Aus dem Führerhauptquartier, 27. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Am Brückenkopf Nikopol und südwestlich Dnj ep rope t ro w s k wurden örtliche seind- liche Angriffe abgewiesen. Im Raum von S ch i- tomir warfen die Sowjets neu« starke Infan­terie- und Panzerverbände in die Schlacht. Schwere und wechselvolle Kämpfe sind im Gange. Nordwestlich Retsch: za brächte unser Angriff gegen hartnäckigen feindlichen Widerstand weite­ren Geländegewinn. Bei Witebsk geht die Abwehrschlacht mit unverminderter Heftigkeit weiter. Die Durchbruchsvcrsnche des Feindes scheiterten auch Sestern. ^Einige Einbrüche wur- ^n a-bgcriegelk Angriffsspitzen der Sowjets in, Gegenangriff zurückgeworfen. Der Feind vcr- 40 Panzer. In den Abwebrkämpfen Mdwestlich Dniepropetrowsk bat sich das Berlin.brandenbnrgiicheGrenadier.Reginient 477 unter Führung des Obersten Maar aus her­vorragend bewährt.

An der füditalienischen Front führte der Feind gestern nur vereinzelte erfolglose Vor­stoßes Die schweren Straßenkniupfe in der Stadt Ortona dauern immer noch an. An der dalmati- nischen Küsten wurde die Insel Korcula von kommunistischen Banden gesäubert. Hierbei ver­nichteten llnsere Truppen in harten Kämpfen Mer 500 Banditen und brachten mehrere Ge­schütze sowie zahlreiche Waffen, Munition und Kleinfahrzeuge als Beute ein

^Am 26. Dezember hat ein Perband deutscher Leestreitkräfte unter Führung des Konteradmi­rals Bey im Nord mecr einen für die So- wi et Union bestimmten Geleitzug angegriffen und ihm >owie den feindlichen Sicheruiigsstreltkräften schwere Schäden zugefügt. In langanhaltenden Gefechten mit weit überlegenen englischen See­streitkräften ist das unter dem Kommando des Kapitäns zur See Hintze stehende Schlacht­schiff ,Scharnhorst" nach heldenhaftem Kampf, bis zur letzten Granate feuernd, ge­sunken.

Der Untergang derScharnhorst"

k'ortsstLurig von Seite 1

1840 ^var das SchlachtschiffScharnhorst" Teil- nehmer des Seegefechtes bei Jan Mayen im Nördlichen Eismeer. Dort vernichtete eine deut­sche Kampfgruppe den englischen Flugzeugträger Glorius" sowie fünf Kriegs- imd Hilfskreuzer, die zu den englischen Seestreitkräften vor dem belagerten und nunmehr befreiten Narvik gehört hatten Jan Februar und- März 1941 folgte der sechs Wochen dauernde Vorstoß deutscher Schlacht­schiffe in den nördlichen und mittleren Atlan- 1 1 k. der zur Versenkung von 22 bewaffneten feindlichen Handelsschiffen mit zusammen 116000 BRT. führte, woran wiederum die /.Scharn­horst" stark beteiligt war. Später liefen die Scharnhorst" undGneisenan" in den französi­schen Hafen Brest ein. Trotz zahlreicher bri­tischer Luftangriffe behielten die Schlachtschiffe ihre Kampfkraft'und vollführten mit dem schwe­ren KreuzerPrinz Engen" im Februar 1942 den Durchbruch durch den Kanal nach einem heimischen Stützpunkt.

Damals waren die beiden Schlachtschiffe heimwärts befohlen worden, um zusammen mit dem Schlachtschiff ,'TirPitz" und den anderen schweren Seestreitkräften in der Nordsee und .im Nordmeer eine neue Aufgabe zu lösen, die sehr wesentlich zur Entlastung der Ostfront bei- gctragen hat. Der englisch-amerika­nische Nachschnbverkehr für die So­wjets durch das Nordmeer war nun nicht nur durch die Angriffe deutscher Unterseeboote und Flugboote, sondern auch durch Ueberwasser- streitkräftr' bedroht. Die deutschen schweren Secstreitkräftc, die im Nordmeer operieren, ha­ben ihre Aufgabe voll erfüllt: die Bindung überlegener englischer und später auch nord­amerikanischer Seestreitkräfte, die auf anderen Kampfplätzen fehlten. Mancher Vorstoß wurde gegen die feindlichen Geleitzüge unternommen, bis der Gegner, unter depr Eindruck seiner Verluste während fast des ganzen Jahres 1943 auf jeden Nachschubverkehr von England und Nordamerika nach Murmansk verzichtete und lange Zeit nur noch den Umweg über den Persischen Golf wählte.

