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Aus dem Führerhauptanartlcr. 19. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Am Brückenkopf Ntkovol und nordwestlich Kirowograd blieben auch gestern schwächer« Angrtffe der SowsetS erfolglos. Im Gegenangriff wurde eine EinbrnchSstelle aus den lebten Kampftagen geschlossen. Im Raum von Sbaschkofs und Pogrebischische sowie südwestlich Nowo- grad-Wolynsk scheiterten mehrere feindliche Angriffe. Westlich Retscht, a dauern die schweren Kämpfe mit unverminderter Heftigkeit an. Nordwestlich und nördlich Newel wiederholten die Bolschewisten ihre Angrtffe. Sie wurden abgeschlagen. Eine EtubruchSstellc wurde im Gegenangriff nach hartem Kampf bereinigt. Nördlich des Ilmensees, südlich Leningrad und südlich Lranienba » m fehlen die Sowjets ihre Durchbruchsvexknche mit steigender Heftigkeit fort. Sie wnrden t» erbitterten Kämpfen abgewtefen oder anfgefangen. In den Kümpfen im Südabfchnttt der Ostfront hat stch die schlesische 3S9. Infanteriedivision nnter Führung des Generalleutnants Postcl besonders ausgezeichnet.
An der s tt d t t a l i e n > s ch e n Front trat der Feind östlich des Golfes von Gaeta nach starker Artillerievorbereitung mit mehreren Divisionen gegen unseren Westflügel zum Angriff an. Die Kämpfe sind dort in vollem Gange.
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sch»K Ratschläge erteilt und endlich gar in Neapel nicht weniger als drei Befehlsstellen — das englische, das amerikanische und schließlich das Verbindungskommando zwischen beiden — ohne die mindeste Rücksicht aufeinander Befehle in die Welt setzen, was selbst den vorsichtigen Badoglio - „Innenminister" Vito Reale, ein Vetter des Kommunistenhäuptlings, zu dem melancholischen Satz veranlaßt«: „Vor allem scheint es nötig, daß die alliierten Behörden, um nicht ihr Prestige einzubüßcn. aufhören, weiterhin einander widersprechende oder praktisch völlig undurchführbare Befehle zn erteilen."
So etwa lebt Süditalien drei Monate nach seiner „Befreiung". Betrachte, man es genauer, so scheinen die Tränen, die in den Städten und Dörfern Süditaliens geweint werden, das ein- z?ge zu sein, was an dieser bemerkenswerten Freiheit mit Kaffee. Benzin, Parteien glänzt.
Ausbildung für den Winterkrieg
Berlin, 19. Januar. Die Winterschlachten des Ostens stellen an seden Soldaten besonders horte Anforderungen. Deshalb widmet die S A. der außermilitärischen Ausbildung ihrer Einheiten und der SA. -Wehrmannschaften für den Winterkrieg besondere Aufmerksamkeit. Vom 3. Januar bis Ende März wird die Ausbildung der Einheiten durch d'e Oberste SA.-Führung auf einem SA.-Schihaus laufend zu achttägigen Lehrgänge» zusammen- gefaß» die von SA.-Führern abgehalten werden, welche sich an der Front in den Winterkämpfen bewährten. An den Lehrgängen nehmen auch Angehörige der H i t l e r - I u g e n d teil.
Südilaliener lausen in Massen über
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t>s Aus Norditalien. 20 Januar. Die Zahl der wehrfähigen Männer, die versuchen, aus dem besetzten Süditalien die Front zu passieren, um in die republikanische Wehrmacht einzutreten, hat im Dezember ganz erheblich zugenommen, wie ein 18jähriger Neapolitaner berichtet. der kurz vor Weihnachten aus seiner Heimatstadt floh und am NeujahrStage sich bei einer deutschen Kommandostelle meldete. Wem das Passieren der Front nicht gelingt, der bleibt in den Bergen und schließt sich Ueberfällen gegen dje Anglo-Amerikaner an. Die Bevölkerung sehe im übrigen mehr und mehr den ungeheuren Fehler ein, aus die Feindagitation und ihre falschen Versprechungen gehört zu haben. In Süd- italien seien auch nicht ein einziaeSmal Lebensmittel an die Bevölkerung verteilt worden. Vor allem das Brot ist eine groß« Seltenheit.
