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Lslw im 8ekwsrrwslä

vonnerstsx, 30. veremder 1943

diummer 306

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Ritterkreuz für einen Fahnenjunker

dul,. Führerhauptquartier, 29. Dezember. Der Führer verlieh Vas Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Fahnenjunker-Feldwebel Wilhelm Sander in einer Panzerzagerabteilung. Fah- uenjunker-Feldwebel Wilhelm Sander, 1917 in ussode lGau Lsthannovcrl geboren, hielt Ende ktober während der schweren Abwehrkämpse südwestlich Melitopol bei Verteidigung eines Stützpunktes trog Verwundung unerschütterlich in seiner Stellung aus. um dem benachbarten Truppenteil ein geordnetes Absehen.in die neuen Abwehrstellungen zu ermöglichen. Als schließlich ein Volltreffer auch das letzte seiner Pak-Ge­schütze vernichtete, gab er seinen Panzerjägern den Befehl, sich durchzuschlagen, während er selbst den ihm anverrrouten Stützpunkt mit nur noch zwei Soldaten, die ihren verwundeten Zug­führer nicht verlassen wollten, bis zum Letzten hielt. Diele bewußie Selbstaufopfe­rung trug entscheidend dazu bei. daß die neue Widerstandslinie bezogen werden konnte.

8 I « e II l»« r i rd l der US Press,

md. Berlin, 30 Dezember. Einen Begriff von der Lückenlosigkeit und der Exaktheit des deutschen Verteidigungswalles au der Atlantik­küste bekamen die Brrten. als sie versuchten, in einem Kommandounternchmen auf die Kanat- insel Sercq vorzostohen. Es gelang der feind- lichen Abteilung nicht, die dichte Minensperre an der Küste zu durchbrechen. Eilig zogen sich die Briten wieder zurück. Ohne mit der eigent­lichen deutschen Verteidigung direkt in Berüh­rung geGmmen zu sein, was doch gewiß der Zweck ihres Unternehmens war. mußten sie ihren Erkundungsvorstoß mit mehreren Toten bezahlen. Sie werden bei weiteren ähnlichen Versuchen, den dichten äußersten Verteidigungs- wall zu durchbrechen, die gleichen Erfahrungen machen und schließlich einsehcn, daß die ver­gangenen Monate wiederum benutzt wurden, den ohnehin schon kompakten Berteidigungsring noch systematischer und allen Erfordernissen genügend zu verstärken.

Der Chef der USA.-Luftwaffe, General Ar­nold, der erklärte, die Deutschen seien zu groggv" labgekümpstj, um noch viel Widerstand zu leisten, sobald eine Zweite Front eröffnet würde, mag aus dem Resultat der kleinen Aktion bei Sercq auf das Ergebnis des großen Ein­satzes entsprechende Schlüsse ziehen. Vorsichtiger ist die ZeitungEvening News", wenn sie schreibt:In all den lüngsten Kämpfen, gleich­gültig, wie sie ausgetragen wurden, habe sich nichts ereignet, was darauf schließen laste, datz die Zweite Front zu einer .komfortablen Ange­legenheit' werde. Man werde weder bequem in Europa landen, noch sich damit begnügen kön­nen, .einige gebrochene Deutsche einzufancen'. Im Gegenteil: Es werde eine gewaltige .nör- derischeSchlacht geben. Die Deutschen häi- lcn alle ihre Kräfte, ihre Reserven und ihren Erfindergeist dareingesetzt, jeden Jnvasionsver- such zum Scheitern zu bringen. In jahrelanger

Arbeit sei von ihnen ein Befestigungswall er­richtet worden, der Churchills Mahnung zu Recht bestehen läßt, wonach eine europäische Invasion zu einem wilden und kostspieligen Ringen werde "

Nach den vielen großausgemachten Ankündi­gungen für die Zweite Front melden sich also die ersten skeptischen Stimmen. Der nordamerika­nische Senator Wheeler ein ehemaliger Iso­lationist spricht von einemgewaltigen Risiko", das die Roosevelt-Regierung eingehe, wenn sie wirklich 73 v. H. der Jnvastonstruppen stellen wolle. Er glaubt im Namen des ganzen amerikanischen Volkes zu sprechen, wenn er vor­schlägt, dieLage äußerst vorsichtig zu überprü­fen, ehe die amerikkinischen Boys zu derart rie­sigen Opfern ausgerufcn weiden willen. Wie leicht könnte vieles Haiardipiel mißglück->u 7 Se­nator Wheeler ist al!o wenig erbaut, daß die. Vereinigten Staaten das weitaus größere Trup­penkontingent für die Zweite Front stellen sollen, und der gleichen Austastung dürsten auch weite Kreise des amerikanischen Volkes sein, das sich oft genug schon gefragt hat, wofür es eigentiich kämpft.

