Der
A»S b«« Küh««i««vt«uar<ier. 4 . Januar. Das Vbcrkommandv »er Wehrmacht gibt bekannt:
Im Ssibtctl »er Ostfront, bis südlich Kiew, j' vertief »er Lag bei örtlicher KanWftättgkeit im all j gemeine« ruhig. Im Kampfraum von Schito- >mir greisen die Sowjets weiter mit starke« Krüs- j teil an. Sie erlitten »urch bte zähe Abwehr und , »ie schwungvollen Gegenstöße unserer Truppen hohe Verluste. Eine gröbere Anzahl sowjetischer Panzer wurde babet vernichtet. Bet Witeblk wurden er , neute feindliche Angrisfe abgcivehrt. Nordwestlich der Statt drangen deutsche Jäger trotz zähen Wider- ^ standes und mehrfach mit Panzerunterstühnug gc- fiiürter feindlicher Gegenangriffe weiter vor. Nord westlich Newel wiesen n»scre Truppen sowjetische Angrifse ab.
Bon der f ii d t t a l i c n t s ch c n Front werden keine besondere» Ereignisse gemeldet.
Im M i t t e l m ee r r a n m und in den besetz- ^Zcn W e st g e b i e t e ii wurden gestern in Lnft- kämpfcn und durch Flakabwehr fechzetm britisch nvrdamerikaiiischc Alilgicirge abgeschosseu. Ein deut Asches Jagdsliigzeiig wird vermibt.
In der vcrganaencii Nacht flogen einige feindliche s. Störflnazenge nach Westdeutschland ein.
Bei der Lortscizung ihrer Angrisie gegen die feindliche» Sichcrnngsstreitkrnste im Atlantik ! versenkten unsere tlntersceboolc ckiient sechs Zerstörer. Damit verlor die britisch » vrön me ci kn Nische Flotte in de» levtc» zehn Lagen durch Unterseeboote insgesamt 21 Zerstörer.
wurde auch iu das Pacht- und Leihsvftem ein- bezogen, lind Peter erhielt nnverviümt den sPilflrag, so rasch wie möglich zu versuchen, . '-Tato unter Aufgabe seiner bisherigen Mitar- . Leiter für sich zu gewinnen. M i h a i l o w i t s ch aber wurde sogar von der „Times" als Störenfried schärfstenS verurteilt, weil er die kommunistische Linie Titos nicht akzeptieren will.
Das tragische selbstverdiente Ende der Emi- Eigrautenhcrrlichkeit zeigt aber ein Reuter-Bericht heraus Kairo in aller Deutlichkeit auf, der über 'die dieser Tage dort stattgefundenen Verhandlungen zwischen Abgesandten Titos und Vertretern der Führung der britischen Streitkräfte in diahost zu schildern weis,. Diese Verhandlungen sind, wie aus den knappen und nüchternen Sätze» Reuters hervorgeht, ohne Zutun der ltmigrautenrcgierung und Peters geführt wor- Dcu und haben zu einer vollen Einstimmigkeit beführt, die auch die Politik der Regierung Exkönig PcterS betreffe. Peter wird also von den ^Alliierten, denen er seinen Thron und sein ^Land geopfert hakte, in die Rolle des letzten ^areu hiucingcpretzt.
Tito, der politische Kommissar, ist Herr der Hfagc geblieben. Nicht als Sträfling Josip Broz, sondern als Marschall von Moskaus na den, als Exponent und Vertreter des roten Kremls auf dem Balkan. England hat sich sticht nur politisch zurückgezogen, sondern hat rogar die Rolle des Vermittlers und Polizisten »ür seine sowjetischen Verbündeten übernehmen
„Die schlimmstert Stunden stehen uns noch bevor"
I-ouelouoi Klüttor ZViiiiien clie Irritiseiie Oekkeittiiedleeit vor Optimismus
Gens, 5. Januar. Die meisten Londoner Blätter versuchen in ihren Leitartikeln das neue Jahr zu überblicken und können sich dabei nicht ernster Warnungen an die britische Oeffentlich- kcit enthalten. So schreibt die „Times": In verschiedener Hinsicht sei es heute für die Engländer schwieriger als 1940, sich dem Gebot der Stunde gewachsen zu zeigen. Die britischen Soldaten lebten in der Tat nicht unter der Einbildung, daß das neue Jahr für die Alliierten militärisch leicht werde. Sie wüßten nur zu gut. daß die schlimmsten Stunden und vor allem der Höhepunkt des Krieges noch bevorständcn. Niemand, auch nicht der englische Zivilist, dürfte der gefährlichen Versuchung zum Opfer falle», in seiner Kraftanstreilgung
nachzulasscn und zu glauben, der Endsieg sei für die Alliierten bereits so gut wie errungen.