Dritter Weltkrieg oder Weltliga?
VvrucirruoK i» cker» — Xoio lotvresse s» einem kreier» lockien vcker ?olen
orodidericdi a»»«ro» Lorre»poaS«yteo lnv. Stockholm, 20. Januar. Als charakteristisch für die Unzufriedenheit, aber auch für di« Verwirrung gegenüber den außenpolitischen Problemen in den USA. kann eine Rede des Senators Taft gelten, eines der führenden Männer der Republikanischen Partei, dxr unter deutlicher Ablehnung der Gebankengäng« WillkieS lsprich Roosevcltsj von „einem Welt"»Staat eine Wiederbelebung der alten Genfer Liga befürwortet, aber gleichzeitig von dem Militärbündnis mit England oder mit England und der Soimetunion dringend abriet. Sonst »verde binnen kurzem ein neuer Krieg wahrscheinlich sein. In den widerspruchsvollen und unklaren Betrachtungen Tafts, die im Grunde nur zeigen, wie wenig man in den USA. einen Ausweg aus dem Weltkriegsabenteuer weiß, ist ein einziger Satz klar und unmißverständlich formuliert. „Es besteht keine Absicht von unserer Seite", so beteuert Taft nämlich, „auf Frei
heit für Indien, für das Baltikum oder Ostpolen zu bestehen."
Die Verschiebungen und Ungewißheiten i« Verhältnis zu den Sowjets machen in den USA. zweifellos um so mehr unsicher, als diegrund - südliche Bereitschaft zurErsüllung allerSowjetwünsche handgreiflich genug ist. Selbst die größte Anmaßung Moskaus ändert, wie auch Tafts Aeußerung zeigt, nichts an der für England und die USA. gleichermaßen geltenden Bereitschaft, die Polen und beliebig viele andere europäische Völker preiszugeben. Mit Recht schrieb ein schwedisches Blatt, das sonst mit den europafeindlichen Mächten durch dick und dünn geht: den Vereinigten Staaten sei natürlich das Schicksal einiger tausend Quadratkilometer in Osteuropa ganz gleichgültig, im Gegenteil, sie fördern sogar noch diese Entwicklung, indem sie den Bolschewisten für ihren Ansturm gegen Europa Kriegsmaterial liefern.
k'olitisci,e ktuernoxlreirktsn
Reichömiilister Dr. Goebbels empfing gestern im Beisein von Gauleiter Bohle die Landcsgruv- penlelter der AuSlanbsorgautsation der NSDAP., die zu einer Arbeitsbesprechung nach Berlin berufen waren.
Generaloberst Dtetl erlies anläbltch der vor zwei Jahren unter seinem Befehl erfolgten Neubildung der Armee Lappland einen Tagesbefehl. in dem er allen ihm unterstellten Offizieren. Beamten, Unteroffizieren und Mannschaften, die stch im SchicksalSkampf gegen den Todfeind bewährt haben volle Anerkennung auSsvrlcht.
Die englisch-amerikanische Militärbehörde in Tra- pani (Westsizilien» verurteilte fünfzehn Italiener. darunter eine Studentin, wegen „Bildung einer Organisation für die Wiedergeburt des Faschismus auf Sizilien" z « pi Tode.
Auch das Kriegsgericht in Tunis sprach gegen zehn in Nordafrtka ansässige Italiener, die des „Berkehrs mit dem Feinde" angcklagt waren, Todesurteile in Abwesenheit aus.
In Tokio fand gestern eine Konferenz bekannter Persönlichkeiten statt, die sich mit Maßnahmen gegen die unterirdische Wühlarbeit des Judentums in Grohostaste» befaßte.
Die Hungcrsuvt in Nvr - hvn a n greift trotz aller Mahnaümen -er Tschungking Regierung immer weiter um sich; weite Landstreckcn und graste Städte sind durch eine Massenslnckt der Einwohnerschaft buchstäblich entvölkert.
Der USA.-Abgeordnetc Johnson macht der Regierung in Washington den Vorwnrs, -ab sie Propaganda für eine viert« Amtszeit unter den Soldaten mache: er verwies dabei aus das Vorwort RoofcvcltS I» Neuen Testamenten in Taschenformat, die den in Ncbcrsec dienenden Soldaten übergebe» wurden.