Sogar der Staatssekretär Cordell Hüll war ausfallend zurückhaltend, als er Pressevertretern gegenüber vor einem Ueberoptimismus warnte. Philadelphia Daily News" siebt in d " v n alliierten Kundgebungen der letzten Zeit, bei denen auffallend nachdrücklich die bedingungslose Kapitulation Deutschlands und Japans gefor­dert wurde, kein Mittel, um die Miesmacher in der Heimat umzustimmen Offenbar se' d-s '-ir nicht so leicht, da man leider nur feststellen könnte, daß die deutschen Führerimmer noch fest im Sattel sitzen".

Der Eifer Noosevelts, es selbst mit der Zweiten Front zu versuchen, nachdem Churchill das Experiment lange Zeit zu schwierig erschien, ist nicht auf einen besonderen Einfall des USA.» bortsstLUnx auk Seite 8

Neuer Schwerpunkt -er Winterschlacht im Raum von Schitomir

Starke sowjetische Trakte im Ansturm - Irische Divisionen eiogeselrt klrditterte und hlachtkäinpte bei V^itebsk

Von unserer Serilner s c k r I l t I e I r UN i!

rd. Berlin. 30 Dezember. Nach einer ganz kurzen Pause von nur wenigen Stunden, ist die Winterschlacht insbesondere >m Kampfraum von Schitomir aufs neue mit einer ungeahnten Hestigkeit entbrannt. Tie Sowiets haben zahl­reiche frische Schützendivisionen sowie Panzer- korvs in den Kampf geworfen und den Angrisfs- raum sowohl nach Norden als auch nach Süden erheblich erweitert. Die Maste der in Bewegung ge'etzlen feindlichen Truppen und das ihm bei- gegcbene Maierial besitzt zwar nicht die Ouali- « der früheren feindlichen Winteroffensiven mehr, doch darf die Sioßkrafr einer so gewalti­gen Massierung nicht unterlchätzr werden. Mit besoiiderer Wucht wurden die feindlichen Angriffe im Südabichnitt des Anarstssraumes durchge- führt. Die dort vorstoßeuden Panzerspitzen konnten ledoch aufgefangcu und dadurch mindestens vorübergehend ahgestoppt werden. In der nördlichen Flanke des sowjetischen Sto­tzes gelang es den Bolschewisten nicht, zu Erfol­gen zu kommen

Der Gegner sucht die Wirkung seines An­griffs nun noch zu verstärken indem er auch im Raum von Koro sten Angriffsdivisionen in den Kampf wirft. Die Zusammengehöriykeii dieses Kampfraumes mit dem von Schitomir wurde bereits in den schweren Herbstkämpfen, die vorübergehend zur Aufgabe Schitomirs und zur teilweisen Besetzung Korostens sührten. klar Um die deutsche Führung daran zu hindern, Reserven konzentriert einzusetzen, erweitern die Bolschewisten systematisch den Angrisfsabschnitt Der starke Widerstand der deutschen Verteidiger am den nördlichen Abschnitten des umkämpften Schitomir-Raumes mag auch dazu beigetragen haben, der bolschewistischen Führung die Aus- dehnung der Kämpfe noch weiter nördlich nahe­zulegen. um so die Stoßkraft der Offensive zu erhöhen Tie Abwehr der deutschen Verbände, wie sie sich nun über den gesamte» Fl oytab­schnitt südöstlich Schitomir his Korosten aus- dehnt, stellt an die Soldaten höchste Anforde­rungen. Mir unvergleichlicher Tapfer­keit stemmen sich die Infanteristen und Pan­zermänner. die Artilleristen und Pioniere dem massierten Stoß der sowjetischen Angristsdivi- sionen entgegen wehren den Ansturm vor und in den eigenen Lmien ab. oder aber sie fangen den einbrechenden Feind in elastischer Kampf­führung ab.

