Der HVeiun»»ckti»ei ie^t

Aus dem Führerhauptquartier, 29. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Nördlich Kirowograd nahmen Misere Truppen trotz zähen feindlichen Widerstandes mehrere Ortschaften im Sturm und zerschlugen Bereitstellungen der Sowjets in überraschen­dem Vorstoß. Fm Raum von Schitomir ver­stärkte der Feind seine Angriffe. In schweren Kämpfen wurden seine Angriffsspitzen südöstlich Schitomir aufgesangen. Weiter nördlich scheiter­ten alle sowjetischen Angriffe. Insgesamt wurden 41 feindliche Panzer abgeschossen. Die Sowjets traten gestern nach starker Artillerievorberei­tung und mit zahlreichen Panzern auch im Ab­schnitt von Ko rosten zum Angriff an. Er­bitterte Kämpfe sind im Gange. Bei Witebsk wurden weiterhin alle Durchbruchsversuche des Feindes vereitelt. Sofort angesehte Gegenstöße warfen die Bolschewisten an einigen Einbruchs­stellen nach harten Kämpfen zurück.

In Süditalien verlief der Tag bis auf einen erfolglosen feindlichen Angriff nördlich Venefro ruhig. Am vergangenen Tage stießen 26 schwere nordamerikanischc Bomber unter Jagdschutz in den ober italienischen Raum vor. 20 Bomber wurden in Luftkämp­fen, zwei weitere durch Flakartillerie der Luft­waffe zum Absturz gebracht. Bier deutsche Jagd­flugzeuge gingen verloren, ihre Flugzeugführer konnten sich jedoch durch Fallschirmabsprung retten. An der italienischen West­küste wurden zwei mordamerikanische Jagd­flugzeuge vernichtet.

In den Morgenstunden des 28. Dezember persuchten die Briten ein Landungsunterneh­men gegen die Kanal insel Sercq. Es scheiterte bereits in den dichten Minenfeldern der Küste, in denen der Feind bei seinem eili­gen Rückzug Tote zurückließ Im Seegebiet der Biskaya fanden vom 27. bis 29. Dezember Gefechte zwischen deutschen Zerstörern und Torpedobooten und englischen leichten Seestreit­kräften statt. Die eigene und feindliche Luft­waffe griff laufend in die Operationen ein. Im Verlauf der harten Kämpfe entstanden auf bei­den Seiten Beschädigungen.

Ji? der vergangenen Nacht führten einige britische Flugzeuge Störangriffe auf west­deutsches Gebiet durch.

Ziel der Gewinnung Konstantinopels »nd der Meerengen, trotz der Ohnmacht der unmit­telbar betroffenen Türkei zweimal aufgehalten werden: nach dem Krimkrieg s1856j und auf dem Berliner Kongreß >1878). Schon bald nach der diplomatischen Niederlage des Berliner Kon­gresses fiel in Petersburg das Wort, Kon­stantinopel müsse auf dem Weg« über Berlin erobert werden. Als die russische Fernostpolitik in ihrem Verlangen nach der südlichen'Mandschurei mit den Häfen Port Arthur und Dalny-Dairen und Korea durch den Ausgang des Krieges mit Japan und die erste Revolution von 1905 einstweilen be­endet war, ließ Rußland sich willig zur Teil­nahme an der britischen Einkreisung Deutsch­lands bereit finden und ermöglichte sie durch den vorläufigen Ausgleich seiner Interessen in Mit­telasien mit England >1907. Den überschweng­lichen .Hoffnungen, mit denen eS 1914 in den Kampf Men Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Türkei zog, machte der Zusammenbruch und Umsturz von 1917 «in jähes Ende. Man tut heute gut, sich daran Zu erinnern, daß dieser nicht als Ergebnis fortschreitender äußerer und inne­rer Schwächung, sondern auf dem Höhepunkt stärkster und für die Mittelmächte bedrohlichster militärischer Machtentfaltung, erfolgte.