Der Vorsitzende der USA. - Handelskammer, I o h n st o n s, erklärte in Mexiko, einstweilen bestehe keine Aussicht, die Ausfuhr nach de» i b e r o - a m c r i k a n i s ch e u Ländern zu erhöhen.
I^U8<?8OliIÖ88er der Taren
Der Raum südlich und östlich von'Leningrad ist cruent in den Vordergrund des Kampfgefchchens getreten. Namen tauchen auf, die zum Gürtel der Schlostgebtete und Btllenorte gehören, der sich Im innersten Winkel des Finnischen Meerbusens, der Newabucht, entlanazieht. Das Städtchen Oranten- bäum, bereits einige MM in diesen Tagen im OKW - Bericht genannt, liegt unmittelbar der Jn- selfcstung Kronstadt gegenüber und ist vor allein durch das frühere kaiserliche Luftschloß bekannt, bas Zar Peter 1714 dem tngermanländtschen Sand- und Sumpfboden abrang.
Wenige Kilometer näher in Richtung Leningrad treffen wir aus Peter- Hof, gleichfalls bekannt, durch einen Schloßkomplex, in dem Peter während der Sommermonate residierte.
Kaller und Kaiserinnen, unter ihnen die geborene Prinzessin von Anhalt- Zerbst, haben hier und in Oranienbaum nicht nur den kurzen üordländtschen Sommer, sondern oft auch lange, eilige Wtntermonate verbracht. Die klimatischen Schattenseite» wurden mit raffinierten bautechnischen Mitteln und aus Paris, London oder Köln übernommene» gartenbaulichen Kunstgriffen innerhalb der wie Oasen in der Wüste wirkenden Parkanlagen überblendet. Hier svielten stch Schäferidyll und Honigmond ab, dies war aber auch Sie
Stätte von Zarenmord und Palastrevolution, von Ränke n»d Verleumdung. Die zierlichen Rokoko- linü Barockbauteil schlossen gleichermastcn Himmel und Hölle ein, als besonders anschaulichen Beweis dafür, Last nicht alles glänzt, was Gold und Edelstein ist. Wenig ist von dieser Petersburger Pracht geblieben. Geschütze wie Bomber, und nicht zuletzt die der Sowjets, sorgen dafür, das! auch die verstreuten Bruchstücke baulicher Verzierungen und prunkvoller Innendekorationen weiter atomisiert werden. Mit ihnen zerfalle» die plumpen Gips- flaurcn und billigen Embleme bolschewistischer Rummelplätze in den Erdgeschossen einstiger Kaiserschlösser zu Schutt und Staub. Ansgcstorvc» sind nun auch die letzten, von der GPU. übersehenen oder unermittelten Zeugen und Teilnehmer jenes „paradiesischen Lebens", das sich vom Grosten Peter an bis „Nikolai dem Letzten", wie ihn schon 1905 die roten Revolutionäre bezeichnetcn. abgespielt hat. Die folgenden zwei So- wietjahrzehttte haben allen Prunk des Herrscherhauses, aber auch so manches echte Kunstwerk aus seinem Besitz katalogisiert, sofern es nicht geraubt, zerschlagen oder verschandelt wurde. So erfüllt stch das tragische Schicksal der Lustschlösser und Billenorte lm Kampfgebiet am Ostrand des Finnischen Meerbusens.
Oie der ^ 88 ^rer
Xriexsurguctien unck Xrießgrielv — Ourcti 8st!aveo ckie sorisle irrige gelöst
Die polnische Korridorfraae ist nur die zufällige Veranlassung, der Neid und Haß auf das wiedererstarkte Deutschland aber die wahre Ursache und dessen diesmal völlige Vernichtung das Kriegsziel unserer Gegner in diesem zweiten Weltkrieg Solche Kriegsveranlassungen gibt es zahllose, wahre KriegSurkachen dagegen nicht allzuviel«, sie und die Kriegsziele sind auch meist nicht identisch, fast nie bei den Angegriffenen, aber auch nicht bei den Angreifern.