Bei Wi 1 ebsk, dem zweiten Schwerpunkt der bolschewistischen Winleroffennve, vereitelten, die deutschen Trupnen weitere feindliche Durch- brnchsver!iiche Wohl konnten die Bolschewisten, die ihre Angriffe diesmal vornehmlich nordwest­lich der Stadt noch Süden und im südöstlichen Frontbogen nach Westen ansedten,« vorüber-

I gehend in unsere Linien eindringen. Die Ein­brüche wurden jedoch in sofort eingeleiteten Gegenangriffen wieder beseitigt. Dabei kam eS zu erbitterten Wald- und Nachtkämpfen, in denen unsere Truppen -urch Rücker oberunq meh­rerer Höhen und Ortschaften ihre bis­herige Hauptkampflinie wieder herstellten.

Nordwestlich Witebsk unterstützte an der Bahn­linie WitebskPolosk ekn deutscher Pan- zerzug den Abwehrkamps. Als die Sowjets mit starken, von Panzern unterstützten Kräften von Nvrden her gegen die Bahn vorstießen, fuhr der Panzerzug auf die gefäkrbete Stelle zu und warf den Feind wieder vom Bahndamm herun­ter. Die Bolschewisten versuchte^ daraus, sich doch einmal in den nahegelegenen Wäldern festzn-

setzen. Um den wieder aufflackernden Widerstand zu drecken, stieg die Zugebesatzung aus, griff die vom Artisleriefeuer niedergehaltenen Sowjets an und warf mit Hilfe inzwischen herangckom- mener Grenadiere den Feind noch weiter zurück. Durch den Abschuß von 32 Sowjetpanzern erhöht sich die Zahl der seit dem 13. Dezember im Raum WitebskNewel vernichteten feindlichen Panzer­kampfwagen auf 548.

Nördlich Kirowograd machte der eigene, auf eine Frontbegradigung hinzielende Angriff weitere Fortschritte. Südlich des Ladogasees wurden^ feindliche Aufklärungsvorstößc abgewie­sen. Im AUchnitt Leningrad nahm schwere Artillerie Bahnhöfe und Versorgungsbetriebe der Stadt unter wirksames Feuer.

Der Kriegseinsatz der Partei

llederckurdlsejillinilcller Anteil sm

Berlin, 30. Dezember. In einem bedeutsamen Aussatz befaßte sich derVölkische Beobachter" mit dem Kriegseinsatz der Partei und veröf­fentlichte erstmalig zahlenmäßige Angaben, die ihren überdurchschnittlichen Anteil am Front­einsatz und an den Opfern zeigen. Fast zwei­einhalb mal soviel Parteigenossen, als ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung ent­spricht. leisten gegenwärtig den Ehrendienst für das deutsche Volk. Dabei sind in dieser Zahl noch nicht einmal die Gliederungen und an- geschlosseneu Verbände der Partei berücksichtigt. Sie allein zeigt schon, daß sich die Parteigenos­senschaft auch in ihrem aktiven Einsatz an der Front an die Spitze gestellt hat.

Von 6Z Millionen männlichen Mitglieder^ der NSDAP, befinden sich gegenwärtig über 40 v H. bei der Wehrmacht oder in einem ähnlichen Einsatz: weitere 6 v. H. haben einen solchen Einsatz bereits hinter sich. Nur 40 v. H der männlichen Mitglieder gehören nämlich den Jahrgängen 1906 unh jüngeren an. Unter diesen Parteigenossen stehen mehr als zwei Drittel im Wehr- oder Kriegsdienst, weitere sind dort, zu­meist infolge Verwundung, wieder ausgeschieden. Von knapp 3 Millionen im Wehr- und Kriegs­dienst eingesetzten oder eingesetzt gewesenen Par­teimitgliedern befinden sich etwa 237 000 im Be­sitz des schwarzen, silbernen oder goldenen Ver- wundetenobzeiche-ns. 429000 erhielten Topkerkcits» und 726 500 andere Kriegsaus­zeichnungen. 3.5 v. H aller männlichen Partei­mitglieder sind gefallen oder vermißt, inner­halb der sronttauglicken Altersstufe verlor »n- ßefähr icder Dreizehnte lein Leben. Stichproben in einzelnen Großstädten ergeben, daß die P o- lirischen Leiter und Führer der Gliede­rungen der NSDAP, im BerhältniS drei- bis

kroiltckieilst Huck an den Opkero

viermal so viel Gefallene aufweisen wie der Durchschnitt der männlichen Einwohner. 42 Reichstagsabqeordnete gaben bis­her ihr Leben an der Front, während im ersten Weltkrieg zwei den Soldatentod starben.

