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6e«bSkts,lelle 6er Lcbcvsrr'vslck.xVsclit: 6»Iv, OeckerstraLe 23, keroruk 251. - Soliluö 6er ^ureigen snnslirue kür 6i« oSebst« Ausgabe 12 Ubr miitsxg. - koLkdieekLonl«» ^mk 8tultxart 13 447. koslscLIieüssek 36. LrlulliiilzLort Lalv. - Lerugspreis: Sei 2llsteIIunx ckurck reiwnxsträxer nack Serag über anrere U-acksgearurei» aion-lUcl» RL1. IAO (einseblielUicli 20 kpk. Irsxerlokil). kostberngsprei, Rick. 1.50 eioeeblieLIicli 18 SpO ^eilunesgebübr rurüglicb 36 Rpk. 2urleUgebPir. Lüu-elverlr-ukspreir 10 kpk.

Lsliv im Setnvsrrivslij - vonnerstsx, 2 V. ^snusr 1944 Kummer 16

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Die Okkensivlrräkte an ciie IVoi'ciinont verlagert

sed vLedere ^atzriike m»«1ei» plante run ^nim «lunel» enkalKreiclie 8ekla^»t um Itentseli Kesir^iert

Vox »o-ere, Seriloec 8 c d r i t r I e i i X X x

r6 Berlin, 20. Januar. Bei den mit stei. ,ender Hejtigkeit oorgetragenen sowjetischen An- -rissen am Jlmeusee. bei Leningrad und südlich Oraniendaum wurde ftstgestellt »atz nun dort Divisionen eingesetzt worden sind, die bisher im großen Dn,epr.Bogen gekämps, haben. Diese Tatsache Iaht einmal daraus schließen, daß die Bosichewisten nunmehr dem Rampsgeschehen an der Nordsront eine erhöhte Aufmerksamkeit wid. men und ,uw Zweiten das, ihre Kräfte nicht meh^dazu ausreichen sowohl ,m Norden als auch im Lüden mit gleicher Heftigkeit ofsensiv vorzn- gehen. Dementsprechend sind auch die Angriffe gegen den Brückenkovi von Nikopol und nord- westlich Kirowograd schwächer geworden, wie überhaupt an der ganzen Lüdsront ein Abslauen berOishcr so überaus starken Kampftätigkeit fest, »»stellen ist. Ueberhaupt wird im Augenblick die sowjetische Offensive. außer an der Nordsront. uur n ch im Raum westlich Netschiza, wo ein Durchbruch in Richtung Bobruisk versucht wurde, mit unverminderter Heftigkeit sortgesührt, ohne baß der Feind in der Lage gewesen wäre, die Situation nennenswert ,u ändern. Alle An- grifft deS Feindes wurden abgewiesen oder aus- gesangen. wie schon lei« mehreren Tagen.

. Tie beträchtlichen Verluste, die der Feind in den lehren Togen an den «üblichen Brennpunk­ten der Winierichlachi hinnebmen mußte, wirken sich immer mehr aus Nordöstlich Ke risch sind die Sowieis nach dem Scheitern ihrer jüngsten Vorstöße to geschwächt. daß sie ihre Anarisse vorübergehend abbrechen mußien Sie beschränk­ten sich daraus, die am schwersten mitgenomme­nen Verbände zur Aufsriichuna aus der Front berauszunekmen und diese Umgruppierung durch bedeutungslose Vorstöße zu verschleiern.

Als die wwietiickft Führung in die Konzeption der gewaltigen Ofsensivbemühungen dieses Win­ters erneute Angriffe gegen die deutschen und rumänischen Stellungen nordwärts Kertsch ein- sügie, war etwa eine Monatsfrist verstrichen ftn den Tezemberkämpken an diesem Tor zur Krim. Tieien Zeitraum benötigte der Feinb um Tivilionen aus der Fron, des nördlich ver­bliebenen Landekopfes zu lösen, sie nn Hinler- lande wieder aukzusllllen und erneut zum Stoß anzuietzen Tie etwa zekn Divisionen. Elite­truppen und Strasverbönde. stießen jedoch aus den stärksten Widerstand und konnten bisher ihre weitgesteckten Ziel« nicht erreichen.