Jdentiich sind Kriegsursachen und -ziele stets in der Vorgeschichte und bei Naturvölkern. Jägervölker kämpfen uw die Erhaltung ihrer bedrohten oder Erwerbung neuer Jagdgebiete. Nomaden führen Kriege um Weideplätze. Ackerbautreibende Völker, wie die Germanen der Völkerwanderung, trieb die Landnot auszuwandern und sich neue ergiebigere Wohnsitze zu erkämpfen oder kämpfend zugrunde zu gehen, stets aber ist die N o t die natürliche Ursache und ihre Beseitigung das Ziel solcher Kriege.
Seit es aber Staaten im eigentlichen Sinn« gibt, sind der KriegSnrsachen gar mancherlei. Rivalität und Eifersucht der Völker. Habgier und Gewinnsucht, Eroberungssucht und Ruhmbegier der Fürsten oder der leitenden Staatsmänner gehören zu den häufigsten Ursachen. Seltener find Kriege um Ideen wie die religiösen Kriege, häufiger Kriege ans dynastischen Interessen wie die vielen Erbfolgekriege. Fast immer ist das Ziel Landerwerbung, sei es durch Gewinnung eines Teiles oder des ganzen Landes des beilegten Feindes oder die Unschädlichmachung und Demütigung eines gefährlichen Gegners, in religiösen Kriegen die Ausbreitung der eigenen Religion.
Darüber hinaus gingen zuerst die Assyrer, die nicht nur Tausende als Opfer hinschlachteten, sondern fremde Völker förmlich ausrotteten, indem sie sie zerstreut in den weiten Gebieten ihres Reiches anfledelten und so entnationalisierten. Noch gründlicher besorgten dies die Römerin einig«! Fällen: so war z. B. das Kriegsziel deS dritten Punischen Krieges die völlige Vernichtung der Konkurrentin Karthago und die Ausrottung des punischen Volkes. Auch wurde der Krieg- gegen die. friedliebenden Aimber« und Teutonen, die nur ein Gebiet zur Ausiedlung «baten und der Schrecke» der Römer erst dann
wurden, als sie, vom Konsul Papirius betrogen, zu den Waffen griffen, von Marius erst dann beendet, als sein Ziel erreicht war und beide Völker völlig ausgerottet waren. Ebenso war im Gegensatz zu Belisar das Kriegsziel für den Byzantiner Narses die Austilgung des vielleicht edelsten aller Germanenvölker, der Ostgoten. Ein Hauptziel sämtlicher Kriege im Altertum war aber stets wie bis in die neueste Zeit bei Naturvölkern die Gewinnung von kriegsgefangenen Sklaven als billige Arbeitskräfte, wodurch eine soziale Frage der Zeit ziemlich einfach gelöst wurde.
Bis in unsere Tage sind die Kriegsursachen die gleichen geblieben wie seit den ältesten Zeiten, von den Kriegszielen schienen aber mit steigender Kultur und Humanität viele, wie Völkerverschleppung, Austilgung ganzer Nationen, Sklavengewinnung, verschwunden zu sein.
Wie die Kriegführung an sich schon seit dem 18. Jahrhundert bedeutend humaner wurde, als
sic noch zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges war, so wurden auch die Kriegsziele humaner und beschränkten sich bei Eroberung fremdsprachiger Gebiete mit wenigen Ausnahmen auf mehr oder minder nachdrückliche Versuche der Entnationalisierung der Unterworfenen.
Die neueste Zeit hat wohl in den Kriegsursachen keine Aenderung hervorgebracht. Neid. Eifersucht, Mißgunst, Habsucht, Haß sind nach wie vor die Triebfedern wie in den ältesten Zeiten. Aber was überwunden schien, lebt besonders in der Verfolgung der Kriegsziele wieder auf. Wieder ist wie einstmals in den religiösen Kriegen der Kampf um die Verbreitung der Ide e, der bolschewistischen nämlich, eine der Kriegsursachen, und ebenso wie der Krieg mit Hungerblockade und Bombenterror wieder sein schreckliches Angesicht gewinnt wie in früheren roheren Jahrhunderten, so greifen unsere Feinde in der Verkündung ihrer Kriegsziele sogar auf das Altertum zurück, indem sie wie vor Jahrtausenden Verschleppung und Ausrottung ganzer Völker und Sklaverei der Besiegten als Kriegsziel, immer wieder verkünden — als ob Verwandte der Assyrer die treibenden Kräfte wären.
Prof. vr. p. pranr
>Veintrinken in 8psnien obli^utorisck? Madrid, im Januar.