Gefährliche Vorstellungen seien im englischen Volk im Umlauf, bemerkt das Labour-Vlatt „Daily Herald". An der breiten Masse glaubten nämlich viele, die ZweiteFront brauche nur errichtet zu werden, um unmittelbar zum Kriegsende zu führen. Es wäre besser, man nehme an, daß mit der Schaffung dieser Zweiten Front der Krieg für die Alliierten ü b c r h a up t e r st b e - ginne, denn die gigantischen Schwierigkeiten und gefährlichen Operationen, die man zur Zeit unter dem Begriff Zweite Front zu verstehen habe, unterlägen allen den Zufälligkeiten des Krieges. Niemand dürfe sich cinbildeu, man werde mit Leichtigkeit Erfolg haben.
Grotzqeschäst für jüdische Schieber
Mailand, l. Januar. Der britisch-aine- rikanischeK u n st raub in Süditalieu wird systematisch fortg ' tzt, wobei cs sich meistens um sehr wertvolle un,> unersetzliche Knnstschätzc aus der Antike und allen nachfolgenden Kultur- Perioden handelt. So wurden über MM» Kunst- gegenstände aus der Umgebung Neapels entführt. Ferner wurde aus dem unter den Schlak- ken des Vesuvs wieder ansgegrabenen Städtchen Herkulanum ein erster Transport, der u. a. die berühmte Sammlung des dort ausge- fuudeuen altrömischen Schrifttums enthält, nach dem Hafen von Salerno geleitet, um von da aus nach den USA verfrachtet.zu werden. — Wenn von der Feindpropaganda behauptet wird, daß alle diese verschleppten Kulturgüter in England bzw. iu den USA. in „Sicherheit" gebracht werden sollen, so weiß bereits die ganze Welt aus Nach
richten der gleich l Quelle», daß sie iu Wirklichkeit von den j ü oischen A utiguitäte u- h and lern aufgckaufl und öffentlich versteigert bzw. mit Riesengewinnen verschöbe,! werden.
USA-Transporl überfallen
Rom, I. Januar. Die Tätigkeit der Patrioten Siziliens, die unter dem Namen Scugnisti und unter der Führung ans Afrika znrückgekehr- ter Offiziere des ebeinatigen italienischen .Heeres die britisch-amerikanischen Besahungstrnppen in ibren Verbindungen zu stören und ihre Versor gnng zu behindern suchen, nimmt weiteren Umfang an. Wie erst jetzt bekannt wird, griff eine Abteilung Seugnisti am Vorabend des Weih- nachtsfestes einen großen USA.-Transport in der Nabe von Palermo an und verwickelte die merikanischen Begleitmannschaften in ein Gefecht,' wobei diese über siebzig Tote verloren.
Kalkutta — die Hauptstadt Bengalens
Innssen. Und so ist Josiv Broz zum Symbol Worden für die neueste Phase der sowjetisch-eng-
lisch-amerikanüchen Beziehungen, in welchen sich Dondon zu einem politischen Rückzug gezwungen licht, der schicksalsschwerer, katastrophaler und link'»cksvoller ist als Dünkirchen.
Gespenstersurchl in den USA
Berlin, l Januar. Der Oberste Bundes- erichtSbof der USA. klagte dreißig Personen, tcirunicr zwei Frauen, an, eine Verschwörung gebildet zu hahen, und zur Errichtung iincr Art „nationalsozialistischer" Regierung in len Vereinigten Staaten Beihilfe zn 'eisten.