Es war eine Selbstverständlichkeit, daß da­mals die gesamten Wellgebiete von Finnland bis nach Besjarabien ihre Frcil>e>t verlangten und erhielten. Wenn das bolschewistische Regime unter Lenins Führung dem entgegenkam, so war das ebenso durch seine außenpolitische Ohnmacht wie durch die Hoffnung bedingt, mit den Mitteln sozialistisch-revolutionärer Propaganda den Zielen näher- zu kommen, die einstweilen auf imperialistischem Wege nicht er­reichbar waren. Erst nach Stalins Aufstieg zur Staatsführung und dem Anlaufen des ersten FünfjahresplanS mit seiner entschlossenen Indu­strialisierung und Proletarisierung der Sowjet­völker wird ein neuer Abschnitt großrussischer Ausdehnungspolitik angebahnt. Ihre Ziele sind nach dem deutschen Feldzug in Polen, nach dem finnischen Winterfeldzng, in den Besetzungen des Sommers 1940 und zuletzt in den Forderungen Molotows vom November desselben Jahres er­kennbar geworden. Sie zeigen, daß sich der bol­schewistische'Drang nach dem Westen vom zari­stischen nur durch seine ins Unmenschliche ge­steigerte Brutalität, sein weltrevolutionäres Ge­präge und durch die vermehrte Kraft, mit der er vorwärtsgetrieben wird, unterscheidet.

Zweite Front keine bequeme Aktion

bortsetrung von Seite 1 Präsidenten zurückzuführen, sondern dem er­presserischen Druck Stalins' zuzu­schreiben, wie sich jetzt eindeutig aus Enthül­lungen derNew Äork Times'^ ergibt. Die -Gegensätze unter den Alliierten hätten sich in Teheran geradezu dramatisch zugespitzt. Aus den verschiedenen, zur Teheraner Konferenz inzwi­schen veröffentlichten Berichten läßt sich immer klarer der Verlaus dieser Zusammenkunft in sei­nen grundsätzlichen Zügen erschließen. Die ver­dächtige Eile, mit der Noosevelt in seiner Weih­nachtsbotschaft die Eröffnung der sogenannten Zweiten Front" definitiv ankündigte, mit der Eisenhower zum Oberkommandierenden der Jn- vasionstruppen. ernannt wurde, bevor er seine italienischen Aufgaben auch nur halbwegs einem gewissen Abschluß znführen konnte, dies alles beweist, daß Stalin in Teheran ein Tempo der alliierten Kriegführung ver­langte, wie eS die Engländer und Amerikaner bisher nicht gewohnt waren. So bedingungslos Stalin aber die endliche Verwirklichung eines nun schon jahrelang hinanSgezögerten alliierten Unternehmens forderte, so scharf und konzes- sionslos hat er jeden Versuch der Engländer und Amerikaner, diese Eröffnung der Zweiten Front ihrerseits von Bedingungen abhängig zu machen, zurückgewielen.

Nur vier von 26 USA-Bombern entkamen

Die erkolß^bieti« OuktscstlnBrt über Oberitaliei» lleberlexeobeit unserer jsÜKer

Von unsersr üerlioer 8 c d l i r t l a i t NN x . Berlin, 30. Dezember. Britisch-amerika­nische Luftsachverständige hatten in letzter Zeit wiederholt ihrer eigenen Oeffentlichkeit gegen­über die Theorie vertreten, baß die an den er­höhten Abschußergebnissen sichtbare Verstärkung der Luftabwehr über dem Reichsgebiet nur durch eine weitgehende Entblößung anderer Fronten an Jagdflugzeugen möglich gewesen sei. Deutsche Luftverteidigungskräfte in Oberitalien führten letzt diese bequeme alliierte Behauptung durch mnen totalen Abwehrerfolg genau io überzeugend all -druräum, wie das unsere erfolg­reichen Jagdgeschwader im Osten schon seit Mo- naten immer wieder getan haben: ste vernichte­ten, wie bereits gestern kurz gemeldet, einen an­

