mel ist das dritte Wort der Berliner. Sie tbun sich etwaö drauf zu gut. Dem alten treuen Soldaten und General machte der ordversuch gegen den Kaiser von Oestreich eme schlaflose Nacht; mitten in der NaH- springi er aus, sattelt seinen Schimmel und reitet durch Nacht und Wetter allein nach Charlyttendurg, um naH dem Rechten zu sehen. Mit dem wachthabenden Haupr- mann besucht er alle Wachen und Posten und kehrt be­ruhigt durch den Schloßgarten zurück. Halt, wer kommt da durch den Garten ihnen entgegen? Es ist der König. Wrangcl tritt rasch hinter den Busch. Lilles in Ord­nung? fragt der König den Hauptmann- und aut den Busch zeigend: wer ist das? Der Offizier schweigt ver- legen. Wer ists? fragt dringender der König. Wrän­get, Majestät! Der König kehrt schweigend ins Schloß zurück. Die andere Nacht klingeltS an Wrangels Thor in Berlin. Wer da? Ein Schimmel und ein Brief. Der Brief ist vom König, voll freundlicher Vorwürfe, daß Wrangel semem alten Schimmel sogar Nachts keine Ruhe gönne. Zur Strafe muffe er nun noch den Schim­mel vor dem Thore aus dem Marstall seines Königs und Kriegsherrn ausnrhmen und müde retten.

In Breslau greift die Cholera um sich und fordert Viele Opfer. Familien und einzelne unabhängige Perso­nen verlassen die Stadt. Den Schülern ist das Schlitt­schuhlaufen verboten worden, da «bm einer der be­kanntesten Aerzic großen Einfluß auf das Umsichgreifen der Krankheit zuschreibt.

Mancher arme A uS >v a n d e rer, den die erste warme Sonne von zu Hause fortgerrieben hat, ist auf der Bre­mer Reise im Schnee und im theuern Gasthofe stecken geblieben und hat gefroren und geblutet. Am schlimm- sten gings den Passagieren, die am 26. Abends mit dem Eisenbahn;ug von Eisenach nach Gotha fuhren oder fah­ren wollten, denn plötzlich Ai-endS 9 Uhr thats einen mächtigen Ruck und der ganze Zug, die Locomotlve vo- ran, saß bei Fröttstädt im baushohen Schnee fest. Noth- signale liefen na» Eisenach, eme zweite Locomottve brauste heran und arbeitete dampfend und pustend, bis sie auch eingeschneit war. Andere Locomotivcn kamen von Er­furt, bis sechs versammelt und eingeschneit waren. Die Locomotiven und tue armen Reizenden säßen noch, wenn nicht nach vielen langen kalten Stunden eine Compagnie Erfurter Pioniere sie ausgeschaufelt Härte. Die Passagiere übernachteten in den Wagen und theilten Schinken, Ku­chen und Braun wein, der auch den Damen schmeck!^

Hannover, 28. Febr. Gestern Abend har sich auf der Eisenbahn, in der Nähr von Stadthagen, das Unglück ereignet, daß zwei Züge, von welchen der eine mit etwa 500 Auswanderern aus Bayern, vom Rhein und andern Gegenden besezr war, gegen einander gefah- ren sind. Däs eine Geleise war durch den Schnee un- fahrbar geworden und man batte deßhald das zweite Geleise für beide Züge, die in enkgegengesetter Richtung fuhren, denüzt. Es war unmöglich, die mir voller Dampft kraft sich einander nähernden vier Maschinen kjeder Zug hatte cerseldeu zwei) so rasch zu hemmen, daß ein Zu­sammenstoß hätte vermiethen werden können. Dieser er­folgte mit großer Heftigkeit und der verderblichsten Wir­

kung, wobei auch leider mehrere Menschenleben zu be­klagen sind. Außer einigen Tobten zählt man 20 schwer Verwundete, unter denen viele amputirt werden müssen. Oie meisten dieser Verunglückten gehören den Auswan­derern an. Einem jungen amerikanischen Theologen, der die Braut aus Bayern sich geholt, fuhr em Balken durch die Brust, und er war auf der Sielle ivdt. Seiner jungen Frau wurden die Beine zerschlagen. Die Maschi­nisten retteten ihr Leben dadurch, daß sie kurz vor dem Zusammenstoß in den Schnee sprangen. Der Berlin- Kölner Zug bat dabei weniger gelitten, als der Echtra- zug. Man kann sich einen Begriff von der Heftigkeit beS Zusammenstoßes durch den Umstand machen, daß ein Postwagen fast zur Halste in den hinter ihm fahren­den Personenwagen gestoßen wurde.

Zn Hamburg befindet sich der D. Mg. Ztg. zu folge ln diesem Augenblick ein napoleonischer Veteran, 3g»az Heller, geboren 1734 im Großherzogihum Posen, der als Tambour in die Reihen der französischen Armee strat, an den meisten Schlachten, die Napoleon schlug,

^ Tyett nahm, zum Tambourmajor avancicie, von Napo- j leon selbst auf dem Schlachtfeld von Austerlitz zum Haupt- ! mann ernannt wurde, auch das Krer; der Ehrenlegion j erhielt. Der Sturz Napoleons raubte Feller semeGiel- , lung nicht; er ging 1835 mit seinem Regimeme nach § Algier, schlug sich dort wacker mit den Beduinen, wurde s aber zum Dank für seine geleisteten Dienste 1849 ent­slassen, und zwar ohne Pension, weil er sich gegen die Republik erklärte. Er kam 1851 nach Hamburg, um, sein Kreis von 68 Jahren, in der deutsch-brasilianischen -Legion Dienste zu nehmen. H>er lernte ,pn zufällig s Feiomarschall-Licmenant Legediisch kennen, der lbm nicht ^ allein namhafte Summen zukommen ließ, sondern auch ibeim Offizierskorps der damals in Hamburg stebenveu Gstreichischen Truppen eine Kollekte verantatzke, die au­ßerordentlich günstig ausfiel. Später ging Feller auf Empfehlung des Hru. v. Legediisch nach Krakau, wurde jedoch auf seiner Reise dahin in Dresden argehatten -und erst wieder entlassen, nachdem man sich Gewißheit ! verschafft, daß seine Papiere in Ordnung seyen. Er ging breraus nach Görlitz, wo sich ver vr riige Polizei- Direktor Köhler seiner sehr angelegentlich annahm. e»r jwenvcie sich von da aus an den damaligen Prinz-Prä­sidenten Ludwig Napoleon und empfing auch sehr bald ein von dresem selbst unierzeichnetes Schreiben, welches ihm nicht allein seine Pension wieder bewilligte, sondern ihn sogar emlud, nach Paris zu kommen. Feller ist trotz seiner 68 Jahre noch lehr rüstig.

Das ArmesünderglöcktekN hat ganz Wien verkündigt, daß Libenp, der Mörder, am Galgen gestorben ist. Er legre zulezk umfassende Geständnisse ab unv starb nicht wie ein Fanatiker, sondern wie ein armer reumürhiger Sünder. Auf dem Todesgang betete er laut mit vem Geistlichen und betete noch am Galgen. Die schnelle Erekutron zeigt, daß Libeny keine Mitschuldigen hat. Schon vor z rei Monaten kaufte er das Messer und ließ e» schleifen, 12 Tage hintereinander lauerte er dem Kaiser auf, am Tage ver Tvat nahm er sich nicht Zeit zum Mittagseffen. AIS Soldat ha> er n>e gedient und

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