Den deutschen Seestreitkräften aber gelang es, im Herbst 1943 den englischen Stützpunkt auf Spitzbergen, der als nördliche Sicherung des Weges nach Murmansk gedacht war, für Mo­nate unbrauchbar zu machen. Vergeblich bemüh­ten die Engländer sich, bald darauf durch den Einsatz von Kleinnnterseebooten in norwegischen Fjorden einen Erfolg gegen die deutschen schwe­ren Seestreitkräfte im Nordmeer zu erringen. Nach dem Mißerfolg dieser Versuche mußte der Feind seine schweren Seestrcitkräfte an Schlacht­schiffen und Flugzeugträgern im Nordatlan- tik erneut verstärken, was ihm zweifellos an­gesichts der Kämpfe im Mittelmeer und im Pa­zifik sehr ungelegen kam. Aber offensichtlich war der Wunsch der Bolschewisten nach neuem Nachschub auf dem kurzen. Wege über das Nordmeer anstatt auf dem zeitraubenden Um­weg über Iran durch die schweren Verluste in den Herbstschlachten im Osten außerordentlich dringlich geworden.

In der allerletzten Zeit sprachen Meldungen aus England und den USA. davon, daß der bisher stärkste englisch-amerika­nische Schiffs verband im Nordmeer, versammelt worden sei Als der Feind nun ver­suchte, unter dieser,mächtigen Sicherung ein Ge­leit für die bolschewistischen Nordmcerhäfen durchznbringen, hat «in Verband deutscher See­streitkräfte trotz der feindlichen Ueberlegenheit Hem Geleit des Gegners schwere Schäden -ngefügt. , .

Das gigantische Ringen auf See bleibt nicht ohne schmerzliche Opfer. Namen wie -Prien und Endraß, Geschehnisse wie Narvik, wie der End­kampf des SchlachtschiffesBismarck" oder des HilfskreuzersPinguin" und der ruhmvolle Un­tergang des LchlachtschiffcsScharnhorst" blei­ben Lin leuchtendes Vorbild der unbeug­sames Haltung deutscher Seeleute. Sie ist uns gleich der Tapferkeit und Zähigkeit deutscher Grenadiere und Flieger ein Unterpfand des Sieaes. in 4, lUn,i -i,?.-

Tojo über denNachschubkrieg" im Südwestpazifik

Keine KruuckleKencke ^enderriptz der Katze seit 2«ei Flvautei»

Tokio, 28. Dezember. In einem zusammen- fastenden Bericht über die militärische Lage er­klärte Ministerpräsident Tojo in seiner Eigen­schaft als Kriegsminister vor dem Oberhaus, daß seit dem Bericht heim vorletzten Reichstag im Oktober keine grundlegenden Aendcrungen eingetreten seien. Der heftigen Feindoffensive habe Japan an allen Punkten bei enger Zusam­menarbeit zwischen Herr und Marme die Stirn geboten. Obwohl die japanischen Gegenangriffe dem Feind an den verschiedenen LandnngSpnnk- ten blutige Verlust^ zugcfngt hatten, habe dieser hartnäckig Verstärkungen entsandt, so daß der Krieg im Südwestpazifik augenblicklich als Na chsch ub kr i cg" bezeichnet werden könne. Nach ausführlichem Bericht über die Lage an den einzelnen Fronten schloß Tojo mit der/Fest- stellnng, die Armee habe wieder bewiesen, daß sie allem, was der Feind an Geist und Material in den Kampf werfen könne, überlegen sei.