greifenden Verband viermotoriger ame­rikanischer Bomber nahezu vollständig und erzielten dabei, dem gestrigen OKW.-Berichl zufolge, insgesamt 22 Abschüsse. Nur vier der an­greifenden Feindflugzcngc konnten sich in schüt­zende Wolken retten und entkommen. Dem ganz bedeutenden amerikanischen Materialausfall und dem Verlust von 220 Mann des fliegenden Per­sonals steht nur der Ausfall von vier deutschen Jagdflugzeugen gegenüber. Die Flugzeugführer konnten sich durch Fallschirmabsprung retten.

Der einzigartige Abschußersolg über Nord­italien zeigt erneut die Waffen- und ein­sah mäßige Neberlegcnheit der deut- schen Jäger gegenüber den schwer bewaffneten und gepanzerten USA.-Bombern.

Tausende gingen in Sibirien zugrunde

Uns I-os ckei von «len Lolsest« visten verschleppten Lullen unck Polen

Genf, 30. Dezember, lieber das Los der von den Sowjets seinerzeit in das Innere der So­wjetunion verschleppten Polen klagt in einer Zu- schrift an denManchester Guardian" Elmar Dangerfield, die schon vor Monaten in der englischen ZeitschriftNineteenkl, Century and After" in einem vielbeachteten Artikel auf diese Seite bolschewistischer Brutalität aufmerksam machte.

Diesegroße, fast unbekannte Tragödie inner- balb her großen Tragödie des Krieges" betreffe das Schicksal von eineinhalb Millionen Polen und Balten, von den Sowjets ver­schleppten Männern, Frauen und Kindern. In Viehwagen hätten die Sowjets sie Tausende von Meilen in das asiatische und arktische Sowjetrnßland verschleppt. Viele von ihnen starben bereits auf der Fahrt, während die, die diese Strapazen aushielten, entweder in Gefängnissen landeten oder in sogenannten Ar­beitslagern oder auf Kollektivfarmen von Ka­sachstan Zwangsarbeit verrichten mußten.

Wieder andere schickten die Sowjets in die Berg­werke von Karaganda und Kolyma sSibirienj oder in Ziegeleien. Tausende gingen infolge Ueberailstreiiguug, Krankheit und Unterernäh­rung zugrunde, vor allem die alten Leute.

Unter den Verschleppten befanden sich Ver­treter aller polnischen Bevölkernngsschichten: Bauern, Arbeiter, Professoren, Aerzte und Rechtsanwälte, meist mit ihren Familien. Leben mußten sie in übervölkerten Baracken. in Erd­löchern, ja sogar in Schweineställen. Alle Pflege ging ihnen ab. Wer nicht arbeiten konnte, erhielt weder Lohn noch Nahrung, so daß häufig Kin­der ihre kranken Eltern und Großeltern durch ihre Arbeit am Leben erhielten. Die Sterblich­keit unter den Kindern sei erschütternd: schäi- zungsweise 25 bis 30 v. H. von ihneiMtarbeü. Aber auch von den verschleppten balti­schen Kindern seien 30000 ums Leben ge­kommen. Niemand erfahre heute von den So­wjets, wo sich die Polen und Balten, die noch lebten, befinden oder wie cs ihnen gebt.