Wehrmachtangehörige, die haupiamtlich im Dienst der Partei stehen und dem Jahrgang 1901 oder einem jüngeren angchören, müssen nach einer Vereinbarung zwischen Parteikanzlei und OKW. eine wirkliche Frontver- wendnng finden Diese Forderung ist über­durchschnittlich streng, denn gewöhnlich stellt man nur die Jahrgänge von 1906 an zur kämpfenden Trnvpe ab. Diese Strenge drückt sich auch in de§ Handhabung der uk. -Stellung ans.

Von den 85 800 hauptamtlichen Amtsträgern der gesamten nationalsozia­listischen Bewegung befinden sich gegenwärtig <8 600 bei der Wehrmacht. Von den verblei­benden 37 200 gehören allein 26 000 weltkriegs- gedienten Jahrgängen an und ein weiteres Drit­tel vcrteiit sich auf die Jahrgänge 1901 bis 1905, käme also im Normaifall nur sür die Er­satzwehrmacht in Frage. Es bleiben nur 2000 Angehörige der frontverwendungskähigen Jahr­gänge übrig: von diesen aber sinh wiederum 1200 nicht fronteins ätzfähig, weil sie als Kriegsversehrte oiker wegen Krankheit aus- geschieden sind. Von den 800 Männern, die nun also wirklich noch für'die kämpfende Truppe in. Frage kämen, haben aber weirauS die meisten eine längere Frontbewährunq bereits hinter sich Die SA. verfügt unter ben hauptamtlichen Kräften, die nach den Grundsätzen der Wxhi> macht als fron'venvendungssähig gelten, nur über 66 uck. - G e st e l l t e , bei der Hitker- Juaend sind eS 14, beim NSKK 42, bei der NSV. 538 und bei der «AI. 813.

6 rltt nack dem Wetten

Oie 6e»«jiickile de» ILoslioiier Imperialismus

Ter gegenwärtige Krieg hak uns zum Be­wußtsein gebracht, wie unzureichend unsere Kenntnis von 'den Grundtatiachen derrussi­schen" Ausbreitung nach Westen, Süden und Osten und der >n ihr enthaltenen, ien zweihun­dert Jahren ständig wachsenden Gefahr für Europa und Asten bislang gewesen ist. Tie Ge­bildeten begeisterten sich kritiklos kür den russi­schen Roman und fragten nicht nach der Wirk­lichkeit des staatlich-sozialen Lebens, das hinrel ihm stand. Man fand bei Dostojewski das Evan­gelium einer 3llmenschlichen Liebesaemein'chaft, und ahnte nicht, daß derselbe Dostofewski im Tagebuch eines Schriftstellers" und sonst als Sprecher des massivsten Panslawismus, des rus­sischen Anivruchs auf Konstantinovel und. der russischen Weltmission auftrat.

Der Moskauer Staat, der seit dem 14. Jahr­hundert im sogenannten europäischen Rußland die Führung gewinnt, ist entgegen der russi­schen Gtschichtslegende der Nachfolger nickt des im 9. Jahrhundert von den schwedischen Warä­gern begründeten, im 13. Jahrhundert von den Mongolen zerschlagenen Staates von K Ve w,

.sondern des Mongolen st aoteS der Golde­nen Horde in S ü d o st r u ß l a n d. Er trägt in Staatsform, in NeoiernngS- und Verwoltnngs- metboden. im Verhältnis zwOcken Herrscher Mid Volk, n'cht zuletzt in seiner Ausdebnungsnolitik von Anfang an dieses Gevräge Er ist nickt ein Nationalitätenstaat das würde Gleichberech­tigung der angegliederten Nationen voraus­setzen sondern ein reiner Erobern na S- st a a t und hat sich im Zuge nach dem Westen auf durchweg kulturell böhersteb^nde Völker ge­worfen. hie er sich nur durch Gewalt und den hartnäckig wiederholten, aber erfo>a'oien Ver­such gewaltsamerVerruss,-na" gefügig machen konnte So bat auch der Bolschewismus »ach kurzer Erschöpfunyspauie diese imueriolistische Volistk übernommen und die i» ihr lieaenbc töhsicke Gefahr für die -'ker Europas durch das Programm der Weltrevostrtian nufer Füh­rung Moskaus ins llngemesseue verstärkt.