In seinem Lagebericht schilderte Tojo im ein­zelnen die Kämpfe ans de» Salomoninseln, im Bismarckarchipet und im Osten Nen-Gnineas. Bei seinem Bericht über die Kämpfe im Ab­schnitt B n r m a legte er der ^Vernichtung von ungefähr zwei Divisionen des Feindes in der ^

Nähe des Westufers des Salwinflnsses im Nord­ostteil Burmas Mitte Oktober besondere Bedeu­tung bei. Im Verlauf der kürzlichen Kämpfe, bei denen Tschungking versuchte, Nordbnrma zurückznerobern, belief siA die Zahl der Toten, die der Feind auf den Lchlachrstudern zurück- licß, und die der Gefangenen auf ungefähr 15 000 Wann.

Ueber die Ereignisse auf dem chinesischen Kriegsschauplatz gab der Kricgsminister bekannt, daß seit Ende Oktober die japanische Armee Verbänden von mehr als 600 000 Sol­daten des Gegners in etwa 4000 Gefechten gegen- übertrat. Im Verlauf dieser Operationen ver­eitelten die Streitkräfte des japanischen Heeres mit Erfolg den offensichtlichen Versuch Tschnng- kings, die Burmastraße zurückznerobern: der Höhepunkt.dieser Kampfhandlungen sei die Ein­nahme Tschangtehs Anfang Dezember gewesen. Ter feindliche Verband, der an der Operation teilnahm, habe insgesamt etwa 30 Divisionen mit 400 000 Mann umfaßt. Im Verlauf dieser Kampfhandlungen habe die Gesamtzahl der Ge­fallenen des Gegners und der Gefangenen mehr als 44 000 Mann betragen. Sechs feindliche Twisivnskommandenrc seien im Kampf gefallen.

Kin hält vier TuK«

nsg. ?x. Das im Wehrmachtbcricht vom 18. November erwähnte II. Bataillon des württembergischen Grenadier-Regiments 119 liegt am frühen Morgen des 14. November rechts und links der Bahnlinie Orscha Smolensk bei dem Dorf K... südlich der Rollbahn in Stellung. Um 5.45 Uhr werden die Männer in den Bimkern jäh aus ihrer Ruhe gestört. Mit' einem Schlage hat die Erde zu rütteln und zu beben angefangen. Sand stürzt in Kaskaden herab, die Stützbalken wanken.

Es ist 10.45 Uhr. Eine große Leere erfüllt den Raum, der eben noch von Energien barst. Und dann wird der Gedanke wach: Das Trom­ni elfen er dp zu Ende. Und schon sind auch hie Bolschewisten da. Deutsche Alormposten haben beobachtet, wie sie mit Stockhieben im eigenen Trommelfeuer vorwärts getrieben wur­den. Sie sind znm-Teil schon über die Haupt­kampflinie hinaus oorgedrungen. Als die Grenadiere ans ihren halbzerfallenen Bunkern hervorkriechen, erkennen sie die Umgebunq nicht wieder. Der Mgjor hat keinerlei Verbindung mehr mit seinen Kompanien. 'Als er den Ba- taillonsgefechtsstvnd verläßt, erkennt er daß die Bolschewisten bereits die Verbindungsgräben nach vorn besetzt halten und unmittelbar am Gefechtsstand sichen. Aber vorne in der Haupt­kampflinie ist noch alles ruhig. Hier gebt eS keine lange Ueberlegung. Sofort setzt er die wenigen Leute seines Gefechtsstandes zum Gegen­stoß an. Nur Handgranaten und Kara­biner stehen zur Verfügung. Sämtlich« Mcr- schinenwaffen sind durch den unaufhörlich stür­zenden Sand unbrauchbar geworden. Und dann ßehen die Männer mit der rasenden Wut, die sich m den vergangenen fünf Stunden in ihnen an­gesammelt hat, auf die vielfache Uebermacht los.

