 Panzern an einem Tag Die deutschen Truppen schollen also an den beiden letzten Tonen insgesamt 633 Sowfeipanzer ab 269 davon wur­den bei eigenen Angrissskämpfen vernichtet.

Die zwischen Kirowograd und dem Ouell- gebiei des Bug gespannte Frontlinie ähnelt einem flachen liegenden lateinischen 5, bellen westlicher Dogen 'üdwestlich Poarebilchtsche nach Norden umbiegt und bellen östlicher Bogen nördlich T'cherkaitp den Dnsepr berührt. Am west­lichen Frontbogen greisen die deutschen Truppen an während den neuen bolschewistischen Angrif­fen 'üdöstl ch Beim« Zerkgw und südwestlich Tlckierkalln die Absicht zugrunde liegt, durch Stöße oon Norden und Süden den östlichen Bo. gen der 8-förmigen Front abzuschnüren. Alle Versuche des Heindes unsere ooröringenden Verbände abzustoppen, schlugen fehl.

Der Feind setzte, wie das OKW gestern abend meldete, südwestlich Tscherkassy eis und südöstlich Belara Zerkow sieben oon Panzern unterstützte Divisionen zum Durchbruch an. Tie Angriff« erfüllten aber in keiner Weise die in sie gesetz­ten Erwartungen. Südwestlich Tscherkassy gingen unsere Truppen sofort zum Gegenangriff über. Einheuen einer Panzerdivision drangen trotz Glatteis und Verschlammung jügig vor und warfen die Sowjets zurück. Sie stießen dabei überraschend auf «ine feindliche Marsch­kolonne und zersprengten sie völlig.

Auch an den bisherigen Schwerpunkten der Winterschlacht wurde mit wachsender Erbitte­rung weitergekämpft. Südlich Leningrad drückte der Feind mit großer Kraft gegen die Bahnen beiderseits Gotschina und die Bahnlinie Leningrad Tichudowo. An einigen Punkten konnte er unsere Truppen durch sein Ncbcrgewlcht an Menschen und Material zurück­drücken. aber der um leben Preis erstrebte DurchbruchSerfolg blieb ihm versagt. Jeder Kilo­meter kostete il n Berge von Toten. Am Nord­westufer des JlmenlceS versuchten die Bolsche­wisten das Sumpf- und Waldgebiet zwilchen den beiden oon Nowgorod nach Westen und Südwesten führenden Bahnen zu durchstoßen. Vor den zahlreichen Sperren und Widerstands­nestern dieses unübersichtlichen Raumes wurde der Feind aber fortgesetzt zu verlustreichen, noch

andauernden Gefechten gestellt. Zwischen Pripjet und Beresiinl flammte« di« Kampfe wieder zu voller Stärke auf.

Eichenlauk für Kommandeur

cknb. Fnhrerhanptgnnrtier, 27. Januar. Ter Führer vierlieh dem Is-Obersturmbannsührer Vugo KraoS aut Witten lRuhr), Regiments­kommandeur in der ff-PanzerdivisionLeibstan- dart« st Adolf Hitler", alt 375 Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zu« Ritter­kreuz des Eisernen Kreuze». In der großen Ab­wehrschlacht von 6 ch > t o m i r, bei der die So­wjets mit weit überlegenen Kräften einen ent­scheidenden Durchbruch durch die deutsch« Front erzielen wollten, zeichnete sich st-Obersturm- bannfübrer KraaS durch ««sichtige Führung und hervorragende Tapferkeit besonders aus.

Schöpfer neuer Nachtjagdmelhodea

mit de» Sch»ert«r« a»Sa«ieich»et <inb. Fnhrerh««pt,»»rr,er. 27 Januar. Der Führer verlieh dem Obersten Hajo Herr«»««, Inspekteur i« der dellkschc« Lujtverlcidigung, als 43. Soldaten der deutsch«» Wehrmacht dar Eichenlaub mit Schwerter» zu« Ritterkreuz d«S Eiserueu Kreuzes.