Ter Trana nach dem Westen tritt seit der zweiten Hälfte des 15. Johrlninderts deutlich hervor. Damals eroberte Iwan Hl. die alte Hansestadt Nowgorod, nahe der Mündung des Wolchow in den Jlmensee. »ud gewann da­mit ihr weit nach Norden bis zum Weißen Meer reichendes Kolonialgediet. Ein Zug zum Meere aber ist damals der Moskauer Valitik so fremd wie noch im 16. Jahrhundert nir Zeit des Krieges in Livsgud sl858/61s, dessen Ziel die Ausbeutung des Landes war.

Erst Peter der Große hat den Drang zu m Meere in die russische Großmachtpolitik ein- qeführt. Im 17. Jahrhundert geschieht noch vor Peter mit der Aufteilung der Ukraine zwilchen Polen und Moskau >16671, durch bie da? Land östlich des Dujepr mit Kiew und Smolensk unter russische Hoheit kommt, der enticheideude Schritt nach dem Westen. Tie Eroberung Sibiriens, die wenig später -in Kamtschatka das nordöstliche Ende Asiens ergreift, aber durch die überlegene chinesische Politik on der Festsetzung im Amur- aebict gehindert wird, wird erst in der zweiten Hälfte hes 19. Jahrhunderts in eine planmäßige, staatlich gelenkte Kolonisation, zunächst in stra­tegischer, Hann auch in wirtschaftlicher und sied­lungspolitischer Absicht, umgelenkt Viel stärker ist his zu hieser Zeit der Wille, nach Mittel­europa einzudringen. Auch Peters Versuch, zum Schwarzen Meer vorzustoßen, kommt am Äsowschen Meer zum Stiljstand und wird erst achtzig Jabre später von Katharina II. mit nach­haltigem Erfolg wieder ausgenommen.

Ein Verhängnis für Europa, dessen Folgen es seither zu tragen hat, wurde der Verlauf des Nordischen Krieges. Daß Karl XII. von Schweden nach dem Siege über Peter bei Narwa l17VO> hie Möglichkeit, die moSkowitische Macht ins Herz zu treffen, aus der Hand gleiten ließ, um wenige Jahre später aus dem Schlachtfeld- von Po l l a w a N709I die schwedische Großmacht zu Grabe zu tragen, hatte den Vorstoß Moskaus an die Ostsee aus breiter Front zur Folge. Liv­land und Estlanh, Jngermanlanh -» wo Peter schon 1703 den Grund zu seiner neuen Haupt­stadt Petersburg legen konnte und Karelier,, Oesei und Dagö kamen unter russische Herrschaft. ' Nur Finulanh blieb bei Schweden, doch mußte schon 1743 Südfinnland bis zur Kymmene ab­getreten werden. Tie drei Teilungen Polens zwischen 1772 und 1795 erweiterten has russische Hoheitsgebiet bis an die Grenzen Preußen? und Oesterreichs. Ganz Weißrußland und die west­liche Ukraine lmit .Ausnahme OstgalizienSs, Litauen und Kurland wurden damals anaeglie- dert lauter Länder und Völker, die mit dem MoSkowitertum weder völkisch nqch geschichtlich verbunden waren. Die kurze Zeit des Friedens mit Napoleon nach 1807 benutzte Rußland, um von Schweden die Abtretung ganz Fin.nlandS und der Alandsinieln zu er'.winaeu lI809>, und in derselben Zeit führte der Vormarsch am Schwarzen Meere in der Richtung aus die Touaumündungeu, der mittlerweile in ver'chie» denen Kämpfen mit dem Osmanilcheu Reich bis zum Bug und weiter bis -um Dniestr gelangt war, mit der Aneignuna VeslarabienS ll8I2> zu einem vorläufigen Ab!chli«ß.

Im 19. Jahrhundert konnte das weitere Vor­dringen Rußlands nach Südwesten, mit de«