Sowjetische Schlappe bei Kertsch

Ein PK-Sonderbericht von .Kriegsberichter Herbert Niekamp schildert die Härte der läng­sten Kämpfe, in denen die Sowjet? mit stärksten Kräften bei Kertsch das Tor zur Krim vergeb-

KZms

l> h aufzustoßen suchen Es heißt in diesem Be­richteDie Bolschewisten waren plötzlich «m Gra­ben Mit einem Sprung halten sie nach der Feuerwalze zweihundert Schritt Niemandsland durchguerl Minen rillen in ihre Reihen breite Lücken, Mafchinengewebrgarben und Handgra­naten wirbelten die dicken braunen Nudel durch­einander Dann waren sie am Trabt, über­sprangen ihn. glitten mit katzenbasler Geschwin­digkeit unter ihm hindurch, daß die Tnchfetzen ihrer weiten, erdfarbenen Mäntel darin hängen blieben, wie Fahnentücher flatterten. Tie So­

Lichenlaub für General Freller-Pico

rlnb. Fiihrerhauptquartier. 19 Januar. Ter Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiiernen Kreuzes an General der Artille­rie Maximilian Frelier - P>co Komman­dierender General eines Armeekorps als 908 Soldaten der deutschen Wehrmacht. General Frelicr-Pico der 1892 in Karlsruhe geboren Airdc. Hai sich >i> den Winterkömpfe« 1942 49 zwi­schen Ton und Tonez >n den Abwehrschlachien de» Jsmm «in Sommer 1949 und bei der Ver­eitelung feindlicher Durchbruchsversuche südwest­lich Tniepropeirow'k Ende November und ,ni Dezember >949 durch wendige und ent­schlossene Führung erneut besonders bewährt. Insbesondere zerschlug er am L und 19. Dezem­ber zwei mit massierten Kräften begonnen« so­wjetische Offensiven durch kühne Gegenangriffe.

wjets quollen in den Graben. lieber die Leichen­berge der ersten Welle sprang die zweite, die dritte. Zwei Kompanien riegelten die Einbruch­stelle ab Doch der Feind lag auf der Höhe am Asowschen Meer, harte eine Beule in die deutsche Front bei Kertsch geboxt.

Gleichzeitig mit ihrem Angriff, der seit Tagen ichon erwartet und der nun auch durchgeführt wurde und in seiner Malle uns im ersten Augen- blick den Atem nahm, landeten die Sowjet? nicht weit der Einbruchsstelle neue Verbände an der Küste. Alle diese Kräfte zusammengesaßt, setzten sie von hier aus an, um die deutsche Hauptkampflinie von der Flanke her aufzurollen und damit das Tor zur Krim endgültig zu öffnen Doch auch dieses Mal blieb ihnen der strategisch bedeutsame Erfolg versagt.

Volle sieben Tage ging nun dieses Ringen um den Besitz der einzelnen Höhen nördlich von Kertsch sieben Tage, ohne einmal mit voller Brust atmen zu können, ohne Schlaf, ohne Wärme, es iei denn durch einen Sturmlaus, um den Feind zu werfen, um ihn wieder aus dem Graben herauszuschlagen Sowietische Panzer wären da. wie immer aber die Sturmgefchütze haben ihnen gehörig eingebeizt und sie znsam- mengeschossen, daß die. die übrig blieben, sich nur noch zaghaft hervorwagten.

Nicht immer konnte die deutsche Artillerie di« Munitionsverschwendung drüben im gleichen

Aufwand vergelten, aber durch ihr präzises Schießen war ihr Erfolg unvergleichlich größer.

Sieben Taze dieser neuen Phase der Schlacht von Kerrsch sind vorüber, sieben schwere Tage Der Abend >enkte sich mit einem Schneegestöber aus das Schlachtfeld. Einzelne Kompanien wur­den aus der Front gelöst, um in der zweiten Linie Atem zu schöpfen. Rumänische Kompa­nien traten an ihre Stelle und stehen somit wieder neben den deutschen Kameraden im Brennpunkt deS Kampfes. Das Tor der Krim blieb den Bolschewisten wieder verschlossen. Da­für stehen die deutschen und rumänischen Regi­menter ein."

Reichsappell der ländlichen Iuqend

Breslau, 19. Januar. Auf historischem Boden inmitten eines alten schlesischen Siedlungsge­bietes fand der Reichsappell 1944 der ländlichen Jugend statt, aus dem Reichsbauernsührer Ober­besehlsleiter Backe. NeichSjugendsührer Äxmann und Gauleiter Hanke sprachen. Reichs>ugend- sührer Axmann wies aus die enge Verbun­denheit zwischen Bauerntum und Jugend sowie aus die Ausgaben der Landiugend bin. wobei er insbesondere auf den Osteinsatz der HI., das bäuerliche Berusserziehungswerk, die Durchfüh­rung der Winterlager und den planmäßigen Ausbau der Leibeserziehung der Jungen und Mädel auf dem Lande einging. Reichsbanern- sührer Backe hob in seiner Rede den rassi'ch- blutmäßigcn. ernährungspolitiso ' und erziehe­rischen Auftrag an die deutjcye Landjugend hervor.