Oss 8t«rksr» auk Höirs 136,5 irr» östlielisn 8ur»p§

Im kener lconrentrierter sowjetisiher ^nLrikke bis run, letzten Nrnin »ei,alten

ml. PK. Am Morgen ist der Befehl gekommen, die Stellring unter allen Umständen bis Freitag­nachmittag zu halten und sich dann bei Einbruch der Dämmerung unbemerkt vom Feind zu lösen. Bis Freitagnachmittag und heute ist erst Dienstag, und vor ihnen liegt der Sumpf, in welchem niemand leben kann außer den Sowjets, und hinter ihnen der Wald mit den zahllosen Schlupfwinkeln der Banden, an die keiner heran­kommt. Der Sumpf! Die Spähtrupps, die sich jeden Tag im ersten Morgengrauen in ihn Hin­eintasten, kommen meist zurück, ohne etwas er­reicht zu haben Ein paarmal baden sie Ge­fangene mitgebracht. Aus diesen Gefangenen ist nicht viel herauszubrinaen, nur das eine ist fest­gestellt, daß die nächtlichen Angriffe auf die Kompanie ihren Ausgangspunkt von einer Insel mitten im Sumpf nehmen, die auf den deutschen Karten als Höhe 136,5 bezeichnet ist.

Im Bunker liegt Unteroffizier Brand m ü l- l e r. Seitdem Feldwebel Hub Im Sommer bei Orel gefallen ist, ist er zweifellos der schneidigste Unterführer im ganzen Regiment. Er ist der­jenige, der die gefährlichen Spähtrupps in den Sumpf führt, aber wie ihm dabei zumute ist, das hat er nur einem erzählt, dem Leutnant, der die Kompanie führt und der nicht darüber sprechen wird, damit niemand der Leute es merkt.

Gegen Mittag kommt der General auf den Gefechtsstand der Kompanie. Ueber die Karte gebeugt erklärt er dem Leutnant den Sinn des Durchhaltens an dieser Stelle. Wenn es dem Feind gelingt, hier einzuhrechen und dahin siehe» seine Anstrengungen offensichtlich so ist ein weiter Abschnitt des Korps gefährdet mit allen Trossen. Der Leutnant seinerseits schildert in schonungsloser Offenheit die Lage. Er berich­tet auch von den Schilderungen des Unteroffi­ziers Brandmüller und seiner Leute. Der Gene­ral läßt dann den Unteroffizier rufen. Dem steht das Fieber in den Augen. Aber er preßt di« Lippen zusammen, sieht den General voll an und berichtet. Als er zu Ende gekommen ist, blickt der General lange aus die Karte, dann sagt er:Brandmüller, Sic kennM den Sumpf am besten. Sic arbeiten sich morgen früh mit

sechs Bl a n n bis dicht an die Höhe 136,5 her­an und nehmen, so gut es sieht, Deckung. Punkt neun Uhr legt die Artillerie, die ich für diesen Zweck vorzichen werde, Feuer auf die Insel. Dann nehmen Sie den Punkt »nd halten ihn bis Freitag früh."

Am nächsten Morgen, noch ehe es hell ist, läßt Unteroffizier Brandmüller seine sechs Leute antrrten, genau ansgerichtet und meldet dem Lentnant. Dann rückt die Gruppe ab.

Gegen Mittag geht der erste Funkjpruch von der Kampfgruppe Brandmüller ein. Sie haben nach dem Feuer der Artillerie keinen Widerstand mehr vorgefnnüen, sich zur Verteidigung einge­richtet und erwarten jeden Augenblick den ersten Stoß des Feindes. Vom Nachmittag an st n r - men die Sowjets in kleinen Gruppen, wie der Sumpf es zuläßt, gegen den Stützpunkt an. Sie stürmen die ganze Nacht über uns den gan­zen folgenden Tag. Kurze Funksprüche melden, daß die Angriffe abgewehrt sind, daß der Feind hohe Verluste habe, darüber hinaus kein Wort: In der Nacht zum Freitag, um zwei Uhr, erhalt die Kompanie den letzten Fnnkspruch. Er enthält die Namen von drei Gefallenen und di« knappe Mitteilung, daß sich der Ring um die Höhe 136,5 geschlossen habe, daß der Kampf schwer sei »nd die Munition zu Ende gehe.

Morgens, bei Tagesanbruch, kann es der Leutliant nicht mehr ertragen. Zusammen mit Feldwebel Hollmann macht er sich auf den schwe­ren Weg durch den Sumpf, in Richtung auf 136,5. Als sie sich zwei Stunden lang durch den Morast hindurchgekämpft haben, schlägt ihnen starkes feindliches Feuer entgegen. Da sehen sie, daß es keinen Sinn mehr hat und kehren um. .