Gegen die eingesetzten Panzer der Sowjets bewährt sich der gut getarnte Panzergra­ben als richtige Falle. Den ganzen Tag über bis zum Einbruch der Dämmerung wogt der Kampf hin und her. Wie'in einem Taumel han­deln die in vielen Kämpfen erprobten schwäbi­schen Grenadiere. Ladestreifen in versandete Kcrrabinerverschlüss« einschieben, Kammer zn- wersen, zielen und abdrücken, Handgranaten ab- ziehen und werfen, erdrückenden Massen brau­ner Gestalten ausweichen, im Gegenstoß wieder vorstürmen mit keuchenden Lungen, in angst­verzerrte Gesichter mit schreckgeweiteten Augen schießen, schlagen das ist die Vision dieses er­sten Angriffstages.

Am Abend des 15. November verläuft die Hauptkampflinie entlang der ursprünglichen Stellung rechts des Bahndammes, und dann, im rechten Winkel abbiegeud, Isings des sich par­allel der Bahnlinie hinziehendeir»Verbindungs- arabens. Das Bataillon steht im feindlichen Sturm wie ein rechtwinkliger Keil.

In der Nacht zum 16. November regnet es. Der Boden wird naß, die Waffen verschlam­men. Der Kampf geht einem peuen Höhepunkt

tzvtzen kiiirk Divisionen stand

entgegen. Ziel der Bolschewisten scheint jetzt, das Dorf K. und den südwestlich davon gelegenen Wald zu nehmen. Sie ändern daher die Rich­tung ihrer Angriffe und stürmen nicht mehr gegen die ursprüngliche Hauptkampflinie vor, sondern von Norden her ans den Verbindungs­graben zu.

Mit Handgranaten, mit dem Stiefelabsatz schlagen die Grenadiere die verschlammten Ver­schlüsse ihrer Karabiner auf. Aber sie schießen! Ich kriege in mein Gewehr nichts mehr herein und,nichts mehr heraus, Herr Hauptmann!" empört sich ein über und über mit Lehm be­schmierter Grenadier.Nimm ein ande­res", sagt der Kompaniechef ruhig. Und der wackere Schwabe greift nach einem brauchbaren Karabiner. Und schießt. Der Brennpunkt des Kampfes ist eine Sappe, die vom Verbindungs­graben zum Bahndamm führt. Oben auf dem Bahndamm im Sappenkopf haben drei Mann Platz. Der Chef einer der Kompanien und ^wei seiner Männer stehen dort und werfen di« Handgranaten, die ihnen von unten zngereicht werden. Das ganze Feuer der sowjetischen Schützen und Granatwerfer konzentriert sich auf diesen Punkt. Aber unentwegt stehen die Män­ner dort oben und werfen ihre Handgranaten, in einer Stunde über 400 Stück. Wenn einer von ihnen ausfällt, springt ein anderer ein. Und rings um sie herum türmen sich die Lei­chen der Bolschewisten zu Bergen. Als fünfzig Meter vom Savpenkopf Panzer auffahren und diesen unter Beschuß nehmen, wird es aus­sichtslos, zu bleiben. Die Sappe wird geräumt.

Nun beginnen die nnaushörlichen Versuche der -Bolschewisten, über den Bahndamm hinweg und aus der Sappe heraus den Verbindungsgraben zu stürmen. Inzwischen ist es gelungen, wieder einige Maschinengewehre feuerbereit zu machen, wenn auch immer nur für kurze Zeit. Aber ihre Feuerstöße in Verbindung mit den Einzelschüssen der Karabiner genügen. Was von den Bolsche­wisten ans dem Bahndamm erscheint, wird ab­geschossen und wer hinübergelangt, fällt bann ans der stark abschüssigen Böschung. In die Nähe der Stellung gelängt keiner. Auf, vor und hinter dem Bahndamm häufen sich die Toten. Am Abend sind alle Angriffe abgeschla­gen. Die Lage ist unverändert. Aber die tapferen Schwaben sind erschöpft. Drei Tage pausenloser, erbitterter Kampf. Drei Nächte fast ohne Schlaf in Kälte und Nässe. Drei Tage und Nächte ohne ausreichende Verpflegung.