Kattee - lZenrln - Parteien

8ü6it»Iie>> ckrei blonate ascii 6er .kiekreiunx" / Vau llr. Valkckieter von I. s a x e a skon,)

In dem von Angelsachsen besetzten Süditalien gibt es Kaffee. Einen wohlfeilen Kaffee. Das Kilo euoa für drei Mark. Daneben gibt es noch Benzin. Wenn britische Soldaten Feuer machen, schütten sie Benzin in Erdlöcher und wärmen die Konserven. Schließlich gibt es noch P a r t e > e n : *die Liberalen, die Kommnni^cn, die Demokraten, die Separatisten, die katholi­schen Kommunisten, die Aktionsparteiler, di« christlichen Demokraten, die sozialen Fortschritt­ler, die Sozialisten, di« liberalen Demokraten.

Die Kriegsurfachen wurzeln tief im englischen System"

Doockoaer Journalist efturaleterisiert ckie Vollesmvinuuz iu kinxlanck

Von oos-ke, tieriia«, 8cvrltlie'ilui>k! rck. Berlin. 20 Januar.Tie großen Hoff­nungen auf eine neue Welt sind für immer dahin", so klagt der britische Journalist Jau­nen Swasfer in der Londoner Zeitung People" Gerade in diesen Tagen, in denen die Wahrheit gegenüber dem verlogenen bri­tisch-amerikanischen Geschwätz über eine kom­mende friedliche und glückliche Well in den brutalen Feststellungen des Kremls offenbar wird, muß der Pessimismus der britischen Journalistik als ein auffälliges Anzeichen für die Stimmung in der britischen Oesfentlichkeit empfunden werden. Wie der Schreiber des er­wähnten Artikels selbst zugibt, entspricht seine Meinungsäußerung nur den Ansichten der brei­ten Maisen des britischen Volkes, di« seit ge­raumer Zeit eingesehen haben, daß dieKriegs­uriachen tief in dem englischen System wurzeln" Eine graue Ausweglosigkeit lagert wie eine Aschen- und Staubschicht über dem britischen Denken. Die maßlosen Zerstörungen, die durch die Bombardierungen aus dem Kontinent ver­schuldet wurden, sind eine uneingestandene, aber

der britischen Arbeiter und der britischen Mittelschicht, die nach und nach erkennen muß, daß die Entschuldigungen der Verantwort­lichen für den Bombenterror, es würden nur militärische Ziele getroffen, nicht im geringsten zu frommem Selbstbetrug ausreichen. Jannen Swaffer rückt die Wirklichkeit in das reckste Licht, wenn er betont,, überall,in Südita- lien stoße man aus zerstörte historische Kirchen, Bauten und Denkmäler. Ortschaften und Land­striche, die noch vor wenigen Monaten eine ein­zigartige Schönheit verkörperten, seien inzwi­schen in Schutthaufen verwandelt worden. Aehn- lich sehe es mit deutschen Städten aus.

Zu spät für «ine Umkehr, aber früh, genug, um als Schuldbeweis gelten zu können, kommt diese Stimme der Wahrheit. Es wäre allerdings völlig verfehlt, wenn man daraus den Sch ziehen wollte, es könne in England di« Einsicht von der Sinnlosigkeit des Terrorkrieges und des Krieges gegen die gesund« Ordnung des Konti­nents überhaupt Platz greifen. Im Vo^e ist sic vielleicht schon immer vorhanden gewesen, aber die Verantwortlichen werden nur kapp

dennoch gewichtige Last in der Vorstellungswell I ulieren, wenn sie mit Gewalt gezwungen werden.

Kloster Monte Caffino vorsätzlich beschoffen

ruciilose 8cliuo«ll»t cker öriteo uock ^merilruner

Berlin, 20. Januar. Im Verlauf der Kampf­handlungen an der süditalienischen Front nahm die englisch-amerikaniiche Ärtille- r i e das weltberühmte Kloster Monte Caffino unter gezieltes Feuer. Die hierbei enlstai.venen Schäden waren erheblich.