Unter den Auswirkungen der britische» Turannci ober Indien bat Kalkutta, die Hauptstadt Ben- gasens, besonders zu leiden gehabt. Die durch die englische» Bcrwaltunasmaßnabmcn brrvorgeriifene Hungersnot in der ganzen Provinz bat auch Indiens vvltrcichste Stadt, die heute einschlieblich aller Vororte rund l MV 000 Einwohner zählt, zur „Stadt des langsamen Todes" gemacht. Die Geschichte Kalkuttas, das etwa 160 Kilometer vom Golf von Bengalen entfernt am linken Ufer des Huglt, deS westlichen Mündungsarmes des den Indern heiligen Gangesstromes, liegt, nennt 1886 als das Grün- diingSiabr. als sich englische Kauf leute. die der Nabob von Bengalen ans ihrer Faktorei Huglt vertriebe» hatte, im Dorfe Sutahnati, das mit anderen Ortschaften die Stelle des heutigen Kalkutta ciniiabm, znsammenfanden. 1768 wurde der Ort durch Snradfch nl Daulah eingenommen, dem das betrügerische Treiben der East Jnbia Eompanv zu bunt geworden war.
Damals wurden 146/nglische Gc- kaiigenc in das Black Hole einge- sverrt, in be-cn engem Kaum die meisten während der Nacht um- kamen. Das war der Zeitpunkt, tn dem Str Robert Clive, einer Ser größten Ausbeuter Indiens, der auch die Sorge für den, eigenen Wohlstand nicht vergab, auf dem Plan erschien, den Kampf gegen die Franzosen anfnabm und ihn mit Hilfe der Politik Pitts auch zu einem vollen Erfolg führte. Nachdem Clive, das „vom Himmel gesandte Genie", 1757 bei Massen mit nur 800 Europäern und 2300 ScvovS einen entscheidenden Sieg über das 60 000 Mann starke Heer des Nabobs von Bengalen da- vongctragen batte, konnte er mlt den brutalsten Ge-
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waltmittcln den englischen Herrschaftsbereich über fast ganz Indien ausdchiicn. Er eroberte auch Kalkutta selbst für die englische Krone zurück, wobei er die Eiiigcbvrencnstadt rücksichtslos n i c d c r b r c n- »c u lieb und das Fort Williams als englische Zwingburg anlegte. Die politische und wirtschaftliche Bedeutung Kalkuttas ist seiden, von den Ena- ländcrn zn keiner Zeit verkannt worden. Als Mittelpunkt der Juteinüii- sr r i e — nirgends in der. Welt wachst Sie Inte, der Rohstoff der Sackinöustric, so reich wie ln Bengalen — hat Kalkutta besonders tn Krtegszeiteu, wen» der Bedarf an Sandsäcke» ins Ungemessene stieg, eine Rolle gespielt. Man hat nachgerechnet, dab die tn de» Jahren ISIS bis 1817 über Kalkutta gelieferte» Sandsäckc ansgereicht hätten, nm eine' Brustwehr von zwei Meter Höhe über den ganze« Erdball zu errichten. Im Rahme» der engltsch-indtschen Verwaltung war Kalkutta bis zum Jahre 1877 die Hauptstadt Indiens. Erst damals, als des Inden Disraeli „orientalische Phantasie", wie es in einem Gcschichtswcrk heibt, der Königin Viktoria die indische Kaiserkrone aufS Haupt setzte, um damit anch der Eigenart der Orientalen zu schmeicheln und nm ferner der ganzen Welt deutlich zu zelgkn, dab Indien tatsächlich als das „glänzendste Juwel tm britischen Diadem" betrachtet werde, wurde Delhi zur Hauptstadt erhoben, das St» des Großmoguls gewesen war Heute hat sich, wie der jüngste Angriff japanischer Flieger auf die Hafcnanlagen der bengalischenHauvt- stadt gezeigt bat, der Sturm des ostasiatischcn Krieges auch Kalkutta genähert. Mit den Millionen Indiens warten auch diese Massen auf die Befreiung.
kraallneiel,» „euer Police ciliei
- Von den drei Ernennungen, die Laval zur Reorgani- I »strunz seines Jniienmmisteriunis kurz vor Jahresende D vorgenommcn hat, ist zweifellos die Ernennung I». D seph Dar « ands die bedeutsamste. Darnand wurde
- an Stelle von Renö Bousquet, gegen den der Borwurf
- erhoben werden kann, di« Flucht der Generäle Giraud,
- George» und de Lallre de Tastigny nicht verhindert zu.
- haben, zum Polizc > ches oder — w.c die neue, zcit-
- gemäßere Bezeichnung lautet — zum ^„Generalsekretär
- der Aufrechterkaltung der Ordnung" ernannt. Darnand D war weder in der Polizei noch als Beamter tätig.