Wie lang hast du net gschlofa, ^Äüable?" fragt in einer kurzen Feuerpause der Kompame- sührer einen vor Kälte und Nässe zitternden Grenadier.Drei Nächte, Herr Oberleutnant", sagt der Neunzch »jährige. Am Abend dieses TageS wird das Bataillon abgelöst. Es hat seine Stellung bis zuletzt gehalten. Vier Tage lang gegen mehrere Sowjetdivisionen.

Lriegsbcridirer Ködere Liircdgenr

Das verriegelte kenster nack Luropa

Leningrad, das frühere St. Petersburg, ver- der Sowjetunion. Sein wirtschaftlicher Wert ist dankt seine Entstehung Peter dem Großen, jenem jedoch dadurch stark herabgemindert, da er selbst Zaren, der die unter seinen Vorgängern in blu- der winterlichen Vereisung unterliegt. Als weit tigen Kriegen unterworfenen Lande und Gebiets- bedeutungsvoller erwies sich die ebenfalls von teile des Ostraumes zum Nnssffchen Reich zusam- einem Sträflingsheer anfgesührte Mnrmansk- menfaßte. Die Gründung der Stadt Petersburg bahn.

In den großen Herbstschlachten des Jahres _.41 haben deutsche und finnische Truppen das äußere Befestigungssystem durchbrochen und sind

erfolgte unter dem Gesichtswinkel des neugeschast fenen JmperialismusODie Stadt sollte nach den 1941 Worten des Zaren ,,Rußlands geöffnetes Jen- äuße.. ster nach Europa" sein, ein Sprungbrett also, bis an den inneren Gürtel oorgedrungen. An

das in Zukunft der russischen Politik ge­statten würde, sich jeder­zeit in die europäischen Fragen cinznmischen.

Nach außen geschützt durch einen doppelten Verteidigungsring, ge­gen das eigene Hinter­land mit den besten Verkehrs - Verbindun­gen ausgestattet, stellt Leningrad eine Festung stärksten Ausmaßes dar. Der Nachteil, daß die

»uv»«»

^ SeliüisLelburg

läsrnoie Le!» Kirche»

Ostseedurchfahrt von deutschen und finnischeu gilt r...nngrad als eins .

Land- und Seestreitkräften rasch lahmqelegt wer- versumpfter Landstreifen zwr, . ^

den könnte swas auch sofort geschehen ists, haben dem Ladoga°See verblieb in feindlicher Hand.

verschiedenen Frontab schnitten, so vor allem bei Schlusselburg am Ladoga-See und im Süden von Lenin- sirad gelang es auch, den besonders stark anSgebanten inneren Gürtel einzudrücken. Die von Norden her vorrückenden finnischen Truppen kamen eben­falls bis dicht an die innere Verteidigungs» zone heran. Seither " ssen. Ein schmaler, en der Stadt und

die Sowjets durch den Bau desStalin- Kanals" auszugleichen versucht. Dieser Ka

Durch ihn ist Leningrad noch mit der übrigen Sowjetunion verbunden. Alles, was die Stadt

nal führt von Leningrad zum Ladoga-See, zieht an Nachschub erreichen soll, muß durch diesen an besten Südnfer entlang und gewinnt unter Schlauch, der ständig im Wirkungsbereich der Benützung des schiffbaren Swir-Flusses den deutschen Artillerie und Luftwaffe liegt. Es ge­langgestreckten Oncsia-See. ^Der Stalin-Kanal, lang den Sowjets nicht einmal eine der großen von Hunderttausenden politischen Sträslingen Bahnlinien, von denen das zukünftige Schicksal unter 'der Knute erbarmungsloser Kommissar« der Stadt abhängt, wieder in ihre Hand zu be­erb aut, verbindet Leningrad mit Murmansk kommen. Leningrad bleibt eingeschlossen. Das und Archangelsk, den beiden eisfreien Häfen Fenster nach Enrovg ist zugenagelt

^ ikuüolk kaka

I Am 10. Dezember ernannte der Führer auf Vor.