Im Gefechtsstand gibt der Leutnant den Be­fehl, den Aufbruch vorzubereiten. Seine Aufgabe ist erfüllt. Er selbst seht sich an den Tisch und schreibt sieben Miefe. Davon fängt jeder an: Im Angesicht des entsetzlichen Sumpfes . . und jeder schließt:Die Geschichte alter Kriege kennt keinen Einsatz, der Größeres gefordert hätte. Mit ihrem Opfer retteten sie uns alle. Keiner von uns war je so erschüt­tert wie heute!"

I^ampt um

Der see- und Luftstützpunkt Rabaul ist das Ziel, gegen das sich die Landung der Nord-, amerikaner ans Ncnpommern richtet. Nach fast anderthalb Jahren der Vorfeldkämpfc stehen die Truppen MacArthurs zum ersten Male vor einer japanischen tzauptstellnng. Schon der Be­ginn der Kämpf« auf Neupommern zeigt, daß die' Truppen des Tenno diele Stellung mit größter Energie ver- teidisien.

Wie unser Bild erken­nen läßt, liegt Rabaul an der Blanche Bai, einem ehemaligen, jetzt mit Wasser gefüllten Kraterbecken, des­sen Südostrand in der See versunken ist. Die Bucht, deren Tiefe durch­schnittlich hundert Meter beträgt, wird von einer sichelförmigen schmalen Halbinsel umgeben und bildet so einen geschütz­ten, sebr geräumigen Hafen. Ani Ostränd der Bucht liegen eine Reihe von Vulkanen, von denen der .685 Meter Hobe KraterDie Mutter* noch in Tätigkeit ist.

Die Briten haben Ra- banl mit guten Werft­anlagen und einem

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Ltützpunkt für Wasserflugzeuge versehen. Am Anfang des Jahre? 1942, wenige Atonale nach Ausbruch der Feindseligkeiten in der Süd'ee, haben die Japaner Rabaul besetzt und die Anlagen des See- und Luftstützpunktes erheblich ausgebaut. Für die japanischen Stütz­punkte im Äorfeld Australiens bilde: Rabaul einen wichtigen Eckpfeiler. Die Insel Nen- po mmern, an deren Nordostecke Rabaul liegt, ist mit 24 900 Quadrat­kilometern so groß wie Sizilien Von Rabaul bis Sydney.sind es 3000 Kilometer, von Rabaul bis ^Tokio 5000 Kilome­ter. Schon dadurch wird der Kcimpf'nm Ra­dau! charakterisiert: Auch diese Stellung, der sich die Uankees nun nach anderthalb Jahren glück­lich genähert haben, liegt im Vorfeld Australiens Nach Japan ist der Weg für den Angreifer noch weit. Der Verteidiger seinerseits verfügt über eine Kette von Stütz­unkten für den uh die durch Scilpan auf den Marianen und die Strecke nach-Jaßan in drei Abschnitte gliedert.

Z -lassjKlj

ß Der Kommissar für auswärtig« Angelegenheit«,, de»

- sogenannten Befreiungsausschusses in Algier, Rens Lu- S eien Daniel Massigli, ist in der letzten Zeit mehr.

- fach hervorgetrete» als Wortführer für di« Klagen, die

- de Gaulle über die mangelnde Berücksichtigung der fran»

- zoflschen Disssdenz durch die große» Verbündeten, die D USA. und England, zu erhebe» hatte. Massig!! ist nach 5 dem Zusammenbruch Frankreichs dem Zuge aller /euer

- Politiker und Diplomaten der dritten Republik gefolgt,

- die, einmal in de» Sumpf des Parlamentarismus qe-

- raten, sich nicht mehr aus ihm z» befreien vermochte» und

- ihm »u» auf Gedeih und Verderb verhaftet bleibe». ^ Er gehört, obwohl zweifellos besonders begabt, auch zu

- fencn Franzosen, die die Zeichen der Zeit mißverstehend, Z sich einer europäischen Einbeil abwandten und im Sold« Z Englands bandelten.