- Als der erste Weltkrieg auobrach, war der Bauer»- Z Hinge ans dem Jnradörfchcn noch ein 4 i > ch 1 e r l^ h r- Z ling. Er meldete sich sofort als Kriegsfreiwilliger,
^ aber di« Musterungskommission stellte ihn noch für einige Z Zeit zurück. Dann aber zeichnete er sich an der Front Z ständig aus, so daß er rasch befördert wurde. WasZe- V doch für ihn persönlich sich als bedeutsamer auswirkid»
5 war das Kameradschastserlebnis der Front. Deshalb Z blieb Darnand auch nach Versailles zwei Jabre lang ^ freiwillig Soldat und kämpfte ln Sorten gegen die Z Türkei,. Auch später, als er ins Zivilleben zurückgckehrl ^ war und in Nizza ein TranSportunlernehme» leitete.
I gab er die Tiich>ühlung mit seine» Kriegskanie. ->>
^ nicht ans, sondern bildete mir ihnen Stoßtrupps, die Z eine neue Volksgemeinschaft ausbauei, wollten.
- Daraus entstand der organisierte Kampf Darnand»
Z gegen de» Kommunismus, die ilm in schärs- 5 jien Gegensatz zun, Volkssrontreginie Löon Blum»
Z brachte. Die Volksfroutjnden erkannten l??ü sebr r.ch- ß lig, daß Darnand für lbre Absichten «ine Gefahr dar-
- stellt«. Deshalb wurde er verbaftet und eingekerkect.
D Erst die Kriegserklärung gab ihm die Freiheit wieder.
^ denn nun wurde er an der Front gebrauch!.
I Joseph Darnand, der sich die sch.ichte, au,richtige nud ß unkomplizierte Gemütsart des Itandjnugcn bewahrt hat,
^ war »ach dem Waffenstillstand l44y einer der ersten ; französischen Frontkämpfer, die den Simi des jüdischen D Krieges durchschauten und darum «ine Versöhnung und ^ Verständigung mit dem nationalsozialistischen Deutschland erstrebten. Montoire, die Begegnung de« Fükrers mit Marschaü Pötain, wurde sür ihn ,n einem seine Haltung bestimmenden weltgeschichtlichen Ereignis. Darnand wollte mit seinen F.onlkäuipfern ein neues Frankreich schassen. Aber er mußte erlebe», baß die Masse der Frontkämpfer der silbischen Suggestion auch jetzt noch erlegen war und daß sich der Neubau nur mit einer kleine» Schar beginnen ließ. So entstand Dar- naiid« „Ordnungsdienst' der Froiitkämpserleglon", «ine straff diszipliniert-, uniformierte Truppe, die den Geist der Kameradschaft pflegte und sür die Neuordnung Europas warb. Als im November >842 Nordasrika nack dem Verrat der französischen Generäle und Ad- miräle von den Engländern und Amerikanern übersallen wurde, leistete der Ordnungsdienst Darnanbs als ein- zige Truppe Widerstand. Wegen seiner erprobten Zu- verlässigkeit und Einsatzbereitschaft wurde Darnands Ordnungsdienst von der Frontkämpscrlegion, in der der alte Parteigeist fortwirkte, abgetreim« und von Regierungschef Laval zur staatliche» „M iliz" erhobdn. Diese „Miliz" unter Führung von Joseph Darnand hatte bisher schon die Rolle einer Art Hilfspvlizei ,n der Südzone durchzusühren.
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Das hat jeder Mann schon erlebt: eben raust der Zug ui die Halle, die lange Fahrt ist lücklich zu Ende, und inan versucht, sich den Staub der Reise abzujchüttcln und zurechtzu- jiachen — also: erster Gang zumBahnhofs- risenr! Besonders unsere Soldaten kennen aS. wenn sie von schier endloser Fahrt in Ber- Hn ankommen oder durchfahren, und so gilt oft Hjhr erster Blick, ihre erste Frage dem Bahn- ofsfriieur!