Oberst Herrmann, der 1913 «I» Soh» «iueS Ingenieur» ,u Kiel gebaren wurde, ist der Schöpfer »euer Methoden ,m Einiatz der Nacht­jäger gegen di« britischen Terrorbomber. Ans Grund seiner sich sehr schnell bewährenden Tak­tik wurden de» feindlichen Verbänden gerade in längster Zeit beträchtliche Verluste zugeiügi. Die Nachtia»»«i< Jagdeiniitzer gelaugte !m vergangenen Sommer erstmalig zur Anwen­dung. Angesichts des wachsenden feindlichen Bombenterror» gegen di« dentiche Bcvwölke- rung haben eS die in Einzeljaü fliegenden deut­sche» Nachtjäger auf sich genommen, die Terror­bomber besonder? über ihren Angriffszielen an- zngreisen und zn bekämpfen.

bckllllllA Im OlkälI / Von ViL«»Smir»I

ü r r o vl

Indien ist bekanntlich auf dem Seeweg zuerst, das heißt vor etwa 450 Jahren, von den Por­tugiesen erreicht worden, die hier unter dem gewaltigen Admiral d'Albuquerguc «in Reich vom Roten Meer bis zur Halbinsel Maloia aufrichteten. ^m siebzehnten Jahrhundert erst begann das Eindringen der britischen See- und Handelsleute, nachdem sie vergeblich verfucht

Nettunia am Rande des Politischen Feldes

Oie «raten Kiunple sn» Onackelevpk Operative 8e4ioxni»xei» «»«I Tataaesten

au» ihrer Abgeschieden-

rch Berlin, 28. Jan. Der gestrige Wehrmacht- berichr meldet, daß lüdlich Rom Kämpfe ent­brannt sind, weil der Feind versuchte, seinen Landekops zu vergrößern. Di« ersten sieben Panzer sind abgelchoisen worden und weittragend« Artillerie konnte herange- lchafst werden, die den Landekopf ständig un­ter Feuer halten kann und damit die erheb­lichen Erfolge der dort eingesetzten deutschen Luftwalfenoerbänd« anscheinend äußerst wirksam unterstützt ES >st wahrscheinlich, daß di« Kämpf« 'üdlich Rom in Liefest Tagen an Heftigkeit wei­ter zunehmen werden

Zu den Kämpfen südlich Rom wird uns von nuferem römischen <!»> ,.-I,.-Mite>rbeiter noch ge­schrieben: Eine langgestreckte Villenstadt zwi­schen dem Meer und der Weite der Pontinischen Aecker, ongeschmieat an eine flache Bucht, von der ein Teil durch eine Steinmole zum Hasen geworden ist, das ist Nettunia. Noch vor wenigen Jahren waren eS zwei Gemeinden, Anzio und Nettu no, aus denen dann die neue Stadt geworden ist, die jetzt durch die LandungSaktion der britischen und nordameri-

Neue britische Heucheleien zum Terrorkrieg

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Von «iireeer »«eiliirr 8cdrit«lelt»>ir

rck. Berlin, 28 Januar Wer durch nachträg­liche, rednerilche Beschönigungen die Wirkung selbst vollbrachter Taten obzulchwächen oder aufzuheben versucht, der bat immer ein schlechtes Gewissen Am Falle Aitlee wird dieser Tat­bestand besonders eindrucksvoll deutlich. Ter stellvertretende britische Ministerpräsident "bat >m Unterbau? nämlich erklärt, die britische Ne­gierung habenden Grundsatz dcS Jnierrmlio- nalen Roten Kreuzes anerkannt, daß die Krieg­führenden oon einer wahllosen Bombar­dierung avieken sollten, durch die Menschen­leben und Eiaentum oon nichtniilitäriicher Be­deutung getroffen würden. Attlce beschränkte sich aber nicht aus die Verdrehung der tauiend- mch erwiesenen Tatsache, daß sich nämlich di« Briten bewußt gerade nichtmilitärilche Ziele suchen, er besaß soqar die Frechheit, die Anschuldigung einer wahllosen Bombardierung iurückzweiien