- schlag des Reichsaußenministers den Bevollmächtigte» ß des Deutschen Reiches für Italien, den Gesandte»

- Erster Klasse, Dr. Rudolf Rahn, zum Botschafter. H Dr. Rahn gehört jenen deutschen Diplomaten, di« H in den letzten Jahren eine Reihe wichtiger Aufgabe» I gelöst habe». Cr wurde am 16. März >900 in Ulm I an der Dona» als Sohn de« Notars Ernst Rahn g«.

- deren »nd studierte StaatSwisienschaft und Soziologie

- an den Universitäten Tübingen, Berlin und Heidelberg,

- wo er 1925 zum Dr. phi-l. promovierte. Nach mehr-

- jährige», Ausländsaufenthalt trat Dr. Rahn 1928 als D Attache in« Auswärtige Amt ein. Nach dreijähriger

- Ausbildung »nd »ach Ablegung der diplomatisch-kon- Z sularische» Prüfung wurde er 1951 derV deutschen Bot-

- schaft in Ankara zugcteilt, wo er 1954 zum Legatio»«- Z sckretär eriiannt wurde. 1958 wurde Dr. Rahn Ge- Z sandtschaftSrat bei der deutschen Gesandtschaft in Liffa- D bo». Dann folgie seine Einberufung ins Auswärtige ^ Amt, wo er 1L40 zu», Legationsrat Erster Klaffe und Z 1941 zu», Vortragenden LcqationsraG befördert wurde. Z 1942 erhielt er die Bezeichnung Gesandter. Seit ß August 1940 war Dr. Rahn der deutschen Botschaft ß in Pari« zugeteilt. I» dieser Zeit wurden ihm mchr- ß fach besondere Aufträge erteilt. Im Einverständnis Z mit der französische» Regierung in Vichy vertrat Dr. Z Rab» im Friihsommer des Jahres 1941 die deutschen V Belange in, Mandatsgebiet Syric », bis dieses durch D de» britisch - gaullistische» tleberfall dem Mutterland Z verloren ging. Dr. Rab» war Vertreter des Deutschen ^ Reiches nach, der Landung unserer Truppen in Tunis Z am 15. November 1942. Für seine hervorragende» Z Leistungen im Dienste hes Reiches wurde Dr. Rah« Z am 22. Juni 1945 mit dem Ritterkreuz des Kriegs- ^ Verdienstkreuzes und für seine» überaus tapferen per- Z sönliche» Einsatz mit dem Eisernen Kreuz Er- Z ster Klasse ausgezeichnet.

Z Nach kurzer Zwischentätiqkeit in Paris wurde Ge- ^ sandter Rah» im August 1945 an di« Botschaft in ^ Rom versetzt. Hier erwartete» id» besondere Auf-

- gaben. Als Geschäftsträger des Reiches und in Ab. Z Wesenheit des Botschafters von Mackensen oblag ihm D die Fnbrung der letzten Verhandlungen mit der Re- ^ gierung Badoglio in den fünf Tage» »ach der ita- ß lienischen Kapitulation bis zu ihrer Veröffentlichung. D Die dramatische» Umstände dieser ereignisreichen Tag« ^ sind durch die Veröffentlichung des Auswärtigen Am- ^ tes in Berlin am 12. September 1945 bekannt gewor-

- den. Erinnert sei nur daran, daß der deutsche Ge-

- sandte am 8. September von König Viktor E m a.

^ nucl i» Audienz empfange» wurde, der versicherte,

- daß Italien niemals kapitulieren werde. Am Nach.

- mittag desselben Tages gaben aber die Amerikaner di«

- schon am 3. September durch Emauuel und Badogli»

- abgeschloffene Kapitulation bekannt. Von großer Be-

- deutmig find auch die Aufgaben, die Botschafter Rabu

- nunmehr am Sitze der faschistisch-republikanisäien Re-

- gierung wahrzunehmen hat.

