Es überrascht nicht, zu hören, daß der Bundestag daran denke, die deutsche Armee von 1 Prozent der Bevölkerung auf etwa 1*/, Prozent zu erhöhen. Nach der alten Bunvcszählung beträgt vaü Bundesdeer etwas über 303,000 Mann; das balde Prozent mehr, zumal da auch die Bevölkerung Deutschlands gewachs n ist und nahe an 45 Millionen betragen mag, gibt keine halben Soldaten mehr, sondern Hunderltausende und es würde bei strenger Ausführung die deutsche Bundesarmee nabe an 680,000 Mann stark werden. Die Erhödung würde mehr die Mittlern und kleinen Staaten treffen; denn Oestrcich, Preußen und auch Bayern haben nb halten schon lange Armeen, viel stärker als sie die Bundesma- trikel verlangt. Eben so wichtig aber als die Kopfzahl Mid wichtiger vielleicht noch ist vie innere Organisanon des HeereS, eine gleichmäßigere Bewaffnung, Einübung, Ausrüstung und Leitung. Die seitherige Buntscheckigkett wird schwerlich obne guten Grund von bewanderten deutschen Offizieren in Schrifien und militärischen Zeitschriften mit Besorgniß betrachtet. Man glaubt daher, daß den 8., 9. und 10. deutschen Armeekorps, die am buntesten zusammengesezt sind, Veränderungen devor- stehen.
Auf einem Gute nahe bei Frankfurt wurden in diesen Tagen fünf Gänse lustig und schnatternd Abends in den Stall gebracht, und Morgens fand man sie alle tvdt. Da der Gutsherr vermuihel, daß ne etwas Schädliches gefressen haben möchten, so befahl er, sie fortzuschaffen, die Milchmägde verstanden es aber bester, rupften die Gänse, steckten sie in dett Mtlchwagen und Herr Langohr sollte etwas schwerer ziehen als gewöhnlich. Als man eben abfahren wollte, hörte man einen Schrei im Wagen, man öffnet denselben, und die rodcen Ganse waren lebendig geworden, sie hatten sich nur ein Räuschchen an einem ausgelaufenen Faß mit Branntwein getrunken; aber vier mußten in Folge ihrer gänzlichen Nacktheit geschlachtet werden, nur eine hüllte man m Baumwolle und Watte und laßt sie als Merkwürdigkeit herumstolziren.
Minden, 10. Febr. In dem benachbarten Für- stentbum Lippe-Schaumdurg kam kürzlich folgende schau, tererregende That zur Spracye: Em bedeutend vermö» gender Lankwirth hinterließ bei seinem Tode eine Tochter und zwei Söhne; die ToLter, welche Hauplerbin war, verschwand kurz darauf, ohne vaß Jemand wußte, auf welche Art, und waren somn die Veiten Brüder die alleinigen Erden. Jezc, noch Verlauf von eiwa 15 dis 20 Jahren, bring! es der Zufall an den Tag, daß die Tochter noch lebt und von den beiden Brüdern während dieser ganzen Zeit in einem Keller eilige,perrl gehalten worden ist. Die Untersuchung ist eingeleuel und werden die beiden Verbrecher der gerechten Strafe nichl entgehen.
In Lenzfeld hat kürzlich ein Ehepaar seine goldene Hochzeit gefeiert, wobei auch der Bramsuhikr und die Brauijuiigfrau, welche im Jahr 1802 das Bram paar zum Alrar dcgletteken, jezt mir dem Jubelpaar vo> dem Altäre erschienen. Die vier Personen zahlen gerat, 300 Jahre, der Bräutigam 86, die Braut 73, der Braut
führer 69 und die Brautjungfrau 72 Jahre und sind sämmtlich ganz rüstig.
Die Vergehen an Leib und Seele wiederholen sich im Mecklenburgischen in schreckenerreqender Weise, es vergeht keine Woche, daß man nicht von einem oder etlichen Selbstmorden oder ködtlicher Verletzung Anderer vernimmt. Sv wurde am lezken Mittwoch Abend, wie daS Glernb. W. berichtet, der dortige Oelmüller Giese mit seinem Sohne beim Heimgehen von einem Schlächtermeister Namens Flotow (mit dem sie sich vorher schon in einem KauismannSladen erzürnt und dort ins Handgemenge gerochen waren, und der darauf nach Hause gegangen » um seine Schlachrmesser zu holen) überfallen und Ersterem der Bauch aufgeschlitzt. Als der Sohn dann dem Varer zu Hülfe kommt, wird er ebenfalls m die Brust gestochen. Giese ist bereits gestorben, in Betreff deS Hohnes hofft man, daß er genesrn wird. Der Tharer hat, als i! m die Leiche gezeigt wurde, die ihm Schuld gegebene böse Thar nicht eingcstantcn.
Der HauptpreiS von 20,000 fl. von den am 1. Febr. gezogenen nassauischen 25 fl.-Loosen fiel einem armen Dienstmädchen in Giebelstadl zu. — An Freiern wird'v der nun nicht fcblen.
Selbst die Straßenlaternen sind nun vor dem alle Tage frecher werdenden Dicdsgesintel nicht mehr sicher. In Würzburg wars jüngst NachrS in mehreren Straßen und auf der Brücke stockfinster, weil die Laternen stibizt wurden.
f In Danzig sind fünf kräftige Männer beim i Schlittschuhlaufen ertrunken. Im vollen Lauf kamen lfte an eme Stelle, wo die Mottlau in die Weichsel ein- i mündet und stürzten kopfüber in die Tiefe und ver- , schwanden unterm EiS.
j In dem Dorfe Fr ohnlach bei Sonnefcld ist ein i interessanter Betrug vorgekommen. Zu einem Bauersmanne, der in der nächsten Zeit nach Amerika auszu»
> wandern beabsichtigte, kam ein Mann, und lheilie ihm ^ mit, daß er von seinem Auswanderungsvorhaden Lennt- ^ mß erhallen habe und daß er ihm gegen Silbergeld i amerikanisches Gold, das er vor einigen Tagen von seiner in Amerika befindlichen Tochter erhalten habe, geben wolle. Der Bauer war froh, auf so billige Weise sein Geld ln amerikanisches Umtauschen zu können und händigte dem Manne 45 Gulden auS, darauf er 9 Goldstücke von demselben dagegen ertnelt. Später stellte sich heraus, daß die angeblichen amerikanischen Goldstücke Nürnberger Spielmarken waren, welche zusammen etwa 24 Kreuzer werrh sind. Die Sache kam zur Anzeige und durch dl» Thäligkeit der Polizei gelang eS, den Betrüger zu ermitteln und zur Haft zu bringen. Diese Marken, welche ausgezeichnet schön geprägt, und galvanisch vergoldet sind, fuhren Umschriften in englischer Sprache und das Bild der Königin Viktoria von England. Um wettere Betrügereien zu verhüten, wollen wer tieß hiemu bekannt machen.
Am 26. Jan. sano m Eyemmitz vie Hinrichtung deS Stkumpswirkermeisters Cdr. Friebr. Fischer auS vem benachbarten Leukersdorf starr. Der Hingerichtete
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