Wir können dem in die'cm Punkte aullallend schiechlen Gedächtnis AttleeS etwas nachhelfen An Piaterial mangelt eS »nS nicht, schon beut« er- ,gaben ja jene offenherzigen britischen Aeußerun- Sen, in denen immer wieder oon Politikern, Priestern und"* Angehörigen aller britischen Volksschicht-,, sadistische Freudenk nnd- ke bnnaen über den gesungenen Mord an »-ui.!chen Frauen und Kindern laut wurden einen umiangreichkn Sammelband voller ent- uienichker Wutausbrüche. Selbst die amtlichen britischen Verlautbarungen nannten die über den deutschen Siädren abaeworsenen schweren Bomben mit VorliebeWohnblockknackcr" und die mit diesermilitärischen" Aufgabe oeaus- stagien alliierten Fliege« hesteien sich stolz da? KennzeichenMördervereiniguna" an die Brust

Aus leicht verständlichen Gründen ist eS heute leider noch nichi möglich, genaue An­gaben darüber zu machen, wie geringfügig die von den Terrorfliegern nebenbei die Be­tonung siegt durchaus auf diesem Wörtchen ,,n e b e n b e i" anaerichteten Schäden an der deutschen Industrie im Verhältnis zu den v e r - tv ästeten Wohnbezirken »nd ae- schändete» Kulturstätten sind. Aber

auch diese eindeutige Rechnung wird eines TageS den britischen und amerikanischen Ver­brechern präsentiert werden Mr. Attlee, der sich zu der dreisten Behauptung »erstieg, die Grundsätze des Internationalen Roten Kreu­zes würden durch die alliierten Terrorflieger beachtet, wird im Ernst nicht annchmen können, daß wir Deutsche, um nur eines unter un. zähligen Beispielen herauSzugreifcn, jemals den 24. Dezember 1943 vergessen könnten. Die genau iür die Christmelle eingestellten und sorgfältig gezielten englischen Zeitzündun gS bom­be n , die on diesem Tacic in den Dom von Aachen fielen, sprechen für »n» Deutsche eine überzeugendere Sprache als AttleeS Heucheleien.

konischen Streitkräfte heit gerissen wurde.

Was war N e t t u n i a gestern? Ern kleiner frontnaher Hafen, in den Tag für Tag britische Jagdbomber ihre Lasten warfen und Tiefflieger ihre Geschoßgarben streuten, wenn in den Mor­genstunden der Aufklärer gemeldet hatte, daß in der Nachk wieder deutsche Marineflugzeuge ein­gelaufen waren. Es war der am weitesten nach Süden vorgeschobene Nach- schubhafcn der deutschen Front. Bis in die Tage vor der Landung haben TranS- portprähme der Kriegsmarine an der halbzer­störten Pier Munition und Sprit, Heu und Proviant gelöscht. Tiefgehende Schiffe konnten den Hasen schon seit Monaten nicht mehr an- laufcn, denn das ohnehin flache Wasser laa voll Wracks und war verschüttet mit den Stein­quadern eingestürzter Pierwände. Für die feind­lichen Landungsstreitkräfte ergibt sich auS dieser geringen Hasenkapazität, daß die Ausschiffung weitgehend an freier Küste erfolgen muß.

Es konnte nie ein Zweifel sein, daß eine» TageS die- Feindmächte ihre Ueberlegenheit zur See ausnutzen würden, um dem barten Kampf in den Bergen der Südfronr E n t l a st u n g zu bringen, unb daß sie versuchen würden, mit den natürlichen Hindernissen des Gelände» auch die gefürchtete Abwehrkraft der deutschen Südfront- Divisionen zu umgehen Die Frage konnte nur sein, ob eS sich bei der Aktion über See um eine aroßangelegte Landung etwa an der liguri- sckwn oder südsranzösischen Küste handeln würde, die auf weitgcsteckte operative Ziele ein­gestellt war, oder ob man sich aus eine über­holende Umgehung und somit auf eine Aktion im nahen Hinterland der Front be­schränken würde, die das Risiko eines langen Anmarschwege» über See vermeidet.