Ta bietet sich denn ein Bild, das an Wallen- eius Lager erinnert. Schwerbepackte Tornister, iewehre und Koppelzeug, an den Garderooen- aken Stahlhelme und Feldmützen, schwere pelzgefütterte Wintermäntel und Gasmasken. Und oldaten, Landser von allen Fronten, Blau- cken und die „schwarzen Husaren" der Panzer- nppe, Waffen-tt füllen den Raum, Plaudernd nd qualmend und — wartend, geduldig, wie es uen zur zweiten Natur geworden ist.
Doch merkwürdig, bei unserem Friseur an hinein belebten Berliner Bahnhof übertönt eine Frauenstimme den ganzen Betrieb. Erstaunt Ähen sich die Landser um: ist das denn möglich S- hier, wo sich die rauhesten Männer von allen ronteu begegnen, führt ja — eine Iran das ommando! Eine klein«, zarte Frau, mit dunk* n Augen und dunklen Locken, die aber,resolut ?Mt für drei und ibren Mann steht, als könne sic - beu die Lokomotive, die ihr eben über die Decke raust, anhalten . . .
„S e l b st r a i i er e n mit Waschen" steht
a mit Preisangabe auf einem Schild. Der
f.standser liest's: „Gut, kann man auch machen!"
nd wirZ dabei einen fragenden Blick auf die ^Slles beherrschende Frau im weißen Kittel.
^ v „Wünschen Sie Apparat oder Messer?" fragt S-e zurück, und jeder erhält das, was hm am gebräuchlichsten ist.
Manche nehmen den Apparat oder das Messer »z»d wollen gleich bezahlen. .«Nein, warten Sie ^Hial", meint dann die Frau, „wenn Sie sich ss^hneiden. kostet's 'n Groschen mehr!"
Da lachen Front und Heimat, h „Können Sie denn nicht auch rasieren?" wird st zurückgeiraOt.
„Nein, nur ein seifen", erwidert dann ichelnd di« Schlagfertige, „aber — man soll i.ch ; i« von einer Frau einseifen lassen! Kommen ! Lie, daS Lätzchen will ich Ihnen schon umbin- eren!" Und lckmnnzelnd läßt stcb der raube Krie-
alle Kameraden mit heiterstem Mienenspiel dieser Prozedur folgen.
Da will sich einer den Kopf waschen lassen. Die Frau sieht, daß alle ihre Gehilfen die Hände voll zu tun haben mit Haarschneiden — also springt sie ein.
Da macht der Landser aber A„qc..: „Wa—a—s. Sie wollen mir den Kopf waschen?" fragt er ganz erstaunt.
„Und wie!" antwortet ihm unsere resolute Frau, und wieder hat sie die Lacher auf ihrer Seite.
Und so geht das den ganzen lieben langen Tag über, von früh um neun bis sieben Uhr abends. Soldaten kommen und gehen, zweihundert mitunter an einem Tage, und fünf, sechs Gehilfen sind unermüdlich mit der Schere bei der Arbeit. Aber für-jeden ihrer Kunden in Feldgrau, Ma
rineblau oder Panzerschwarz hat unsere Bahn- hoffriseurin ein freundlich-heiteres Wort.
„Manchmal halt' ich's nicht leicht gehabt, glauben Sie es mir", sagt sie, mich beiseite nehmend, „denn, sehen Sie, mein Mann war ja auch Soldat, wie alle meine Kunden hier, und er ist an den Folgen einer schweren Verwundung während des ersten Weltkrieges gestorben. Vor zehn Jahren war's, und seit dieser Zeit führe ich daS Geschäft allein. Sie können sich denken, daß mir darum heute die Soldatenkundschaft besonders lieb und wert ist, und das schönste Lob, das sie mir erteilen kann, ist, wenn sie mich ,die Soldatenmutter' nennt! — Und da will ^ch Ihnen noch was erzählen, daS mich ganz glücklich machte: Kürzlich erschien ein hoher Offizier bei mir. Er sah, oaß der Laden voll war, las das Schild .Selbstrasieren . . .', ließ sich, ganz wie jeder Landser, ein Messer geben und rasierte sich. Als er zahlte, meinte er mit verbindlichstem Lächeln: ,Jch gratuliere zu dieser originellen Einführung, famos, das muß man der Front mitteilen, wie sich die Heimat zu helfen weih!'"