Spaniens Weinhandel ist in eine kritische Lage geraten. Der Absatz ist seit dem Bürgerkriege mehr und mehr gesunken, und der Rückgang deS Exports sowohl als auch das Absiuken des Inland-Konsums haben einen Punkt erreicht, der den Weinbauern und allen, die sonst mit dem Umsatz und dem Absatz von Wein zu tun haben, schweren Kummer bereitet. Die diesjährige Weinernte Spaniens liegt etwa um 30 v. H. unter der vorjährigen, wie in einer amtlichen Mitteilung soeben erklärt wird. Die vorjährige Ernte aber belief stch auf 20 bis 22 Millionen Hektoliter, von denen etwa noch 30 v. H. in den Kellereien lagern. Man rechnet mit einem starken Preisrückgang.
Das Weinsyndikat bemühte sich daher, eine gerechte Preisspanne zwischen Produzenten und Verbrauchern her»«stell«n. Im Herbst vnrde die Produktion der Eß-Trauben intensiviert, damit «an bei FrtedenSoeain» in der Lage wäre, dt« M«lt wieder «it «sUlnsstge« Qualitäten »« versorgen. Die Almerla-Traub« erfreute stch bereits
früher wegen ihrer langen Lagerfähigkeit in der ganzen Welt großer Beliebtheit. In französischen Weinfachkreisen war man gar der Meinung die spanischen Trauben würden durch ein chemisches Präparat konserviert, weil man in-it glauben wollte, daß die Lagerfähigkeit natürliche Grundlagen habe. Große Aufmerksamkeit schenkt das Weinsyndikat seit geraumer Zeit auch der Herstellung von Traubeusaft in sterilisierter Form, von Konfitüren, Marmelade und Fruchtpasten aus Traubeumark. Schließlich versuchte man auch medizinische Präparate aus Traubensaft herzustellen.
Das Syndikat hatte veranlaßt, daß die Almeria-Trauben mindestens einmal am Tage in allen öffentlichen Gaststätten, in Hotels und Pensionen als Nachspeise gereicht werden müssen. Die Weinbauern, die sich früher gewiß jede Einmischung des Staates in ihre Angelegenheiten verbeten haben würde«, sähe« es jetzt am liebste«, wenn auch der Konsum »o« Trinkwein durch Verordnungen obligatorisch gemacht würde
ikeLzsssrrr Itsk«
Tüxern kiltt aidit8, ruvüi lieber! keeil Oid» rum xroKen der Invasion . . »
lekes, iler Neutsedeotissser
In den letzten Tagen machte wieder einmal Harold Ickes, der Innenminister der USA. sehr viel von sich reden. Zwar nicht in dieser Eigenschaft, sondern in der als Beauftragter des Präsidenten für die gesamte Petroleum- bewirtschaftnng der USA. Es dreht sich wieder einmal darum, den Verbrauch der Zivilbevölkerung auf Grund der Kriegsereignisse einzuschränken. —
Jckes verstand es, sehr bald zum intimsten Beraterkrcis des Präsidenten zu gehören. Er pochte auf seine Verdienste bei den Wahlen Rooscvelts. Denn er war es, der seit 1933 die Wahlfeldzüge führte, wobei es ihm gelang, eine Gruppe Republikaner abzuspalten und in QiS Lager des Präsidenten zu führen.
Bon Hause aus ist Jckes Jurist. In Pennsyl- vanien geboren, hat er an der Universität Eyi- kago studiert und dort die juristische Doktorwürde erworben. Zehn Jahre — von 1897 bis 1907 — betätigte er sich als Reporter. Erst dann ließ er sich als Rechtsanwalt nieder und betrat den Bod^n der Politik, indem er sich der demokratischen Partei anschloß und sich in der Gemeindeverwaltung betätigte.
Roosevelt und Jckes verstehen sich ausgezeichnet. Sie bindet der Haß gegen den Nationalsozialismus und gegen das deutsche Volk. In Deutschland wurde JckcS' Name zum erstenmal bekannt als die Zeppelin-Gesellschaft im Zu- ammenhang mit den Fahrten eines Zeppelin- chiftschisfes nach USA. an die Regierung der Vereinigten Staaten zwecks Lieferung von Heliumgas herantrat. Jckes brachte die Verhandlungen zum Scheitern, und zwar mit der albernen Begründung, das Deutsche Reich könne nicht genügend Garantien dafür geben, daß die Zep- relin-Luftschiffe nicht eines Tages im Kriegsfall ür militärische Zwecke eingesetzt würden.