Angesichts der langen und offenen Küsten der italienischen Halbinsel mußte «S auch von vorn­herein klar sein, daß eine Landung de» Feindes nichi verhindert oder im Stadium der Ausschiffung schon zerschlagen werden konnte.

Argentinien dem Druck Roosevelts erlegen

4er kenieliuiixei» »o Oeul»estI»ock a»4 ^»p»» Orlcliiruox kidlrentrsp«

Unter dem Drua, Roose- die diplomatischen Deutschland und Japan

Berlin. 28. Januar, velts hat Argentinien Beziehungen mit abgebrochen.

Nelchsaußenminifter von Ribbentrop äußerte sich zu einem Vertreter des Deutsche« Nachrichtenbüros über den Abbruch der diplo­matischen Begebungen mit Arcientinien: Bereits seit Jahren hat die nordamerikanllchc Negierung versucht, Argentinien zum Abbruch der diploma­tischen Beziehungen zu den Achsenmächten zu bringen Sic ist hierbei vor keinem Mittel, vor keiner Erpressung zurückgefchreckt Die Negierung Namirez hat letzt diesem Druck nachgegeben und die Souveränität ihres Landes für das nordamerikanischeWohlwollen" preis- gegeben Die Begründung, die man in Buenos Aires für den Abbruch gibt, d. h die angebliche Beteiligung von Mitgliedern der deutschen Bot­schaft an einer Spionageaffäre, ist völlig u n- wahi. Sie ist nur ein weiterer Beweis dafür, daß die argentinische Regierung nicht mehr Herr ihrer eigenen Entschlüsse ist, sondern daß die traditionelle Freundschaft zwischen dem deutschen und dem argentinischen Volk dunk­len Methoden Washington» zum Opker kieb

Deutschland verliert praktisch durch den Ab­bruch der Beziehungen mit Argentinien nichts, weder für seine Kriegführung noch für seine Nachkriegsinteressen. Ter wirkliche Verlierer bei diesem diplomatischen Akt ist England. England hat im Laufe de» Kriege« nach und nach bereit» den größten Teil seiner mittel- und südgmerikanischen Interessen dem amerika­nischen Verbündeten opfern mästen. E» wird letzt auch endgültig seine Position in Argentinien verlieren, wo eS sich bisher noch gegen das hem- mungSlos« Vordringen de» amerikanischen Fi­nanzkapitals gestemmt bat. D"in nach dem ge­machten Erfahrungen wird jedem Geschäfts­mann der Csty heute klar sein, daß nun auch in Argentinien bald der Dollar das Pfund ver­drängen wird und daß damit die hier investier­ten 6lX> Millionen Pfund Sterling englischer Sparer verloren gehen werden. Tatsächlich be­deutet also die heutige Unterwerfung Argen­tiniens unter Washington nichts anderes, als daß England den letzen Rest seiner amerikani­schen Position liquidieren muß. Man kann sich schon die wahren Gefühle der englischen Sparer vorstellen, die gestern Mister Edens Erklärung hörten, in der er seine Genugtuung über di« Vorgänge in Argentinien bekanntgah.

hatten, Indien gewissermaßen hinter dein Rücken der Portugiesen zu erreichen, nämlich aus dem Wege nördlich um Europa und nördlich um Amerika herum. Die Portugiesen und die ihnen nachfolgenden Holländer und Franzosen wurden nacheinander verdrängt bis England kurz vor der Französischen Revolution den Vorrang vor den anderen Wettbewerbern in Indien gewon­nen hatte. Indien wurde im neunzehnten Jahr­hundert die wichtigste Quelle des britischen Reichtum», der sich freilich nach einem Aus­spruch deS Ministerpräsidenten Disraeli in den Händen vonnur sehr wenigen" zusarnmen- ballte. Die Bedeutung Indiens für diesen Reich­tum dersehr wenigen" »nrde s» «roß. daß der gleiche Ministerpräsident vor 70 Jahren sagen konnte, England sei mehr eine asiatische als europäische Macht und daß er die englische Köni­gin veranlaßt«, den Titel Kaiserin von Indien anzunehmen. Die Ausgabe dieieS Kaiserreiches blieb, wie sich ein langjäbr'ger Vizekönig van Indien, C u r z o n, einmal mit Bezug aus alle Kolonien im Britischen Weltreich auSdrückte. sich für die herrschenden Engländer »uSbenten zu lallen.