^Varuiri im !(rieZ melir Gnaden? / Neu« korscBuiißsvrßeKnisse
Seit über hundert Jahren ist in Kriegszeiten immer wieder darauf hingewiesen worden, daß im Krieg mehr Knaben geboren werden ..ls Mädchen, u»d man hat sich lange mit der Erklärung zufrieden gegeben, daß die Natur oder der liebe Gott oder ein über uns waltendes Gesetz das nun mal so füge, um die im Kriege gefallene» Männer wieder zu ersetzen. Erst im Zeitalter der Forschung und exakten Naturwissenschaften stellte man genaue Untersuchungen an.
DaS beste Material lieferte der Weltkrieg
1914 bis-1918, in dem i» Deutschland der Ueber- schuß an Knabengeburten von 1055 im Jahre
1915 auf 1080 im Jahre 1919 anstieg, um dann bis 1927 allmählich wieder auf 1060 zu fallen. Für Deutschland betrug der Ueberschuß an Knabengeburten 2ch v. H., also rund 25000 aus eine Million Geburten. Professor Dr. Ludwig sHallej har nun eine Erklärung dieser merkwürdigen KriegsauSwirknng versucht und die Ergebnisse seiner Forschungen mitgeteilt. So darf heute als gesichert gelten, daß sich ein höherer KnaLengeburten-Ucberschuß bei ehelichen Geburten findet, bei ersten Geburten und relativ jungen Müttern, bei Geburten in höheren sozialen Klassen, bei Einlingsgeburten und Geburien auf dem Land. In allen diesen Fällen geht mit dem Kuabengeburteu-Ueberschuß Hand in Hand eine geringe Zahl von Fehl- und Totgeburten. Dagegen ist ein geringerer Knaben-Ueberschuß bei «»ehelichen Geburten zu beobachten, bei spä-
ersmann das Mundtuch umbinden, mäbrend > ten Geburten und relativ alten Müttern, bei
Geburten in niederen sozialen Kla.ssew bei Mehrlingsgcburtcn und Geburten in der Stadt, verbunden mit einer höheren Zahl der Fehlund Totgeburten.
Alle Faktoren, die wohl eine geringe Erhöhung der Knabengeburten bewirken, reichem längst nicht aus, um den relativ doch recht hohen Ueberschuß an Knabengeburten im Krieg zu erklären. Es bleibe also nur die Annahme, daß der Ueberschuß an Knabengeburten im Krieg auf eine Steigerung gewisser Einflüsse zurückzuführen ist, die sich schädigend auf die weiblichen Keime auswirken, daß also nach der Befruchtung mehr weibliche Keime zugrundegehen als männliche, was dann naturgemäß zn einer Steigerung der Knabengeburten führt. Wahrscheinlich ist die Ursache dieser Steigerung der schädlichen Einflüsse auf die weiblichen Keime in einer Aenderung der Ernährung während des Krieges zu suchcu^Dabei ist es nun keineswegs so, daß jede Minderernährung zu einem Knabenüberschuß führt, sondern lediglich der Wegfall oder der geringere Konsum des einen oder anderen Nahrungsmittels kann schon jene die weiblichen Keime schädigenden Einflüsse auslösen. Für diese Annahme spricht auch die Tatsache, daß, soweit überhaupt Beobachtungsmaterial vorliegt, auch Hungerjahre zu einem Ueberschuß an Knabengeburten geführt haben, und daß auch Tierversuche je nach Art der Ernährungsändernng entsprechende Ergebnisse geliefert haben. iLünIpb 5s«-»^r
Xe»«« »LI» »Iler HVelt
Kiildömördcri» zum Tode verurteilt. Eine bereits zweimal wegen KinbStötung mit Zuchtbaus bestraste 42 Jahre alte grau aus L Ii d w l g s b a s c ,1 stand wegen deS gleichen Verbrechens erneut unter Anklage Sie batte von der Strafkammer Srankcntbal acht Jabre Zuchtbanc- erhalten. Dieses Urteil wurde vom Reichsgericht verworfen und der Sali an daS Sondergericht Saarbrücken verwiesen. Sür dieses dritte Verbrechen Ser KinSstötung konnte.-obwohl dle Angeklagte erbbelastet ist. nach gesundem Volks- empfinden nur die Todesstrafe ausgesprochen werden.
Vorsicht vor Holzgas! Der bei einer Hagen- au er Strma beschästtgte Alois Hclelberger batte t» der Garage den Generator des Lastkraftwagens in BeEieb gesetzt. Durch die ausströmenden Holzgase brach er bewußtlos zusammen. Wiederbelebungsversuche Hatten glücklicherweise Erfolg.