Äoch einmal wurde in Deutschland der Name Jckes viel genannt, als er im Auftrag Roose- velts Bütte Dezember 1938 eine Rede gegen Deutschland hielt, die voll von Ungerechtigkeiten, aus der Luft gegriffenen und beleidigenden Aeußerungen war. Damals machte sich der unvorstellbare Haß dieses USA.-JnnenministerS nach Kräften Luft. Die Folge war ein Protest der Reichsregiernng, den der deutsche Geschäftsträger im Weißen Hause abgab.
Vom Standpunkt der Alliierten und insbe- sonders von dem Roosevelts ans, hat also der Innenminister Harold Jckes seine Verdienste. Solange ein Roosevelt am Ruder ist, wird auch ein Jckes nicht verschwinden.
Aseiie« »us »Iler HVelt
Bom Weinfaß erschlagen. Als in Ravvolts- weil er (Elsaß) ein Bäckermeister ein volles Weinfaß in den Keller schaffte, glitt er auf der Trevve aus und kam zu Fall. Das nachstiirzenbe Sab traf den Mann so schwer am Kopf. Sab er lebensgefährliche Verletzungen erlitt und bald nach seiner Einlicfcrung ins Krankenhaus starb.
Ein Huhu mit zwei Herze». In Alert Sb ab im Harz wurden einem Hühnerhalter von einem wciken Leghornhuhn durchweg besonders grobe Eier gelegt, in denen sich zumeist zwei Dotter befanden. Als die Henne jetzt geschlachtet werben mußte, stellt« sich heraus, daß das Tier zwei Herren batte.
Mit der Schranke in den Himmel gehoben. Als Sie Schrank« an einem Bahnübergang am Rande der Stadt Leer (Ostfricsland» geschlossen wurde, um einen Zug vorüberznlassen, steckte ein Mädchen den Fuß in eine der stählernen Maschen. Als die Schranke wieder emvorging. wurde das Kind mit hochgczogcn. Schreiend und in tausend Aengsten hing cs hoch in der Luft. Erst als man den Wärter. der die Schranke elektrisch bediente, verständigt batte, konnte das Kind aus der unangenehmen Lage befreit werden.
Ranbiibersälle in Sranzäsisch-Marokko. Täglich ereignen sich in KranzSsisch-Marokko, wo der katastrophale Mangel an Textilien auch die abgetragensten Kleidungsstücke zu kostbaren Wertoblekten gemacht bat, Uebcrkälle auf Fußgänger, die ihrer Mäntel, Schube und Kleiber beraubt werden. In Gartenanlage» von Casablanca wurde nach Einbruch der Dunkelheit ein junges Paar von einem" Unbekannten gezwungen, sich bis auf das Hemd zu entkleiden.
Züge im Schnee stecke« geblieben. Infolge von starken Schnecfälle» in Anatolien sind die aus Erzerum und Adana in Richtung Istanbul abgefahrenen Züge unterwegs stcckcngeblteben.
Der Rundfunk am Freitag
RcichSvrogramm. 8 bis 8.1b Uhr: Zum Hören und Behalten: Dte elektrische Spannung. 11 bis 1 L Ubr: Klänge aus Over und Konzert. 14.15 bis 15 Ubr: Musikalische Kurzweil. 15.89 bis 16 Ubr: Lied- und Klaviermusik von Schubert. 18 bis 17 Uhr: Buntes Nachmittagskonzert. 17.15 bis 18.89 Uhr: Hamburger UnterhaltungSsendung „Ja. wen» dte Musik nicht wär ". 29.15 btS SI Ubr: „Unbe- schwert und gern gehört". Unterhaltungsmusik. L btS A Uhr: Beschwingter Relodteureigen. — Dentschlautsender. 17.15 bis 18.89 Uhr: Stet- n«d Orchestermusik von Schubert, -tlndel und Kromm». M.1« bi» »1 Uhr: Stedsendung „Dte Einsamkeit. « vt« « Uhr: Bertraute Klänge von Schubert Mozart. Kmetam» »nt ander»«