Banden unter englischer Führung

Berlin, 27. Dezember. Beim Vorgehen in einem Gebirgstal im mittelbosnischen Hochland stießen deutsche Truppen auf eine starke kom- munistische Bande, die von dem englischen Kapitän Jesseries angeführt wurde. Die Banditen wurden vernichtet und verloren über 300 Tote. -Unter den 38 Gefangenen be­fanden sich auch der englische Kapitän und zwei Unteroffiziere, die den Nest eines englischen Ber» bindungskommandos zu den kommunistische» Banditen bildeten. Bis auf diese drei Mann war der ganze englische Verbindnngsstab anf- gerieben worden.

Neue japanische Erfolge

Tokio, 27. Dezember. Die japanische Marinev Luftwaffe hat in den gestrigen frühen Morgen- stunden in den Gewässern am Kap Merkus auf Neupommern im Bismarck-Archipel feindliche Wasserstreitkräfte und Landnngsstützpunkte an­gegriffen und dabei einen Transporter versenkt sowie zwei kleinere Transporter in Brand geworfen. Die Versenkung eines größe­ren Transporters war nicht mit Sicherheit fest­zustellen, ein größerer Transporter wurde be­schädigt und in Brand geworfen, ein Landungs­boot wurde beschädigt und in Brand geworfen, ein kleineres Schiff wurde in Brand geschossen und beschädigt. Zwei feindliche Landnngsstellen wurden in Brand gesetzt. Zwei japanische Flug­zeuge sind nicht zurückgekehrt.

Bei Luftkämvfen beutscher Aufklärer mit britischen Zerstörerflugzeugen über der Biskaya wurde ein zweimotoriges feindliches Flugzeug ab- gefchossen. »

Der australische Aubenminister Evatt gab gestern bekannt, daß Australien und Neuseeland im Januar eine Konferenz «Malten würden, um die gemeinsamen Interessen der beiden Länder zu besprechen.

LLUk »Itpr Welt

Ein Kind tödlich verbrüht. In B o h l i n g e n bet Radolfzell zog das neun Jahre alte Kind des Fabrik- arbeiters August Kaiser in einem unbewachten Augenblick die Tischdecke herunter, so dast sich der Inhalt der umfallenden Kanne Heiden Tees auf das bedauernswerte Geschöpf ergab, das nach iwet^ Tagen ^on seinem aualvollen Leiden erlöst wurde.

Aus Neugier erschossen. Der leidigen Unsitte, mit Schußwaffen zu hantieren, siel in Burg stein­st, rt-wieder ein junges Menschenleben zum Opfer. Ein Bäckerlehrling, der eine SchubwaM untersuchte, kam dem Abzugsbügel zu nahe, der Schub traf ihn in den Kopf, so dab er kurz daraus starb.

Umfangreich« Schwarzschlachtnngeu in der Schwei,. In Genf findet gegcnwäitig ein Prozeb gegen dreizehn Angeklagte statt, die der Schmarzschlachtung beschuldigt werden. Im ganzen sind von ihnen meh­rere hundert Schweine ohne behördliche Bewilligung beiseite geschafft worden und dann in den Schwarz­handel gekommen. Gegen die Angeklagten, Genfer Mebger, wurden längere Gefängnisstrafen und Buben bis zu 2 övll 0 Frank beantragt. Eine be­sondere Rolle In diesem Prozeb spielt der Vleisch- tnspekteur eines Waadtschcn Städtchens, dem vor- geworsen wird, dab er gegenüber diesen Machen­schaften ein ober zwei Augen zugedrückt habe: anch er bat schwere Maßregeln zn gewärtigen.

Ä«r Rundfunk am Mltiwoch

Rcichöprogramnk. 12.46 bts 14 Uhr: Konzert des Niedcrfachsenorchesters. 14.18 bis 14.45 llhr: Deut­sches Tanz- und Unterhaltungsorchester. 18 bts 18 . 8 Ü Uhr: Alte Weisen in neuem Gewände. 18.ZV btS "18 Uhr: Kleine Kostbarkeiten grober Meister. IS bis 17 Uhr: Beschwingte Melodien unserer Zeit. 17.18 bis 18.80 Uhr: Kurzweil am Nachmittag. 28.18 biS 21 Uhr: Ktlmklänge von beliebte« Solisten. 21 bis 22 Uhr: Die bunte Stunde:Ans de» Bergen".