Vergleichen wir den stolzen Besitzstand und Einfluß Großbritanniens im Bereich de» Indi­schen Ozeans um die letzte Jahrhundertwende mit seiner. gegenwärtiaen Stellring dort, so stellt sich uns von selbst die Frage: Für wen hat Großbritannien im Ran« de» Indischen Ozeans Macht und Schätze flcsammelt? In der Wirt­schaft Australien? macht sich leit mehr als zehn Jabre, das Vordringen des nord amerika­nischen Einf'iisses und Geldes geltend. Süd­afrika steht nach einem Ausspruch seines Mini­sterpräsidenten SmutS ans den lebten Jahren unter dem Einfluß keiner anderen Macht so sehr als unter dem der Bereinigten Staaten. Das SchifsahrtSaktkommen zwischen Großbritan­nien und den Vereinigten Staaten ans dem Jahre 1940 überließ den Seeverkehr zwischen Nordamerika einschließlich Kann^as und Indien, her bis dahin alleiniges Vorrecht der britischen Flagge war, dem Sternenbanner: ebenso auch den Seeverkehr zwilchen Nordamc-' rika und Ostasicn sowie Australien.

Können wir nach all den aenannten Erfah­rungen auf die Frage, für wen die Briten im Be­reich de? Indischen Ozeans gesammelt haben, eine andere Antwort finden als die: nicht für dar Britische Reich, sondern für die Ver­einigten Staaten? Diese .Feststellung soll freilich nicht.. bedeuten, daß die Nord- amerikancr begründete AnSsickt bnben, sich in jenem Gebiet auf lange Zeit vinaus halten zu können. Es klang wie der Ausdruck einer tiefen Sorge, als ein nordamerikanilcher Admiral vor wenigen Jahren bei einem Flottenbesuch in der australiichen Hafenstadt Sydney der dortigen Presse erklärte, die Politik Rooievelts eile der nordamerikaniichen Marine weit voraus, d. h, Roofevelt stelle an seine Marine Zumntnnaen, die sie nach menschlichem Ermessen nich> würde erfüllen können. Die schweren Verluste der nordamerikaniichen Flotte bei den Salomvn- JnseG. im b-ianderen die bei B noainville und den Gclbert-Jnscln während de» M»nat» No­vember 1943, haben dem Admiral bisher recht gea-beu. .

Dazu kommen weitere Sorgen der Anglo-Ame­rikaner aus See. Japanische N-Boote lallen im Golf von Bengalen nicht mehr als einen be­grenzten .Küstenlchifsverkehr der Feinde zu. Auch westlich von Indien sind sie tätig. Gleichzeitig wird von Angriffen deuticker U-Boote in den Gewässern um Madagaskar berichtet. Tie Feinde müllen deshalb auch im Indischen Ozean gesicherte Geleitzüge für wertvolle Frachtschiffe bilden. Die Frachter zwilche-n Australien und Indien müllen da» Vorfeld deS japanischen Machtbereich» im früheren Holländisch-Jndien in großem Bcwen ilnEahimn Aus dem Mittel­meer müßten feindliche Flottenieile nach dem Indischen Ozean abgezogen werden

Neben diesem Druck, den die Wehrmacht der Dreierpaktmächle aus die feindlichen Seemächte auSübt, wirkt aber noch das Mißtrauen gegen die unberechenbaren Absichten der Sowzet» nniou auf sie ein. Neuerdings sind sowjetische Flugzeuge nach Indien abgegeben worden.»