Das Kloster Mont« Cassino, eine Gründung des Heiligen Benedikt aus dem 6. Jahrhundert, ist die Urställe deS Benediktiner­ordens. Mir seiner prunkvoll ausgestarteten Basilika, die in de.r Welt nicht ihresgleichen hat, gehört dieses Kloster zu den berühmtesten katho­lischen Wallfahrtsorten. Die kostbare Biblio­thek und andere unersetzliche Kunstschätze wurden, wie berichtet, durch deutsche Soldaten rechtzeitig >n Sicherheit gebracht und dem Vatikan über­geben. Das Kloster Monte Cassino wurde übri­gens deuiicherseits als kirchliche Weihestätte ge­achtet und ist daher weder mit Truppen belegt noch als militärischer Stützpunkt oder als,Be- obachttingsstelle benutzt worden. Ein m i.l it ä r i- scher Grund für die barbarische Beschießung

dieser einzigartigen Kulturstätte durch die Anglo- Amerikaner war also nicht gegeben. Die ganze zivilisierte Welt vernimmt mit Empörung di« Kunde von diesem neuen Beweis barbarischer Zerstörungswut.

Die Beschießung des Klosters Monte Cassino reiht sich würdig an die Kette ruchloser Schand­taten, durch die britische und USA.-Terrorslieger ehrwürdige Kultur- und Kunststätten des Kon­tinents vernichten. Wenn auch von den Aankees bei ihrer sprichwörtlichen Unkenntnis kulturge­schichtlicher Vorgänge und geographischer Gege­benheiten in Europa nicht erwartet werden kann, daß ihnenMonte Cassino" ein Begriff war, so muß man doch von den Briten annehmen, daß ihnen das Ordenskloster des Heiligen Bene­dikt als gerade eine von Engländern gern be­suchte Sehenswürdigkeit bekannt war, und daß die Beschießung von Monte Cassino daher kein unglücklicher Zufall, sondern vorsätzlicher Vernichtungswille gewesen ist.

Neue Offensive in Süditalien

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rck. Berlin, 20. Januar Wie der gestrige OKW.-Bericht meldet«, ist der Feind an der süditalienischen Front gegen den Westflügel erneut zum Angriff angeireten Die Briten und Amerikaner haben hier wiederum nach ihrer alten Methode starke Artilleriekräst« zusammen- aezogen. die die Aufgabe hatten, die deutschen Stellungen sturmreif zu schießen. Nunmehr sind die Kämpfe mit der angreifenden Infanterie und feindlichen Panzern in vollem Gang«. Sie werden vermutlich einige Tag« andanern, io daß sich im Augenblick ihr voraussichtlicher Verlauf noch nicht übersehen läßt.

Italiener nach Ceylon verschleppt

vr»I>idektedl »uiere» Itt»rie,ii<>»«eiire, tt. Genf. 20. Januar. Erst kürzlich wurde berich­tet. daß die Italiener des von den Briten und Amerikanern besetzte» Süditaliens zwangsweise zur Arbeit nach Amerika verschleppt wurden.

Wie das Reuter-Büro jetzt aus Kolombo aus Ceylon berichtet, ist auch dort ein Transport italienischer Arbeiter eingetrofsen. die unter militärischer Bewachung beim Straßenbau oder ähnlichen schweren Arbeiten auf dieser In­sel im Indischen Ozean, Taulende von Kilo­metern von ' ihren Angehörigen entfernt, ein­gesetzt werden.

Mongolen als Kanonenfutter

Stockholm, 19. Januar. Der Moskauer Rund­funk meldete kürzlich den Besuch des Premier­ministers der mongolischen Volksrepublik. Mar- schall Tichoibolscn, im Kreml. Der Besuch laßt darauf schließen, daß Stalin zur Auffüllung feiner stark gelichteten Jrontverbände von TIchoibalsen eine erhöhte Lieferung von Kanonenfutter gefordert hat. DaS würde zu den Aussagen sowjetischer Kriegsgefangener passen, nach denen in letzter Zeit au der Ostfront Kon­tingente aus der sogenannten mongolische» vöft kiich-revolmioaäre» Armee «»treffe».

Damit ist di« Spnfekarte im besetzten Südita­lien so ziemlich erschöpft.