Mit dem Holzschub totgcschlage». Ein seit Jahren zwischen den Samilten Tbalmann und Halter aus Schirrbcim beiHagenau bestehender Streit nahm einen s-' immen Ausgang. Bei erneuten Ausein- andersctzil »gen ergriff die 88 Jahre alte Frau Johanna Tbalmann einen Holzschuh und schlug damit ihrem Nachbarn, dem 68 Jabre alten R. Halter, über den Kopf. Halter brach tot zusammen.
Deutschlands Lltefter Ulan gestorben. In Hau- stadt tu, Saarland starb der Altveteran von 1870/71 Peter Puhl an einem Herzschlag tm Alter von 88'Jahren. Er war der älteste Ulan Deutschlands.
Tapferes Mutterherr. Ein vier Jabre alter Junge stürzte bet der Vllsbrücke in Taulktrcben Wägern» über das steinerne Brückengeländer tn bas Wasser. Die Mutter des Kleinen, eine um- auartierte Srau, eilte rasch herbei, sprang kur, entschlossen tn das kalte Wasser, schwamm auf tbren tn Gefahr befindlichen Jungen zu. nahm ihn an sich und stieg an einer gereichten Leiter mit dem geretteten Knaben, der bereits völlig erschöpft war. aus dem Wasser.
Dem Anbc Krlcgsjahr ei Ernährung z> trag zur G< Blumengärte Deutschen E vorjährige A Blumen- un! bau am 8. 8 Anordnung des letzten I nerung der die Heranziel bau. Sie du 1939 mit j geschulten Fl Die dadurch Obstgehölzcn sollen sämtl sich zur Anz> knlturen ulii Im übrige her noch vor Blumengärti Mchtung, '
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Die vom Turnhalle > sich eines a allen Kreise gebuilg. Nur gel, befand rebhuhnfarbi schwarze Rhl rikanischc P sel aus Pfc die Note seh geben werde ren 115 N> Großsilber, Weiße Wiei Gelbsilber Preisrichter 23 Ehrenprc 3. Preise ve Namen der können beim erfahren we
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Lastwagen snhr in marschierende Kolonne. Ein Fall von Fahrerflucht schlimmster Art ist in Lin»' lDonau) zu verzeichnen. Ein Lastwagen subr rasender Fahrt aus einer Ausfallstraße in etntzj- marschierende Kolonne hinein. Von sechs -schwesa" verletzte» Personen starben zwei kur, darauf. De Fahrer, der unerkannt blieb, luhr mit erhöhte' . Geschwindigkeit davon, obne sick, um die Verletzten ^ kümmern.
Eisenbahnunglück in einem Tunnel. In der Nähe des Ortes Torre del Bterso, etwa 80 Kilometern von Leon entsernt, ereignete sich bei einem Tun- s nclansgang ein solgenschwcrer Zusammenstoß zwi- scheu einem Personen- und einem kleinen Rangier- « zu«. .Mehrere Wagen des Personenzugcs. die sich noch innerhalb des Tunnels befanden, gerieten tn Brand, ohne dab sich die Insassen ins Freie retten konnten. Nach den bisherigen Ermittlungen sind 28 Tote und 61 zum Teil Schwerverletzte ,u beklagen.
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Der Rundfunk am Donnerstag
Rcichsvrogramm. 8 bis 8.15 Uhr: Zum Hören und Behalten: König Heinrich >- 14.16 bis 15 Ubr: Beschwingte Melodien. 15 bis 16 Uhr: Kavekle Willi Steiner. 16 bis 17 Uhr: Buntes Konzert. 17.15 bis 18 llbr: Unterhaltungsmusik von Komponisten im Wasscnrock. 18 bis 18.80 Ubr: Cbor- lteder der Jugend. 30.15 bis 21.15 Uhr: Ovcrn- sendung „Wie es euch gefällt". 31.15 bis 23 llbr. Abcndkonzert: Solist: Erik Thcn-Bergh sKlavter- konzert A-lue von Mozarti. — Dcntschlandsender. 17.15 bis 18.30 Ubr: Musik zur Dämmerstunde: Beethoven, Schubert. Havdn. 20.16 bis 42 41br
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