Z Sem Werdegang weicht von deu, der meiste» fran- Z zösischen Politiker ab, obwohl auch «r, 1888 geboren, Z »ach dem Besuch der Ecole Normale in Paris a» der Z Sorbonne Rechtswissenschaften studierte. Nachdem er Z Professor der Rechte in Paris geworden war, wurde er Z in das A » ß e n »i i n i st e r i u in berufen. Er ver- ^ schasste sich bier bald eine» Ruf als befähigter Diplo. ^ mat. Auf der Pariser Friedenskonferenz »ach dem ersten ^ Weltkrieg wirkte er als Sekretär; man sah ihn dann Z als Mitglied der französische» Abordnungen bei den ^ Konferenzen vo» Genua, Locarno und Washington im Z Jahre >421. °J», Völkerbund spielte er -ine maß- Z gebende Rolle als Mitglied der srauzösischen Abordnung Z und von >428 bis >424 auch als Generalsekretär des

- Völkerbunbsrates. Im Jabrc 1411 wurde Massig!!

- Cbef der neuen Abteilung für de» Völkerbund beim N französischen Außenministerium mit dem Rang einer

- Bevollmächtigte» Minister» I. Klasse. Im Oktober I 1417 wurde er Direktor der politischen Abteilung a»> Z Quai d'Orsay. I», Oktober >418, als ein großes diplo- Z malisches Revirement in Frankreich stattfand, wurde Z Massig!! Botschafter in A » kar a. Hier zeigte sich seine

- wirkliche Gesinnung. Er veranlaßt« die sranzösische Re- D gierung, das Gebiet von Hata» von dem französische»

- Mantzat Syrien abzutrenne» und es der Türkei zu

- überlasse». Dafür wurde die Türkei für eine» englisch-

- sranzösische,, Bündnisvertrag gewönne,,. Sein Haupt-

- augcmnerk richtete er im übrige» in Per türkischen ß Hauptstadt auf die Vorbereitung zum Krieg gegen di« N Achsenmächte. Im September 1440 w»rd« Massigli von

- Marschall Potai» wegen seiner »»klaren Haltung zur Z Disposition gestellt. Im April >411 wurde ib>», gl» Z er zu de Gaulle übergelrete» .war, dessen ,.Außei»»i»i- Z ster" er i» London wurde, die französische Staalsange- I Hörigkeit aberkannt.

?.iiimii«> in" uiuiuiimuiimntuiiillimullmiiiiiiuuiuimirlimmiui

Hauptmann Lemke gefallen

Berlin, 29. Dezember. Im Kampf gegen Eng­land fiel Hanptmann Wilhelm Lemke, Grup- penkommandcur in einem Jagdgeschwader, dem der Führer erst am 25. November in Anerken­nung seiner großen Leistungen das Eichenlaub zmn Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen hatte Hauptmann Lemke, der 1920 als Sohn eines städtischen Angestellten in Arnswalde Mark Brandenburgs geboren wurde und un November 1939 in die Luftwaffe eintrat, bsteb i25mal Sieaer im Lnftkampf.

Der Leiter für dieKniistabtciluug" der hllner- ten Militärverwaltung im besetzte» Süditalieu, Major Gardner. der sich bereits bei den Plünde­rungen ans Sizilien hervorgetan hat. gab bekannt, dass eS iS», und seinen Mitarbeitern gelungen cst. ans Neapel über 80 000 K n » ft g e g en st än d e zu entfernen, »m siean einen sicheren Ort" zu bringe».

Die japanische Macinelustwasic hat von 80 sein», liche» Jägern, die versuchten, Rabaul (Neuvom- rnern) gnzngreifen, 31 abacschosscn und nachts eine» Ueberraslhungsangrisf auf den Flugplatz von Finschhafen (Neuguinea), bei dem Brande verursacht wurden, dnrchgeführt.