Kaffee, Benzin, Parteien machen nicht satt. Es gibt neapolitanische Mütter, die sämtliche Parteien einschließlich der Brindisi-Regierung nebst den Herren Sforza und Croce und unter Dreingabe des ZwergkönigS für einen einzigen Bissen Brot für ihre Kinder eintau- schen würden. Natürlich dürfen sie es nicht. 40 Mark zahlen die Frauen in Bari für ein Kilo Brot, 45 Mark die Frauen von Brindisi, weil sie die Ehre haben, in der sogenannten pro­visorischen Hauptstadt snachdem Bari von uns gebombt wurde! leben zu dürfen, und 70 bis 80 Mark die Neapolitanerinnen. wenn es ihnen gelingt, Brot aufzutreiben. Der Arbeiter ver­dient in Neapel am Tag nmqerechnet etwa 20 Mark. Dos Kilo Mehl aber kostet 100 Mark, «in Liter Oel 150 Mark, das Kilo Kartoffeln 20 Mark.

Die Besatzungsbehörden haben den Arbeiter allen Zweifels enthoben, ob er seine 20 Mark noch für Fleisch, Milch, Reis anlegen soll Es gibt diese Lebensmittel einfach nicht. Auch nicht aus der schwarzen Boise Die Gedanken der' Be­völkerung über solche Art derBefreiung" blei­ben geheim. Die Besatzungsbehörden sehen eS nicht gern, wenn man ihre Humanität und Phil­anthropie laut bezweifelt Die Anhänger Euge­nia Reales, des Kommunistenchefs von Ne­apel. sind weniger grüblerisch Sie schlagen tok, was murrt, liebelnehmen gilt nicht imbefrei­ten" Süditalien.

Die einzigen, die es übelnehmen dürfen, sind die kleinen Kind « r. Da sie weder den tie­fen Sinn der Demokratie verstehen, noch die Ge­radlinigkeit bolschewistischer Methoden ange­nehm empfinden, sterben sie Natürlich ist da» Sabotage, gerade jetzt, da das beglückende Leben in demokratischer Freiheit mit Kaffee, Benzin, Parteien beginnen soll, einfach das Zeitliche zu segnen. Dennoch drücken die Besatzungsbchörden ein Auae zu in der Erkenntnis daß die Kinder angenscheinsich für die Demokratie noch nicht reif sind. So nahmen sie es nicht übel, als in Bari im Dezember 379 Kinder unter zehn Jah­ren an Unterernährung oder Seuchen starben. So bedauerlich diese Tatsache an sich auch sein mag, so entspricht sie doch andererieits ebenso den hohen Idealen des bei den Angel'achsen so geschätzten Neo-Malthusianismns wie dem Vaa- sittartismus. Tank allen diesen Umständen er­reichen jetzt die wenigsten der in Süditalien neu- aeborenen Kinder den zweiten Lebensmonat. Sollte sich diese Entwicklung nicht in den von MalthuS und Vansittart gezogenen Grenzen halten und die Gefahr d«S Aufsehens im Ans­sand größer werden, so werden wie etwa in Neapel und Bari die Kinder zur Erziehung in die Sowjetunion einaeladen

Den süditalienischen Vätern kürzen die Be- satzungsbehördcn den Sckmerz um ihre verlore­nen Lieblinge ab, indem sie sie als Streikbrecher in den Bergwerken Englands und der Ver­einigten Staaten arbeiten oder mit Negern. Ebi- nesen und Indern für die Plutvkraten zur See und in den Tod fabren lallen. Ihre Frauen bleiben dann sich selbst überlallen in einem Laus, das voll von neuseeländiickien, indischen, marokka­nischen Söldnern ist, und wo wie aus Sizilien, Kalabrien, in Neapel und Apulien, der Provinz Catanzaro und Bari die Liste der Bluttaten und Morde immer länger wird.

So ha» sich jedermann in Süditalien zu sei­nem Teil die demokratische Freiheit zu verdie­nen. Und schon kündet sich das freie Italien auch politisch an: Croce beschimpft Viktor den Letz­ten und Sforza Croce, Badoglio wieder Sforza und der Kommunistenhäuptling Reale allelamt. Hier schießen die Aktwnsparteiler vergiftete Pfeile wider die immerfort redenden Liberalen, und dort beten katholische Kommunisten gegen christliche Demokraten. Und während die sozia­len Fortschrittler noch analysieren, was nun wirklich Fortschritt bedeutet, praktizieren die Separatisten diesen schon aus kaltem Wege mit der Vorbereitung zur Abtrennung Siziliens. In diesem Strom demokratischer Freibett aber ragen, Türmen der Verkündung einer neue» besseren Epoche gleich, die britisch-amerikanische» Behörde», die ihrerseits sr« genug sind, gegen­einander Krieg zu führen, so. wenn die Amyot die Militärstelleu beschießt, der Wyschinjki-AuS-