Heue» »Il«i Welt

Seltsames Zahlciispiel. Die Zahl acht spielt im Leben des Weitzbindermeiiters tlonrad Ludwig anS Drcihausen im Kreise Marburg eine seltsame Rolle. Der noch rüstige Meister steht heute im «5 Lebensjahr. Er war das achte Kind in seinem Elternhanse. Die Zahl seiner eigenen Kinder beträgt ebenfalls acht. Es berührt seltsam, dass er auch acht Enkel und acht Urenkel sein eigen nennt.

Gefängnis kür unterlassene Hilfeleistung. Wegen eines üble» Vergehens mutzte sich ein Arzt vor Sem Amtsgericht in Grandenz verantworte». Er hatte mit seinem Personenkraftwagen den Versuch gemacht, zwischen zwei Sntzaängern hindurchzu- ftcnern, dabet jedoch eine Fran angesghren, die sich hierbei einen Knöchelbruch znzog. Der Arzt batte seine Fahrt fortgesetzt, ohne sichm die Verlebte zu kümmern. Das Urteil lautete auf AM Mark Geldstrafe wegen fahrlässiger Körperverletzung so­wie a»f drei Monate Gefängnis wegen Fahrerflucht »nd unterlassener Hilfeleistung.

Banditen überfallen französische BauernhSse. In P a r a »- l c - M o » i a l (Departement Saone-et- Loire) drangen zwei Banditen in die Wohnung eines Bauern ein »nd forderten die Herausgabe des Geldes. Als sie das Geld in der (Tasche hatten, schossen sie zunächst die Bäuerin nieder, verwundeten eine Nonne, die den alten, schwcrkranken Bauern pflegte, »nd erschossen den im Bett liegenden Greis. Von den Mördern fehlt jede Spnr.

Goldschatz in einem alten Hans in Sevilla ent­deckt. In dem alten Sevillaner Haus auf dem Sankt-Lorcnz-PIatz entdeckten die mit Reparatur, arbeiten beanftraate» Maurer einen wertvollen Schab aus Gold- und Stlbcrmünzen. Die etwa 80 gesnndenen Goldmünzen aus der Zeit der spani­sche» Könige Karl Philipp >»., lV. und V. haben ein Gewicht uo» zwei Kilogramm Feingold. Der gefundene Schatz wnröc der spanischen Staats­bank znr Verfügung gestellt.

Grotzfeucr in einem Vergnügungspark der USA. Im Vergnügungspark der Stadt Wildwood im Staate New Jerscn brach ein Grotzfeuer aus, das »ach Zerstörung der im Park gelegenen Llergnii- guiigsstätten und Theater auch auf die benachbarten Wohnhäuser »nd Geschäfte Übergriff.

Der Rundfunk am Freitag

Reichoproaramm. 8.1S bis !> Uhr: Eine kleine Morgcnweise. 8.30 bis ist Uhr: Die Kapelle Willy Steiner spielt. Ist bis 11 Uhr: Ausgewählte Klänge aus Over und Konzert. 11.IS bii» IS Uhr: Musika­lische K»rz»vcil. 18.80 bis 16 Uhr: Solistcnmustk. 18 bis 17 Uhr: Schöne Opern- und Operetten­melodie». 17.18 bis 18.80 Uhr: Hamburgs Unter- haltnngSscndnng. 18.30 bis 19 Uhr: Die Front am Abend der Jahreswende. 19 bis 19.30 Uhr: Unter­haltungsmusik. 19.80 bis 21 Uhr: Festliche Musik zum Jahresausklang. 21 bis 23.40 Uhr: Grobe Unterhaltnngssendnng. 23.40 bis 24 Uhr: Ein Jahr geht zu-E»dc. Dcntschlandlcnder. 17.16 bis 18.30 Uhr: Mnsik»c'.,s alter and neuer Zeit.